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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.05.2019

Zeit für ernste Töne

Die Stunde der Inseltöchter
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Sarah Morgan ist für mich eine Autorin, die lustigen und leichten Lesegenuss im Liebesromanbereich garantiert. Daher hat mich dieses Buch überrumpelt. Denn es ist vom Stil tatsächlich anders. Es ist ernster ...

Sarah Morgan ist für mich eine Autorin, die lustigen und leichten Lesegenuss im Liebesromanbereich garantiert. Daher hat mich dieses Buch überrumpelt. Denn es ist vom Stil tatsächlich anders. Es ist ernster und fordert von den Protagonisten weit mehr, als einen Sprung über den eigenen Schatten.

Lauren lebt mit ihrem Mann Ed und Ihrer Tochter Mack in Notting Hill. Sie ist eine „Vorzeigemutter“. Als Ed stirbt, gerät ihr gut organisiertes Leben ins Wanken. Mack konfrontiert sie mit einem lang gehüteten Geheimnis, dessen Bekannt werden alles ändern wird.

Die Rückkehr nach Martha’s Vineyard zu ihrer Mutter ins alte Kapitänshaus und zu ihrer Schwester bringt alles und noch viel mehr ans Licht…

Diese ernsten Saiten, die die Autorin anklingen lässt, haben mich geschockt. Als ich zu diesem Buch griff, hatte ich lustige Dialoge und die typisch putzigen Eigenarten ihrer Protagonisten erwartet! Vielleicht hätte mich das abweichend gestaltete Cover warnen sollen?!

Ich legte das Buch erst einmal beiseite, da ich nicht in der richtigen Lesestimmung war, für ernste Töne. Das Buch ähnelt ein bisschen der ernsteren Blackberry Island Reihe von Susan Mallery; wobei dieses Buch ein Einzelband zu sein scheint.

Der Leser erfährt, dass Lauren schnell erwachsen werden musste; sie entschied sich für eine gute und sichere Ehe mit Ed, um Mack sicher aufwachsen zu lassen. Nach seinem Tod ist diese Sicherheit vorbei. Sie muss lernen, auf ihre Wünsche einzugehen und ihre Träume umzusetzen. Auch eine neue/alte Liebe wartet auf sie.
Eine Entwicklung, die der Autorin sehr einfühlsam gelungen ist. Man ist am Ende des Buches doch ein wenig stolz auf die Protagonistin.

Wir lernen auch noch ihre Schwester Jenna kennen, die als Grundschullehrerin die Kinder anderer Leute tagtäglich um sich hat, obwohl sie selbst verzweifelt versucht, schwanger zu werden. Eine herzzerreißende Situation.

Der in Vergessenheit geratene Zusammenhalt der Schwestern verstärkt sich wieder und auch ihre scheinbar distanzierte Mutter schafft es, Unsicherheiten zu überwinden und die Schatten der Vergangenheit abzuwerfen.
Alle müssen feststellen, dass jeder seine Gründe für die Geheimnisse hat/ hatte.

Trotz der Anfangsschwierigkeiten finde ich, dass „Die Stunde der Inseltöchter“ ein gelungenes ernstes Buch ist, das einen am Ende seufzen lässt: volle Punktzahl.

(Vielleicht wären die Anfangsschwierigkeiten zu vermeiden gewesen, wenn ein Hinweis des Verlages über den anderen Schreibstil in dem Klappentext zu finden gewesen wäre, denn die Autorin betont dies im Nachwort selbst!)

Veröffentlicht am 25.04.2019

 Von fliegende Funken bis zum flächendeckenden Feuer

Prince of Passion – Nicholas
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Braucht die Welt nach Geneva Lee noch eine Royal Romance? Jaaaaaaaaaaaa, unbedingt und Emma Chase hat mich bereits auf den ersten Zeilen eingefangen und ist damit ernst zu nehmende Konkurrenz für Geneva ...

Braucht die Welt nach Geneva Lee noch eine Royal Romance? Jaaaaaaaaaaaa, unbedingt und Emma Chase hat mich bereits auf den ersten Zeilen eingefangen und ist damit ernst zu nehmende Konkurrenz für Geneva Lee!

Kronprinz Nicholas von Wessco bekommt von der Queen die Pistole auf die Brust gesetzt: in spätestens 5 Monaten soll er seine Verlobung bekannt geben, um die Monarchie zu sichern und das Ansehen beim Volk zu verbessern.

Als sein Bruder Henry über die Stränge schlägt, reist er nach New York, um diesen zurückzuholen und die letzten Wochen in Freiheit zu genießen.

Als er in einem kleinen Coffee Shop die Kellnerin Olivia kennenlernt, will er diese Gnadenfrist mit allen Sinnen genießen und ahnt nicht, was sich alles ändern wird.

Emma Chase gelingt es durch kapitelweisen Perspektivwechsel beide Protagonisten ins rechte Licht zu rücken. Fetzige Dialoge und ereignisreiche Szenen bieten die Grundlage für fliegende Funken bis zum flächendeckenden Feuer, denn die beiden können die Finger nicht voneinander lassen.

Olivia ist bodenständig und muss nach dem Tod der Mutter für ihre Schwester und ihren Vater den Coffee Shop führen, da der Vater aufgrund von Trauer sich mehr um den Alkohol als um die Familie kümmert.

Als dann Nicholas mit seinem Gefolge bei ihr im wahrsten Sinne des Worts hineinschneit und ihr ein unmoralisches Angebot macht, pfeffert sie ihm mangels Wissens, um wen es sich da eigentlich handelt, einen Pie ins Gesicht.

Von dieser aufbrausenden Art angetan, kommt Nicholas natürlich wieder. Es zeigt sich nämlich, dass Nicholas Leben ein Haifischbecken ist. Schein und Sein sind die Tagesordnung und er kann nie sicher sein, wem er vertrauen kann. Da ist Olivias natürliche und ehrliche Art genau das, was er braucht.

(Nicholas und Henrys Lebensläufe weisen übrigens sehr große Ähnlichkeiten mit denen von den Prinzen William und Harry von Wales auf.)

Zweifel, Verpflichtung und Politik drohen alles zu zerstören. Doch Nicholas und Olivia haben, Gott sei Dank, noch fleißige Berater, die ich als Nebenprotagonisten bzw. zukünftige Hauptprotagonisten sehr gelungen fand. Wir haben da Ellie, Olivias Schwester, Logan, Tommy und James, die Bodyguards, den Kellner Marty und natürlich Simon mit seiner Frau und Prinz Henry.

Henry und Logan bekommen laut Verlagsvorschau jeweils ein eigenes Buch und die Ansätze für ihre Geschichten sind bereits da und ich bin schon ganz doll gespannt, wie es weiter geht.

Meinetwegen kann die Autorin mit allen ganz viele Bände weiter schreiben, da ich tatsächlich auf diesen romantischen Kitsch stehe: volle Punktzahl.

Veröffentlicht am 22.04.2019

Der Krieg ist wie das Meer. Es gibt nicht immer zurück, was es genommen hat

Honigduft und Meeresbrise (Neuauflage)
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Geliebte Martha, so beginnt ein Brief der 80 Jahre unterwegs war. Geschrieben im Dezember 1941, wurde er in den Kriegswirren der damaligen Zeit abgefangen. Als Annas Oma den Brief für ihre Mutter erhält, ...

Geliebte Martha, so beginnt ein Brief der 80 Jahre unterwegs war. Geschrieben im Dezember 1941, wurde er in den Kriegswirren der damaligen Zeit abgefangen. Als Annas Oma den Brief für ihre Mutter erhält, offenbart er ein Geheimnis. Sie beschließen beide nach Ahrenshoop zu fahren und ein wenig zu forschen.

Anne Barns gehört bereits seit „Apfelkuchen am Meer“ zu meinen Lieblingsautorinnen. Die Mischung aus Familiengeheimnissen, Rezepten und den geschilderten Landschaften sind wirklich stets gelungen und lassen den Leser beim Lesen den Alltag vergessen.

Die junge Protagonistin Anna hat derzeit einige private Entscheidungen zu treffen: nach dem Tod der Freundin Mona muss sie feststellen, dass das Leben weiter geht und sie mit ihrem Freund nicht mehr viel verbindet als der schlichte Alltag. Monas Freund Timo jedoch war schon immer mehr in ihren Augen, doch sie hielt sich stets zurück. Es stehen Entscheidungen an, die ihr einfach zu viel sind und da kommt der mysteriöse Brief ganz recht.

Eine Fahrt von Lüdinghausen nach Ahrenshoop steht an. Denn das zu enthüllende Familiengeheimnis betrifft schließlich auch Anna. Anna ist eine sympathische Protagonistin, die im Laufe des Buches eine ansehnliche und glaubwürdige Entwicklung durchmacht.

Annas Oma ist wirklich spitze. Obwohl sie nicht mehr die Jüngste ist, geht sie der Imkerei nach und mästet ihre Enkelin, wie man es von Omas so gewohnt ist. Dass die Leidenschaft der Imkerei auch mit Martha zu tun hat, wird der Leser mit appetitanregenden Rezepten erfahren. (Für alle, deren Diätplan es zulässt, sind die Rezepte natürlich, wie gewohnt, im Anhang abgedruckt.)

Ich liebe ja das Meer und Anna bekommt durch ihren Aufenthalt dort, die dringend benötigte Entschleunigung und findet neben der Aufklärung auch ausreichend Ruhe zu malen und um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Da möchte man sich doch gleich mit auf die Decke setzen und die Zehen in den Sand graben.

(Achtung: Wer gern hinten im Buch die Rezepte nachschlagen will; dort ist auch ein Stammbaum abgedruckt. Wer sich also nicht selbst spoilern will, sollte erst am Schluss die Rezepte nachschlagen. Mir ist es nämlich passiert, was allerdings dem Lesespaß keinen Abbruch zugefügt hat.)

Das Buch lebt von kleinen Details, wie einer getöpferten Tasse, eine Muschelkette, ein Plausch mit dem Postboten, eine wiedergefundene Freundin, Aquarellbilder und einigen redseligen Nebenprotagonisten. Ich frage mich, ob die auskunftsfreudige Josefine wohl irgendwann ihr eigenes Buch bekommt?

Ich lege Euch das Buch mit dem Zitat: „Der Krieg ist wie das Meer. Es gibt nicht immer zurück, was es genommen hat.“ ans Herz und vergebe volle Punktzahl mit Honigbienchen.

Veröffentlicht am 21.04.2019

Erstens kommt es anders….

Weil es Liebe ist
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Erstens kommt es anders….

Holland wollte in New York eigentlich Schriftstellerin werden. Doch der Durchbruch blieb bislang aus und so jobbt sie als T-Shirtverkäuferin in der Broadway Produktion ihres ...

Erstens kommt es anders….

Holland wollte in New York eigentlich Schriftstellerin werden. Doch der Durchbruch blieb bislang aus und so jobbt sie als T-Shirtverkäuferin in der Broadway Produktion ihres Onkels „It Possessed Him“. Täglich macht sie einen Umweg, um in der U-Bahn einem Gitarrenspieler lauschen zu können. Sie ist regelrecht vernarrt in ihn und ihre Träumerei.

Ihre Träumerei bekommt jedoch durch eine Verkettung à la „Green Card“ auf einmal eine Bedeutung. Denn der Produktion ihres Onkels fehlt ein Musiker und nach einigen lustigen Debatten, wird der Straßenmusiker namens Calvin einfach geheiratet, um ihm ein Visum zu verpassen.

Aus dieser Konstellation entstehen einige lustige und witzige Szenen. Denn Holland wird nicht umsonst von ihrer Freundin Lulu „Trolland“ genannt. Sie ist tollpatschig und beim Arrangieren der Scheinehe teilweise peinlich berührt.

Denn der Gedanke mit Calvin verheiratet zu sein, ist ja gar nicht so schlimm. Durch die wundervolle Musik und ihre Träume entdecken beide immer mehr voneinander. Aus Schein und Sein wird Liebe. Doch wo das Glück zum Vorschein kommt, gibt es Neider und die Einwanderungsbehörde hat auch noch ein Wörtchen mit zu reden.

352 Seiten, die aufgrund des abwechslungsreichen Schreibstils wie im Fluge vergingen. Das Pseudonym Christina Lauren der Autorinnen Christina Hobbs und Lauren Billings habe ich mir mal notiert und werde nach weiteren Veröffentlichungen in deutscher Sprache suchen. Volle Punktzahl für diese Liebesgeschichte mit Broadwayflair.

Veröffentlicht am 14.04.2019

Ein explosives Buch

Dream Maker - Liebe (The Dream Maker 4)
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Parker Ellis verschlägt es mit seinen Bros von der Agentur International Guy und seiner Freundin, der Hollywoodschauspielerin Skyler, nach Madrid, Rio de Janeiro und Los Angeles.

Obwohl die Autorin bereits ...

Parker Ellis verschlägt es mit seinen Bros von der Agentur International Guy und seiner Freundin, der Hollywoodschauspielerin Skyler, nach Madrid, Rio de Janeiro und Los Angeles.

Obwohl die Autorin bereits in Aussicht gestellt hat, dass es für Parkers Kumpel Royce und Bo und seine Assistentin Wendy Spin Offs geben wird, ist dies der finale Teil und hier geht es wirklich ab!

Da ich tatsächlich jedes Buch von Audrey Carlan gelesen habe, oute ich mich hiermit vermutlich nicht mehr als absoluten Fans ihres spritzigen Schreibstils. Die Dialoge sind abwechslungsreich und erotische Szenen gibt es mehr als genug, den Parker ist ein sehr potentes Kerlchen. Wer also auf Erotik in Liebesromanen gern verzichtet (wie zum Beispiel meine Mama), der sollte hier passen. Parker Ellis sieht übrigens laut Autorin in ihrer Fantasie aus, wie das Model Forest Harrison. (Da hab ich doch glatt mal gegoogelt.)

Das Buch hat auch ordentlich was zu bieten, so dass ich es trotz der 496 Seiten kaum aus der Hand gelegt habe und ganz gefesselt war von den Entwicklungen.

Skyler wird ja bereits seit einigen Vorbänden massiv gestalkt. Bereits auf den ersten Seiten wird aufgrund einer findigen Hundeschnauze klar, der Bösewicht ist in den eigenen Reihen zu suchen. Das natürlich noch einige Finten gelegt werden, ist meisterhaft gelungen, obwohl mein Verdacht sich seifenopern-reif bestätigte.

Auf der ersten Station in Madrid wird der Neuentdeckung der Musikindustrie Juliet geholfen. Sie hat eine goldene Stimme, sieht jedoch nicht so aus, wie man es gerne im Business zur Vermarktung gern hätte. Da Skyler als Schauspielerin und bodenständige Frau ihren Mann hier gern unterstützt, hilft sie auch Juliet weiter. Die Wahrnehmung des eigenen Körpers und die Vermarktung von Images sind hier ein Thema, dass gut und interessant umgesetzt wird.

Dann geht es nach Rio und man merkt, dass der Autorin der Aufenthalt dort selbst gut gefallen hat. Denn die Schilderungen der Stadt, des Essens und der Menschen, machen einen neugierig auf den Zuckerhut.
Hier ist besonders Parker gefordert, denn während sein Kumpel die Finanzen von Dennis familiengeführten Firma prüft, muss er seinem Bruder Paul beistehen. Denn der wird von Dennis Familie nicht akzeptiert. Ein Zeichen, dass Homosexualität leider immer noch nicht überall akzeptiert wird.

Liebe ist übrigens nicht nur bei Parker und Skyler in der Luft, sondern auch bei Wendy. Sie darf endlich ihre Hochzeitsvorbereitungen umsetzen und steckt dabei auch noch Skyler an, die nicht länger warten will. Sie wird in L.A. Nägel mit Köpfen machen….

Ein explosives Buch, denn der Stalker will sich Parker endlich vom Hals schaffen, dem ich natürlich volle Punktzahl gebe.

Ich freue mich auf die angekündigten Spin Offs von Bo und Royce, denn die beiden haben ihre eigenen Geschichten, die hier in diesen vier Bänden bereits angeschoben wurde. Warum es auch eins für Wendy geben soll, ist mir (noch) nicht ganz klar, denn wir kennen ihre Geschichte bereits und die Krönung ist ja die Hochzeit mit Mick. Wir müssen uns wohl gedulden.