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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.05.2019

Zuckersüßes kleines Stallgespenst - perfekt für Erstleser

Das kleine Stallgespenst - Wirbel in der Reitstunde
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Bald schon erscheint der vierte Band um das putzige kleine Stallgespenst; wir sind hier mit "Wirbel in der Reitstunde" mit dem zweiten Band quer eingestiegen.

Das ist überhaupt kein Problem, da eine kleine ...

Bald schon erscheint der vierte Band um das putzige kleine Stallgespenst; wir sind hier mit "Wirbel in der Reitstunde" mit dem zweiten Band quer eingestiegen.

Das ist überhaupt kein Problem, da eine kleine Vorgeschichte auf vier Seiten erläutert, was zum Verständnis wichtig ist.
Und dann geht die eigentliche Geschichte auch schon los!

Hatschihu ist einfach nur knuffig. Seinen Namen hat er wohl, weil er nur dann ungewollt sichtbar wird, wenn jemand in seiner Nähe niest.
Hihi...

Allerdings darf er nicht mit Leni zur großen Reitvorführung, weil die Ponys Angst vor ihm haben. Hatschihu ist schrecklich traurig. Da muss es doch eine Lösung geben?

Ein wunderschönes Buch für Erstleser - Klasse 1 und 2 sind ideal, für jüngere Kinder auch gut zum Vorlesen geeignet; für die dritte Klasse ist es dann schon zu schnell durchgelesen.

Große Schrift, kurze Sätze und kurze Kapitel befördern den Lesespaß genauso wie die niedlichen Illustrationen, die sehr zahlreich vertreten sind und den Text perfekt ergänzen. Besonders gut gefällt uns ja der durchscheinend gezeichnete Hatschipuh und der schmutzige Hatschipuh sowie das Pony Pünktchen. Es gibt auf jeden Fall viel zu entdecken!

Die Kinderbücher aus dem arsEdition Verlag sind mir richtig ans Herz gewachsen - auch hier wieder eine echte Entdeckung.

Veröffentlicht am 29.04.2019

Ruperts Sicht - da kommt Greg nicht gut weg

Ruperts Tagebuch - Zu nett für diese Welt!
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Rupert hat jetzt sein eigenes Tagebuch - genau wie sein bester Freund Greg. Sensationell.
Schon das Cover deutet an, um was es geht: Greg pflaumt Rupert gleich mit "Hey, Du Nachmacher" an.

Die Tochter ...

Rupert hat jetzt sein eigenes Tagebuch - genau wie sein bester Freund Greg. Sensationell.
Schon das Cover deutet an, um was es geht: Greg pflaumt Rupert gleich mit "Hey, Du Nachmacher" an.

Die Tochter hat sich das Buch geschnappt und am Stück ausgelesen.
Sie findet Ruperts Tagebuch genauso lustig und gut wie Gregs Tagebuch, ihr gefällt, dass man nun auch mal Ruperts Sicht der Dinge mitbekommt. Und da komme ich auch gleich zum einzigen Wermutstropfen:
Nicht ganz so gut hat ihr gefallen, dass Greg hier so ganz besonders fies zu Rupert ist.

So empfinde ich das auch, ich habe das Buch im Anschluss gelesen. Ich kenne noch keines der Greg-Bücher und habe festgestellt, dass der Mutter - Tochter- Humor dann doch unterschiedlich ist (bislang habe ich gedacht, dass wir bei Kinderbüchern gleich gestrickt sind).
Alleine der Abschnitt mit den Witzen im Buch, kann man mögen, ist aber so gar nichts für mich.
Greg ist für mich aus Erwachsenensicht nur ein völlig unsympathischer Knabe, der Rupert ausnutzt. Ich fand das meist nicht wirklich lustig.
O.k., ich gebe zu, zwischendrin musste auch ich das eine oder andere Mal grinsen, es war schon auch witzig und so schön absurd, aber überwiegend eben fies und gemein.

Rupert hingegen habe ich sofort in mein Herz geschlossen, er ist ein wenig naiv und will es seinem besten Freund immer recht machen. Zudem ist seine Schwärmerei für seine Mathematik-Lehrerin wirklich putzig.

Insofern will ich hier auch gar nicht die erwachsene Spaßbremse sein, denn für mich wurde das Buch ja nicht geschrieben - das Kind ist begeistert und hat das Buch nicht mehr aus der Hand gelegt, bis es ausgelesen war. Ich habe das Töchterlein auch immer wieder kichern hören. Also wohl wirklich alles richtig gemacht für die Zielgruppe.

Ich habe sie gefragt, von wem sie die nächste Fortsetzung haben möchte, die Antwort war "von Beiden!".

Aus Kindersicht volle fünf Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Humor
  • Geschichte
  • Figuren
  • Zeichnungen
Veröffentlicht am 23.04.2019

Lustiger Quatsch mit Mimi und Flo: für Estlese- und Vorlesekinder

Ziemlich beste Schwestern – So ein Affentheater! (Ziemlich beste Schwestern 2)
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Von den "Ziemlich besten Schwestern" gibt es glücklicherweise inzwischen schon mehrere Bände.

Nachdem wir uns schon in "Quatsch mit Soße" in Mimi und Flo verliebt haben, haben wir uns sehr über eine Fortsetzung ...

Von den "Ziemlich besten Schwestern" gibt es glücklicherweise inzwischen schon mehrere Bände.

Nachdem wir uns schon in "Quatsch mit Soße" in Mimi und Flo verliebt haben, haben wir uns sehr über eine Fortsetzung gefreut. Man kann es kaum glauben, aber den beiden Schwestern fällt tatsächlich wieder jede Menge Unsinn ein. Wobei das ja eigentlich gar nicht stimmt, denn sie meinen es immer gut, es passiert nur immer einfach so, ganz plötzlich...

Auch hier ist die Balance wieder gelungen, ein Erstlesebuch zu schreiben, das lustig und spannend ist und eine echte Handlung hat und trotzdem einen Schreibstil zu finden, der es Erstlesern eben auch ermöglicht, das Buch selbst zu lesen und auch zu verstehen.
Das ist gar nicht so einfach, zumindest haben wir das bei den vielen, vielen Erstlesebüchern, die wir gemeinsam gelesen haben, festgestellt. Ganz oft leidet die Handlung nämlich an einfachen, kurzen Sätzen mit verständlicher Wortwahl.
Hier merkt man das dem Buch jedoch gar nicht an - es sprüht nur so vor Witz und Schalk!
Nur wenn man darauf achtet, stellt man fest, dass es schöne kurze Kapitel und Sätze sind und auch die Buchstabengröße passt perfekt für kleine Leser*innen.

Wie schon bei Quatsch mit Soße lebt das Buch auch von seinen Illustrationen, großflächig, bunt und phantasievoll - einfach schön und eine willkommene Auflockerung.
Auch für kleinere Geschwister damit ein perfektes Vorlesebuch.

Wir hoffen, dass es noch viele, viele Fortsetzungen gibt (im Juli ist es ja schon wieder soweit, juhuuu) und sind auf neue Streiche gespannt!

Veröffentlicht am 23.04.2019

Humorvolle und kindgerechte Neuinterpretation der alten Sage

Der Rattenfänger von Hameln - was wirklich geschah: Romeo, der Zaubertrommler
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Eine kleine Ratte auf dem Balkon? Iiiiieh! Aber halt - hat sie eine Trommel in der Hand? Und spricht sie da gerade?
Jule, die Tochter des Bürgermeisters, traut ihren Augen nicht, das muss doch ein Traum ...

Eine kleine Ratte auf dem Balkon? Iiiiieh! Aber halt - hat sie eine Trommel in der Hand? Und spricht sie da gerade?
Jule, die Tochter des Bürgermeisters, traut ihren Augen nicht, das muss doch ein Traum sein?

Wir sind inzwischen große Fans der pfiffigen Neuinterpretationen bekannter Märchen aus dem Hause Gerlis Zillgens. Diesmal wurde es eine Sage, die das Kind hier noch gar nicht kannte. Jetzt schon, denn natürlich war das Buch der Aufhänger, sich auch mit dem Original zu befassen.

Nun aber zurück zum kleinen Zaubertrommler Romeo.
Wir haben ihn gleich in unser Herz geschlossen. Er mag nicht wie alle anderen Ratten Müllarbeiter werden, sondern am liebsten den ganzen Tag Musik machen.
Doch dann droht eine große Gefahr: Hameln will die Ratten loswerden, dabei sind sie es doch, die die Stadt sauber halten. Kann Romeo ihr Zuhause retten?

Lustig, aber auch mal ernst, dabei stets kindgerecht und wie immer mit wunderschönen Illustrationen, bei denen es viel zu entdecken gibt, taucht man in das Abenteuer ein.
Und auch hier wird die Tradition fortgeführt, dass es für die erwachsenen Vor- oder Mitlesenden kleine Bonbons gibt, die nur Erwachsene verstehen. Manche Anspielungen sind offensichtlich (seht Euch den Bürgermeister mal genauer an), manche subtiler.

Gut gefallen hat mir auch, dass das Buch eine moderne und lebendige Sprache hat, in die sich ab und an auch mal ein englisches Wort verirrt. Dieses wird dann mit Fußnote übersetzt und auch die richtige Aussprache erläutert.
Keine Bange: das ist nur selten der Fall und erfrischend, nicht störend.
Nicht zu vergessen: der kleine Romeo schimpft so herrlich vor sich hin, mit schönen Wortneuschöpfungen, Blödbommel ist jetzt unser neues Lieblingswort.

Unser Fazit: ein wunderschönes Kinderbuch, das nicht nur Kindern Freude bereitet.

Veröffentlicht am 22.04.2019

Frauenpower oder: Rache ist süß

Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem. (Golden Cage 1)
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Gleich vorneweg, zu diesem Buch habe ich viele enttäuschte Stimmen gelesen, mich hat es jedoch sehr gut unterhalten. Das habe ich mir gewünscht, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Faye ist clever und ...

Gleich vorneweg, zu diesem Buch habe ich viele enttäuschte Stimmen gelesen, mich hat es jedoch sehr gut unterhalten. Das habe ich mir gewünscht, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Faye ist clever und sie hatte auch beruflich den richtigen Riecher. Gemeinsam mit ihrem Mann Jack hat sie ein sehr erfolgreiches Unternehmen aufgebaut, sie haben alles, was man sich nur wünschen kann.
Doch irgendwann kippt die Idylle. Ein schleichender Prozess, an dessen Ende ein fürchterlicher Verdacht steht - hat Jack seine eigene Tochter getötet?

Der Spannungsbogen baut sich Seite für Seite auf, Stück für Stück erfährt man, was Faye schon alles mitmachen musste und wieso sie so geworden ist, wie sie ist.
Es ist kein klassischer Thriller, sondern meines Erachtens ein Roman für Frauen.
Es geht um Liebe, Rache, Frauenpower, Solidarität, Sex, Verlust - ja, die ganze Bandbreite und dabei ist es auch noch spannend.

Beste Unterhaltung - mein erstes Buch der Autorin, ich werde jetzt wohl auch noch die Fjällbacka-Reihe beginnen.