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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.05.2020

Skurril und abgefahren

Blutige Welten
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Das tolle an Anthologien ist, dass man sehr viele und vor allem unterschiedliche Geschichten in relativ kurzer Zeit erleben kann. So auch hier und ich bin von einigen davon sehr begeistert. Eine Anthologie ...

Das tolle an Anthologien ist, dass man sehr viele und vor allem unterschiedliche Geschichten in relativ kurzer Zeit erleben kann. So auch hier und ich bin von einigen davon sehr begeistert. Eine Anthologie an der so viele Autoren mitgewirkt haben zu bewerten ist schon sehr schwer, das liegt ganz einfach daran, dass die Stories sich in Qualität und Geschmack vollkommen unterscheiden. Ich habe hier einige Schätzchen für mich entdeckt und war von ein paar auch nicht so angetan. Insgesamt muss ich aber sagen, dass die Geschichten die mir gefallen haben doch überwiegen. Für diese Kurzgeschichtensammlung sollte man definitiv für alles aufgeschlossen sein, denn es wird skurril, sonderbar und total verrückt. Dabei bewegen sich die Autoren zwischen Science-Fiction, Fantasy und Horror. Wer sich gern überraschen lässt und in andere Welten eintauchen möchte ist hier genau richtig.

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Veröffentlicht am 17.05.2021

Verschenktes Potenzial

Der Fall des Präsidenten
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„Der Fall des Präsidenten“ ist der neuste Thriller von Marc Elsberg. Ich mag seine Bücher, da mich die Themen zu Wissenschaft, Politik und Justiz sehr interessieren. So war ich gespannt, was er sich diesmal ...

„Der Fall des Präsidenten“ ist der neuste Thriller von Marc Elsberg. Ich mag seine Bücher, da mich die Themen zu Wissenschaft, Politik und Justiz sehr interessieren. So war ich gespannt, was er sich diesmal hat einfallen lassen. Das Szenario ist sehr realistisch und auch interessant, jedoch gerade in der ersten Hälfte sehr spannungsarm. Die Kapitel die vor Gericht gespielt haben, haben mich wiederum begeistert. Hier sehe ich die größte Stärke des Buches. Die Wortgefechte der Anwälte waren mitreißend und eine Überraschung folgt der Nächsten. Vielleicht hätte man den Verhandlungen noch mehr Raum in der Geschichte geben sollen. Die Action zum Ende hin hat mir nur bedingt gefallen. Ich konnte da nicht so mitfiebern. Die seitenlange Erzählung einer Verfolgungsjagd hat irgendwie nicht so richtig in die Geschichte gepasst und spannend war diese auch nicht wirklich. Schade, da wurde viel Potenzial verschenkt.

Das ganz große Manko der E-Book-Version ist aber, dass die Formatierung einfach nur grottenschlecht ist. Ich habe mich teilweise richtig gequält. Das ganze Kapitel besteht aus einem Absatz und in diesem Absatz wird mehrere Male der Handlungsstrang gewechselt. Wie soll man denn da mitkommen? Ich habe mich öfters gefragt, was macht denn Person X jetzt hier? Der war doch gerade woanders. Und wo ist denn jetzt Person Y hin? Einfach nur nervig. Dafür gibt es Punkteabzug.

Ich kann die Geschichte nicht uneingeschränkt empfehlen. Die Story ist solide, aber leider nicht mehr.

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Veröffentlicht am 02.04.2019

Schule mal anders

Staat X
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Das Buch „Staat X“ von Carolin Wahl thematisiert ein Schüler-Experiment. Es geht darum eine Schule für den Zeitraum von einer Woche als einen eigenständigen Staat zu führen. Geführt wird das Experiment ...

Das Buch „Staat X“ von Carolin Wahl thematisiert ein Schüler-Experiment. Es geht darum eine Schule für den Zeitraum von einer Woche als einen eigenständigen Staat zu führen. Geführt wird das Experiment ausschließlich von den Schülern selbst. Dabei übernimmt jeder Schüler eine Aufgabe um die Tätigkeiten eines funktionierenden Staates abzudecken. Angefangen von der Servicekraft bis hin zum Polizeimitarbeiter wird jede Stelle realistisch besetzt, es gibt sogar einen Bürgermeister.

Die Geschichte wird aus der Perspektive verschiedener Figuren erzählt, diese stehen in einer Beziehung zueinander und geben somit einen tollen Einblick in den Staat aus unterschiedlichen Perspektiven. Was mich anfangs sehr begeistert hat, bekommt in meinen Augen ab der Hälfte des Buches einen knacks und verliert an Glaubwürdigkeit. Die Figuren gehen zwar in Ihren Rollen auf, reagieren aber überhaupt nicht mehr ihrem Alter entsprechend. Ich hatte oft das Gefühl gar nicht mehr mit Kindern bzw. Teenies zutun zu haben. Aber gerade das macht doch das Experiment in der Schule erst so interessant. Außerdem war es mir schleierhaft wie teilweise auf verschiedene Aktionen reagiert wurde. Da fehlte mir komplett die Intention der Figuren so zu handeln und damit verliert die Geschichte an Authentizität.

Für das Experiment wurde eine Woche veranschlagt, diese wurde aber so schnell abgehandelt, dass die Entwicklung der Figuren nicht mehr nachvollziehbar und an den Haaren herbeigezogen wirkte. An für sich ist das Konzept interessant und es gibt auch Dramatik, das fand ich echt gut und hat mich auch unterhalten. Aber mit den Figuren steht und fällt eine Geschichte und ich finde einfach, die Figuren hätten viel besser ausgearbeitet werden müssen. Trotz allem sind die Charaktere zum großen Teil sympathisch und bieten viel Potenzial, was jedoch nicht ganz ausgeschöpft wurde. Man kann das Buch mögen, vielleicht bin ich auch zu kritisch, aber das ist meine persönliche Meinung. Am besten selber lesen und sich einen Eindruck machen. Von mir gibt es wohlwollende 3 Sterne.

Veröffentlicht am 25.09.2018

Mehr gewollt als gekonnt

Hangman. Das Spiel des Mörders (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 2)
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Die Fortsetzung zu „Ragdoll“ will dem Vorgänger in nichts nachstehen und versucht noch größer und origineller zu sein, dies gelingt „Hangman“ jedoch nur bedingt. Nach dem Ende von „Ragdoll“ war ich der ...

Die Fortsetzung zu „Ragdoll“ will dem Vorgänger in nichts nachstehen und versucht noch größer und origineller zu sein, dies gelingt „Hangman“ jedoch nur bedingt. Nach dem Ende von „Ragdoll“ war ich der Meinung, dass die Geschichte nun erzählt sei und schaute einer Fortsetzung skeptisch entgegen. Der Plot wirkt durch seine Monumentalität sehr aufgeblasen und zu keiner Zeit realistisch. Ich hätte mir hier etwas anderes gewünscht. So versucht der Autor durch einen Nachahmungstäter die Morde des ersten Teils in den Schatten zu stellen und durch opulente Gewaltakte zu überzeugen. Ich bin definitiv ein Fan von exzessiver Gewaltdarstellung in Büchern und mag skurrile Tötungsideen. Wenn diese aber allein durch logisches Denken unrealistisch und dermaßen übertrieben wirken, dann ist mir das für einen Thriller einfach too much. Für einen Horrorroman wäre es mir wiederrum zu einfallslos und langweilig. Sehr schwierig die Geschichte einzuordnen. Zeitweise hatte ich aber doch meinen Spaß beim Lesen. Der Austausch der Protagonisten ist geglückt und wirkt nicht allzu gewollt. Die Figuren harmonieren und hassen sich wunderbar. Allein diesen Umstand ist es zu verdanken, dass ich bis zum Schluss am Ball geblieben bin. Zum Ende hin schafft es der Autor tatsächlich noch mich für einen dritten Teil zu begeistern, einfach aus dem Grund, dass ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, wie das zu einer spannenden Geschichte werden kann. Wenn Daniel Cole es dennoch schaffen sollte, die witzigen und originellen Passagen von „Ragdoll“ mit den zwischenmenschlichen Beziehungen von „Hangman“ zu vereinbaren, dann könnte eine interessante Geschichte dabei herauskommen. Ich hoffe nur er trägt mit dem dritten Teil nicht zu dick auf … achja … und ich hoffe damit ist die Reihe dann abgeschlossen. Dieses Buch kann man lesen, muss man aber nicht.

Veröffentlicht am 25.09.2018

Mehr gewollt als gekonnt

Hangman. Das Spiel des Mörders (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 2)
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Die Fortsetzung zu „Ragdoll“ will dem Vorgänger in nichts nachstehen und versucht noch größer und origineller zu sein, dies gelingt „Hangman“ jedoch nur bedingt. Nach dem Ende von „Ragdoll“ war ich der ...

Die Fortsetzung zu „Ragdoll“ will dem Vorgänger in nichts nachstehen und versucht noch größer und origineller zu sein, dies gelingt „Hangman“ jedoch nur bedingt. Nach dem Ende von „Ragdoll“ war ich der Meinung, dass die Geschichte nun erzählt sei und schaute einer Fortsetzung skeptisch entgegen. Der Plot wirkt durch seine Monumentalität sehr aufgeblasen und zu keiner Zeit realistisch. Ich hätte mir hier etwas anderes gewünscht. So versucht der Autor durch einen Nachahmungstäter die Morde des ersten Teils in den Schatten zu stellen und durch opulente Gewaltakte zu überzeugen. Ich bin definitiv ein Fan von exzessiver Gewaltdarstellung in Büchern und mag skurrile Tötungsideen. Wenn diese aber allein durch logisches Denken unrealistisch und dermaßen übertrieben wirken, dann ist mir das für einen Thriller einfach too much. Für einen Horrorroman wäre es mir wiederrum zu einfallslos und langweilig. Sehr schwierig die Geschichte einzuordnen. Zeitweise hatte ich aber doch meinen Spaß beim Lesen. Der Austausch der Protagonisten ist geglückt und wirkt nicht allzu gewollt. Die Figuren harmonieren und hassen sich wunderbar. Allein diesen Umstand ist es zu verdanken, dass ich bis zum Schluss am Ball geblieben bin. Zum Ende hin schafft es der Autor tatsächlich noch mich für einen dritten Teil zu begeistern, einfach aus dem Grund, dass ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, wie das zu einer spannenden Geschichte werden kann. Wenn Daniel Cole es dennoch schaffen sollte, die witzigen und originellen Passagen von „Ragdoll“ mit den zwischenmenschlichen Beziehungen von „Hangman“ zu vereinbaren, dann könnte eine interessante Geschichte dabei herauskommen. Ich hoffe nur er trägt mit dem dritten Teil nicht zu dick auf … achja … und ich hoffe damit ist die Reihe dann abgeschlossen. Dieses Buch kann man lesen, muss man aber nicht.