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Veröffentlicht am 12.06.2019

Am Tatort bleibt man ungern liegen

Am Tatort bleibt man ungern liegen
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Am Tatort bleibt man ungern liegen von Jörg Maurer ist der zwölfte Teil einer etwas anderen Alpenkrimi Reihe. Ich habe mich mehr oder weniger durch dieses Buch gequält. Ich hatte mich aufgrund des Klapptextes ...

Am Tatort bleibt man ungern liegen von Jörg Maurer ist der zwölfte Teil einer etwas anderen Alpenkrimi Reihe. Ich habe mich mehr oder weniger durch dieses Buch gequält. Ich hatte mich aufgrund des Klapptextes und der vielen guten Bewertungen rund um diese Bücher blenden lassen. Ehrlich gesagt kann ich dies nicht verstehen. Ich hatte öfters den Gedanken das Buch abzubrechen, aber dies tue ich nur ungern und gebe wirklich jedem Buch bis zum Schluss noch eine Chance.

An einem heißen Tag stirbt ein Mann in einem Bistro. Die Plastiktüte die er dabei hat verschwindet auf dubiose Weise. Der Polizist Hölleisen vermutet dahinter ein Verbrechen.

Zur gleichen Zeit wird die studierte Putzfrau Alina Rusche tot in ihrem Garten aufgefunden. Erschlagen von einem alten Feuerrad das an ihrer Hauswand hing. Sie hatte mehrere Putzjobs im kleinen Kurort, auch bei den angesehenen Leuten im Villen Bereich, sowie in der KurBank. Hat Alina Rusche dort vielleicht was gesehen oder gehört was ihr zum Verhängnis wurde? Oder war es nur ein Unfall? Kommissar Jennerwein hat so seine Zweifel.

Ich hatte meine Probleme mit dem Schreibstil des Buches. Auch waren es sehr viele verschiedenen Handlungsstränge und auch die Schilderungen waren sehr durcheinander. Auf der einen Seite liest man von der Beerdigung von Alina auf der nächsten lebt sie wieder. Da hätte ich mir Überschriften mit Zeitangaben gewünscht. Auch wirkte alles sehr dahingeschmissen und lieblos auf mich. Es war mir alles zu sehr ins lächerliche gezogen. Ich habe nichts gegen Humor in Büchern auch bei Krimis finde ich diesen okay. Es gibt einige humoristische Krimis die ich schon gelesen habe, aber dieser hier übersteigt bei weitem alles, was im Rahmen okay wäre.

Dieses Buch strotzt nur so von überzeichneten Protagonisten, von surrealen Begebenheiten und ist zudem so unglaubwürdig das mir die Ohren schlackerten. Nicht nur das Tote aus dem Grab redeten, es traten auch Sancho Panza und Don Quijote auf und auch eine sehr skurrile Beerdigung wird hier geschildert.

Ich kann den Hype um diese Alpenkrimi Reihe nicht verstehen und werde diese auch nicht weiter verfolgen. Von meiner Seite aus kann es keine Leseempfehlung geben.

Veröffentlicht am 30.05.2019

Die großen Vier

Die großen Vier
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Die großen Vier ist mit Abstand der schlechteste Roman von Agatha Christie den ich je gelesen habe. Er ist unrealistisch, zu konstruiert und überspitzt das es mir schwer fiel weiter zu lesen. Agatha Christie ...

Die großen Vier ist mit Abstand der schlechteste Roman von Agatha Christie den ich je gelesen habe. Er ist unrealistisch, zu konstruiert und überspitzt das es mir schwer fiel weiter zu lesen. Agatha Christie mochten diesen Roman selber auch nicht besonders und man merkt es ihm an. Es ist ein Buch das aus mehreren Kurzgeschichten zusammen geschrieben wurde. Dabei wurde versucht ein großes ganzes daraus zu machen. Für mich ist dieser Versuch gescheitert.

Hercule Poirot bekommt unerwartet Besuch von seinem Freund Hastings. Er selber ist eigentlich selbst bei seiner Abreise. Doch plötzlich taucht ein fremder Mann bei ihm auf bricht zusammen. Er murmelt immer was von den großen 4. Poirot hat schon von so einer Organisation gehört und beginnt zu ermitteln.

Normalerweise lese ich sehr gerne die Bücher von Agatha Christie. Sie sind immer gut geschrieben, durchdacht, spannend und brillieren durch einen psychologischen Effekt und einer unerwarteten Auflösung. In dem vorliegenden Buch wurde versucht mehrerer Fälle miteinander zu kombinieren und mehr Action und Spannung einzubauen. Dies ist leider nicht gelungen. Es war wie ein Ein-Mann-Agenten Thriller für Arme. Poirot stellt sich einer Organisation entgegen die die Weltherrschaft haben wollen und schafft es immer wieder ihnen zu entkommen oder einen Schritt voraus zu sein. Klar Poirot brilliert durch seinen Verstand und seiner Kombinationsgabe aber hier war es mir wirklich zu unrealistisch und zu überzogen.

Jeder der Agatha Christie kennt wird wohl eher enttäuscht werden. Andere die ihre Bücher noch nicht kennen sollten auf jeden Fall eines ihrer anderen Bücher lesen bevor sie „Die großen Vier“ lesen.

Veröffentlicht am 08.05.2019

Rhett

Rhett
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Rhett von Donald McCaig ist eine Ergänzung zu der größten Liebesgeschichte des 20 Jahrhunderts, Vom Winde verweht. Hier wird die großartige Geschichte von Margaret Mitchells aus der Sicht von Rhett erzählt. ...

Rhett von Donald McCaig ist eine Ergänzung zu der größten Liebesgeschichte des 20 Jahrhunderts, Vom Winde verweht. Hier wird die großartige Geschichte von Margaret Mitchells aus der Sicht von Rhett erzählt. Sie kommt aber bei weitem nicht an das Original heran. Mich hat das Buch zwar unterhalten, aber es war im großen und ganzen eher enttäuschend. 

Es wird beschrieben wie Rhett zu dem Lebemann wurde der er war. Wie er sich gegen Eltern und die Militärschule auflehnte und Freundschaften zu Farbigen schloss. Es werden einige Dinge angesprochen die bei Margaret Mitchell keine Bedeutung hatten, hier aber erklärend wirken sollen. Allerdings werden hier Passagen aus Vom Winde verweht falsch wiedergegeben und Personen werden so blass geschildert das es mir keine Freude gemacht hat das Buch zu lesen.

Es fiel mir sehr schwer in das Buch reinzukommen. Die Sprache ist sehr gewöhnungsbedürftig und die ganze Geschichte wird sehr abgehackt geschildert. So ist jedes Kapitel eine kleine Geschichte für sich die versucht wird in ein großes ganzes zu quetschen. 

Auch werden oft Einzelheiten aufgeführt die m Ende keine Bedeutung haben oder man dann gar nicht mehr darauf eingeht. Auch ist der Titel für mich etwas verwirrend, weil es ja eigentlich eine Geschichte aus Rhetts Sicht sein sollte. Doch hier kamen so viele verschiedenen Charaktere zum tragen das es mir oft nicht klar war was das jetzt mit der Sicht von Rhett Buttler zu tun hat. 

Es wurde viel Wert auf Szenen und Beschreibungen des Bürgerkrieges gelegt, was ich totlangweilig fand und das Buch für mehrere Tage weggelegt habe und überlegte ob ich es wirklich weiter lesen soll. Hier merkte man stark, dass dieses Buch von einem Mann geschrieben wurde. Es war sehr detailliert in Kriegsbeschreibungen aber sehr nüchtern und gefühllos bei Liebesdingen. Was ich bei einer Weiterführung oder Ergänzung eines Liebesromans doch sehr abwegig finde. 

Wenn man das Buch als eigenständiges Buch sieht und liest mag es nicht schlecht sein und sogar gut recherchiert was den Krieg angeht. Liest man es aber als Erweiterung zu Vom Winde verweht ist es nur enttäuschend. Ich habe nach ca 200 Seiten bemerkt das ich es nicht als Erweiterung lesen muss, sondern als eigenes Buch. Von da an ging das Lesen etwas besser.  

Veröffentlicht am 19.04.2019

Golden Cage

Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem. (Golden Cage 1)
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Golden Cage ist ein in sich abgeschlossener Roman der Autorin Camilla Läckberg. Ich hatte mich eigentlich auf diesen Roman gefreut, bin aber sehr enttäuscht davon. Ich habe schon einige Bücher der Autorin ...

Golden Cage ist ein in sich abgeschlossener Roman der Autorin Camilla Läckberg. Ich hatte mich eigentlich auf diesen Roman gefreut, bin aber sehr enttäuscht davon. Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen oder gehört und fand ihre Umsetzung immer ganz gut. Bei dem vorliegenden Buch ist dies etwas anders. Nicht nur weil der Klapptext in meinen Augen falsch ist und auch falsche Erwartungen weckt. Für mich ist dieses Buch kein Thriller, geschweige denn ein Psychthriller. Das höchste an Gefühlen wäre es ihn einen Spannungsroman zu nennen, obwohl mir auch die Spannung fehlte. Dafür gab es viel Rache, Hass, Gewalt und Erotikszenen die mehr als widerlich und unnötig waren.

Faye und Jack sind nach außen das perfekte Paar. Er ist erfolgreich und bietet Faye ein luxuriöses Leben. Faye ist die Hausfrau die alles dafür tut ihrem Mann den Rücken frei zu halten. Faye versucht auf biegen und brechen Jack zu gefallen, egal wie stark er ihr seine Verachtung auch zeigt. Dann erwischt Faye Jack mit einer anderen Frau im Bett. Jack will unbedingt die Scheidung und Faye muss bei null anfangen. Dabei schmiedet sie einen Racheplan um Jack zu vernichten.

Der Schreibstil war flüssig und ich bin auch gut in die Geschichte rein gekommen. Allerdings ist er auch sehr ordinär und es gibt viele unschöne Bettszenen die nicht nötig gewesen wären.
Wer schon Bücher von Camilla Läckberg gelesen hat weiß das sie ihre Geschichten immer auf zwei Zeitebenen schreibt. Dies ist ein sehr interessanter Aspekt, denn so erfährt man nach und nach mehr aus der Vergangenheit von Faye und was sie alles erlebt hat.

Die Charaktere waren mir alle zu unpersönlich und unrealistisch dargestellt. Ich konnte zu niemanden Sympathie aufbauen. Alle waren sehr oberflächlich, nur auf Sex und Geld aus und vor allem auf Rache. Auch konnte ich nie nachvollziehen das eine Frau so abhängig von ihrem Mann ist und sich auf diese Art und Weise demütigen und erniedrigen lässt. Auch die Wandlung von schwach zu stark und wieder zurück um am Ende wieder die Starke zu sein fand ich mehr als nervig.

Auch vermittelt dieses Buch das Selbstjustiz nichts schlimmes sei. Was ich sehr haarsträubend finde. Egal wo so ein Buch spielt, Selbstjustiz und damit mehrfach ungeschoren davon zu kommen geht gar nicht.

Ehrlich gesagt habe ich ähnliche Bücher schon gelesen die weitaus besser umgesetzt waren als dieses hier. Ich würde es nicht empfehlen zu lesen und kann diesen Hype darum auch nicht verstehen.

Veröffentlicht am 10.04.2019

Cherringham Die Legende von Combe Castle

Cherringham - Folge 14
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Cherringham – Die Legende von Combe Castle ist der vierzehnte Teil einer Cosy Crime Reihe aus der Feder von Matthew Costello und Neil Richards. In gewohnter Manier ermitteln die Hobbyermittler Jack und ...

Cherringham – Die Legende von Combe Castle ist der vierzehnte Teil einer Cosy Crime Reihe aus der Feder von Matthew Costello und Neil Richards. In gewohnter Manier ermitteln die Hobbyermittler Jack und Sarah in einem etwas schwächeren Band als die Vorgänger.

Die Besitzer von Combe Castle sind verschuldet und neuerdings werden sie auch bedroht. Bei den Drohbriefen bleibt es aber nicht. Eines Nachts wird eingebrochen und Randaliert. Irgendjemand meint es sehr ernst die Fitz Henrys von ihrem Grund und Boden zu vertreiben. Kurz entschlossen bitten sie Jack und Sarah sich diesen Fall anzunehmen. Die beiden beginnen zu ermitteln und stellen fest das Combe Castle viele Geheimnisse birgt.

Dieser Teil war sehr skurril und nicht gerade der beste. Ich bin gewohnt in die Geschichte rein gekommen und dank der guten Lesung von Sabine Godec war es nicht zu langweilig. Ich hatte teilweise das Gefühl das die Autoren hier schnell irgendeine Story geschrieben haben die für mich sehr achtlos erscheint. Sie hätte auf jeden Fall Potenzial gehabt die nicht ausgeschöpft wurde.

Selbst für einen Cosy Crime war mir hier zu wenig Spannung vorhanden. Das Ende war sehr vorhersehbar und nichts neues. Es war ein Allerweltskrimi der sich nebenbei gut hören lies, aber keinen tiefen Anspruch an die Hörer hat.