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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.06.2019

Erinnerungen

Die verborgenen Stimmen der Bücher
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Der Bauernjunge Emmett Farmer führt ein arbeitsames, aber zufriedenes Leben auf dem Hof seiner Eltern. Doch eines Tages erreicht ihn ein Brief. Er soll bei einer Buchbinderin in die Lehre gehen. Alle sind ...

Der Bauernjunge Emmett Farmer führt ein arbeitsames, aber zufriedenes Leben auf dem Hof seiner Eltern. Doch eines Tages erreicht ihn ein Brief. Er soll bei einer Buchbinderin in die Lehre gehen. Alle sind schockiert, denn Buchbinden sei Hexenwerk. Trotzdem lassen seine Eltern ihn ziehen, in der Hoffnung, dass Emmett von seiner schweren Erkrankung geheilt wird, die ihn seit einiger Zeit befallen hat. Doch bei der Buchbinderin in den Sümpfen bekommt er mehr Fragen als Antworten. Bis er eines Tages auf die Suche nach der Wahrheit geht.

Das erste Drittel des Buches geht sehr in die Richtung Fantasy. Leider gleitet die Erzählung in eine langatmige Liebesgeschichte ab. Das finde ich sehr schade, da im ersten Teil viel Potential steckt. Den Grundgedanken des Buchbindens finde ich spannend. Was würden wir tun, wenn wir unsere Erinnerungen ad acta legen könnten und uns die Last der Vergangenheit genommen werden würde?

Aufgrund des Bruchs in der Erzählung und der Langatmigkeit gegen Ende gibt es von mir 3 Sterne.

Veröffentlicht am 13.05.2019

Futuristische Liebesgeschichte

Rendezvous mit einem Mörder
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Für Lieutnant Eve Dallas ist ihr Beruf ihr Leben. Als eine der Besten wird sie auf einen prekären Fall angesetzt. Die Enkelin eines Senator wurde brutal ermordet, vermutlich von einem Kunden der ihre sexuelle ...

Für Lieutnant Eve Dallas ist ihr Beruf ihr Leben. Als eine der Besten wird sie auf einen prekären Fall angesetzt. Die Enkelin eines Senator wurde brutal ermordet, vermutlich von einem Kunden der ihre sexuelle Dienste in Anspruch genommen hatte. Doch bald wird eine andere Prostituierte getötet und es wird schnell klar, dass ein Serienmörder sein Unwesen in New York treibt. Als ihr der Verdächtige Roarke über den Weg läuft, muss sich Dallas stärker aud ihren Instinkt verlassen, als erwartet.

Das futuristische Setting dieses Buches fand ich unerwartet, aber interessant. Es gibt allem einen leichten SciFi Touch. Grundlegend ist die Figur der starken Eve spannend. Ihre harte Fassade erscheint auch ihr Inneres erhärtet zu haben. Die Begegnung mit Roarke bewegt einiges ihn ihr. Und hier sehe ich meinen Hauptkritikpunkt an dieser Geschichte. Das Genre wurde etwas verfehlt. Alles liest sich mehr als Liebesgeschichte. Der Krimi treibt sich irgendwo am Rande der Erzählung und ist Nebensache. Schade, ich hätte mir mehr Spannung gewünscht. Daher gibt es von mir 3 Sterne.

Veröffentlicht am 09.05.2019

Zäh wie Kaugummi

Das gefälschte Siegel
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Der Fälscher Kevron will sich nur zuhause vergraben. Nach dem Mord an seinem Bruder sieht er nur im Alkohol seinen Lebensinhalt. Als es eines Tages an seine Tür klopft, glaubt er seinen müden Augen nicht: ...

Der Fälscher Kevron will sich nur zuhause vergraben. Nach dem Mord an seinem Bruder sieht er nur im Alkohol seinen Lebensinhalt. Als es eines Tages an seine Tür klopft, glaubt er seinen müden Augen nicht: Niemand geringeres als der Prinz Tymur höchstpersönlich steht vor ihm und hat einen eiligen Auftrag für ihn. Eine Reise beginnt, die nicht nur für Kevron gefährlich ist, sondern das Schicksal der Menschheit auf dem Spiel steht. Werden wieder Dämonen ins Land einfallen?

Ich habe mich sehr auf diesen Auftakt der Neraval-Sage gefreut. Schon das Cover verheisst ein regelrechtes Fantasyabenteuer. Leider entpuppte sich die Geschichte als zäher Kaugummi. Ich vermute, es lag an den langen Kapitel (eines ist jeweils fast 20 Seiten lang) und dem Satzbau mit den teilweise vielen Nebensätzen.

Von der Idee an sich bin ich begeistert, ich liebe fantasievolle Welten. Aber hier ist leider die Umsetzung des Erzählens nicht vollends gelungen. Der Zugang zu den Charakteren war auch schwierig für mich. Es ist etwas ein Hin und Her und oberflächlich.

Eine tolle Fantasywelt mit Mangeln in der Umsetzung und zäh lesbaren Schreibstil erhält von mir 3 Sterne.

Veröffentlicht am 22.04.2019

Zuviel des Guten

Witchmark. World Fantasy Award für den besten Fantasy-Roman des Jahres 2019
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Dr. Miles Singer muss schnellstens notfallmässig einen Mann versorgen, der auf der Strasse aufgelesen wurde. Mit Schrecken stellt er fest, dass dieser vergiftet wurde und eine Aura einer Hexe hat und dies ...

Dr. Miles Singer muss schnellstens notfallmässig einen Mann versorgen, der auf der Strasse aufgelesen wurde. Mit Schrecken stellt er fest, dass dieser vergiftet wurde und eine Aura einer Hexe hat und dies auch bei ihm bemerkt hat. Miles Geheimnis droht plötzlich aufgedeckt zu werden. Dabei ist er einen Krankheit auf der Spur, die fast alle Kriegsveteranen psychisch verändert. Kann er den Giftmord und die Krankheit aufklären?

Man ist von der ersten Seite an inmitten des Geschehens geworfen. Ich hatte daher etwas Mühe mich zu orientieren. Das Setting der Geschichte ist wundervoll. Ein Hauch vom 19. Jahrhundert mit einer grossen Prise Fantasy und Magie. Aber da immer wieder zwischen den Themen gewechselt wurde, konnte mich das nicht richtig packen. Irgendwie fehlte mir ein Hauptfokus. Ist es nun eine Liebesgeschichte (auch zwischen zwei Männern kann Romantik entstehen), ein Krimi (Aufklärung eines Mordes) oder ein Magierkrieg? Viel hilft nicht hilft. Weniger hätte der Erzählung gut getan, besonders da sie viel Potential in sich trägt. Daher von mir 3 Sterne.

Veröffentlicht am 08.04.2019

Politisch interessant

Der englische Liebhaber
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Kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs kämpft die Stadt Münster um ihre Existenz. Von Bomben zerstört, gibt es kaum Lebensmittel und zum Leben nötige Materialien. Die Menschen kämpfen um ihre Existenz. ...

Kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs kämpft die Stadt Münster um ihre Existenz. Von Bomben zerstört, gibt es kaum Lebensmittel und zum Leben nötige Materialien. Die Menschen kämpfen um ihre Existenz. Anna findet eine Anstellung als Dolmetscherin bei der britischen Besatzungsmacht und versucht so zu überleben. Eines Tages lernt sie den englische Captain Jeremy kennen, der sich um sie bemüht. Doch nach leidenschaftlichen Nächten wird Anna schwanger, verschwindet Captain Jeremy und niemand gibt ihr Auskunft. Anna verfasst alle ihre Erlebnisse in Tagebüchern und Charlotte, ihre Tochter, versucht nach dem Tod ihrer Mutter herauszufinden, was vor 40 Jahren genau geschah und taucht in ihre Familiengeschichte als Besatzungskind ein.

Ich freute mich wieder ein Buch von Federica De Cesco, die Autorin meiner Kindheit, lesen zu können. Leider hatte ich anscheinend zu hohe Erwartungen. Die Geschichte an sich fand ich distanziert geschrieben, nüchtern und sachlich. Emotionen, besonders bei der Liebesgeschichte von Anna und Jeremy, kamen bei mir kaum an. Was ich aber sehr interessant fand, ist die Beschreibung der Nachkriegszeit und dessen Folgen. Politisch spannend, aber da hätte ich auch ein Sachbuch lesen können. Deshalb gibt es von mir 3 Sterne.