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Veröffentlicht am 27.09.2019

Trotz Schwächen lesenswert

Herbstblüten und Traubenkuss
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Inhaltsangabe:
Mona steht vor dem Nichts. Job weg, Freund weg und eine Wohnung hat sie auch nicht mehr. Momentan hat sie Unterschlupf bei ihrer Freundin Bianca gefunden, aber eine Lösung auf Dauer ist ...

Inhaltsangabe:
Mona steht vor dem Nichts. Job weg, Freund weg und eine Wohnung hat sie auch nicht mehr. Momentan hat sie Unterschlupf bei ihrer Freundin Bianca gefunden, aber eine Lösung auf Dauer ist es nicht. Jetzt sucht sie händeringend einen Job und den findet sie mehr oder weniger in eine Detektei. Sie soll Oliver Feeberger finden und ihn überreden, dass er das großelterliche Weingut übernimmt, sonst wird es verkauft und zwar an einen Nobelheurigen. Sie findet ihn, aber er kehrt nur unter einer Bedingung zu diesem Weingut zurück: Mona muss ihn dorthin begleiten und eine Saison bleiben. Wird sie sich auf diesen Deal einlassen?

Herbstblüten und Traubenkuss ist das dritte Buch der Autorin Emilia Schilling. Für mich war es ein Debüt, denn ich kannte weder die Autorin noch ihre vorherigen Romane. Der Klapptext dieses Buches gefiel mir sehr gut und so ließ ich mich überraschen.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht. Rein Theoretisch könnte man dieses Buch in einem weg lesen, muss man aber nicht. Man merkt sofort, dass Emilia Schilling sich in diese Materie eingearbeitet hat. Die detaillierten Beschreibungen von den Buschenschranken, Weinbergen, der Weinlese oder der verschiedenen Weinsorten sorgten dafür, dass ich mir dieses Leben als Weinanbauer sehr gut vorstellen konnte. Mit den Charakteren hatte ich leider einige Probleme. Mona kam mir nicht wie eine 28jährige Frau vor und zudem ließ sie sich viel zu viel gefallen. Für jedes Problem war sie der Sündenbock und ihre „beste“ Freundin Bianca hat sie auch nur ausgenutzt. Das Beste steht deshalb in Anführungsstrichen, weil ich finde, dass man auch die beste Freundschaft nicht so schamlos ausnutzen sollte, wie es Bianca gemacht hat. Für mich war diese Freundschaft nur einseitig.
Auch mit Oliver hatte ich einige Probleme insbesondere mit seinem Verhalten, dass ich an einigen Stellen nicht nachvollziehen konnte. Am besten fand ich Oma Lore, die mit ihrer herzlichen Art mein Herz im Sturm erobern konnte.
Die Handlung war eine nette Geschichte um das Weingut Feeberger und seinem Weinanbau, die eigentlich für eine wundervolle Liebesromanze ideal wäre. Allerdings war von der romantischen Liebesgeschichte nicht viel zu spüren. Leider fehlte hier einiges. Immer wieder wurde die Geschichte durch Erklärungen zu den österreichischen Traditionen und Spezialitäten bereichert. Hinzu kamen noch einige landestypische Rezepte, die man sehr gerne nachkochen kann. Wer der Landessprache von Österreich nicht ganz firm ist, der findet am Ende dieses Buches ein Glossar mit fast allen deutschen Erklärungen.

Herbstblüten und Traubenkuss ist ein Roman, der zwar einige Schwächen aufweist, aber mich dennoch gut unterhalten konnte. In naher Zukunft werde ich mir noch das eine oder andere Buch dieser Autorin zu Gemüte führen, da ich schon sehr viel Positives darüber gehört und auch gelesen habe.

Für diesen Roman vergebe ich 3 1/2 Sterne.

Veröffentlicht am 18.07.2019

Ein Happy End mit Schwachstellen

Happy End mit Honigkuss
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Happy End mit Honigkuss von Janina Venn - Rosky

Klapptext des Buches:
Liebe ist jedes Risiko wert.

Mit Inbrunst und Leidenschaft kämpft Autorin Mia für das Liebesglück ihrer Heldinnen. In ihrem eigenen ...

Happy End mit Honigkuss von Janina Venn - Rosky

Klapptext des Buches:
Liebe ist jedes Risiko wert.

Mit Inbrunst und Leidenschaft kämpft Autorin Mia für das Liebesglück ihrer Heldinnen. In ihrem eigenen Leben ist für Herzklopfen und romantische Sehnsüchte hingegen kein Platz. Große Gefühle existieren für Mia nur zwischen zwei Buchdeckeln.

Doch was ist, wenn Fantasie und Realität plötzlich durcheinandergeraten, und lang verborgene Wünsche an die Oberfläche drängen? Solch ein Chaos kann Mia gar nicht gebrauchen. Ihr neues Buch droht in einem Desaster zu enden und auch ihr Herz schwebt in großer Gefahr.

Gelingt es Mia, die so lange die Fäden in der Hand hielt, loszulassen und den Weg zum Happy End zu finden?


Handlung:
Die Autorin Mia sucht ihre Inspirationen in ihrem Lieblings-Café Florabelle, Dort beobachtet sie die Gäste um sich dann eine Person heraussuchen, die in ihrem neusten Roman die Hauptfigur spielt. Eines Tages „trifft“ sie auf den Unbekannten, der sie ab der ersten Sekunde in seinen Bann zieht. So entsteht nach und nach eine wilde Liebesgeschichte, aber leider nur in Buchform, denn Mia hat beschlossen, sich dem Leben und der Liebe zu entziehen. Ihre Wohlfühloase ist ihre Wohnung samt Dachterrasse, in der sie sich gemütlich zurückziehen kann. Doch das wahre Leben hat andere Pläne mit ihr vor. Je länger sie sich in die Rolle ihrer Romanfigur Maxim verliert, desto intensiver werden die Gefühle zu dem Unbekannten wachgerüttelt. Mia versucht sich mit Händen und Füssen sich gegen diese Gefühle zu wehren, aber so recht scheint es ihr nicht zu gelingen. Was nun? Wird die Liebe doch noch Mias Herz erreichen oder bleibt es bei einer fiktiven Liebesgeschichte?

Meine Meinung:
Der flüssige und leichte Schreibstil der Autorin holt den Leser ab und lässt ihn in Mias Geschichte ein- und abtauchen. Die Charaktere wurden sehr gut dargestellt, aber ihr Verhalten konnte mich an vielen Stellen nicht so recht überzeugen und so fiel es mir schwer, mich in diese hinein zu versetzen. Alexa, die Mias Freundin, war die einzige Person, die mich überzeugen konnte. Mit ihrer Engelsgeduld hat sie immer wieder Mia versucht, sie ins reelle Leben zurück zu führen. Mia hingegen war mir ein wenig zu anstrengend. Ich habe es ja noch verstanden, dass sie nach ihrer Enttäuschung eine kleine Auszeit braucht, aber sich dem Leben ganz zu entziehen, um sich ein Leben in einer fiktiven Welt aufzubauen?
Zudem hätte ich sie an manchen Stellen auch gerne ein wenig geschüttet und ihr geraten, dass sie die Augen aufmachen sollte, um zu sehen, was das Leben ihr zu bieten hat. In meinen Augen hat sie dieses Happy End nicht verdient.
Neben Alexa hat mir Oliver auch noch gut gefallen, denn dieser konnte mit seiner einfühlsamen Art und Weise überzeugen. Allerdings gab es den einen oder anderen Moment, wo ich auch ihm gerne mal den „Kopf gewaschen“ hätte.
Die Handlung an sich besteht aus zwei Geschichten. Zum einen geht es ja um Mias neuem Liebesroman und deren Entstehung und zum anderen Mias Leben. Die Idee und Mix fand ich klasse, aber an einigen Ecken haperte es an der Umsetzung. Was mich am meisten gestört hat, dass Mia nicht weiter entwickeln durfte. Von Anfang bis zum Schluss blieb sie Mia, die in ihrer kleinen Welt gefangen war. Auf den letzten Seiten gelang es ihr den Sprung zu wagen. Dadurch das sich nicht viel in Mias Leben tat, passierte auch in dem Roman nicht viel. Es dümpelte ein wenig vor sich hin und das fand ich recht schade. Potenzial gab es genügend, aber leider blieb es ungenutzt.
Das Ende fand ich sehr stimmig, aber das reicht nicht aus.

Wer Lust und Laune hat, kann einige Köstlichkeiten dieses Romans nach kochen bzw. backen. Am Schluss dieses Buches befindet sich die entsprechenden Rezepte.


Ein netter Roman, der einige Schwachstellen aufweist.
3 1/2 Sterne

Veröffentlicht am 09.04.2019

Kurzweiliger Roman mit einigen Schwächen

Limonadentage
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Inhaltsangabe:
Avery und Cade kennen sich seit frühster Kinderzeit. In ihrer Freizeit unternehmen sie viel und Avery war auch nach dem Tod von Cades Mutter für ihn da. Aber nicht nur das, denn zwischen ...

Inhaltsangabe:
Avery und Cade kennen sich seit frühster Kinderzeit. In ihrer Freizeit unternehmen sie viel und Avery war auch nach dem Tod von Cades Mutter für ihn da. Aber nicht nur das, denn zwischen den beiden entwickelt sich mehr. Der erste Kuss, die erste Liebe. Doch plötzlich ist alles aus….Cade beendet die Freundschaft zu ihr. Aber warum?

Jahre später….
Avery scheint glücklich zu sein. Sie arbeitet als Journalisten bei einem Frauenmagazin, hat eine nette Chefin und Kolleginnen und einen erfolgreichen Freund namens Dylan.

Cade scheint ebenfalls glücklich zu sein, denn er arbeitet mit zwei Freunden an einer App und ist liiert mit Melinda. Alles scheint perfekt.
Was allerdings keiner der beiden weiß, sie leben mittlerweile im selben Ort und treffen recht bald aufeinander. Wird die alte Liebe der beiden wieder aufflammen? Wird Cade Avery endlich erklären können, warum er damals einfach so abgehauen ist?



In ihrem neusten Roman „Limonadentage“ von Annie Stone geht es um Liebesgeschichte von Avery und Cade, die sich schon seit der frühsten Kindheit kennen. Erzählt wird ihre Geschichte von den beiden und dank des ständigen Perspektivenwechsel erhält der Leser einen sehr guten Einblick in ihrem Gefühlschaos. Anders kann man die zahlreichen und völlig unlogischen Handlungen der beiden nicht nennen. An manchen Stellen hatte ich das Gefühl, dass ich es nicht mit Erwachsen zutun hatte, sondern mit Kindern. Gerade wenn es um die jeweiligen Beziehungen von den Zwei ging, ließ mich das eine oder andere Mal den Kopf schütteln und ich war ein wenig genervt. Eigentlich sollte Ehrlichkeit und Offenheit das A und O einer Beziehung ausmachen, aber das scheinen beide völlig auszublenden. Was mir hingegen sehr gut gefiel, war, dass es zahlreiche Einblicke in Averys und Cades Kinder- und Jugendzeit gab. Schön, wie beide sich gegenseitig ihre Freundschaft gestanden, füreinander da waren und wie sie ihre erste Liebe zusammen erlebten. Hier spürte man Ehrlichkeit und Gefühle. Was den Verlauf der Handlung anbelangt, bin ich ein wenig zwiegespalten. Zum einen war es eine Liebesgeschichte, die für einen kurzweiligen Lesemoment gesorgt hat. Zum anderen war ich etwas genervt von den beiden Protagonisten, ihre unlogischen Handlungen und auch von einigen Längen, die diesen Roman beinhalten. Gerade was Cades Grund zur Trennung der beiden geführt hat, erfährt der Leser, meiner Meinung nach, sehr spät. Das Ende des Romans hat mich sehr ratlos zurückgelassen, aber das liegt wohl daran, dass dieses sehr abrupt kam und kein wirkliches Ende vorzuweisen hatte. Die Autorin möchte ja, dass man den zweiten Teil dieser Liebesgeschichte liest. Hm….ob ich es mir noch antun werde, weiß ich noch nicht. Obwohl ich sehr gerne wüsste, ob Cade und Avery noch eine Zukunft haben und wenn ja, wie sie aussehen wird.


Für mich war es ein sehr kurzweiliger Lesegenuss, der mir am Anfang mehr Spaß machte als mittendrin. Ich würde jetzt auch nicht behaupten, dass dieses Buch langweilig war, aber hier hat man, meiner Meinung nach, Potenzial verschenkt. Schade und deshalb auch nur 3 1/2 Sterne.

Veröffentlicht am 28.02.2019

Konnte mich nicht so recht überzeugen

Allee unserer Träume
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Inhaltsangabe:
Die Architektin Ilse nimmt, stellvertretend für ihren Vater, an einem Wettbewerb für den Bau der Arbeiterpaläste in der Karl – Marx – Straße in Ostberlin teil. Die Chancen, dass ihre Ideen ...

Inhaltsangabe:
Die Architektin Ilse nimmt, stellvertretend für ihren Vater, an einem Wettbewerb für den Bau der Arbeiterpaläste in der Karl – Marx – Straße in Ostberlin teil. Die Chancen, dass ihre Ideen akzeptiert und genommen werden, stehen für sie mehr als gut. Dank des Aufeinandertreffens mit ihrem Schwager und einer Lüge ändert sich ihre Lage und schafft sie es, trotz zahlreichen Schwierigkeiten und Abstrichen, ihre Pläne durchzusetzen.

Allee unserer Träume ist der gemeinsame Roman von Ulrike Gerold und Wolfgang Hänel. Der Schreibstil des Autorenpaares ist flüssig und ab der ersten Seite entführen sie den Leser in das Leben der jungen Architektin Ilse.
Die Charaktere, bis auf Ilse / Marga konnten mich auch nicht so in ihren Bann ziehen, wie ich es mir gewünscht hätte. Ilses Person fand ich schon sehr interessant und auch authentisch dargestellt. Ihren Weg zu verfolgen bereitet auch sehr viel Spaß, aber leider war es das auch.

Dieses Buch ist in 5 Abschnitten unterteilt. Zum einen gibt es einen Prolog, der im Jahr 1932 spielt. Hier lernen wir Ilse und ihren Vater kennen. Im nächsten Abschnitt befinden wir uns im Jahr 1940 – 1949 und 1950 und da geht es um Ilse, ihrem Schwager Helmut, einer Lüge und ihre Karriere als Architektin. Danach geht es im Jahr 1951 -1953 weiter, in dem die Entstehung der Karl – Marx – Allee Fortschritte macht und Ilses Leben eine Wende bekommt. Der vorletzte Abschnitt wird der Leser 25 Jahre ins Jahr 1978 später versetzt. Ilse hat ein neues Leben angefangen und ihre Tochter Friederike ist schon erwachsen. Zum guten Schluss folgt der Epilog, der im Jahr 1989 spielt. Die Wende ist erfolgt und Mutter und Tochter reisen in die ehemalige DDR um einen guten Freund wiederzusehen. Zudem ist jedes der Kapitel mit einer kleinen Zusammenfassung versehen, die man lesen kann aber nicht muss.
Normalerweise liebe ich die Geschichten über Berlin und deren Entstehung, aber hier bin ich ein wenig zwiegespalten. Auf der einen Seite war es sehr informativ und spannend, wie die Karl – Marx – Allee entstand und wie Ilses / Margas Leben als Architektin weitergeht. Zum anderen war es stellenweise zu langatmig und zu informativ. Das Buch musste ich mehrfach zur Seite legen, so schwirrte mir vor lauter Informationen und Ereignissen über die politischen Geschehnisse der Kopf. Da wäre weniger mehr gewesen.
Irgendwie fehlte mir der perfekte Abschluss dieses Romans. Es war mir nicht stimmig genug.

Schade, das Buch konnte mich nicht so fesseln wie ich es mir vorgestellt habe und blieb hinter meinen Erwartungen. Schade, hatte mir ein wenig mehr erhofft.
3 - 31/2 Sterne.

Veröffentlicht am 18.02.2018

Aus dem Dunkel

Aus dem Dunkel
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Inhaltsangabe:

Riccarda verschwindet spurlos, aber ihre Mutter Annegret verliert nicht die Hoffnung, dass ihre Tochter eines Tages wieder vor ihrer Tür steht. Und genau dies passiert, aber sie ist nicht ...

Inhaltsangabe:

Riccarda verschwindet spurlos, aber ihre Mutter Annegret verliert nicht die Hoffnung, dass ihre Tochter eines Tages wieder vor ihrer Tür steht. Und genau dies passiert, aber sie ist nicht allein: in ihrem Arm hält sie ihre kleine Tochter Sophie. Diese gibt Riccarda in die Obhut der Mutter, um kurz darauf wieder zu verschwinden. Wohin will Riccarda und warum lässt sie die Kleine bei ihrer Mutter? Zusammen mit Kommissar Steffen Noack versucht sie dem Geheimnis auf die Spur zu kommen…


Aus dem Dunkel ist der neue Psychothriller von Leonie Haubrich (Heike Fröhling). Wieder einmal überzeugt sie mit ihrem leichten, aber sehr detaillierten Schreibstil und versteht es den Leser an das Buch zu fesseln. Ab der ersten Seite gelingt es ihr, den Spannungsbogen sich immer weiter zu steigern und bis zum Schluss aufrecht zu halten. Die gut ausgearbeiteten Charaktere und eine brillant beschriebene Kulisse runden das ganze Geschehen ab. In diesem Thriller merkt der Leser, dass Leonie selbst Mutter ist. So wie sie die Emotionen und Ängste von Annegret, Riccardas Mutter, eingefangen und wiedergegeben hat, war nahezu perfekt. Die immerwährende Suche nach dem rettenden Strohhalm, der Annegret zu ihrer Tochter führt, lässt den Leser nicht kalt. Man fiebert und leidet mit. Die Handlung liegt im Fokus von Riccardas Verschwinden und der Suche nach ihr. Aber nicht nur das, denn es geht auch um die Mutter - Tochter Beziehung, die nicht einfach war.
Das Ende war zwar gut gewählt, aber ich hätte mir ein paar mehr Details bezgl. Noacks Tochter, der Sekte u.s.w.) gewünscht.


Für mich ist Aus dem Dunkel ein kurzweiliger, aber dennoch emotionaler und spannender Thriller.