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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.06.2019

Anfangs wunderschön und spannend – gegen Ende hin nicht mehr ganz so überzeugend

Writers in New York
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Inhalt
Für ihr Studium im kreativen Schreiben zieht India nach New York. Dort lernt sie direkt ihren Hausmeister und Nachbarn Alec Carter kennen. Dieser ist der Frauenheld schlechthin und hat jeden Tag ...

Inhalt
Für ihr Studium im kreativen Schreiben zieht India nach New York. Dort lernt sie direkt ihren Hausmeister und Nachbarn Alec Carter kennen. Dieser ist der Frauenheld schlechthin und hat jeden Tag eine andere Frau im Bett. Er möchte ebenfalls Autor werden und sieht in India eine neue Inspiration und möchte deshalb mit ihr befreundet sein. India nutzt die Gelegenheit und lässt sich Tipps geben, wie man an Ideen für ein Buch kommt. Doch schnell merken die Beiden, dass da etwas zwischen ihnen ist, was aber nicht sein darf…

Meine Meinung
Anfangs hat mir das Buch richtig gut gefallen und konnte mich vor allem mit diesem wunderbaren Schreibstil überzeugen. Doch gegen Ende ist dann etwas passiert, was ich zwischenzeitlich auch schon vermutet hatte, was mir persönlich nicht so gut gefallen hat und mir deshalb auch den Anfang ein bisschen kaputt gemacht hat.

Die Handlung basiert eher auf den Gefühlen der beiden Hauptfiguren und machte daher die Geschichte und Handlung selbst sehr gefühlsbasiert und emotional. Daher konnte man sich auch sehr gut in die Protagonisten hineinversetzen und sich in sie einfühlen.
Dennoch fand ich, dass die Handlung selbst, also die Geschehnisse dadurch nicht zu kurz kamen, sondern eher, dass eben eine andere Seite beleuchtet wurde.
Die Handlung würde ich jetzt nicht als so spannend bezeichnen, sodass ich das Gefühl hatte, unbedingt wissen zu wollen, wie es weiter geht, sondern eher als interessant, ruhig und schön. Klar, wollte man wissen, wie es mit Alec und India weiter geht, aber es war eher dieser Wohlfühlfaktor, der einen hat weiterlesen lassen.
Doch das führte leider auch dazu, dass es zwischendurch etwas langatmig wurde und mir ein bisschen Pepp gefehlt hatte.

Da das Buch abwechselnd aus der Sicht von India und Alec geschrieben ist, bekam man von beiden deren Absichten und Gefühle mit. Beide waren mir sympathisch, wobei ich bei Alec, trotz des sehr plastischen Schreibstils teilweise nicht ganz verstanden habe, warum er manchmal so gehandelt hat, wie er es getan hat.
Ich konnte mich trotzdem in Beide gut hineinversetzen und mich in sie einfühlen.

Das lag aber wohl nicht zuletzt an diesem tollen und einfühlsamen Schreibstil, der mich wirklich überzeugen konnte. De Gefühle und Emotionen der Protagonisten kamen gut bei mir an und konnten mich berühren. Es gibt so viele wunderbare ein eingängige Sätze in diesem Buch, die einfach so unfassbar schön klingen, aber trotzdem Dinge auf den Punkt bringen.
Mir haben auch die Zitate am Anfang eines Kapitels sehr gut gefallen, da sie immer gut zu dem jeweiligen Kapitel gepasst haben.

Einziger Kritikpunkt bei mir ist, wie oben schon angedeutet, einfach, was gegen Ende des Buches passiert. Ich habe irgendwann vermutet, dass dieser Wendepunkt kommen könnte, hatte aber gehofft, dass es doch nicht passiert, denn mir persönlich hat das einfach nicht gefallen. Ich finde trotzdem, dass es zur Geschichte gepasst hat, aber ich hätte mir hier irgendwie doch eine andere Lösung gewünscht. Meiner Meinung nach fand ich, ging ab diesem Punkt, für mich persönlich, auch etwas verloren. Die Weiterentwicklung der Geschichte war zwar hinsichtlich Alec und India anschließend noch spannend, vielleicht sogar spannender als am Anfang, aber der Rest ging mir dann irgendwie einfach zu schnell.
Ich denke das ist einfach Geschmackssache, meins war es halt leider nicht.

Insgesamt also ein lesenswertes Buch mit einem überzeugenden und wunderbaren Schreibstil und einer sehr schönen Geschichte, die sich an manchen Stellen aber etwas zog und gegen Ende nachgelassen hat.

Veröffentlicht am 18.04.2019

Leider hat es mich nicht gepackt

Mademoiselle Coco und der Duft der Liebe
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Inhalt
Nach dem Tod ihres Freundes Boy ist Gabrielle (Coco) Chanel am Boden. Sie weiß nicht, wie sie ohne ihn weiterleben soll. Doch dann beschließt sie seinen und ihren letzten Plan in die Tat umzusetzen: ...

Inhalt
Nach dem Tod ihres Freundes Boy ist Gabrielle (Coco) Chanel am Boden. Sie weiß nicht, wie sie ohne ihn weiterleben soll. Doch dann beschließt sie seinen und ihren letzten Plan in die Tat umzusetzen: Ein eigenes Parfum zu kreieren.

Meine Meinung
Irgendwie konnte mich das Buch nicht so richtig packen. Ich habe mich etwas schwer damit getan.

Die Handlung war zunächst sehr spannend und dramatisch gehalten, weswegen ich auch gut in das Buch rein gekommen bin. Doch diesen Spannungsbogen konnte die Handlung nicht aufrechthalten und es flaute ziemlich schnell ab. Zwischendurch gab es noch ein paar spannende Höhenpunkte, die zwar noch mal Schwung in die Handlung, aber sehr schnell wieder verschwanden.
Zudem kamen mir im Laufe der Handlung die Gefühle und Emotionen von Coco ein bisschen zu knapp. Es passiert sehr viel, was in einem irgendwelche Gefühle auslösen müsste, aber irgendwie wurde es nicht zum Leser rüber gebracht. Es blieb alles sehr rational.
Außerdem waren für mich die zeitlichen Abläufe nicht ganz nachzuvollziehen. Man erfährt zwar, wenn ein neues Jahr angebrochen ist, aber wie die Zeit im Laufe des Jahres vergeht, erfährt man nicht. Dementsprechend war ich dann auch hin und wieder überrascht, wie das eine oder andere nun so schnell passieren konnte. Erst später wurde dann klar, wie viele Monate dazwischen lagen.
Trotzdem war es sehr interessant, diese Einblicke in Coco Chanels Leben zu erhalten und spannend zu sehen, wie Chanel No. 5 entstanden ist.

Der Schreibstil passt sich wunderbar dieser Zeit und dem Land an. Was ich ein bisschen Schade fand war, dass mir an der einen oder anderen Stelle, wenn ein französisches Lied oder Zitat abgedruckt wurde, eine Übersetzung gefehlt hat.
Zum großen Teil ist das Buch aus Cocos Sicht geschrieben. Gut hat mir aber gefallen, dass an so ein paar wichtigen Stellen auch noch eine andere Perspektive, von einer an dieser Stelle wichtigen Person, dazu geholt wurde. Das hat so ein paar Ungereimtheiten ausgeräumt und Vermutungen bestätigt.

Insgesamt also eine schöne Geschichte, mit tollen Einblicken in die Vergangenheit und Cocos Leben, die mich aber einfach nicht packen konnte.

Veröffentlicht am 18.04.2019

wurde nach dem 1. Abschnitt besser

Eat, Pray, Love
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Inhalt
Nachdem sich Elizabeth von ihrem Mann getrennt hat, will sie wieder zu sich selbst finden und begibt sich auf eine Reise in 3 verschiedene Länder. In jedem dieser Länder kommt sie ihrem Glück und ...

Inhalt
Nachdem sich Elizabeth von ihrem Mann getrennt hat, will sie wieder zu sich selbst finden und begibt sich auf eine Reise in 3 verschiedene Länder. In jedem dieser Länder kommt sie ihrem Glück und ihrem wahren Ich näher, auch, wenn es sich doch alles anders entwickelt als zunächst gedacht.

Meine Meinung
Da es so viele gute Stimmen zu diesem Buch gibt, dachte ich, dass ich mich nun auch einmal daran wagen sollte. Es gehört eigentlich nicht zu dem, was ich sonst eigentlich lese, weswegen mich auch so lange nicht da ran getraut hatte.

Wie ich es mir auch schon gedacht hatte, habe ich etwas gebraucht, um in dieses Buch rein zu kommen. Das Buch ist in drei Abschnitte unterteilt, für jede ihrer Stationen auf ihrer Reise steht einer. Gerade mit dem ersten Abschnitte hatte ich so meine Probleme. Er hat sich für mich etwas gezogen und auch mit der Art und Weise der Erzählung hatte ich so meine Probleme. Die Autorin hat im ersten Abschnitt jedes Kapitel mit einer Situation begonnen, die sie zu dem Zeitpunkt auf ihrer ersten Station erlebt hat. Anschließend vergleicht sie dies, mit einer Situation, die sie zuvor in ihrem „alten“ Leben erlebt hat und fokussiert sich dann darauf. Diese fließenden Zeitsprünge und Erklärungen haben mich zunächst beim Lesen etwas gestört (vom Aufbau und Schreibstil her), weswegen ich wirklich erst einmal rein kommen musste in das Buch.
Inhaltlich hat mir trotzdem sehr gut gefallen, was die Autorin erzählt hat. Man bekommt einen Rundumblick von ihrem Leben und, wie es sich schon in so kurzer Zeit verändert hat. Man lernt sie dadurch richtig kennen, was die Grundlage für die nächsten Abschnitte ist. Man erfährt sehr viel von ihren Gefühlen und Empfindungen in den einzelnen Situationen und, wie sie damit umgegangen ist. Sie erzählt schonungslos und ohne etwas zu beschönigen von ihren Höhen und Tiefen, den Entscheidungen, die sie (ob richtig oder falsch) getroffen hat. Das fand ich wirklich sehr berührend und spannend.
Auch die darauffolgenden Abschnitte sind wie der Erste aufgebaut, aber hier erfährt man mehr von dem, was Elizabeth in diesen Ländern erlebt hat. Auch hier zieht sie Vergleiche und nutzt ihr Erlebtes als Anknüpfungspunkt um Vergangenes zu erzählen, aber hier liegt nicht mehr der Fokus drauf. Das hat mir sehr gut gefallen. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich ab dem zweiten Abschnitt richtig im Buch drin war oder tatsächlich daran, dass hier mehr von dem berichtet wurde, was sie in den Ländern erlebt hat, jedenfalls lasen sich diese Abschnitt viel besser und ich hatte mehr Spaß daran.

Insgesamt fand ich das Buch sehr beeindruckend, wenn man bedenkt, dass die Autorin das alles wirklich durchgemacht hat. Ich fand es sehr spannend und berührend. Es regt zum Nachdenken an und man kann vieles für sich daraus mitnehmen.
Doch aufgrund dieser Probleme, die ich am Anfang des Buches hatte und fand, dass es ein bisschen langatmig anfangs war, kann ich nur 3 Sterne geben.

Veröffentlicht am 27.02.2019

2 Morde – 2 Zeiten – 2 Detektive

Der Mann, der Sherlock Holmes tötete
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Inhalt
Als eine junge Frau getötet wird und Scotland Yard sich nicht gezwungen sieht zu ermitteln, macht sich Arthur Conan Doyle auf, den Fall zu lösen.
Ca. 100 Jahre später wird ein großer Fan von Sherlock ...

Inhalt
Als eine junge Frau getötet wird und Scotland Yard sich nicht gezwungen sieht zu ermitteln, macht sich Arthur Conan Doyle auf, den Fall zu lösen.
Ca. 100 Jahre später wird ein großer Fan von Sherlock Holmes ermordet, nachdem er bekannt gegeben hat, dass er das verschwundene Tagebuch von Arthur Conan Doyle gefunden hat. Harold, ebenfalls ein riesiger Fan, macht sich auf die Suche nach dem Mörder und dem Tagebuch.

Meine Meinung
Wenn ich ehrlich bin hatte ich mir etwas mehr von diesem Buch erhofft – oder meine Erwartungen waren einfach zu hoch und wurden letztlich nicht erfüllt.

Das Cover und die Aufmachung des Buches haben mir sehr gut gefallen. Das Cover passt wunderbar zu Sherlock Holmes und dem London zur damaligen Zeit. Am Anfang eines jeden Kapitels findet sich ein Zitat aus Sherlock Holmes, was wie ich finde auch immer sehr gut gepasst hat.

Die Handlung ist abwechselnd aus der Sicht von Arthur Conan Doyle zu seiner Zeit und aus der Perspektive von Harold im Jahre 2010 geschrieben. Dadurch blieb die Handlung stets abwechslungsreich und spannend. Welcher Handlungsstrang mir besser gefallen hat, kann ich nicht sagen, da beide ihre Stärken und Schwächen hatten.
Allerdings hatte mir die Atmosphäre zu der Zeit von Arthur Conan Doyle besser gefallen. Hier kam wirklich das Feeling zu der Zeit wunderbar rüber.
Was mir auch gut gefallen hat war, dass es viele spannende Momente und auch ein paar actionreicher Szenen gab. Außerdem gab es Geheimnisse oder generell Dinge, auf deren Auflösung man hin gefiebert hatte.
Und genau da lag im Endeffekt auch mein Problem, weshalb ich etwas enttäuscht von dem Buch war: Die Auflösungen waren für mich einfach ein bisschen enttäuschend. Da hatte ich mir ein bisschen mehr gewünscht, nachdem man das ganze Buch über darauf hin gefiebert hatte.
Es gab auch ein paar überraschende Wendungen, die noch einmal pepp ins Buch gebracht haben, wobei ich auch hier sagen muss, dass sie mich aufgrund der Vorgeschehnisse nicht mehr ganz so überraschen konnten. Mit der einen oder anderen Sache hatte ich dann doch gerechnet.

Es war spannend noch so viel mehr über Arthur Conan Doyle und seine Geschichte zu erfahren. Das hat mir richtig gut gefallen und Lust auf mehr gemacht, vor allem, da man gemerkt hatte, wie gründlich hier recherchiert wurde und, dass vieles auch auf Tatsachen beruht.

Harold hingegen konnte mich nicht ganz überzeugen. Er war mir zwar sympathisch, aber ich fand ihn an manchen Stellen irgendwie naiv und nervig. Ich war teilweise auch überrascht, was er sich meint herausnehmen zu können. Das hat mich leider nicht so überzeugt. An anderen Stellen wiederum, konnte Harold mich auch überraschen, wie pfiffig er ist. Das konnte den Gesamteindruck von ihm aber auch nicht wettmachen.

Der Schreibstil hat sich der jeweiligen Zeit sehr gut angepasst, was mir wirklich gut gefallen hat. Man hat sich dadurch ein stückweit in diese Zeit versetzt gefühlt.

Insgesamt ein spannender und fesselnder Krimi, der mich aber aufgrund der Figuren und des Endes nicht überzeugen konnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 03.01.2019

Ein interessanter Auftakt der Reihe mit ein paar Schwächen

BookLess 1. Wörter durchfluten die Zeit
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Inhalt
Lucy macht ein Praktikum in einer Londoner Bibliothek. Dort stellt sie fest, dass sie mit Büchern reden kann und die Bücher sie verzweifelt um Hilfe bitten. Sie zeigen ihr ein Buch, welches von ...

Inhalt
Lucy macht ein Praktikum in einer Londoner Bibliothek. Dort stellt sie fest, dass sie mit Büchern reden kann und die Bücher sie verzweifelt um Hilfe bitten. Sie zeigen ihr ein Buch, welches von außen noch vollständig erscheint, aber von innen nur noch weiße Seiten aufweist und dabei ist zu verschwinden. Als sie feststellt, dass sie die einzige ist, die sich an den Roman erinnern kann, versucht sie herauszufinden, was dahinter stecken könnte…

Meine Meinung
Meine Erwartungen an das Buch wurden leider nicht ganz erfüllt, aber ich fand das Buch dennoch lesenswert.

Die Handlung war im Großen und Ganzen spannend gehalten, sodass man gerne weitergelesen hatte. Dennoch fand ich, dass alles relativ oberflächlich blieb und man deshalb nicht komplett in die Geschichte eintauchen konnte. Mir hatte es hier etwas an Atmosphäre, Emotionen und einer etwas spannenderen Darstellung gemangelt.
Es gab zwar den einen oder anderen überraschenden Moment bzw. einen Schockmoment, wo ich überhaupt nicht mit gerechnet hätte, da das so plötzlich kam. Doch genauso plötzlich wie er kam, war er auch schon weg und es ging weiter ohne es groß zu thematisieren oder etwas emotionaler darzustellen.
Trotzdem hat mir das Buch von der Idee her sehr gut gefallen. Ich fand es spannend, wie sich nach und nach die einzelnen Puzzlestückchen zusammensetzten und ein Gesamtbild ergaben. Dazu muss ich aber auch sagen, dass man sich vieles schon zusammen reimen konnte und deshalb an manchen Stellen nicht groß überrascht wurde.

Die Figuren blieben leider genauso oberflächlich wie die Handlung. Man erfährt nur wenig über sie und kann sich kein Bild von ihnen machen, was vor allem bei Lucy als Hauptfigur schade war, wobei man von ihr noch mit am meisten mitbekommen hat. So wie sie sich allerdings verhält und was man so aus ihrer gedanklichen Perspektive her mitbekommt, ist sie eine zum Buch passende Figur und man konnte auch gut mit ihr sympathisieren und mit ihr mitfiebern.

Der Schreibstil ist flüssig und einfach gehalten. Er schafft es aber nicht eine stimmungsvolle Atomsphäre zu kreieren oder Gefühle und Emotionen rüber zu bringen. Es gab ein paar romantische, aber auch traurige Momente, dennoch kam leider nichts bei mir als Leser an.

Insgesamt ein sehr interessanter Roman, der mit einem fiesen Cliffhanger endet und dadurch zum Weiterlesen animiert, aber trotzdem ein paar Schwächen hat.