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Veröffentlicht am 20.09.2019

Lesenswert

Tote Mädchen lügen nicht
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Sicher hat jeder von dem Hype mitbekommen, den die Netflix-Serie Tote Mädchen lügen nicht, die auf dem Buch basiert vor zwei Jahren ausgelöst hat. Auch ich habe sie nach Erscheinen angeschaut und mich ...

Sicher hat jeder von dem Hype mitbekommen, den die Netflix-Serie Tote Mädchen lügen nicht, die auf dem Buch basiert vor zwei Jahren ausgelöst hat. Auch ich habe sie nach Erscheinen angeschaut und mich hat keine Serie so aufgewühlt wie die erste Staffel dieser. Meistens konnte ich nur eine Folge am Stück anschauen, weil ich den Inhalt von jeder erst einmal verarbeiten musste. Jetzt habe ich es auch endlich geschafft das Buch zu lesen und auch wenn mich das weniger als die Serie mitgenommen hat, hat es sich dennoch gelohnt es zu lesen.
Clay hört sich alle Kassetten innerhalb einer Nacht an und besucht dabei die Orte, die Hannah erwähnt. Manchmal begegnet er auch weiteren Personen wie zum Beispiel seinem Mitschüler Tony, wodurch die Geschichte nicht komplett in der erdrückenden Welt von Hannahs Kassetten untergeht, sondern auch immer wieder Zeit zum Atmen lässt. Dafür sorgen auch Clay Gedanken, die sehr glaubwürdig dargestellt werden. Genauso wie seine Gefühle, die man selbst spürt. Somit wird Clay als Charakter sehr gut dargestellt und ich mochte ihn, weil er Einsicht und Mitgefühl zeigt.
Hannahs Geschichte steht dennoch im Fokus und diese wird mit dem richtigen Einfühlvermögen erzählt. Die dreizehn Kassetten zeigen wie aus einer scheinbar kleinen Sache eine immer größer Werdende wird. Die Kettenreaktion der Ereignisse wirkt realistisch und ebenfalls glaubwürdig wird die Veränderung von Hannahs Gefühlsleben gezeigt. Immerhin tritt der Gedanke an Suizid erst nach bestimmter Zeit auf und selbst diesen begegnet sie anfangs noch mit Distanz.
Darüber ob die Dinge, die ihr angetan werden auch in der Realität in der Fülle eintreten könnten, lässt sich streiten. Ebenfalls darüber ob die Geschichte das ernste Thema Suizid glorifiziert und zu Nachahmern führt. Ich persönlich sehe zwar eine Gefahr in dem damaligen Hype und finde das Buch ungeeignet für Betroffene, aber bin der Meinung, dass man die Geschichte von ihrer Botschaft aus betrachten sollte. In dem Buch geht es nämlich nicht allein um die Frage, inwieweit Clay Schuld an Hannahs Tod trägt, sondern darum welche Folgen scheinbar harmlose Gemeinheiten oder Mobbing in der Schule haben können. Sicher erlebt jeder eine andere Schulzeit, aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Themen, die in dem Buch angesprochen werden durchaus zum Alltag an Schulen gehören. Dinge wie die Hot oder Not-Liste, Lügen, Ausgrenzung und offene Gemeinheiten... all das findet statt und die meisten Jugendlichen sind sich nicht über die Konsequenzen ihrer Handlungen bewusst. Dass schon kleine Dinge oder nur ein Wort, die Psyche eines Menschen belasten können, vor allem wenn sich diese ansammeln und man auch nicht in der Familie den nötigen Halt findet, zeigt Tote Mädchen lügen nicht. Es öffnet sicher einigen die Augen und vielleicht schafft es das Buch Jugendliche zum Umdenken zu bewegen und dafür zu sorgen, dass man achtsamer miteinander umgeht. Ich denke, dass es Jay Asher darum ging, als er sich dafür entschieden hat, Hannahs Geschichte zu schreiben.
Genau diese Botschaft schafft er es auch zu vermitteln, da hier ohne zu verschönigen direkt gezeigt wird, was solche Probleme in der Schule bewirken können. Vor allem das Ende finde ich sehr gut gelungen, weil es nach all den erdrückenden Seiten Hoffnung verspricht. Nicht in Bezug auf Hannah, sondern auf ehemalige Täter oder ahnungslose Mitschüler wie Clay, die sich den Konsequenzen von Lügereien und Ausgrenzung nicht bewusst sind. Somit regt Tote Mädchen lügen nicht zum Nach- und hoffentlich Umdenken an und sorgt dafür, dass sich Leser bewusster über ihre Handlungen werden.

Fazit: Ein wichtiges Buch, das ohne zu Verschönigen die Folgen von Mobbing zeigt.

Veröffentlicht am 01.08.2019

Eine gelungene Fortsetzung

Flying High
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Die folgende Rezension enthält Spoiler zu Falling Fast. Falling Fast konnte mich begeistern und ich habe nicht erwartet, dass das Buch so enden würde. Nach dem Ende musste ich sofort den zweiten Teil lesen ...

Die folgende Rezension enthält Spoiler zu Falling Fast. Falling Fast konnte mich begeistern und ich habe nicht erwartet, dass das Buch so enden würde. Nach dem Ende musste ich sofort den zweiten Teil lesen und glücklicherweise hat mir Flying High genauso gut wie der erste Band gefallen.
Flying High knüpft direkt an das Ende von Falling Fast an und beginnt somit voller Spannung. Diese Spannung zieht sich durch das gesamte Buch, weil man im Gegensatz zum ersten Band nun mehr über Hailees Hintergründe und Chase' Familiensitutaion weiß. Während im ersten Teil eine Sommerromanze erzählt wurde, bei der man nicht wusste wie sie endet, ist Flying High aufgrund der ernsten Themen ernüchternder. Die Liebesgeschichte von Hailee und Chase steht nicht mehr im Fokus, sondern Hailees Gesundheit. Das finde ich sehr gut, weil dadurch gezeigt wird, dass Liebe allein nicht ausreicht, um einen Menschen zu retten. Der geplante Suizid bleibt nicht ohne Konsequenzen und ich finde, dass Hailees Situation sehr authentisch dargestellt wird. Es geht um ihren Kampf zurück ins Leben und das Erkennen und Akzeptieren davon, dass es Menschen gibt, die sie lieben. Man merkt, dass sich Bianca Iosivoni genau überlegt hat, wie sie ihren Weg beschreibt und es gelingt ihr diesen sehr realitätsnah zu schildern. Flying High ist kein Märchen, in dem am Ende alles gut wird, sondern zeigt das echte Leben und das ist nicht einfach. Erst recht nicht, wenn man sich in Hailees Gedankenwelt befindet und das erleben musste, das sie mitmachen musste.
Ich muss zugeben, dass es für mich nicht einfach gewesen ist Flying High zu lesen, weil mir der Inhalt sehr nah geht und beim Lesen vieles hochgekommen ist. Normalerweise habe ich kein Problem damit, wenn schwierige Themen in Büchern behandeln werden, selbst wenn ich einen Bezug dazu habe. Ich denke, bei diesem Buch liegt der Unterschied darin, dass ich trotz Trigger-Warnung nicht mit dem Ende in Falling Fast gerechnet habe und ich mit diesem Schock erst einmal umgehen musste. Aus irgendeinem Grund habe ich die ganze Zeit vermutet, dass sich die Warnung zum Thema Suizid auf eine Nebenperson beziehen würde und Hailee stattdessen an einer unheilbaren Krankheit leidet und aus diesem Grund den Sommer lang mutig sein möchte. In Flying High wird schließlich Hailees Gesundheit und Gedankenwelt thematisiert und darauf war ich nicht stark genug vorbereitet, weil ich mir keine Pause nach dem Lesen von Falling Fast genommen habe. Die Tatsache, dass mich bestimmte Szenen so aufgewühlt haben, zeigt aber, wie gut Bianca Iosivoni es gelungen ist, Hailees Situation zu schildern. Ich konnte mich problemlos in sie hineinversetzen und sie sehr gut verstehen. In Bezug darauf wirkt meiner Meinung nach auch nichts aufgesetzt, sondern realistisch.
In Flying High wird Hailees Familiensituation auch stärker thematisiert und es wird deutlich, wie schwierig diese ist. Die Beziehung zu Hailees Eltern wird meiner Meinung nach gut dargestellt. Hailee hat sich allein gelassen und fast schon ungeliebt gefühlt, was ihren Entschluss bekräftigte. Genauso schwierig ist es aber auch für ihre Eltern. Ich finde es schön, wie die Autorin mit dem richtigen Einfühlvermögen die Probleme und langsame Annäherung beschreibt und dadurch Hoffnung vermittelt. Mir ging das sehr nah, weil es den Konflikt beider Parteien verständlich macht und dennoch einen Weg aus diesem zeigt.
Wie bereits erwähnt steht Hailees und Chase' Liebesgeschichte hier nicht mehr im Fokus. Erst gegen Ende wird sie wieder thematisiert, was ich persönlich gut finde, weil das am Realistischsten und Gesündesten für Hailees Entwicklung ist. Auch wenn hier keine unzähligen romantischen Szenen wie in Falling Fast zu finden sind, bleibt die Chemie zwischen beiden erhalten. Die Szenen, die es gibt, stecken nämlich voll so viel Liebe und Gefühl, dass man gar nicht mehr braucht. Ich habe mich hier noch mehr in die beiden als im ersten Teil verliebt.
Chase ist toll. Das ist er wirklich und ich glaube, wenn alle Jungs so denken würden wie er, wäre die Welt etwas besser. Er unterstützt Hailee, akzeptiert ihre Entscheidungen und drängt sie zu nichts.
Genauso toll wie er sind Hailees Freunde aus Fairwood, die genauso verständnisvoll mit Hailee umgehen. Sie verurteilen Hailee nicht, sondern sind für sie da und das hat mein Herz erfüllt, weil dadurch Hailee gezeigt bekommt, dass es Menschen gibt, denen sie nicht egal ist. In der Realität gibt es zwar leider viele Menschen, die nicht so herzlich und offen mit so einer Situation umgehen würden, aber ich finde es schön, dass die Personen in dem Buch es tun. Dadurch gelingt es der Autorin nämlich Hoffnung zu vermitteln und genau das brauchen Menschen, die sich in Hailees Situation befinden. Somit hilft ihre Geschichte dem Leser nicht nur dabei mutig zu werden, sondern auch dabei den Glauben zu finden, dass es irgendwann besser werden kann und es Menschen gibt, denen man wichtig ist. Selbst, wenn das im Moment nicht so scheint.
Das Ende gefällt mir sehr gut und hat nochmals meine Erwartungen übertroffen. Es ist kein kitschiges Happy-End, in dem alles gut und vergessen ist. Es ist realistisch, weil es zeigt, dass das echte Leben nicht plötzlich frei von Problemen ist. Dennoch ist es ein schönes Ende, das Hailee und Chase verdient haben und Hoffnung vermittelt. Ich hätte mir kein Besseres für die Dulogie vorstellen können.
Abschließend kann ich sagen, dass Hailees Geschichte mich sehr mitgenommen hat und zu den besten Büchern gehört, die ich gelesen habe. Es war nicht immer einfach, aber dafür umso echter. Die Themen, die behandelt werden sind wichtig und werden mit dem richtigen Einfühlvermögen behandelt. Die Charaktere haben sich alle in mein Herz geschlichen und die Bücher beinhalten neben den traurigen auch viele wunderschöne Szenen, die ich nicht mehr vergessen werde. Genauso wie die schönen Momente des echten Lebens, die neben den Schwierigen bestehen. Ich kann kaum in Worte fassen, wie viel mir Hailees Geschichte bedeutet und kann zum Schluss nur sagen, dass ich unendlich froh darüber bin, dass sich Bianca Iosivoni dafür entschieden hat, ihre Geschichte zu erzählen.

Fazit: Eine gelungene realistische Fortsetzung, die genauso gut wie der erste Teil ist. Flying High vermittelt Hoffnung, steckt voller wichtigen Themen und macht gleichzeitig auch Mut.

Veröffentlicht am 02.06.2019

Emotional und mitreißend - Eine Geschichte, die man nicht mehr vergisst

Falling Fast
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Da Bianca Iosivoni zu meinen Lieblingsautorinnen gehört, startete ich Falling Fast mit sehr hohen Erwartungen. Glücklicherweise hat Falling Fast alle meine Erwartungen übertroffen.
Die Idee gefällt mir ...

Da Bianca Iosivoni zu meinen Lieblingsautorinnen gehört, startete ich Falling Fast mit sehr hohen Erwartungen. Glücklicherweise hat Falling Fast alle meine Erwartungen übertroffen.
Die Idee gefällt mir sehr gut, weil die Geschichte über einen Sommer hinweg erzählt wird und es vor allem darum geht, dass Hailee endlich mutig sein und ihr schüchternes Ich hinter sich lassen möchte. Somit erzählt Falling Fast mehr als nur eine Liebesgeschichte und unterscheidet sich von klischeehaften New Adult-Romanen. Für mich ist die Liebesgeschichte sogar nur zweitrangig, weil meiner Meinung nach die anderen Themen mehr im Fokus stehen. In Hailee konnte ich mich sehr gut hineinversetzen, weil ich selbst ein eher zurückhaltender Mensch bin. Ich finde es toll, wie beschrieben wird, dass sie sich immer mehr Dinge traut und gleichzeitig gezeigt wird, dass viele Ängste unbegründet sind. Somit macht die Geschichte dem Leser Mut und hat mich in dieser Hinsicht sehr inspiriert. Hailee habe ich mir zwar etwas schüchterner vorgestellt und manchmal überrascht das Selbstbewusstsein, das sie in gewissen Szenen präsentiert, aber nach dem Ende macht all das Sinn und zeigt wie gut durchgeplant ihre Geschichte ist.
Mit Chase befand ich mich sofort auf einer Wellenlänge. Er ist charmant, gutherzig und geht liebevoll mit Hailee um. Seine Gedanken werden nachvollziehbar beschrieben und ich finde es gut, dass auch seine Familienprobleme thematisiert werden.
Die Liebesgeschichte entwickelt sich langsam und man kann als Leser jeden einzelnen Schritt mitverfolgen. Sie ist einfach wunderschön und süß. Schon lange habe ich keine Liebesgeschichte mehr gelesen, bei der ich so mitgefiebert habe. Aufgrund von Bianca Iosivonis gefühlvollen Schreibstil spürt man alle Emotionen zwischen den beiden und verliert sich komplett in der Atmosphäre. Es gibt so viele wunderschöne Szenen, die man sich alle bildlich vorstellen kann und lebendig erzählt werden.
Auch die Nebencharaktere schließt man schnell ins Herz, weil sie so lebensecht beschrieben werden. In Falling Fast werden zahlreiche Themen behandelt, die alle gut umgesetzt werden und nicht aufgesetzt wirken.
Das Ende hat mich sehr mitgenommen und war ein Schock. Es ging mir sehr nah und ich konnte die letzten Seiten nicht am Stück lesen, weil es mich so aufgewühlt hat. Auf jeden Fall verleiht das Ende der Geschichte eine viel größere Bedeutung und lässt alles, das zuvor passiert ist Sinn ergeben. Es gibt nur wenige Bücher, die mich emotional so mitgenommen haben wie Falling Fast. Auf jeden Fall möchte man danach sofort den nächsten Teil lesen.
Falling Fast kann ich jedem empfehlen. Man sollte jedoch auf jeden Fall die Trigger Warnung beachten, wenn man befürchtet, dass der Inhalt einem zu nahe gehen könnte. Abschließend lässt sich sagen, dass man die Geschichte und alle Charaktere ins Herz schließt und viel aus den Themen mitnehmen kann. Bianca Iosivoni hat sich mit ihrem neuesten New Adult-Roman selbst übertroffen.

Fazit: Eine wunderschöne Geschichte, die viele wichtige Themen behandelt und den Leser mitnimmt.

Veröffentlicht am 12.04.2019

Voller Gefühl

Und wenn es kein Morgen gibt
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Und wenn es kein Morgen gibt hat mich positiv überrascht. Zuvor habe ich nur den Fantasy-Romanen der Autorin eine Chance gegeben, die mich leider enttäuscht haben. Dennoch wollte ich es noch einmal mit ...

Und wenn es kein Morgen gibt hat mich positiv überrascht. Zuvor habe ich nur den Fantasy-Romanen der Autorin eine Chance gegeben, die mich leider enttäuscht haben. Dennoch wollte ich es noch einmal mit ihren Liebesgeschichten versuchen, weil ich beim Lesen von Obsidian und Dark Elements den Eindruck erhielt, dass ihr das Genre mehr liegt. Nach Beenden von Und wenn es kein Morgen gibt kann ich sagen, dass ich froh darüber bin, Jennifer L. Armentrout noch eine Chance gegeben zu haben. Die Geschichte steckt voller Tiefgründigkeit und Gefühl. Von den vielen Klischees und unsympathischen Charakteren ihrer Fantasy-Bücher ist hier nichts zu finden.
Die Handlung klingt zunächst nach einer typischen Liebesgeschichte über zwei beste Freunde, die zu mehr bestimmt sind. Allerdings wird nach dem ersten Teil klar, dass mehr hinter der Idee steckt. Nach dem zweiten Teil steht die Romantik nämlich nicht mehr im Fokus, sondern ein viel ernsteres Thema. Ich werde nicht erwähnen, worum es wirklich geht, weil ich nicht spoilern möchte. Die Wende hat mich auf jeden Fall überrascht und danach hat die Geschichte mein Herz komplett eingenommen. Es gibt viele Szenen, die mich fast zu Tränen gerührt haben.
An Spannung fehlt es der Geschichte nicht. Zwar stehen in Und wenn es kein Morgen gibt die Gefühle und Entwicklungen der Charaktere im Fokus, aber dennoch möchte man immer weiterlesen und kann das Buch kaum aus der Hand legen. Die Autorin zieht den Leser in eine komplett andere Welt, in die man gerne zurückkehrt. Manchmal zieht sich die Handlung etwas und es werden nicht alle Fragen bis zum Ende beantwortet, aber das empfinde ich nicht als schlimm, sondern als gut. Dadurch wirkt die Geschichte wie eine Episode aus Lenas Leben und durch die detaillierten Alltagsbeschreibungen real.
Die Charaktere wirken echt und sind mir sympatisch. In Lena konnte ich mich gut hineinversetzen und finde, dass ihr Innenleben nachvollziehbar geschildert wird. Sebastian wirkt nicht perfekt, aber dafür echt. Er ist sehr loyal und hat ein gutes Herz. Auch die Nebencharaktere schließt man ins Herz und sie tragen die Geschichte genauso sehr wie die Hauptpersonen. Die Dialoge zwischen den Charakteren wirken ebenfalls natürlich und so wie Gespräche, die man auch in der Realität mit seinen Freunden führt.

Fazit: Tiefgründig und voller Gefühl! Eine Geschichte, die überrascht und das Herz berührt.

Veröffentlicht am 01.04.2019

Empfehlenswert

On The Come Up
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On the come up konnte mich richtig begeistern. Angie Thomas gelingt es Bris Geschichte glaubwürdig zu erzählen und authentisch schildert sie Bris schwierige Lage. Die Geschichte zieht den Leser von der ...

On the come up konnte mich richtig begeistern. Angie Thomas gelingt es Bris Geschichte glaubwürdig zu erzählen und authentisch schildert sie Bris schwierige Lage. Die Geschichte zieht den Leser von der ersten Seite an in den Bann.
Bri lebt in einer schwierigen Gegend und hat aufgrund ihrer Hautfarbe in der Schule mit Vorurteilen zu kämpfen. Das Thema Vorurteile wird hier stark behandelt und man merkt in Bezug darauf, dass die Autorin weiß worüber sie schreibt, weil nichts aufgesetzt wirkt. Die Situationen wirken echt und so wie aus dem Alltag entsprungen. Deshalb bewegt die Geschichte den Leser auch sehr.
Da Bri Rapperin werden möchte und für die Musik lebt, steht das Thema im Fokus. Bevor ich On the come up gelesen habe, kannte ich mich kaum mit Rapmusik aus, weshalb ich es toll finde, dass ich durch das Buch mehr zu dieser erfahren konnte. Angie Thomas räumt Vorurteile aus dem Weg, zeigt wie Klischees entstehen und wirft ein klares Bild auf die Musikszene.
Auch die Charaktere wirken authentisch und werden lebensecht beschrieben. Bri ist eine selbstbewusste Person, die weiß was sie will und dafür einsteht. Mit ihr ist es nie langweilig, weshalb ich gerne aus ihrer Sicht gelesen habe.Die weiteren Charaktere kann man sich ebenfalls alle gut vorstellen und bringen die Geschichte voran.
Die Handlung entwickelt sich eher langsam, aber das finde ich gut, weil dadurch alles nachvollziehbar geschildert wird. Während der 500 Seiten taucht man komplett in die Geschichte ein und wird Teil von ihr. Die Entwicklung der Handlung gefällt mir sehr gut, weil gezeigt wird, wie sich Bris Leben und sie selbst durch den Song verändern. Dabei werden keine Fragen offen gelassen, weil sich Angie Thomas Zeit lässt, um alles zu beschreiben.
On the come up ist aufgrund der Themen und Bris Erlebnissen sehr bewegend und konnte mich auch in emotionaler Hinsicht berühren. Somit kann ich das Buch empfehlen, weil es einzigartig ist und schwierige Themen nachvollziehbar behandelt. Meiner Meinung nach sollte es mehr Bücher wie On the come up geben.

Fazit: Eine bewegende Geschichte über schwierige Themen, die authentisch erzählt wird.