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Veröffentlicht am 26.04.2019

toller Auftakt der Reihe

Palace of Glass - Die Wächterin
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Inhalt
In der Zukunft ist jegliche Berührung von nackter Haut verboten. Die Menschen müssen möglichst alles Verhüllen, was ihnen möglich ist und ihre Hände auf dem Rücken halten. Grund dafür sind die Magdalen, ...

Inhalt
In der Zukunft ist jegliche Berührung von nackter Haut verboten. Die Menschen müssen möglichst alles Verhüllen, was ihnen möglich ist und ihre Hände auf dem Rücken halten. Grund dafür sind die Magdalen, die durch Hautkontakt die Gedanken der anderen Menschen lesen und verändern können. Rea ist eine von ihnen. Sie versucht dem Drang nach Hautkontakt zu widerstehen und ihm lediglich bei illegalen Faustkämpfen nachzugeben. Dabei wird der britische Geheimdienst auf sie aufmerksam. Sie soll der neue Bodyguard des Kronprinzen werden.

Meine Meinung
Ich fand, das war ein toller Auftakt der Reihe. Ich bin schon richtig gespannt, wie es weitergehen wird, da das Buch wirklich spannend geendet hatte.

Anfangs hatte ich ein paar Starschwierigkeiten bei dem Buch, da sehr viel über die Gesellschaft dort erklärt wurde und ich mich nicht so richtig da rein denken konnte. Es war alles sehr abstrakt und oberflächlich dargestellt und einfach nicht greifbar. Es gab viele Begriffe, die zwar erklärt wurden, mit denen ich aber zunächst trotzdem nichts anfangen konnte, da es einfach zu viel auf einmal war. Auf den ersten Seiten konnte ich dadurch auch keine wirklich Verbindung zu Rea aufbauen, da auch sie eher oberflächlich blieb und die Geschichte und ihre Gedanken eher von objektiven Erklärungen dominiert waren.
Doch durchhalten lohnt sich:
Als meine anfänglichen Probleme überwunden waren und die Geschichte richtig losging, war ich komplett in dem Buch drin und es hat mich mitgerissen. Es war sehr spannend und fesselnd, sodass ich es dann auch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Es gab actionreichere und spannende Elemente, aber auch ruhigere und romantische Stellen. Die Mischung hat hier einfach gestimmt.

Rea hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Sie versucht ihr Leben so normal wie möglich zu führen und gleichzeitig tut sie alles dafür, dass ihre verbotene Gabe nicht entdeckt zu werden. Sie ist eine starke Persönlichkeit, die aber auch mal Schwäche zulässt. Ihre Gedanken und Gefühle werden wunderbar dargestellt, sodass man sich gut in sie hineinversetzen und mit ihr mitfiebern konnte.
Auch der Kronprinz war mir auf Anhieb sympathisch. Man erlebt ihn zwar nur aus Reas Perspektive, aber allein schon sein Umgang mit ihr, konnte mich von ihm überzeugen.

Abgesehen vom Anfang hat mir der Schreibstil richtig gut gefallen. Es kam Spannung und Gefühl auf und das Buch ließ sich flüssig und leicht lesen. Man konnte sich gut von der Handlung mitreißen lassen und ihr folgen.

Insgesamt ein richtig guter Auftakt der Reihe, zwar mit anfänglichen Schwierigkeiten, aber einer mitreißenden Geschichte.

Veröffentlicht am 26.04.2019

eine Präsidententochter mit ihrem eigenen Kopf

American Royals - Wer wir auch sind
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Inhalt
Während Maddie versucht hat, Tiere aus einem Versuchslabor zu retten, wird sie von der Polizei erwischt und verhaftet. Ihr Vater, der Präsident, ist alles andere als begeistert und zwingt sie Sozialstunden ...

Inhalt
Während Maddie versucht hat, Tiere aus einem Versuchslabor zu retten, wird sie von der Polizei erwischt und verhaftet. Ihr Vater, der Präsident, ist alles andere als begeistert und zwingt sie Sozialstunden abzuleisten – zusammen mit Jake, dem Vorzeige-Sohn der Vizepräsident.

Meine Meinung
Ich muss gestehen, dass ich mir zwar vom Schwerpunkt des Buches her, etwas anderes vorgestellt hatte, aber trotzdem positiv überrascht war, dass es ganz anders kam, als erwartet.

Die Handlung beginnt spannend und interessant. Man bekommt Einblicke in die Politik in Amerika bzw wie das Leben als Präsidententochter so ist. Auch die Einblicke in die Arbeit von Wohltätigkeitsorganisationen fand ich toll. Schön fand ich, dass hier nicht einfach nur eine Liebesgeschichte erzählt wurden, sondern auch andere Dinge im Mittelpunkt der Handlung standen, die die Liebesgeschichte beeinflusst haben. Was das genau ist, erfährt man erst im Laufe der Handlung, weswegen ich darauf nicht näher eingehen möchte.
Leider fand ich, dass sich das Buch am Anfang etwas gezogen hatte. Nach der spannenden und interessanten Einführung in das Buch, hat es ein bisschen gebraucht um Fahrt aufzunehmen und zum eigentlichen Thema zu kommen, bzw hat es ein bisschen gedauert, bis klar war, wo die Reise hingehen sollte.
Das Buch konnte auch mit ein paar überraschenden und erschreckenden Wendungen punkten, die einen dann nochmal mehr ans Buch gefesselt hatten.

Maddie mochte ich von Anfang an. Sie ist zwar die Tochter des Präsidenten, sucht aber trotzdem andere Mittel und Wege um Gutes zu tun und ihr eigenes Leben zu leben. Ihre Stärke, ihre Schlagfertigkeit und ihr Umgang mit anderen Menschen waren mir einfach sehr sympathisch, sodass ich sie sofort ins Herz geschlossen habe.
Außerdem hat mir gut gefallen, dass ihre Gefühle und Absichten sehr gut rüber kamen, sodass man sich gut in sie einfühlen und mit ihr mitfiebern konnte.
Gleiches gilt auch für Jake, aus dessen Perspektive auch ein paar Kapitel geschrieben sind. Bei ihm fand ich das teilweise sogar noch spannender, als bei Maddie, da er eine sehr spannende Vergangenheit hat und an sich auch eine interessante Figur ist, die so einiges durchgemacht, aber noch nicht ganz verarbeitet hat.
Ich finde, die beiden haben toll miteinander harmoniert und hatten auch eine tolle Dynamik, sodass man sie gerne in der Geschichte belgeitet hatte.

Der Schreibstil hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen, konnte einen mitreißen und auch berühren. Man konnte mit den Protagonisten mitfiebern und mitfühlen und war einfach in der Handlung drin.

Insgesamt also ein toller, spannender und gefühlvoller Roman, dem zwar anfangs ein bisschen pepp gefehlt hatte, das aber später nachgeholt hatte.

Veröffentlicht am 25.04.2019

Emotional und Berührend

Wie die Erde um die Sonne
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Inhalt
Graham ist überhaupt kein Gefühlsmensch, ganz im Gegenteil, er unterdrückt sie sogar. Er führt eine Ehe mit einer Frau, die er eigentlich gar nicht liebt, bis er dann Lucy begegnet, die gar nicht ...

Inhalt
Graham ist überhaupt kein Gefühlsmensch, ganz im Gegenteil, er unterdrückt sie sogar. Er führt eine Ehe mit einer Frau, die er eigentlich gar nicht liebt, bis er dann Lucy begegnet, die gar nicht anders kann, als sehr stark zu empfinden. Zwei Gegensätze treffen hier aufeinander, die schicksalhaft miteinander verbunden werden.

Meine Meinung
Nachdem ich von „Wie die Stille unter Wasser“ total begeistert war, habe ich mir direkt das nächste Buch von der Autorin unter den Nagel gerissen.
Ich fand es jetzt nicht so unfassbar toll wie „Wie die Stille unter Wasser“, aber dennoch hat es mir sehr gut gefallen und ist wirklich lesenswert.

Die Handlung ist sehr gefühlvoll und spannend gehalten. Es gibt viele berührende Momente, die einen auch ergriffen haben. Die Problematiken und Themen des Buches entwickeln sich erst nach und nach, sodass die Spannung des Buches auch von Seite zu Seite zugenommen hat. Im Vordergrund stehen aber auch hier wieder Themen wie die Liebe, Freundschaft, Familie und Verlust. Es wird sehr viel Wert auf die emotionale Seite der Protagonisten gelegt, sodass die Handlung an sich auch eher zweitrangig war. Das hat mir sehr gut gefallen, da hier viel Entwicklungspotenzial bei den Protagonisten war und das Buch einen dadurch auch gefesselt hatte.

Dementsprechend ist auch der Schreibstil sehr berührend und gefühlvoll gehalten, lässt aber auch Platz für eine kleine Prise Humor. Außerdem schafft die Autorin es auch hier wieder eine einzigartige Atmosphäre zu kreieren, die einen einfach wunderbar in das Buch eintauchen lässt.

Die beiden Hauptfiguren Lucy und Graham haben beide so einiges durchgemacht und sind deshalb auch vorsichtig im Umgang mit anderen Menschen geworden. Sie haben mir beide sehr gut gefallen und haben auch eine tolle Dynamik in dem Buch. Ich hatte aber leider so meine Schwierigkeiten mich in Lucy hineinversetzen zu können und mich mit ihr zu identifizieren. Sie war mir unfassbar sympathisch und hat auch fantastisch in das Buch gepasst, das steht wirklich außer Frage, aber sie hat mich trotzdem nicht ganz gekriegt, da sie durch und durch ein Hippiemädchen ist und ich damit irgendwie nicht viel anfangen konnte.
Graham hingegen ist das komplette Gegenteil von ihr. Er ist eher griesgrämig und negativ eingestellt. Graham blendet seine Gefühle komplett aus, wohingegen Lucy einfach alles unfassbar stark fühlt. Daher merkt man auch gleich, dass die beiden sich wirklich gut tun werden, weswegen man auch gleich an das Buch gefesselt ist und mit den beiden hofft und bangt.

Insgesamt wieder ein fantastischer Roman von Brittainy C. Cherry, der mich zwar nicht so sehr ergriffen und beeindruckt hat, wie „Wie die Stille unter Wasser“, aber trotzdem absolut lesenswert ist.

Veröffentlicht am 08.03.2019

Es wurde von Seite zu Seite immer besser

Vertrauen und Verrat (Kampf um Demora 1)
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Inhalt
Wie es die Tradition in Demora verlangt soll auch Sage über eine Kupplerin mit einem ihr unbekannten Mann verheiratet werden. Doch für Sage kommt das überhaupt nicht in Frage, denn sie will überhaupt ...

Inhalt
Wie es die Tradition in Demora verlangt soll auch Sage über eine Kupplerin mit einem ihr unbekannten Mann verheiratet werden. Doch für Sage kommt das überhaupt nicht in Frage, denn sie will überhaupt nicht heiraten. Stattdessen fängt sie eine Lehre bei der Kupplerin an und soll sie zu einem großen Verkupplungsball begleiten. Auf dem Weg dorthin soll sie so viele Informationen wie möglich über die andren Frauen und die Soldaten, die für ihre Sicherheit sorgen sollen, sammeln. Doch auch die Soldaten haben ihre Pläne und Aufträge, von denen Sage nichts weiß.

Meine Meinung
Ich hatte anfangs ein paar kleine Schwierigkeiten in das Buch rein zu finden, doch als ich dann einmal drin war, konnte ich auch gar nicht mehr aufhören zu lesen.

Die Geschichte ist abwechselnd aus Sage’s und Alex‘ Perspektive erzählt. In den Teil von Sage habe ich am Anfang sehr gut rein gefunden, allerdings hatte mir der Teil von Alex ein paar Probleme bereitet. Diese Passagen sind sehr von den Strategien in einer militärischen Einheit geprägt, wo ich mich erst einmal zurecht finden musste. Aber wie schon erwähnt: als ich einmal drin war, konnte ich alldem sehr gut folgen und mich auch von seiner Perspektive mitreißen lassen.
Mir hat sehr gut gefallen, dass durch diese militärische Seite ein toller Ausgleich zu dem Verkuppeln geschaffen wurde und die Geschichte dadurch nicht zu einseitig sondern eher abwechslungsreich wurde.
Insgesamt ist die Handlung einfach unfassbar spannend und fesselnd gehalten. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und wollte einfach nur wissen, wie es weiter gehen wird.
Für den letzten Pepp haben noch ein paar unerwartete Wendungen gesorgt. Gerade eine von diesen Überraschungen hat mich so verblüfft, dass ich gar nicht glauben konnte, was da gerade passiert.

Sage und Alex waren tolle Hauptprotagonisten. Beide haben ihre Ecken und Kanten, aber auch Charakterzüge bzw Interessen, die sie einzigartig machen. Außerdem werden sie so dargestellt, dass sie wirklich lebendig wirken und man das Gefühl bekommen hat, sie wirklich zu kennen. Auch ihre Gedanken und Gefühle werden nachvollziehbar dargestellt, weswegen man sich gut in sie hineinversetzen und mit ihnen mitfiebern konnte. Toll fand ich bei Sage vor allem, dass sie kein Blatt vor den Mund nimmt und sehr Schlagfertig ist. Das war total unterhaltsam beim Lesen und ich konnte sie deshalb auch sofort ins Herz schließen.

Der Schreibstil ist einfach und flüssig gehalten, schafft es aber trotzdem eine tolle Atmosphäre zu kreieren, die einen in das Buch eintauchen lässt. Auch die gefühlvolleren bzw emotionaleren Momente werden toll dargestellt, weswegen bei mir als Leser auch etwas davon angekommen ist.

Insgesamt also ein toller Auftakt einer Reihe, der mich trotz kleinerer Startschwierigkeiten gefesselt und mitgerissen hat.

Veröffentlicht am 03.01.2019

Sehr unterhaltsam aber etwas vorhersehbar

Glück ist, wenn man trotzdem liebt
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Inhalt
In Isabelles Leben ist alles wunderbar geordnet: Sie arbeitet in einem Blumenladen, isst jeden Mittag in dem Restaurant von gegenüber Nudelsuppe und schaut jeden Abend ihre Lieblingsserie. Doch ...

Inhalt
In Isabelles Leben ist alles wunderbar geordnet: Sie arbeitet in einem Blumenladen, isst jeden Mittag in dem Restaurant von gegenüber Nudelsuppe und schaut jeden Abend ihre Lieblingsserie. Doch als das Restaurant plötzlich schließt und von dem Koch Jens übernommen wird und der sich weigert, ihr Nudelsuppe zu kochen, geht bei ihr alles den Bach runter. Eine Katastrophe jagt die nächste und Isabelle versucht verzweifelt ihre geliebte Ordnung beizubehalten…

Meine Meinung
Dieses Buch ist einfach herrlich. Ich habe mich beim Lesen köstlich amüsiert.

Die Handlung ist zwar ein stückweit vorhersehbar, aber dennoch spannend gehalten und sehr unterhaltsam. Es ist einfach so unfassbar witzig, wie Isabelle in manchen Situationen handelt und denkt, dass man sich immer mehr von diesen Situationen gewünscht hat.
In dem Buch werden noch dazu viele verschiedene Themen und Problematiken aufgegriffen, die an verschiedenen Stellen zum Chaos in Isabelles Leben beitragen und das Buch dadurch spannend und interessant machen. Durch diese etwas ernsteren Dinge und Töne, die angeschlagen werden, schafft die Autorin einen sehr guten Ausgleich zu dem stets gegenwärtigen Humor und den zahlreichen witzigen Momenten. Noch dazu wurde man durch diese ganzen Ereignisse an das Buch gefesselt und konnte es nicht mehr aus der Hand legen, da man wissen wollte, wie sich nun alles klären wird.
Gut hat mir außerdem noch gefallen, dass das Buch einen auch an manchen Stellen überrascht hat, da Dinge ans Tageslicht kommen, mit denen man so nicht gerechnet hätte.

Die Figuren in dem Buch fand ich ebenfalls toll. An erster Stelle steht natürlich Isabelle. Sie ist so festgefahren in ihrem Tagesablauf, dass es sie komplett aus der Bahn wirft, wenn mal etwas Neues oder Spontanes ansteht. Das führt natürlich zu vielen witzigen Situationen, die durch ihre Gedankengänge noch viel amüsanter werden. Natürlich war ihre Art dadurch etwas anstrengend, aber sie war mir trotzdem total sympathisch, weil diese kleinen Macken, sie einfach liebenswert machten.
Dadurch, dass das Buch aus ihrer Perspektive geschrieben ist, konnte man sich auch gut in sie hineinversetzen und verstehen, was sie an bestimmten Dingen so stört.
Auch Jens trägt zu vielen witzigen Momenten mit Isabelle bei, da er das komplette Gegenteil von ihr ist. Er hat mir auch gut gefallen, wobei natürlich etwas vorhersehbar war, was seine „Aufgabe“ in dem Buch sein sollte.

Der Schreibstil ist flüssig und einfach gehalten und lebt von dem Humor, den er auch fantastisch rüber bringt. Er schafft außerdem eine schöne lockere Atmosphäre, sodass man sich wohl in dem Buch fühlt, aber auch schnell vorankommt. Das einzige, was mich gestört hatte, war, dass Knuts Dialekt ausgeschrieben wurde. Das hat meinen Lesefluss ein bisschen gestört. Zwar konnte man sich dadurch gut vorstellen, wie er sich beim Reden anhört, aber es las sich trotzdem etwas holprig.

Insgesamt also ein wirklich unterhaltsamer, lockerer und witziger Roman, der auch ernstere Töne anschlägt, aber leider auch etwas vorhersehbar war.