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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.11.2019

Emotional und real

Solange wir lieben
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Julia ist hat ihr geordnetes Leben, sie hat ihre Arbeit als Apothekerin in der sie aufgeht und eine gut funktionierende Wochenendebeziehung mit ihrem viel arbeitenden Freund Konstantin. Da erhält sie einen ...

Julia ist hat ihr geordnetes Leben, sie hat ihre Arbeit als Apothekerin in der sie aufgeht und eine gut funktionierende Wochenendebeziehung mit ihrem viel arbeitenden Freund Konstantin. Da erhält sie einen Brief von ihrem Jugendfreund Tom, der an der unheilbaren Krankheit ALS erkrankt ist und nun noch einmal die Menschen treffen möchte, die für ihn in seinem Leben wichtig waren.

Ich bin wunderbar in das Buch hineingekommen. Der lockere Erzählstil lässt die Geschichte nur so dahinfließen. Zu Beginn war ich kurz irritiert, da fast das erste Drittel des Buches vergehen musste, bevor es überhaupt zu einem Treffen mit Tom kam. Vorher gab es vor allem einen Einblick in Julias Leben. Doch im Nachhinein finde ich es sehr wichtig, dass sich die Autorin hier die Zeit für Details genommen hat, denn nur so wird Julias Veränderung deutlich, die der spätere Kontakt mit Tom und der Krankheit ALS bewirken.

Was mich an dem Buch fasziniert, sind die vielen kleinen Details, Rückblicke in die Vergangenheit, Charaktereigenschaften der Personen oder die vielen kleinen Schicksale der Randfiguren. Alles hat eine Bedeutung und einen Sinn und spielt im bildlichen Sinne direkt oder indirekt mit Toms Krankheit zusammen.

Ich finde es sehr wichtig, dass es dieses Buch gibt, denn für mich war es eine sehr eindringliche, emotionale aber auch informative Weise, etwas über ALS zu erfahren. Ich war sehr erstaunt, als ich gelesen habe, dass die Ice-Bucket-Challenge für ALS ins Leben gerufen wurde. Zwar hatte ich gehört, dass man auf eine unheilbare Krankheit aufmerksam machen wollte, aber wirkliche Details habe ich nie erfahren. Letztendlich standen wohl doch mehr die lustigen Videos im Fordergrund.

Beim Lesen des Buches hingegen, bekam ich als Leser ja fast schonungslos mit, was mit den betroffenen Menschen passiert und auch die emotionale Seite blieb nicht unberührt, da ich bereits ein Verhältnis zu Julia und später auch zu Tom aufgebaut hatte.
Und trotzdem war das Lesen kein Trauerspiel, dank immer mal wieder einem eingebauten Witz, etwas zum Schmunzeln.

Natürlich gab es mal Momente wo ich dachte, dass geht jetzt aber fast schon zu glatt oder jetzt wird's sentimental. Doch es passte auch wieder zur Erzählung und zur Botschaft dahinter.

Es ist wirklich ein tolles Buch gewesen und für meine Begriffe wunderbar geeignet, um auf ALS aufmerksam zu machen.
Es ist aber auch ein Buch mit einer Nachricht, nämlich jeden Tag so intensiv wie nur möglich zu leben. Dann Leben kann jedem von uns schon morgen eine krumme Tour spielen und dann ist nichts mehr so, wie es gerade eben noch war.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl
Veröffentlicht am 08.10.2019

Emotional und ergreifend

Wann wird diese Hölle enden?
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Unzählige Dokumentationen und Berichte haben uns über das Grauen, das einem ganzen Volksstamm während der Judenverfolgung des 2. Weltkrieges angetan wurde, aufgeklärt. Doch keine Dokumentation ersetzt ...

Unzählige Dokumentationen und Berichte haben uns über das Grauen, das einem ganzen Volksstamm während der Judenverfolgung des 2. Weltkrieges angetan wurde, aufgeklärt. Doch keine Dokumentation ersetzt den Bericht derjenigen, die damals dabei waren, die alles erlebt haben und leiden mussten.

Neben Konzentrationslagern und Todeskammern, war das Warschauer Ghetto einer der dunkelsten Orte während des Krieges. Mary Berg hat diese Hölle überlebt und das Unvorstellbare in ihren Tagebüchern festgehalten. Ihre Aufzeichnungen liegen heute in einer überarbeiteten Form vor, mit dem Ergebnis, ein historisches und gleichzeitig emotional sehr eindringliches literarisches Werk zu bilden.

Ein sehr ausführlicher einleitender Abschnitt zur Marys Tagebuch erklärt, wie es zum Buch in dieser Form gekommen ist. Das ist bereits sehr interessant zu lesen, da es ein wenig das "Danach" erläutert und erahnen lässt, wie Mary mit dem Erlebten versucht hat umzugehen.

Ihr Tagebuch ist sehr klar, in einem angenehmen Schreibstil geschrieben. Was sie erlebt hat, schildert Mary Berg sehr deutlich und ohne Beschönigung. Als Leser werden wir dadurch im Nachhinein direkte Zeugen der Brutalität, der Repressalien und Grausamkeiten der Nazis gegenüber den Juden. Es beginnt bereits mit der Beschreibung der Flucht der Familie und der Bombardierung Warschaus. Und bereits hier möchte man eigentlich nicht mehr weiterlesen, da es nur schlimmer werden wird.

Ihre eindrücklichen Beschreibungen des Alltags im Ghetto, Hunger, Tote überall auf den Straßen, die Überbevölkerung und die ständige Angst sind auf jeder Seite greifbar. Doch Mary Berg beschränkt sich nicht nur auf die emotionale Ansprache des Lesers, sondern untermauert ihren Bericht mit geschichtlichen Fakten und interessanten Details über das Leben im Ghetto.
Trotz aller Widerstände haben die Menschen versucht ein irgendwie normales Leben zu führen. Es gab Theater, geheime Schulen, Geschäfte, sogar eine Gewerkschaft mit strikten Regeln zur Arbeitszeit. Dies war sehr interessant zu lesen und hat sich von allem, was ich bisher über das Warschauer Ghetto gelesen habe, abgehoben.

Mary Bergs Tagebuch ist ein Buch, dass ich nicht einfach hintereinander weglesen konnte. Immer wieder musste ich es beiseite legen, um das Gelesene zu verarbeiten. Es sind Bilder, die im Kopf entstehen, die erst einmal sacken müssen.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass das Tagebuch von Mary Berg ein sehr eindringlicher Bericht über das Leben im Warschauer Ghetto ist. Dabei schafft sie es, sowohl unsere Emotionen anzusprechen, als auch Fakten und weniger bekannte Details über die Organisation der Menschen und ihres Lebens im Ghetto miteinander zu verbinden. Somit liegt hier nicht nur ein einfaches Tagebuch vor uns, sondern gleichzeitig auch ein geschichtlich wertvolles Werk. Es ist ein packender Bericht, der uns wieder an das erinnert, was geschehen ist, und was nie wieder geschehen sollte und daher nicht vergessen werden darf.

Veröffentlicht am 04.09.2019

Emotionen und Spannung vor der Kulisse Norwegens

Das Geheimnis der Fjordinsel
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Im Jahre 1926 ist für die junge Norwegerin Johanne die Zukunft klar. Als Tochter aus gutem Hause steht sie kurz vor ihrer Hochzeit und ihre Zukunft ist gesichert. Als ihr Vater jedoch unerwartet verstirbt, ...

Im Jahre 1926 ist für die junge Norwegerin Johanne die Zukunft klar. Als Tochter aus gutem Hause steht sie kurz vor ihrer Hochzeit und ihre Zukunft ist gesichert. Als ihr Vater jedoch unerwartet verstirbt, wird die Familie vom finanziellen Ruin bedroht. Johanne setzt alles daran, das väterliche Geschäft weiterzuführen. Dabei schreckt sie auch nicht davor zurück, es mit gefährlichen Schmugglern aufzunehmen.

Über ein halbes Jahrhundert später stößt Rike Meinert in Ostfriesland in den Unterlagen ihres verstorbenen Großvaters auf Hinweise, dass ihre Großmutter Johanne nicht wie sie glaubte verstorben ist, sondern vor vielen Jahren die Familie verlassen hat. Die Suche nach ihrer verschollenen Großmutter führt Rike nach Norwegen und auf eine kleine Insel im Oslofjord. Dort stößt sie auf ein altes Geheimnis, dass die Familie vor vielen Jahren entzweite.

Eine winzige Insel im blauen, von Bergen eingerahmten Fjord mit einer kleinen roten Hütte. Das Buchcover allein reichte schon, um mich direkt nach Norwegen mitzunehmen. Für mich ist es eines der gelungensten Cover der Bücher von Christine Kabus.

Ihr neuer Roman "Das Geheimnis der Fjordinsel" spielt wieder auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen. Im Mittelpunkt stehen zwei starke junge Frauen. Rike, angehende Schlepperkapitänin ist die zentrale Figur der Gegenwart, Johanne der Vergangenheit. Die Geschichten der beiden Figuren werden abwechselnd in kurzen Kapiteln erzählt. Christine Kabus verwebt die beiden Schicksale der jungen Frauen auf spannende Art und Weise. Laufen die Handlungen parallel nebeneinander, entwickeln sie sich doch im gleichen Tempo und führen schließlich zusammen. Mir persönlich gefällt diese Schreibweise sehr. Es ist abwechselnd und die Spannung bleibt von der ersten bis zur letzten Seite des Buches erhalten.

Ein großes Talent von Christine Kabus ist auch ihre Art zu erzählen. Ihr Sprache ist flüssig und klar und gleichzeitig so detailreich, dass ich als Leser die Bilder vor meinem geistigen Auge entstehen lassen kann. Sehr gelungen finde ich auch immer wieder die vielen geschichtlichen Details, die man als Leser mitbekommt. "Das Geheimnis der Fjordinsel" spielt zur Zeit der Prohibition, Schmuggel und versteckter Alkoholhandel blühten in Norwegen. Etwas mehr darüber zu erfahren, war für mich sehr interessant.

Doch das wichtigste in einer Geschichte sind letztendlich ihre Figuren und die sind Christine Kabus wieder hervorragend gelungen. Zu Beginn habe ich Johanne als eher still, unscheinbar und überkorrekt wahrgenommen. Doch mit den Anforderungen die das Leben im Verlauf der Handlung an sie stellt, kommt ihr eigentlich Charakter zum Vorschein. Sie ist unglaublich lebenshungrig, abenteuerlustig und hat ein super Händchen zum Geschäfte machen. Ihre Entwicklung hat mir von allen am Besten gefallen. Zusammen mit dem Abenteurer Leif stellt sie sich allen Herausforderungen und jagt sogar Schmuggler. Eine richtige kleine Räubergeschichte.

Auch Rike muss sich 1980 als Frau in einer Männerwelt behaupten. Sie ist ebenfalls eine starke Frau, aber doch noch viel von Selbstzweifeln geplagt. Bei Rike wiegt vor allem das schwierige Verhältnis zu ihrer Mutter Beate schwer. Die komplizierte Mutter-Tochter-Situation ist sehr gut dargestellt und spielt schließlich auch in die Haupthandlung mit hinein.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich das Buch verschlungen habe. Rikes und Johannes Geschichte hat mich gepackt und nicht mehr losgelassen. Es war eine wunderbare Lektüre mit interessanten geschichtlichen Details, aber vor allem eine Geschichte die berührt. Das Buch kann ich nur empfehlen.

Veröffentlicht am 27.05.2019

Ein Buch zum glücklich sein

Glück ist meine Lieblingsfarbe
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Dieses Buch macht glücklich. Ganz genau! Beim lesen konnte ich lachen und weinen, mitfühlen und mitleben, ganz nebenbei konnte ich auch ein paar kleine Lebensweisheiten mitnehmen, aber vor allem vermittelte ...

Dieses Buch macht glücklich. Ganz genau! Beim lesen konnte ich lachen und weinen, mitfühlen und mitleben, ganz nebenbei konnte ich auch ein paar kleine Lebensweisheiten mitnehmen, aber vor allem vermittelte die Geschichte ein wunderschönes Gefühl von Freude, Glück und Dazugehörigkeit.

Juli ist vor der Enge des Alltags und ihrem öden Versicherungsjob auf die Kanaren geflohen. Mit dem dortigen Abstand hofft sie, endlich herauszufinden, welches Leben sie wirklich glücklich macht und sie ausfüllt. Während sie sich mit Hundesitting und einen Job im Foodtruck nur gerade so finanziell über Wasser hält, trifft sie auf den charismatischen aber sehr verschlossenen Quinn. Ihr eigentlich sehr ruhiges Inselleben ändert sich schlagartig, als Juli gezwungen ist, Verantwortung für eine kleine Hündin zu übernehmen und sich auch die Dinge mit Quinn entwickeln.

Was sich zuerst nach einer banalen Romanze vor schöner Inselkulisse anhört, ist nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern eine Geschichte über Menschen für Menschen. Welches Leben macht glücklich und zufrieden und wie kann man so ein leben finden? Dies ist nur eine der Ideen, die ich aus diesem Buch mitnehmen konnte.

Es passt einfach alles zusammen. Die Figuren sind wunderbar ausgearbeitet, realistisch und jeder hat so seine kleinen Macken, die die Person gleich wieder sympathisch erscheinen lassen. Bereits nach wenigen Seiten hatte ich nicht nur die Hauptpersonen Juli und Quinn in mein Leserherz geschlossen, sondern auch gleich das ganze spanische Inseldorf und seine Bewohner mit dazu.

Juli ist ein wenig chaotisch, aber sehr liebenswert. Sie hat ihre eigenen Stärken noch nicht erkannt und ist auf der Suche nach dem richtigen Leben für sich selbst. Nicht immer ganz einfach, da sie sich mit vielen Selbstzweifeln quält. Und trotzdem ist sie ein sehr positiver Mensch und herzlicher Mensch.
Quinn ist fast das komplette Gegenteil. Sehr verschlossen, fast rätselhaft zu Beginn. Seine Entwicklung ist mit vielen kleinen Details dargestellt, was ich sehr gut gemacht fand.

Kristina Günak schafft es auf einzigartige Weise den Leser in die Geschichte zu ziehen und auf die Kanareninsel zu katapultieren. Ihr Schreibstil ist wunderbar erfrischen, witzig bis frech. Aber das Allerbeste ist die Situationskomik. Ich kann es gar nicht wiedergeben, man muss es einfach selber lesen, aber ich habe an so vielen Stellen Tränen gelacht. Trotzdem war der witzige Anteil nicht übertrieben, sondern fügte sich gut in den Erzählfluss.

"Glück ist meine Lieblingsfarbe" ist auch ein Buch für Hundefreunde, denn diese Vierbeiner spielen eine sehr große Rolle. Besonders eine kleine äußerst liebenswerte Hündin bereichert die Geschichte und auch das ein oder andere Mal das zwischenmenschliche Verhältnis zwischen Juli und Quinn.

Das Buch beinhaltet für mich sehr viele wertvolle Ansätze, wie man sein Leben leben könnte. Ich sage absichtlich nicht "leben sollte", denn das klänge dann genauso, als wollte man anderen vorschreiben so und nicht anders zu leben.
Für mich ist das auch ein ganz wichtiger Gedanke, den ich aus der Geschichte mitnehme: jeder muss für sich selbst herausfinden, welches Lebensart in glücklich und zufrieden macht. Weder hilft es, sich für andere zu verbiegen, noch sollte man anderen vorschreiben, wie sie leben sollten oder sie gar ständig für "nicht Erreichtes" kritisieren.

Ich fand dieses Buch ganz großartig und die Sterne für die Bewertung leuchten ganz groß in meinen Augen. Ich habe nur einen winzigen "Kritikpunkt": das Buch war viel zu kurz
Doch die Handlung war rund und in sich abgeschlossen. Vielleicht hätten mehr Seiten auch etwas von dem Charmes der Geschichte genommen...so war es einfach nur perfekt.

Ein Buch zum Wohlfühlen und glücklich sein. Kristina Günaks neuer Roman liest sich super und ist eine wunderbare Unterhaltung für vergnügliche Stunde.
Vielen Dank für diese tolle Geschichte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Humor
  • Gefühl
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 17.04.2019

Witzig und herzerwärmend

Eine Samtpfote zum Verlieben
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Katzen sind besondere Tiere. Das wird jeder Katzenliebhaber direkt so unterschreiben. Jamies Kater MacGyver hat eine ganz spezielle Fähigkeit: er kann riechen, ob ein Mensch einsam ist, glücklich oder ...

Katzen sind besondere Tiere. Das wird jeder Katzenliebhaber direkt so unterschreiben. Jamies Kater MacGyver hat eine ganz spezielle Fähigkeit: er kann riechen, ob ein Mensch einsam ist, glücklich oder traurig. Und MacGyver riecht es nicht nur, sondern er unternimmt auch etwas, um die Menschen in seiner Umgebung wieder glücklich zu machen.

Nach einer schweren Zeit hat Jamie beschlossen ihr Leben neu zu gestalten und herauszufinden, welcher Job sie glücklich macht. Und eines weiß sie ganz genau, bei dieser Suche ist das Letzte was sie gebrauchen kann, ein Mann. Ihr Kater MacGyver denkt da jedoch ganz anders und beginnt mit der Suche nach einem passenden Mann für Jamie.

Auf den ersten Blick schein "Eine Samtpfote zum Verlieben" ein Katzenroman zu sein. Doch bereits nach den ersten Kapiteln ist klar, dass die Geschichte nicht nur Katzenfans vergnügliche Lesestunde bereiten wird. Natürlich gibt es ab und zu Einblicke in die Gedanken von Kater Mac, diese sind jedoch wohldosiert über das gesamte Buch verteilt und lockern die Geschichte auf.

Der Schreibstil von Melinda Metz ist sehr angenehm zu lesen. Er ist locker, witzig und bildhaft zu gleich. Das Buch sprüht geradezu von guter Laune und Lebensfreude und genau das wird auch über die Sprache transportiert.

Was mir persönlich besonders gut gefallen hat, waren die Charaktere, und zwar alle ohne Ausnahme. Neben Jamie und David den beiden Hauptfiguren, gibt es noch etliche Nebendarsteller, die in ihren kleinen Rollen brillieren. Es sind die Nachbarn und Freunde. Von der neugierigen Nachbarin, über den alternden Schauspieler und Teenagern in voller Pubertät ist alles dabei. Alle Personen sind so liebevoll gezeichnet und mit Details versehen, dass ich am Ende des Buches traurig war, diese großartigen Menschen nun nicht mehr täglich treffen zu können.

Der Handlungsschauplatz – eine Wohngegend in L.A. – ist genauso verrückt, wie seine Bewohner. Der Storybook Court existiert wirklich und besteht aus Fantasiehäusern, die in ihrer Architektur an Gebäude aus einem Märchen erinnern. Damit unterstreicht der Schauplatz perfekt die Geschichte, denn es ist eigentlich ein modernes Märchen.

Jamie sucht den Job, der sie im Leben glücklich macht. Dabei trifft sie auf die unterschiedlichsten Menschen mit den verrücktesten Arbeiten. Es sind genau diese kleinen Details, die diese Geschichte so liebenswert machen.

"Eine Samtpfote zum Verlieben" ist ein wunderbarer Roman, der mir sehr viel Lesevergnügen bereitet hat. Die Geschichte ist unterhaltsam, lustig aber sie hat durchaus ihre Stellen zum Nachdenken. Und das Ganze ist natürlich gemischt mit dem unwiderstehlichen Charme von Kater MacGyver.