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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.08.2018

Schwere aber lohnenswerte Lektüre

Fuck you, Hope
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Fuck you, Hope" ist die Fortsetzung von "Fuck you, Love", doch man kann dieses Buch auch lesen, ohne den Vorgängerband zu kennen. Alles erschließt sich nach und nach aus dem Kontext und es entstehen somit ...

Fuck you, Hope" ist die Fortsetzung von "Fuck you, Love", doch man kann dieses Buch auch lesen, ohne den Vorgängerband zu kennen. Alles erschließt sich nach und nach aus dem Kontext und es entstehen somit keine Verständnislücken. Die Autorin empfiehlt jedoch, beide nacheinander zu lesen, da das natürlich schöner ist :)

Über den Inhalt des Buches kann man gar nicht viel sagen, ohne zu spoilern. Im Mittelpunkt steht Flyod, der gerade dabei ist, sein Studium zu beenden. Ihn treiben Erlebnisse aus der Vergangenheit um, die er nicht verarbeiten kann. Er hat etwas grauenvolles getan und gibt sich Tag für Tag die Schuld dafür, sodass er ein emotionael Wrack ist.
Im Laufe des Buches lernen wir auch die Perspektive von Storm kennen, Floyds Exfreundin. Die beiden verbindet eine ereignissreiche Vergangenheit, die sehr schmerzhaft ist und bis heute nachwirkt.
"Fuck you, hope" beschäftigt sich mit der Geschichte der beiden jungen Menschen, zwischen denen die Nacht von Flyods Geburtstag steht. Sie haben sich seit sechs Jahren nicht gesehen, sodass in der Zwischenzeit einiges passiert ist.
Der Roman ist spannend geschrieben, da man alles hinterfragt und ständig auf der Suche nach der Wahrheit ist (vor allem, wenn man Band 1 nicht kennt). Floyds Zusammenbrüche und Schuldgefühle sind erdrückend, doch sobal man erfahren hat, was er getan hat, ist man hin- und hergerissen: kann man eine solche Tat vergeben? Daniela Hartig erschafft eine Zwickmühle, die emotional aufwühlend und schockierend ist. Es gibt kein richtig und falsch und es wird auch nicht die Moralkeule geschwungen. Man lernt verschiedene Perspektiven kennen und kann sich nach und nach selbst eine Meinung bilden. Die Auswirkungen der Tat werden glaubhaft geschildert und man leidet mit den Figuren mit.
Es gibt spannende Wendungen und witzige Dialoge. Die Figuren wachsen sofort ans Herz und es tut weh, wenn sie Dinge tun, die ihnen nicht gut tun bzw. anderen weh tun.
Wer einmal eine andere Geschichte lesen möchte, als die üblichen Liebesromane, der sollte diese Reihe auf jeden Fall zur Hand nehmen und mit Floyd und Storm in die emotionale Achterbahn steigen!

Den Stern Abzug gab es übrigens, weil mir persönlich das Ende ein wenig zu flach war, aber der Rest ist vollkommen überzeugend. Der Schreibstil ist auch sehr flüssig und Daniela Hartig versteht es, spritzige und knackige Dialoge einzubauen, bei denen man auch mal laut auflachen muss. Das lockert die angespannte Atmosphäre des Romans immer wieder auf. Man hat das Gefühl, die Autorin hat sich wirklich mit den Themen, über die sie schreibt, auseinander gesetzt. Nichts wirkt völlig unrealistisch und die Gefühle der Protagonisten sind wirklich glaubhaft dargestellt.

Eine absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 29.08.2018

Große Liebe

Liebe ist so scheißkompliziert
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Sabine Schoder ist ein Garant für spritzige Jugendromane, wie sie mit ihrem Debüt "Liebe ist was für Idioten. Wie mich" und dem Folgeband "Sowas passiert nur Idioten. Wie uns" eindrucksvoll bewiesen hat. ...

Sabine Schoder ist ein Garant für spritzige Jugendromane, wie sie mit ihrem Debüt "Liebe ist was für Idioten. Wie mich" und dem Folgeband "Sowas passiert nur Idioten. Wie uns" eindrucksvoll bewiesen hat. Ihr Schreibstil ist locker und leicht, man fliegt durch das Buch hindurch und verliert sich komplett in der Geschichte.
Auch in "Liebe ist so scheißkompliziert" macht das Lesen wieder Spaß und Sabine Schoder sorgt mit ihren klugen und witzigen Sprüchen für so manchen Lacher beim Lesen. Ihre Protagonistin Nele hängt oft ihren eigenen Gedanken nach, die komischer nicht sein könnten. Man kommt aus dem Grinsen fast nicht mehr heraus.
Wie immer stehen in Schoders Jugendroman ganz normale Jugendliche im Mittelpunkt, und man kann sich als Leser sehr gut in die Charaktere hineinversetzten. Diesmal war es etwas schwieriger, weil die Protagonistin mit ihren 1,90m aus der Masse heraus sticht. Ihre Probleme mit dieser Größe werden ausführlich geschildert. Oft macht sich Nele mit ihren Gedanken selbst zur Außenseiterin. Ich konntees nicht immer nachvollziehen, warum sie auf Grund ihrer Größe ausgegrenzt wird bzw. sich selbst ausgrenzt. Manchmal war es für meinen Geschmack ein bisschen too much, aber sobald Jerome ins Geschehen trat, gingen auch die Klagen über ihre Größe ein wenig zurück und das Buch blieb interessant. Jerome, Jet genannt, ist der Star des Basketball-Teams und noch größer als Nele. Sie fühlt sich dadurch sofort zu him hingezogen, was auf den erste Blick ein wenig komisch erscheint, später aber schön ausgearbeitet wird. Die beiden laufen sich immer wieder über den Weg und kommen sich näher. Wäre da nur nicht Neles kleine Schwester Lea, die auch ein Auge auf den Basketballstar geworfen hat.
Der Klappentext verrät fast schon zu viel vom Inhalt, denn das Video spielt erst nach einem guten Stück eine größere Rolle. Aber im Mittelpunkt steht es nicht. Wie immer schleppen Schoders Charaktere eine Menge Ballast aus der Vergangenheit mit sich herum, dem sie entgegentreten müssen. Jets Vergangenheit lastet schwer auf ihm und bringt neue interessante Aspekte in die Geschichte.
Die Nebencharaktere sind gewohnt witzig. Einen Stern Abzug gab es von mir allerdings, weil meiner Meinung anch Leas Geschichte ein bisschen zu wenig ausgearbeitet wurde und am Ende hinten runter fiel. Dennoch aht mir das Buch sehr gut gefallen. Nele und Jerome haben eine besodere Beziehung zueinander, die richtig gut dargestellt wurde. Die Probleme, die im Buch angesprochen werden, sind eine Mischung aus alltäglichen und ungewöhnlichen und bringen Spannung in die Geschichte.
Wer spritzige Jugenbücher mag, sollte auf jeden Fall zu Sabine Schoder greifen.

Veröffentlicht am 08.10.2017

Sommer, Sonne, Strandhaus

Ohne dich kein Sommer
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Klappentext:
Kaum hat die 16-jährige Belly das Herz ihres ewigen Schwarms Conrad erobert, fällt ein Schatten auf die junge Beziehung. Conrads Mutter Susannah stirbt. Der Schicksalsschlag trennt die Verliebten: ...

Klappentext:
Kaum hat die 16-jährige Belly das Herz ihres ewigen Schwarms Conrad erobert, fällt ein Schatten auf die junge Beziehung. Conrads Mutter Susannah stirbt. Der Schicksalsschlag trennt die Verliebten: Conrad zieht sich zurück, und Belly fühlt sich vernachlässigt; die Beziehung zerbricht. Conrad hat nicht nur mit dem Verlust seiner Mutter zu kämpfen, sein Vater will das geliebte Strandhaus tatsächlich verkaufen. Mit vereinten Kräften gelingt es, den Vater der Jungs zu überreden, das Haus nicht zu verkaufen. Und Belly ist mal wieder zwischen den Brüdern hin- und hergerissen, bis Jeremiah ihr schließlich seine Liebe offenbart. Ist das Band zwischen Conrad und Belly für immer zerrissen?

Meine Meinung:
Man merkt gleich zu Beginn, dass Belly ein Jahr älter, und somit auch reifer geworden ist. Das tut der Geschichte gut, denn die Belly aus Band 1 war teilweise wirklich sehr kindisch.
Diesmal wird der Leser im Dunkeln darüber gelassen, warum die Beziehung zwischen Conrad und Belly zerbrochen ist. Nichts hat Belly sich sehnlicher gewünscht, als endlich mit Conrad zusammen zu sein...und nun ist alles aus. Beide reden nicht mehr miteinander, obwohl sie es nicht leicht haben. Susannah ist vor kurzen verstorben, und keiner aus dem Strandhaus kommt damit so wirklich klar.
Auch Bellys Beziehung zu Jeremiah wird immer komplizierter, denn er nimmt einen immer wichtigeren Platz in ihrem Leben ein. Bald stecken die drei Jugendlichen aber in einer Zwickmühle. Der Vater der Brüder möchte das Strandhaus verkaufen- das Haus, an dem alle Erinnerungen an gemeinsame Sommer mit Susannah hängen. Ist dies also das letzte Mal, dass die drei zusammen im Strandhaus sind?

Die Geschichte passt wie immer perfekt zu heißen Sommertagen. Jenny Hans Schreibstil ist wunderbar locker und leicht man fliegt nur so durch die Geschichte, weil sie einfach rundheraus erzählt, ohne viel schnickschnack einzubauen. Auch die Charaktere tragen die Story. Obwohl wir alle schon kennen, lernen wir die Hauptpersonen doch von neuen Seiten kennen und lieben. Sie müssen sich neuen Herausfroderungen stellen, sie werden erwachsen und müssen über ihre Schatten springen. Belly muss Conrad endlich vergessen, sonst wird er sie womöglich zerstören. Und was ist mir Jere? Jenny Han schafft es, dass der Leser bis zum Ende mitfiebert, und nicht weiß, wie die Geschichte denn nun ausgeht.

Wer leichte und süße Lektüre für den Sommer sucht, ist bei Jenny Han genau richtig!

Veröffentlicht am 17.04.2019

Loving you

Heartbeat. Loving you
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Die neue Heartbeat-Reihe von Oetinger soll vorwiegend junge LeserInnen ansprechen, die zum ersten Mal Schmetterlinge im Bauch haben. Diese Zielgruppe trifft "Loving You" von Emliy Lewis ganz eindeutig.

Im ...

Die neue Heartbeat-Reihe von Oetinger soll vorwiegend junge LeserInnen ansprechen, die zum ersten Mal Schmetterlinge im Bauch haben. Diese Zielgruppe trifft "Loving You" von Emliy Lewis ganz eindeutig.

Im Mittelpunkt steht die 17jährige Ella. Ihre Eltern befinden sich mitten in einem riesigen Streit, ihrer Schwester fällt alles zu und plötzlich muss sie sich auch noch mit ihren Gefühlen für Jeremy herumschlagen. Er ist der neue Drummer in ihrer Band und die beiden fühlen sich sofort zueinander hingezogen. Selbstverständlich ist eine Katastrophe vorprogrammiert.

Ich muss sagen, dass ich leider nicht mehr zur Zielgruppe des Romans gehöre und er mir daher nicht ganz so gut gefallen hat. Ella und Jeremy haben sich für meinen Geschmack viel zu schnell ineinander verliebt. Ich hätte mir einen ausführlicheren Kennlernprozess gewünscht. Einerseits ist Ella in ihrem Denken nämlich noch sehr kindlich, andererseits verhält sie sich Jeremy gegenüber oft schon sehr reif und wagt plötzlich Schritte, die gar nicht zu ihrem Charakter zu passen scheinen.

Beide Charaktere sind jedoch liebevoll geschrieben. Vor allem Ella ist nicht perfekt, reagiert auch mal über und macht Fehler. Beide erleben Hochs und Tiefs und junge LeserInnen lernen, dass ein klärendes Gespräch und Verzeihen wichtig sind, um eine ausgeglichene Beziehung führen zu können.

Die große Katastrophe war mir persönlich zu klischeehaft und nicht originell genug. Die gleiche Idee habe ich leider schon in unzähligen anderen Romanen gelesen, daher hätte ich mir etwas originelleres gewünscht.

Nichtsdestotrotz las sich das Buch sehr flüssig und schnell, weil der Schreibstil sehr angenehm ist. Die Nebencharaktere und Nebenhandlungen haben mir besonders gut gefallen. Ellas Schwester Cara ist ein echter Wirbelwind und nimmt keinen Blatt vor den Mund. Auch ihre Eltern haben mit ihren Problemen zu kämpfen und bringen ein bisschen mehr Spannung in die Geschichte. Jeremys Familie muss sich auch mit einigen ungangenehmen Dingen herumplagen.

Alles in allem ist "Loving you" wirklich eher etwas für 14-18jährige LeserInnen, die sich besser in die Situation hineinversetzten können und vermutlich mehr Spaß an der Geschichte haben, eine schöne Story zum abschalten.

Veröffentlicht am 12.02.2019

Ziemlich vorhersehbar

Broken Darkness: So verführerisch
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Im Mittelpunkt von "Broken Darkness" steht Annie McKay. Sie hat es geschafft, ihr altes Leben hinter sich zu lassen. Nun will sie in einem heruntergekommenen Trailerpark neu anfangen, indem sie einen ...

Im Mittelpunkt von "Broken Darkness" steht Annie McKay. Sie hat es geschafft, ihr altes Leben hinter sich zu lassen. Nun will sie in einem heruntergekommenen Trailerpark neu anfangen, indem sie einen Wohnwagen bezieht. Dort findet sie ein Handy- als es klingelt, nimmt sie an und kommt mit dem geheimnissvollen Dylan in Kontakt.
Es lässt sich schon erahnen, in welche Richtung die Geschichte geht und tatsächlich ist der Roman sehr vorhersehbar. Zwischen Annie und Dylan sprühen die Funken am Telefon und sie haben Telefionsex...viel Telefonsex. Fast schon zu viel. Annie ist eigentlich ein typisches Landei: schüchtern, nicht sehr selbstbewusst und unerfahren. Dylan hingegen der typische Bad Boy. Die beiden halten ihre Identitäten voreinander geheim, weil sie vor ihrer Vergangenheit fliehen.
Der Schreibstil ist recht angenehm, nur bei dem "Dirty Talk" oder den Sexszenen hätte die Autorin sehr gern etwas abwechslungsreicher vorgehen können. Wenn man jedoch nicht mit allzu hohen Erwartungen an das Buch heran geht, wird man nicht enttäuscht. Die Geschichte eignet sich gut zum abschalten, da der Plot nicht kompliziert und einfach zu folgen ist. Am Ende wird es sogar nochmal spannend, aber nur, wenn man die Schlusszene nicht schon vorher hat kommen sehen.
"Broken Darkness" reiht sich in die New Adult-Schiene von Geneva Lee, Audrey Carlan und Anna Todd ein. Wer also Fan davon ist, wird das Buch mögen. Und wer ansonsten keine allzu hohen Erwartungen hat, wird auch nicht enttäusch. Man kann es für zwischendruch auf jeden Fall lesen.