Ein toller Auftaktsband
Die Frauen der Villa Fiore 1Die Frauen der Villa Fiore – Teil 1 – Giulia
Giulia Massinelli hat sich vor Jahren von der Familie abgewandt und sich in Amerika ein neues Leben aufgebaut. Als ihr privates und berufliches Leben dort ...
Die Frauen der Villa Fiore – Teil 1 – Giulia
Giulia Massinelli hat sich vor Jahren von der Familie abgewandt und sich in Amerika ein neues Leben aufgebaut. Als ihr privates und berufliches Leben dort zerbricht kehrt sie auf das familieneigene Weingut in der Toskana zurück. Für sie keine leichte Entscheidung, denn schon damals hatte sie ihre Probleme mit dem Vater und nun in den Schoss der Familie, mit nichts in den Händen, zurückzukehren kostet sie enorme Überwindung. Auf dem Weingut gibt es auch Probleme und als dann auch noch mehrere Unfälle passieren wird Giulia recht schnell klar das hier jemand Sabotage betreibt. Gemeinsam mit dem, ihr nicht unsympathischen, Paul Reed versucht Giulia dem Sabateur auf die Spur zu kommen und das Weingut zu retten.
Der erste Band der Triologie über die Frauen der Villa Fiore hat mich von Anfang an in den Bann gezogen. Der Schreibstil war so fesselnd das ich das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte.
Constanze Wilken hat mich mit ihrer Geschichte eingefangen. Der Schreibstil war flüssig und hat mir Bilder vor Augen gezaubert. Ich habe während des Lesens viel über die Arbeit eines Winzers erfahren, immer wohldosiert, so dass es nicht überhand genommen hat. Die einzelnen Familienmitglieder hatten Ecken und Kanten, sie waren mir fast alle vom ersten Moment an sympathisch. Die Nonna Teresa mochte ich anfangs nicht so leiden, aber irgendwann habe ich erkannt das sie Gründe für ihr Verhalten hat und das sie einfach nicht aus ihrer Haut heraus kann. Auch Giulias Vater muss man erst näher kennenlernen um zu erkennen das er gar nicht so hart ist wie man denkt. Es macht Spaß zu lesen wie Guilia sich wieder in der Familie eingliedert und wie sie selbst merkt das ihr das Gut, aber auch die Familie gefehlt hat. Mit ihrem beruflichen Wissen kann sie der Familie gut helfen, aber das ist gar nicht so einfach weil ihr Vater das Zepter nicht aus der Hand geben will. Giulia muss sich beweisen, sie merkt aber auch das vieles, das sie in Kindertagen gelernt hat, noch in ihr steckt und gemeinsam mit Paul erweitert sie dieses Wissen. Es macht ihr Spaß auf dem Weingut zu arbeiten, sie liebt die Familie und sie erkennt was ihr all die Jahre im fernen Amerika gefehlt hat. Es ist fast schon traurig wie Giulia versucht sich die Anerkennung des Vaters zu verdienen, dieser aber nicht in der Lage dazu ist ihr zu zeigen wie stolz er auf sie ist, aber auch wie sehr er sie all die Jahre vermisst hat. Die Arbeit auf dem Weingut tut Giulia genauso gut wie das Zusammensein mit Paul. Man spürt schon recht bald das es zwischen den beiden knistert, aber eine gemeinsame Zukunft scheint aussichtslos zu sein. Werden die beiden rausbekommen wer hinter der Sabotage steckt und wird Giulias Vater seiner Tochter irgendwann zeigen können wie sehr sie ihm gefehlt hat?
Eine Familiengeschichte mit Charme, Herz und vielen Geheimnissen. Eines der Bücher das man suchtet und traurig ist wenn man am Ende angekommen ist. Ein Buch bei dem die Gefühle Achterbahn fahren und bei denen man sich so seine eigenen Gedanken macht und bei denen es Wendungen gibt mit denen man so im Vorfeld nicht gerechnet hat.
Band eins der Familiensaga bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne. Ich bin begeistert von der Familie Massinelli und freue mich schon heute auf die Fortsetzung.