Profilbild von fuddelknuddel

fuddelknuddel

Lesejury Star
offline

fuddelknuddel ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit fuddelknuddel über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.04.2019

Gelungene Fortsetzung

The Lost Prophecy - Aus Flammen geboren
0

Die Völker von Andurion versammeln sich nach und nach in der ehemaligen Hauptstadt Tavallùn, einzig die Feuermenschen weigern sich, angeführt vom sturen König Tinnek. Tero, der Erdbotschafter, wird ausgesandt, ...

Die Völker von Andurion versammeln sich nach und nach in der ehemaligen Hauptstadt Tavallùn, einzig die Feuermenschen weigern sich, angeführt vom sturen König Tinnek. Tero, der Erdbotschafter, wird ausgesandt, um den Herrscher umzustimmen, Josch nimmt sich, kaum als zweiter Wasserbotschafter wieder mit Lorena vereint, der Mission an, die restlichen Lebewesen des Landes vor der drohenden Gefahr durch Drakor zu warnen und sie als Verbündete zu gewinnen. Ryell und Monster unterstützen ihn,wo sie können, und doch rückt ein Krieg unweigerlich näher und näher..

„Aus Flammen geboren“ ist der dritte Band der „The Lost Prophecy“-Reihe, der nicht ohne Vorkenntnis der anderen Bände gelesen werden sollte. Da es sich aber um ziemlich kurze eBook-onlys handelt, ist es durchaus eine Überlegung wert, sich die Vorbände anzuschaffen, sofern man einen Reader besitzt.

Auch diese Geschichte ist inhaltlich mal wieder sehr voll, allerdings ohne große Tiefe. Durch ständige Wechsel der Perspektiven von den altbekannten Erzählern wie Tero, Lorena, Ryell, Ignatia oder Vela kommt stetig Wind in das Geschehen, allerdings wird damit auch eine enge Beziehung vom Leser zu den Charakteren verhindert.
Wie üblich gelangt man durch die kurzweilige und leichte Schreibweise schnell in einen stetigen Lesefluss, sodass ein Viel- und Schnellleser sich mit diesem kurzen Buch vermutlich nicht lange aufhalten wird.

Aber dennoch wurde ich gut unterhalten. Die Situation in Andurion spitzt sich immer weiter zu und um ersten Mal sehen sich die Helden ihrem Widersacher direkt gegenüber. An allen Ecken und Enden stellt sich jemand dem Erfolg der Truppe in den Weg, sei es der böse Teil des fünften Volkes oder König Tinnek, es ist auf jeden Fall schwierig für die Gruppe, sich durchzusetzen. Ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Teil, der ebenfalls schon auf meinem Reader wartet.

Gäbe es diese Reihe irgendwann als Buch, würde ich sie mir trotz der wenigen Seiten pro Teil vermutlich anschaffen, denn sie ist kurzweilig und unterhält auf angenehm spannenden Niveau, auch wenn sie selten in die Tiefe geht.

Mein Fazit:
Wieder ein weiterer gelungener Teil, nett für zwischendurch, aber ohne große Tiefen.
Von mir gibt es 3,5 bzw. gerundete 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 25.04.2019

Für alles gibt es eine App

Bad Bachelor
0

„Ein Blick, und sein Gegenüber würde ihm widerstandslos die eigene Seele überlassen.“ (aus „Bad Bachelor“ von Stefanie London)

Darcy will nur eins: Die Existenz der Bibliothek retten, in der sie arbeitet ...

„Ein Blick, und sein Gegenüber würde ihm widerstandslos die eigene Seele überlassen.“ (aus „Bad Bachelor“ von Stefanie London)

Darcy will nur eins: Die Existenz der Bibliothek retten, in der sie arbeitet und die ihr so sehr am Herzen liegt. Dafür braucht sie ausgerechnet die Hilfe von Reed McMahon, der momentan aber ganz andere Probleme hat, als das Marketing für eine Bücherei, die er am liebsten nicht mal betreten würde.
Denn ihm wird das Leben schwer gemacht.. und das von einer App. „Bad Bachelors“ ermöglicht es den Single-Frauen der Stadt, ihre Dates und Begegnungen mit Männern zu bewerten, und Aufreißer Reed muss sich sehr bald nicht nur um sein Image, sondern auch um seinen Job sorgen, denn die Kritiken über ihn sind vernichtend und verschreien ihn als gefühllosen Kerl, der nur leere Versprechungen macht und die Damen dann fallen lässt.
Kann er Darcy helfen? Und was viel wichtiger ist, könnte Darcy vielleicht seine Rettung sein?

Von der Autorin hatte ich bisher noch nie gehört, bekannt war mir das Buch jedoch durch „vorablesen.de“. Nachdem es sich in den Bewertungen dort ganz gut geschlagen hatte, wurde ich schließlich auch neugierig und wollte dem Buch eine Chance geben.
Es ist der erste Band einer Reihe, von der jeder Teil von einem anderen Paar handelt, wie man es von New Adult so kennt. Ich vermute daher, dass es drei Teile werden, jeder zu einer Frau aus Darcys Clique.

Geschrieben ist leider mal wieder nicht aus der Ich-Perspektive, allerdings dafür abwechselnd aus der Sicht auf Darcy und Reed, sodass man immer wusste, was bei beiden passiert. Besonders Reeds Perspektive fand ich interessant, in Anbetracht dessen, wie er mit der App und ihren für ihn gravierenden Folgen umgeht. Der Schreibstil ist angenehm, man kommt gut in die Geschichte rein und das Buch liest sich sehr flüssig, auch wenn ich ab und an zwischendurch kleine Motivationshänger hatte.

Darcy war mir sehr sympathisch. Sie ist nicht die typische, schüchterne Bibliothekarin, sondern hat Biss und weiß sich durchzusetzen, entspricht nicht der Norm mit ihren Tattoos. In ihrer Vergangenheit hat sie mit den Männern nicht besonders viel Glück gehabt und ist Reed gegenüber verständlicherweise misstrauisch, als er der Bibliothek zu neuem Ruhm verhelfen soll, besonders wegen seiner „Bad Bachelors“-Bewertungen. Doch im Laufe der Geschichte stellt Darcy fest, dass ihr Gegenüber so viel mehr ist, als nur schlechte Bewertungen von verletzten Frauen.
Mir persönlich hat die langsame Wandlung gut gefallen, Darcy kommt langsam aus ihrem Schneckenhaus und Reed öffnet sich ebenfalls.

Der Protagonist muss einiges einstecken, angefangen damit, dass seine zahlreichen Frauengeschichten ihn mittlerweile einholen, allerdings hat er auch eine schwierige familiäre Situation, die ihm zu schaffen macht. Teilweise hat er mir richtig leidgetan, an anderen Stellen hätte ich ihn am liebsten gepackt und geschüttelt, so aufgeblasen hat er sich benommen. Aber er bekommt auch von Darcy oft genug sein Fett weg, die beiden liefern sich nämlich einen schlagfertigen Wortwechsel nach dem anderen.

Was mir an der Geschichte gut gefallen hat, war nicht nur die Tatsache, dass es nicht so furchtbar kitschig und kompliziert war, wie manch andere Story, sondern auch die Idee der App. Für manche Typen ein Segen, für andere jedoch ist sie ein Fluch.
Ebenso mochte ich, dass es, wenn auch nicht hauptsächlich, um die Rettung einer Bibliothek geht. Das hat mich als Leseratte besonders angesprochen und ich habe gehofft, dass sich alles wenigstens in der Hinsicht zum Guten wendet.

Mein Fazit:
Ein lesenswertes Buch, was mich aber nicht komplett aus den Socken gehauen hat. Mir hat stellenweise das Gefühl, die Tiefe gefehlt, deshalb gibt es von mir 3,5, bzw. gerundet 4 von 5 Sternen. Die Reihe werde ich weiter verfolgen, denn mir gefallen Darcy und ihre beiden Freundinnen einfach.

Veröffentlicht am 12.04.2019

Ungewöhnlich!

Roman Quest – Flucht aus Rom (Roman Quest 1)
0

Sie sind auf der Flucht vor den Handlangern des Kaisers: Jubas Familie, die im Rom des 1. Jahrhunderts n. Chr. zu Hause ist, wurde wegen Hochverrats angeklagt und ist damit zum Tode verurteilt. Gerade ...

Sie sind auf der Flucht vor den Handlangern des Kaisers: Jubas Familie, die im Rom des 1. Jahrhunderts n. Chr. zu Hause ist, wurde wegen Hochverrats angeklagt und ist damit zum Tode verurteilt. Gerade noch rechtzeitig kann Juba mit seinen Geschwistern Dora, Fronto und Ursula fliehen und sich auf den Weg ins vermeintlich sichere Britannien zu ihrem Onkel zu machen, doch sie werden verfolgt. Sie Kinder müssen vielen Gefahren trotzen, Räubern, dem Wetter auf See und den Soldaten des Kaisers, die sich auf ihrer Reise gegen sie stellen, doch schaffen sie das allein?

Dieses Kinderbuch ist mal was anderes. Die jüngeren haben zum alten Rom vermutlich keinen Bezug, bis es nicht in der Schule angesprochen wurde, und stellt daher etwas spannendes und neues dar, aber vielleicht auch etwas kompliziertes. Viele römische Begriffe werden im Laufe der Geschichte genannt, die man in einem Glossar am Ende nachschlagen kann, was ich (sofern man nicht das eBook liest) eine sehr praktische und gut überlegte Idee finde.
Die Schreibweise ist angemessen für die Zielgruppe, nicht zu kompliziert und leicht verständlich, aber dennoch nicht langweilig. Auch ich habe als Erwachsene Freude mit dem Buch gehabt und wurde direkt am Anfang in die Geschichte gesogen, da es sofort spannend losgeht und auch zwischendurch kaum Langeweile aufkommt.

Die Charaktere sind eine wunderliche Mischung. Juba ist zwar nicht der Älteste, aber trotzdem der tapfere Anführer der Kids, unterstützt von seiner intelligenten und tierlieben kleinen Schwester Ursula und seinem, wie es scheint geistig zurückgebliebenen aber sehr gutmütigen, großen Bruder Fronto. Die drei sind ein gutes Team, sie halten immer zusammen, auch wenn es mal Streit gibt, besonders um die Baby-Schwester Dora. Die lange Reise stärkt die Bindung der Kinder enorm und aus verwöhnten kleinen Adels-Gören werden langsam Kämpfer mit Durchhaltevermögen.

Der Plot und das Setting waren ungewöhnlich für ein Kinderbuch in dem es nicht um Zeitreisen geht, finde ich. Die Alterseinschätzung für Leser ab 10 Jahren finde ich daher vom Verlag realistisch gewählt, jüngeren würde ich es nicht unbedingt empfehlen, da müsste man schon viel erklären zwischendurch, denke ich.
Dieses Buch ist der erste Teil einer Reihe, wobei ich hoffe, dass sie nicht zu lang wird.

Mein Fazit:
Für die jüngeren Leser ein echtes Vergnügen, schätze ich, auch wegen des ungewöhnlichen Themas. Vielleicht besonders für diejenigen interessant, die geschichtsbegeistert sind oder schon erste Berührungen mit dem Latein-Unterricht hatten.
Mir persönlich lag das Thema nicht so ganz, und ich hätte mir eine persönlichere Erzählweise durch die Kinder gewünscht, aber dennoch hat es mir gefallen und ich würde auch die Fortsetzung lesen.
Wohlwollende 3,5, bzw. vier von fünf Sternen gibt es von mir.

Veröffentlicht am 14.03.2019

Pferdige Angelegenheit

Clans von Cavallon (1). Der Zorn des Pegasus
0

Einhörner, Zentauren, Menschen und Kelpies, sie alle hatten einst Krieg mit den Pegasus. Nun, etliche Jahre später, leben die verschiedenen Clans abgesehen von den angeblich ausgestorbenen Pegasus dank ...

Einhörner, Zentauren, Menschen und Kelpies, sie alle hatten einst Krieg mit den Pegasus. Nun, etliche Jahre später, leben die verschiedenen Clans abgesehen von den angeblich ausgestorbenen Pegasus dank eines Friedensabkommens gemeinsam Seite an Seite, für den Menschenjungen Sam ist das der Normalzustand. Doch als die Freie Stadt, Hauptstadt von Cavallon, von geflügelten Wesen angegriffen wird, müssen die Bewohner, Menschen sowie Fabelwesen, fliehen, und es werden sofort die Pegasus verdächtigt. Doch auf dem Abenteuer, was nun bevorsteht, stellt sich heraus, dass es schon immer verschiedene Wahrheiten in Cavallo gegeben hat..

Aufgefallen ist mir das Buch wegen des hübschen Covers. Die Pegasus sehen elegant aus, während sie über ein Tal auf einen wunderschönen Sonnenuntergang zufliegen. Man findet immer mehr Details, wenn man länger hinschaut, und mit dem schicken Schriftzug ergibt sich einfach ein stimmiges Bild.
Von der Autorin habe ich bisher noch nichts gehört, dieses Buch war eine reine Cover-Klappentext-Entscheidung. Was mir allerdings auch in der Leseprobe noch nicht auffiel, sondern erst später, war, dass so ziemlich alle Wesen in dieser Geschichte irgendwas pferdiges haben. Von mir aus wäre es auch passend gewesen, das ein oder andere Tierchen mit einzustreuen.

Die Handlung wird wechselnd aus der Sicht auf verschiedene Charaktere erzählt. Alle Stränge laufen parallel, bis sie sich zum Ende des Buches annähern, aber noch nicht überschneiden. Durch die unterschiedlichen Perspektivwechsel wurde es nie langweilig und es war interessant zu sehen, was an verschiedenen Stellen des Landes so vor sich geht.

Man begleitet unter anderem den mutigen, einsamen Menschenjungen Sam, der sich aus der Stadt in die Wälder rettet, allerdings dort der Gefahr durch aggressive Einhornclans ausgesetzt ist. Dann ist da noch ein junger Zentaur, Schreiber der Geschichte, der auf der Suche nach Antworten und Wahrheit ist, die jedoch nicht unbedingt an die Oberfläche geraten sollen. Das Mädchen Nixi lebt am Meer und für ihre Gang, doch ein ungewöhnliches Ereignis stellt ihr ganzes Leben auf den Kopf. Und zu guter Letzt wäre da noch eine kleine Pegasus-Dame, die den Ruf ihrer Herde zu retten versucht.
Sie alle ergeben eine bunte Mischung und ich hoffe sehr, dass deren Wege sich im zweiten Band kreuzen werden und sie vielleicht sogar gemeinsam ein Schicksal zu erfüllen haben, eine Prophezeiung oder dergleichen etwa.

Der Schreibstil war angenehm leicht, anschaulich und gut verständlich, auch für die jüngeren Leser. Es entsteht schnell ein Lesefluss, dem man sich nur schwer entziehen kann, denn besonders wenn es um Sam oder Nixi ging, wurde es oft rasant und spannend.
An der ein oder anderen Stelle musste ich am Kapitelanfang kurz überlegen, mit wem ich es nun zu tun habe, denn man wird mit ziemlich vielen Namen bombardiert. Muss man sich dran gewöhnen, war aber irgendwann auch okay,

Im Laufe der Geschichte tun sich immer mehr Geheimnisse und dunkle Abgründe auf, mit dem man zu Beginn gar nicht gerechnet hätte. Aufgeklärt wird so gut wie nichts davon, die Lage spitzt sich bis zum Ende kontinuierlich zu und ich hoffe sehr um einige Auflösungen im Folgeband. Allerdings weiß ich nicht, wie viele Teile der Reihe geplant sind, ob es noch einen dritten geben wird oder nicht.

Mein Fazit:
Ein spannendes Kinderbuch mit einer vielfältigen Auswahl an Charakteren, mir hat zwischendurch allerdings irgendwo ein Aha!-Moment gefehlt. Alles in diesem Buch scheint auf den zweiten Band ausgerichtet zu sein, und das hinterlässt zumindest bei mir irgendwie ein unbefriedigendes Gefühl bezüglich des ersten Teils.
Für Leser, die kein Problem mit Reihen haben, ein schönes Buch.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Im goldenen Käfig

Songbird
0

„Es ist leicht, Schönes zu zeichnen, wenn man Schönes sieht. Schwieriger wird es, in augenscheinlich Hässlichem Schönes zu sehen und es zu Papier zu bringen.“

Schon seit sie Kinder waren kennen sich Ella ...

„Es ist leicht, Schönes zu zeichnen, wenn man Schönes sieht. Schwieriger wird es, in augenscheinlich Hässlichem Schönes zu sehen und es zu Papier zu bringen.“

Schon seit sie Kinder waren kennen sich Ella und Sam. Doch damit, dass sie irgendwann auch Gefühle entwickeln würde, hätte Ella sicher nicht gerechnet, denn Sam ist tabu. Er ist nicht nur der beste Freund ihres Bruders sondern auch Referendar an ihrer Schule und sowieso bereits vergeben, es gibt also eigentlich kein herankommen.. Mehr Drama kann Ella da nicht vertragen, doch als die Situation mit ihrem besten Freund Milo auch noch aus dem Ruder läuft, wächst ihr alles über den Kopf und was in ihrem Alltag zunächst als Nachlässigkeit begann entwickelt sich zu einem ernsthaften Problem, mit dem Ella nicht nur ihre Gesundheit gefährdet, sondern auch die vor den Kopf stößt, die sie liebt.

Wenn ich mir ein Buch aussuche, geschieht das zuerst nach dem Cover und dann dem Klappentext, auf Autoren achte ich ehrlich gesagt nicht weiter, wenn mir der Name auf den ersten Blick nichts sagt. Deshalb habe ich auch erst beim überfliegen der Danksagung gemerkt, dass es sich hier um die Gewinnergeschichte eines Newcomer-Wettbewerbs handelt und das hat meine ohnehin schon positive Meinung zum Buch noch mal verstärkt.
Also: Für ein Debüt ein sehr gelungenes Buch, Hut ab! Das muss man erst einmal schaffen.

Ella erzählt ihre Geschichte aus ihrer Ich-Perspektive, sodass man ihre Gedanken und Gefühle besser nachvollziehen konnte. Ich lese solche Bücher am liebsten und konnte mich so auch gut mit ihr identifizieren, vor allem was die Schwierigkeiten in ihrer Beziehung zu Sam betrifft, man fühlt und leidet direkt mit ihr.
Der Schreibstil war angemessen für ein Jugendbuch, locker und angenehm unkompliziert, aber an den ernsten Stellen nicht flapsig oder albern, sondern eindringlich. Man kommt schnell in die Geschichte rein und steckt gut im Lesefluss, sodass ich das Buch schnell beendet hatte.

Mir haben die Charaktere alle wirklich gut gefallen. Besonders Ella kommt natürlich rüber und ist mir total sympathisch mit ihrer schluffigen, gemütlichen Art. Ich war auch so eine Schülerin, mit dem Unterschied, dass ich Vorträge hasse. Aber den Tag gemächlich angehen, das kenne ich sehr gut von mir und von der ersten Sekunde hatte ich einen Draht zu Ella. Dass sie sich langsam aber sicher selbst zugrunde richtet, hat mich ziemlich wütend gemacht, da ich für sowas generell noch nie viel Verständnis hatte. Was mit ihr später passiert, habe ich mir schon beim Lesen des Klappentextes gedacht und recht behalten. Ein schwieriges, aber leider auch wichtiges Thema, mit dem man vorsichtig umgehen muss, das hat die Autorin meiner Meinung nach gut geschafft. Es wurde subtil, fast schon nebensächlich dargestellt, bekam jedoch immer mehr Aufmerksamkeit, je weiter die Geschichte fortschritt, schleichend aber kontinuierlich. Das war clever gemacht und hat mir gut gefallen.

Die Liebe von Sam und Ella ist, wie sollte es anders auch sein, kompliziert. Es ist ein ständiges Auf und Ab mit den beiden, sie müssen viele Krisen bewältigen. Was sich langsam entwickelt, wird dann schnell intensiver, wird aber durch Hindernisse immer wieder gestört, sei es nun die Schulsituation der beiden, das private Umfeld oder Ellas Zustand. Ich habe alles mit Spannung verfolgt und mitgefiebert, was wohl als nächstes passieren würde.

Mein Fazit:
Ein wunderschönes Buch über eine Liebe mit Hindernissen, die nicht alle alltäglich sind. Wer lieben will, muss für diejenigen kämpfen, die ihm wichtig sind, auch wenn es schwierig scheint.
Ich habe diese Geschichte sehr gern gelesen und kann sie guten Gewissens weiterempfehlen!