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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.05.2019

Die Prophezeiungen von Nostradamus

NOCTURNA Die tödliche Schrift
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Die Privatdetektivin Ruby Fuchs erhält von einer neuen Mandantin einen mysteriösen Auftrag. Sie sagt, das sich die Prophezeiungen von Nostradamus zut Zeit bewahrheiten, die in seinen Niederschriften der ...

Die Privatdetektivin Ruby Fuchs erhält von einer neuen Mandantin einen mysteriösen Auftrag. Sie sagt, das sich die Prophezeiungen von Nostradamus zut Zeit bewahrheiten, die in seinen Niederschriften der Nocturna enthalten sind. Demzufolge schwebt ein bekannter Arzt in Gefahr, in den nächsten Tagen zu Tode zu kommen. Sie bittet Ruby Fuchs, den Mediziner zu kontaktieren und ihn von der möglichen Bedrohung in Kenntnis zu setzen. Die Privatdetektivin lehnt den Auftrag zunächst ab, kommt aber ins Grübeln, als der Arzt wirklich zu Tode kommt. Was steckt hinter der Nocturna?

Silke Nowak har mit ihrem neuen Buch "NOCTURNA die tödliche Schrift" einen spannenden Thriller geschrieben. Mit ihrer lebendigen und sehr flüssig zu lesende Schreibweise hat sie mich schnell an das Buch gefesselt. Gekonnt baut sie den Spannungsbogen um die mysteriösen Tode, welche in der Nocturna vorhergesagt wurden, auf und sorgt mit den Verweisen zu Nostradamus für eine schaurige Atmosphäre. Die clever konzipierte Geschichte entwickelt sich zu einem fesselnden Thriller, der mit einem fulminanten Finale abgeschlossen wird. Die Protagonisten bleiben mir an der einen oder anderen Stelle ein wenig zu blass, was den spannenden Verlauf aber nur wenig stört.

Insgesamt ist "NOCTURNA die tödliche Schrift" eine gelungene Fortsetzung einer spannenden Thriller Reihe um die sympathische Ermittlerin Ruby Fuchs. Ich freue mich auf weitere Fälle mit ihr, empfehle das Buch sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 13.05.2019

Gelungene Fortsetzung

Schatten der Toten
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Judith Keppler hat einen außergewöhnlichen Beruf, sie ist Tatortreinigerin. Dem Tod ist sie so schon häufig begegnet und er wird zu ihrem ständigen Begleiter. Als der Chef ihr die Übernahme der Firma in ...

Judith Keppler hat einen außergewöhnlichen Beruf, sie ist Tatortreinigerin. Dem Tod ist sie so schon häufig begegnet und er wird zu ihrem ständigen Begleiter. Als der Chef ihr die Übernahme der Firma in Aussicht stellt, denkt sie über ihr Leben und ihre Zukunft nach. Der Tod einer ehemaligen Stasi-Spionin jedoch lenkt sie in eine ganz neue Richtung, die Jagd auf ihren Vater Bastide Larcan. Soll sie ihn für seine ungesühnten Taten büßen lassen?

"Schatten der Toten" ist der dritte und vermutlich auch letzte Band um die sympathische Hauptprotagonistin Judith Keppler. Ich kenne den Vorgänger-band und war so mit einigen Charakteren bereits vertraut. Wie auch schon in "Stimme der Toten" bekommt es der Leser zu Beginn mit einer Vielzahl an Protagonisten zu tun und es ist nicht ganz einfach den Überblick zu behalten. Der flüssig zu lesende und lebendige Schreibstil von Elisabeth Herrmann hilft aber die anfänglichen Längen zu bewältigen und überraschende Wendungen und eine sowohl komplexe sowie gut durchdachte Story entlohnen hierfür. Der Umfang des Buches mit deutlich über 600 Seiten hätte aus meiner Sicht etwas gestrafft werden können, beeinträchtigte das Leseerlebnis aber nicht nachhaltig.

Insgesamt hat mir "Schatten der Toten" gut gefallen und auch aufgrund der besonderen Herangehensweise über die Hauptprotagonistin als Tatort-reinigerin setzt sich der Thriller von vielen seines Genres angenehm ab. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 12.05.2019

Gelungener Serien-Auftakt

Dark Call - Du wirst mich nicht finden
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Holly Wakefield hat ihr Hobby zum Beruf gemacht. Privat sammelt sie skurrile Utensilien von Serienmördern und beruflich versetzt sie sich als Kriminalpsychologin in die Köpfe und Gedanken der grausamen ...

Holly Wakefield hat ihr Hobby zum Beruf gemacht. Privat sammelt sie skurrile Utensilien von Serienmördern und beruflich versetzt sie sich als Kriminalpsychologin in die Köpfe und Gedanken der grausamen Täter. Nachdem Holly ihr Wissen der Polizei in Notfällen zur Vefügung gestellt hat, nimmt diese ihr Angebot aufgrund einer Personalknappheit an und integriert Holly in die Ermittlungen eines sehr speziellen und blutrünstigen Mordfalls. Die Opfer wurden zur Schau gestellt und vorher brutal entstellt. Schnell erkennt Holly, dass der Blick auf einen Serienmörder als Jägerin ein anderer ist, zumal sie so schnell in den Fokus des Täters geraten kann...

Dem Autor Mark Griffin ist mit "Dark Call" ein aus meiner Sicht gelungener Start einer neuen Thriller-Reihe gelungen. Er erzählt die Geschichte in einem lebendigen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil der mich schnell in den Bann ziehen konnte. Der Fokus liegt in der Geschichte auf den nicht ganz einfachen Ermittlungen, die für mich authentisch geschildert erscheinen. Dank des flotten Erzähl-stils, überraschender Wendungen und kurzen Kapiteln wird der Spannungsbogen auf einem hohen Niveau gehalten. Gerade das fulminante Finale sorgt dann noch einmal für eine ordentliche Portion Nervenkitzel und rundet das Buch gut und schlüssig ab. Die ausführlich und sehr interessant charakterisierte Hauptprotagonistin Holly Wakefield kann dem Buch einen persönlichen Stempel aufsetzen und sorgt so für das notwendige Potential einer packenden Thriller-Reihe.

"Dark Call" konnte mich mit seinem klassischen Erzählmuster eines fesselnden Thrillers überzeugen und sorgte so für einige spannende Stunden. Ich würde mich zumindest freuen, wenn es noch weitere Fälle für die engagierte und sympathische Psychologin geben würde und bewerte das Buch, welches ich gerne weiterempfehle mit guten vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 15.04.2019

Operation Achilles

Sojus
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Der ehemalige Kommissar Andreas Eckart wird in einer Heilklinik mit Hilfe von Psychopharmaka unter Kontrolle gehalten. Seinen ehemaligen Mitstreitern gelingt es mit viel Mut und List Eckart zu befreien. ...

Der ehemalige Kommissar Andreas Eckart wird in einer Heilklinik mit Hilfe von Psychopharmaka unter Kontrolle gehalten. Seinen ehemaligen Mitstreitern gelingt es mit viel Mut und List Eckart zu befreien. Er soll ihnen helfen, ein Dossier eines ungarischen Geheim-Polizisten zu ergattern, welches die Identität einiger Doppel- und KGB-Agenten enthält. Eckart sträubt sich zunächst einen solchen Auftrag zu unterstützen, kann aber letztendlich überzeugt werden, da sein verschollener Sohn eine tragende Rolle in den revolutionären Bewegungen des Landes innehat. Wird es ihm gelingen, seinem Sohn gegenüberzutreten?

"Sojus" ist bereits der dritte Band um den engagierten und pflicht-bewussten Polizisten Andreas Eckert. Schon die ersten beiden Teile konnten mir mit einer spannenden Inszenierung gut recherchierte historische Hintergründe lebendig vor Augen führen. In seinem neuen Politthriller setzt sich der Autor Martin von Arndt mit den Aufständen in der ungarischen Bevölkerung von 1956 auseinander. Ein, wie er im Anhang erläutert, auch für seine Familie wichtiges Ereignis, welches ihm am Herzen lag. Mir persönlich waren die historischen Hintergründe nahezu unbekannt, was das Buch für mich zusätzlich interessant machte. Martin von Arndt erzählt die Vater-Sohn-Geschichte in einem bildreichen und flüssig zu lesenden Schreibstil, der mich schnell in die damalige Zeit entführte. Der Spannungsbogen wird mit der Befreiungsaktion direkt zu Beginn des Buches gut aufgebaut und mit den Geschehnissen um die Revolutionäre auf einem guten Niveau gehalten. Gerade die spezielle familiäre Situation des Hauptprotagonisten Andreas Eckart in Verbindung zum Anführer der Gegenbewegung verleiht dem Buch einen speziellen Charme. Abgesehen von einigen kleineren Längen konnte mich das Buch gut unterhalten.

Aus meiner Sicht veröffentlicht Martin von Arndt mit "Sojus" eine gute Fortsetzung der Reihe um Andreas Eckert. Auch in diesem Band gelingt es ihm die gut recherchierten historischen Fakten einer bisher selten thematisierten Begebenheit in eine spannende Geschichte einzubetten. Ich empfehle das Buch daher gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 10.04.2019

Der Kampf ums Überleben

Als die Tage ihr Licht verloren
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Berlin vor dem 2. Weltkrieg, die Geschwister Linda und Gitte genießen ihr Leben in ihrer gut situierten Familie. Als Linda den Schuster Erich kennen und lieben lernt, nimmt ihr Leben eine neue Richtung ...

Berlin vor dem 2. Weltkrieg, die Geschwister Linda und Gitte genießen ihr Leben in ihrer gut situierten Familie. Als Linda den Schuster Erich kennen und lieben lernt, nimmt ihr Leben eine neue Richtung ein. Die Beiden heiraten und Linda unterstützt Erich mit selbst genähten Handtaschen in seinem Schuhladen. Das Glück und die Zufriedenheit ist groß, bis Erich eines Tages zu einer Übung eingezogen wird. Er wird so in die ersten Kämpfe der deutschen Truppen verwickelt und kann nicht zurückkehren. Linda sehnt sich sehr nach ihrem Mann und als nach einiger Zeit keine Nachrichten mehr von ihm kommen raubt die Verzweiflung Linda den Verstand. In dieser Zeit ein lebensgefährlicher Umstand...

Die Autorin Stephanie von Hayek hat aus meiner Sicht mit "Als die Tage ihr Licht verloren" einen bewegenden Debüt-Roman geschrieben. Sie erzählt die Geschichte in einem interessanten aber für mich stellenweise etwas sperrigen und gewöhnungsbedürftigen Schreibstil. Sie ändert diesen mit den beschriebenen Protagonisten durchaus passend, aber ich habe so stellenweise den Faden verloren und musste mich immer in die neue Szene ein wenig einfinden. Wie sie im Nachwort erläutert, beruht ihre Geschichte auf historischen Fakten, die mit ihren eigenen Fantasien angereichert wurde. Die historischen Hintergründe wirken dabei sehr gut recherchiert und die damaligen Verhältnisse und Umstände werden authentisch und somit zugleich sehr erschreckend wiedergegeben. Der Spannungs-bogen um die Familie wird über die scheinbare Schizophrenie Lindas sehr gut aufgebaut und über die Machenschaften der "realen" Protagonisten auf einem hohen Niveau gehalten. Es entwickelt sich ein Kampf ums Überleben, der einen Menschen der heutigen Zeit sprachlos zurücklässt.

"Als die Tage ihr Licht verloren" ist für mich ein gut gelungener historischer Roman, der einen Teil der dunklen Geschichte Deutschlands schonungslos offenlegt. Das Buch hat mich durchaus beeindruckt und nachdenklich zurückgelassen. Trotz der leichten sprachlichen Hürde zu Beginn des Buches empfehle ich es sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.