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Veröffentlicht am 11.10.2016

Ich habe sowohl gelacht als auch geweint...

Bound to You
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Ich muss euch schon im Voraus sagen, dass ich lange kein so mitreißendes Buch mehr gelesen habe. Ja, es ist einigermaßen viel Kitsch und ab und an sind die Entwicklungen schnell und leicht zu erraten, ...

Ich muss euch schon im Voraus sagen, dass ich lange kein so mitreißendes Buch mehr gelesen habe. Ja, es ist einigermaßen viel Kitsch und ab und an sind die Entwicklungen schnell und leicht zu erraten, aber es gibt genügend Wendungen, dass es interessant bleibt.

Die Geschichte an sich ist klassisch: Mädchen ist völlig am Ende, trifft Junge im genau richtigen Moment, Mädchen verliebt sich in Junge, Mädchen und Junge kommen zusammen, das Schicksal meint es aber irgendwie nicht besonders gut mit ihnen, weshalb sie immer wieder gegen Störungen und Komplikationen ankämpfen müssen. Also entspricht dieses Buch nur allen Klischees, möchte man meinen. Allerdings ist es gut umgesetzt, dieses Klischee. Verlagert in eine Welt, in der Fantastisches offenbar existiert, haben all diese Dinge, insbesondere das Schicksal, andere Bedeutungen.

Die Charaktere sind fein gezeichnet. Auch Jared, der ja als „irgendwie perfekt“ dargestellt werden soll, hat seine Fehler. Auch Nina, die der typische Mensch ist, hat Eigenheiten und Macken. Das macht die Personen „echter“ und man kann wirklich mit ihnen leiden, lachen und einfach mitempfinden, was ihnen durch Kopf und Herz geht.

An dieser Stelle will ich bemerken: Ich habe sowohl gelacht als auch geweint. Das zeugt für mich immer von einem guten Buch.

Veröffentlicht am 11.10.2016

Wow. So ein spannendes Buch hatte ich lange nicht mehr in der Hand!

Departure
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„Bisher habe ich noch nichts von A. G. Riddle gehört, aber er scheint in der Science Fiction-Welt eine Größe zu sein.“ Das dachte ich, als ich das Buch zum ersten Mal in der Hand hatte und realisierte, ...

„Bisher habe ich noch nichts von A. G. Riddle gehört, aber er scheint in der Science Fiction-Welt eine Größe zu sein.“ Das dachte ich, als ich das Buch zum ersten Mal in der Hand hatte und realisierte, dass der Autor größer geschrieben war, als der Titel (was oft der Fall ist, wenn der Name des Autors zu einer Art Qualitätsmarke geworden ist). Meine Gedanken jetzt ähneln einem „Okay, jetzt weiß ich, warum der Name so groß geschrieben ist…“

Als einer der wenigen Menschen auf diesem Planeten, die die TV-Serie Lost nicht gesehen haben, kenne ich mich mit dem Thema Überleben-nach-dem-Flugzeugabsturz nicht sonderlich gut aus, finde es aber doch interessant. Der Faktor Zeitreise kommt noch dazu, dann die Tatsache, dass diese Reise in die Zukunft angetreten wird, und ich war überzeugt davon, diesen Roman lesen zu müssen. Und ich habe ihn nicht einen Moment beiseite gelegt. Das führte dazu, dass ich morgens um acht Uhr sechs das Buch durchgelesen hatte und endlich schlafen gehen konnte. Musste. Denn ich war ja nicht müde. Es ist schon lange her, dass ich ein dermaßen spannendes Buch lesen habe!

Der Schreibstil ist einmalig. Während der Fokus lange Zeit auf dem Überleben und später auf dem Zurechtkommen mit der neuen Welt liegt, gehen zwischenmenschliche Aspekte nicht verloren, wenn sie auch passenderweise in den Hintergrund geraten. In diesem Roman steht so viel zwischen den Zeilen, das ist unglaublich.

Die Handlung lässt auch nichts übrig, das man sich zusätzlich wünschen könnte. Actiongeladen und doch voller Gefühl – diese Mischung muss man erst einmal hinbekommen! Einfach klasse. Und wie ich eingangs gesagt hatte: So unglaublich spannend und fesselnd! Es war mir wirklich nicht möglich, das Buch zur Seite zu legen. Und ich wurde beim Lesen auch nicht müde, es war eher das Gegenteil der Fall.

Das Cover mag ich auch ganz gern, denn es passt sehr gut zum Absturz und auch zur futuristischen Welt. Was mir aber gar nicht gefällt, ist, dass nur eine Frau in den Trümmern zu erkennen ist. Wo sind die anderen Passagiere? Zumindest die vier anderen, die eine wichtige Rolle spielen, sollten doch mit abgebildet sein, wenn man schon Personen zeigt. Ja, Harper hat mit die wichtigste Rolle, aber trotzdem. So passt das nicht ganz.

Ich habe übrigens in einer anderen Rezension gelesen, dass die Filmrechte schon verkauft sind – ich bin sehr gespannt, ob, wann und wie 20th Century Fox dieses Buch adaptiert…

Fazit
Wow. So ein spannendes Buch hatte ich lange nicht mehr in der Hand!

Veröffentlicht am 11.10.2016

Und die Reihe schreitet wunderbar voran...

Zeit der Jäger
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Nachdem der dritte Band der Reihe extrem aufwühlend war und auch so endete, ist dieser Teil der Geschichte um Mercy Thompson wesentlich ruhiger. Auch hier hat sie eine Art Abenteuer zu bestehen, aber es ...

Nachdem der dritte Band der Reihe extrem aufwühlend war und auch so endete, ist dieser Teil der Geschichte um Mercy Thompson wesentlich ruhiger. Auch hier hat sie eine Art Abenteuer zu bestehen, aber es ist nicht so persönlich (obwohl sie wieder einmal um ihr Leben fürchten muss), wie es im letzten Teil war. Das finde ich ganz gut, schließlich muss auch eine Romanfigur sich einmal von ihren Abenteuern erholen…

Diesmal ist es Marsilia, die Vampirkönigin, die etwas erfahren hat, das Mercy getan und vor ihr verborgen hatte. Deshalb muss letztere nun um ihr Leben fürchten und greift nach dem sprichwörtlichen Strohhalm, als ihre Collegefreundin sie in die Nachbarstadt einlädt. Dass sie dort dem einzigen ortsansässigen und extrem mächtigen Vampir in die Arme läuft, war ja nicht vorherzusehen. Dass dieser Vampir auch noch ausgerechnet Mercy will und um an sie heranzukommen den Sohn ihrer Freundin kidnappt, gehörte ebenfalls nicht in die Urlaubsplanung. Die Beziehung, die sie außerdem langsam zu Adam, ihrem Nachbarn, Alpha und Werwolfliebhaber, aufzubauen versucht, ist auch nicht so einfach. Aber das hat ja auch niemand erwartet.

Mercy hat im dritten Band etwas Schreckliches erlebt und versucht jetzt, mit den Folgen und den Erinnerungen zurecht zu kommen. Dabei zweifelt sie nicht nur an sich selbst. Diese Schwäche, die sie damit offenbart, ist herzzerreißend, wenn man die bis dahin extrem taffe Frau bedenkt. Sie hat jedoch das Rudel und Adam, Zee und auch Stefan an ihrer Seite, die alles tun, um ihr den Rücken zu stärken. Diese Frau ist nicht allein. Das ist schlicht sehr schön.
Die Beziehungen zwischen den Figuren entwickeln sich selbstverständlich weiter, und das auf völlig verschiedene Arten. Um nicht zu viel vorweg zu nehmen, lasse ich das einfach mal so stehen. Es gibt jedoch nur einen Charakter, dessen Entwicklung mir nicht gefällt und die mir Sorgen macht: Samuel. Ich hoffe, das klärt sich in den Folgebänden auf.
Die Handlung ist, dadurch, dass sie nicht (nur) in Montana, wo Bran und das Marrok-Rudel leben, oder in den Tri-Cities spielt, sondern auch in Spokane, der Nachbarstadt, in der Mercys „Freundin“ wohnt, vielschichtiger geworden. Die Mechanikerin kann sich nicht zu jeder Zeit auf die Rückendeckung des Rudels verlassen, da es meilenweit entfernt ist, sie hat nicht den Rückzugsort ihres Trailers oder ihrer Werkstatt, sondern ist auf sich allein gestellt, während sie sich mit rachsüchtigen Geistern, machthungrigen Vampiren, ignoranten Ehemännern, verstörten Kindern und hektischen Frauen herumschlagen muss. Dadurch ist es möglich zu sehen, wie viel sie allein schaffen kann, auch, wenn sie im Notfall tatsächlich Kontakt zu Adam oder Stefan aufnehmen kann (und muss). Es ist interessant.

Der Schreibstil ist wie immer triefend von trockenem Humor, aber seit den Ereignissen des vorherigen Bandes hat sich auch ein bisschen mehr Emotion mit hinein geschlichen. Das ist sehr angenehm, noch mehr, als es ohnehin schon ist. Dieser Humor macht Mercys Geschichten aus, der Sarkasmus und die Ironie, die eigentlich in mindestens jeder dritten gesprochenen Zeile stecken. Einfach herrlich.

Fazit

Und die Reihe schreitet wunderbar voran, diesmal nach Spokane…?

Veröffentlicht am 11.10.2016

Etwas ruhiger, aber sehr gut und sehr wichtig für den Reihenverlauf ist dieses Buch.

Zeichen des Silbers
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Dass man geliehene Bücher immer brav zurückbringen muss, ist uns ja allen klar. Dass man dabei auch eine bestimmte Frist einhalten sollte, ist ebenfalls nicht unbekannt. Mercy jedoch muss das auf die harte ...

Dass man geliehene Bücher immer brav zurückbringen muss, ist uns ja allen klar. Dass man dabei auch eine bestimmte Frist einhalten sollte, ist ebenfalls nicht unbekannt. Mercy jedoch muss das auf die harte Tour lernen – und geht große Risiken ein, um das Geheimnis des Buches zu lüften.
Das Feenwesen, von dem Mercy ein Lexikon über das Feenvolk ausgeliehen hat, verschwindet spurlos, und an seiner Statt erscheinen vermehrt seltsame Gestalten. Ein Fernseh-Kopfgeldjäger stürmt mit erhobener Waffe in die Werkstatt und bedroht nicht nur Sam, der in seiner Wolfsgestalt festhängt, sondern auch sämtliche Kinder einer Polizistenfreundin von Mercy, während auf dem Dach gegenüber ein Feenwesen dieselbe Waffe mit Silbermunition im Anschlag hat. Und zu guter Letzt mischen in Mercys Gedanken die Stimmen anderer Rudelmitglieder mit, die sie dazu bringen, etwas Dummes zu tun. Ach, und nebenbei mucken einige Werwölfe auf und scheinen ihren Alpha herausfordern zu wollen. Kurz gesagt: Das Leben ist für eine Kojotin gerade nicht besonders einfach…

Die Handlung dieses Bandes ist nicht so aufwühlend wie in Band 3 und nicht so tiefgreifend wie der letzte Teil, aber es wird in vielen verschiedenen Gebieten gewildert, um diese Geschichte so spannend und vertrackt zu machen. Die Rudelstruktur wird aufbereitet, das Feenvolk zeigt sich mal von der einen, mal von der anderen Seite und Mercy muss sich ständig fragen, wer denn nun auf ihrer Seite steht, auf wen sie zählen kann, und wen sie als Feind betrachten muss.
Die Charaktere sind teilweise nebulös gezeichnet, teilweise entwickeln sie neue Seiten oder bringen ihr eigentliches Wesen zum Vorschein und manche scheinen am Scheideweg zu stehen. Ein wichtiger Band in dieser Reihe, da einige zwischenmenschliche Dinge geklärt werden, die für den weiteren Verlauf ohne Zweifel wichtig sein werden.
Der Schreibstil ist wie immer sehr amüsant und voller sarkastischem Humor und manchmal, sehr selten, aber immer an den passenden Stellen, blitzt auch ein kleines Bisschen Ernsthaftigkeit durch. Es ist eine tolle Art zu schreiben.

Ich freue mich auf den nächsten Teil der Reihe. (Auf Deutsch gibt es bisher sieben Bände, im Englischen ist der neunte Teil gerade erschienen und der zehnte scheint in Arbeit zu sein. Es gibt also Hoffnung auf viel gute Unterhaltung!)

Fazit

Etwas ruhiger, aber sehr gut und sehr wichtig für den Reihenverlauf ist dieses Buch. Ich freue mich auf die Fortsetzung!

Veröffentlicht am 11.10.2016

Ich finde wieder Gefallen an den Blutsaugern aus dem Hause Frost

Verlockung der Nacht
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Nun, da die Gefahr gebannt ist, dass Cat zurück zu ihrem Ex geht und auch der böse Ghul-Imperator hops gegangen ist wurde, können sich die Guten unter den Vampiren auch wieder dem großen Übel zuwenden, ...

Nun, da die Gefahr gebannt ist, dass Cat zurück zu ihrem Ex geht und auch der böse Ghul-Imperator hops gegangen ist wurde, können sich die Guten unter den Vampiren auch wieder dem großen Übel zuwenden, dass sie ja doch immer wieder einzuholen scheint. Jippieh! – Nein, ohne Spaß: Ich würde gern mal lesen, wie die beiden mit ihren Freunden und ihren Familien eine ganz normale, ruhige Zeit verleben (naja, so ruhig wie ein Beisammensein mit den Familien eben sein kann…) und nicht nur, wie sie immer wieder gefühlt die halbe Welt retten, die Menschheit vielleicht und die Vampirgesellschaft sowieso. Ich meine, es kann ja nicht sein, dass sie die einzigen sind, die etwas gegen die Bösewichte der Frost-Welt unternehmen können – oder?

Genug gestänkert. Diese Geschichte gefällt mir wieder sehr viel besser, denn die anderen Wesen, die Geister, die immer mal wieder aufgetaucht sind, gewinnen hier an Bedeutung. Sie steuern das ganze Geschehen, ihre Gattung macht den Bösewicht dieses Bandes aus und nebenbei scheint sich noch eine weitere Beziehung anzubahnen… Wie niedlich..? Jetzt fehlt nur noch ein Band, dann habe ich die Cat & Bones-Reihe geschafft und kann mich den Bänden über die anderen Blutsauger zuwenden. Ich freue mich schon seit einigen Tagen darauf und kann es kaum erwarten, loszulegen.

Fazit

Ich finde wieder Gefallen an den Blutsaugern aus dem Hause Frost…?