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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.04.2019

Sehr gelungener Auftakt!

Auris
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Für mich war sofort klar, dass ich "Auris" lesen muss, wenn Sebastian Fitzek und Vincent Kliesch, die mich in der Vergangenheit mit ihren Büchern begeistern konnten, ein Projekt gemeinsam angehen.

Matthias ...

Für mich war sofort klar, dass ich "Auris" lesen muss, wenn Sebastian Fitzek und Vincent Kliesch, die mich in der Vergangenheit mit ihren Büchern begeistern konnten, ein Projekt gemeinsam angehen.

Matthias Hegel ist forensischer Phonetiker. Er kann allein aus der Stimme sämtliche Informationen über einen Menschen generieren, wie Alter, Herkunft, psychische Situierung etc. Er berät die Polizei jedoch nicht mehr bei Einsätzen, sondern sitzt im Gefängnis, weil er bereitwillig einen Mord an einer Obdachlosen gestanden hat.
Julia Ansorge ist True-Crime-Podcasterin, seit sie in der Vergangenheit selbst Opfer eines Übergriffs wurde und ihren Bruder verloren hat. Sie beschäftigt sich mit Justizirrtümern und stößt bei ihrer Recherche auf Matthias Hegels Fall, bei dem es für sie einige Ungereimtheiten gibt.

Vincent Kliesch schreibt so flüssig, jeder Satz sitzt, und mir ist beim Lesen des öfteren das Atmen schwergefallen. Da Kliesch drei Jahre an dem Buch gearbeitet hat, kann man wohl sagen, dass es absolut gelungen ist. Ich habe das Buch nach den ersten 80 Seiten in nur einem Rutsch durchgelesen. Die Handlung ist dicht, Julia findet schnell wichtige Hinweise, die sie auf neue Personen und Zusammenhänge stoßen lässt. Auch von Hegels Arbeit bekommt der Leser genaue Eindrücke, sowohl aus der Vergangenheit als auch in der Gegenwart.
Obwohl das Erzähltempo sowieso an Schnelligkeit kaum zu überwinden ist und der Spannungsbogen arg gespannt ist, endet das Buch mit einem großen Finale, inklusive Wendungen und Cliffhanger. Es bleibt also zu hoffen, dass der nächste Teil der Reihe bald erscheint!
Für alle Thriller-Fans, gerade von Sebastian Fitzek und Vincent Kliesch, eine absolute Empfehlung!

Veröffentlicht am 06.04.2019

Eine wunderschöne Liebesgeschichte

Immer noch wir
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Lina und Joe lernen sich auf einer Party kennen, wo es bereits gewaltig zwischen ihnen knistert. Dabei haben sie sich gerade erst getroffen - denken sie. Tatsächlich waren sie enge Freunde in Kindheitstagen. ...

Lina und Joe lernen sich auf einer Party kennen, wo es bereits gewaltig zwischen ihnen knistert. Dabei haben sie sich gerade erst getroffen - denken sie. Tatsächlich waren sie enge Freunde in Kindheitstagen. Und obwohl sie sich so sehr über ihr Wiedertreffen freuen, scheint eine Beziehung unmöglich.

Elja Janus hat mit ihrer Idee ein schönes Setting geschaffen, das direkt Intimität und Verbundenheit durch die Kindheitserinnerungen mit Neuem, Ängsten und Sorgen aus den Jahren der weiteren Entwicklung verbindet. Daher scheinen diese Ängste, Sorgen und Sehnsüchte, die beide hegen, sich jedoch völlig voneinander unterscheiden und anders verkankert sind, sehr realistisch.
Der Schreibstil ist sehr flüssig, locker und gleichzeitig sehr berührend und intensiv, was sicher an der sehr bildhaften und oftmals nahezu poetischen Sprache liegt.
Sehr authentisch neben den geschilderten Schwierigkeiten für die beiden, eine für beide passende Beziehung zu führen, sind die Dialoge. Sie sind der mündlichen Sprache sehr nahe, wirken unverkrampft und sind nicht holprig, und vor allem immer passend zu den beschriebenen Gefühlen, der Leichtigkeit oder der Schwere, formuliert und zu lesen.

Elja Janus konnte mich mit ihrem Debüt-Roman begeistern und in intensiven Lesestunden mit Joes und Linas Geschichte mitreißen und berühren!

Veröffentlicht am 27.02.2019

Brillant und feinfühlig

Die Liebe im Ernstfall
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Paula, Judith, Brida, Malika und Jorinde haben eines gemeinsam: Sie kommen aus Leipzig, haben den Fall der Mauer erlebt und sind jede für sich an einen Punkt im Leben angekommen, an dem sie hadern. ...

Paula, Judith, Brida, Malika und Jorinde haben eines gemeinsam: Sie kommen aus Leipzig, haben den Fall der Mauer erlebt und sind jede für sich an einen Punkt im Leben angekommen, an dem sie hadern. Sie hadern mit der Liebe und damit verbunden auch mit sich selbst, ihrem Leben und dem, was sie daraus gemacht haben.
Die Berufe und Lebensstile der Frauen unterscheiden sich. Paula ist Buchhändlerin, nicht glücklich in ihrer Ehe, Judith Ärztin, single und auf der Suche nach dem richtigen Mann, Brida hat ihren Mann an eine jüngere Frau verloren und findet sich in einer unbefriedigenden Dreiecksbeziehung wieder, Malika ist Musiklehrerin und dem Druck ihrer Eltern ausgesetzt, Jorinde ist Schauspielerin, trennt sich von ihrem Mann und muss um das Glück ihrer Kinder kämpfen.
Die Bezüge der Frauen untereinander sind teilweise längere Freundschaften, tiefe Verbindungen oder aber oberflächliche Kontakte, Vernetzungen durch Begegnungen und Kontakte im Alltag.

Daniela Krien hat einen wundervollen Schreibstil, der intensiv ist und sich jeder Frau, der jeweils ein eigenes Kapitel gewidmet ist, anpasst. Auch wenn die fünf Frauen mit der Liebe hadern und in gewisser Weise unzufrieden sind, ist das Buch keinesfalls deprimierend oder frustrierend. Es lässt teilhaben an Gedanken, Erfahrungen, Sehnsüchten und tiefen Emotionen. Vor allem den Emotionen gibt Daniele Krien den Raum, zu Wort zu kommen und sich entfalten zu können.

Ein berührender, intensiver Roman, der von starken Frauen erzählt, die ihr (Liebes)Leben überdenken und Entscheidungen treffen.

Veröffentlicht am 23.02.2019

Spannender Auftakt

Eisige Tage
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Die Kommissarin Hanna Seiler und ihr Kollege Milo Novic werden in Leipzig zu der Leiche eines Anwalts gerufen. Als in dessen Unterlagen Fotos von minderjährigen Mädchen auftauchen, ist beiden schnell ...

Die Kommissarin Hanna Seiler und ihr Kollege Milo Novic werden in Leipzig zu der Leiche eines Anwalts gerufen. Als in dessen Unterlagen Fotos von minderjährigen Mädchen auftauchen, ist beiden schnell klar, dass es sich nicht nur um Mord handelt, sondern der Anwalt Milanowski in tieferen Machenschaften verstrickt war.

Alex Pohl hat einen flüssigen und flotten Schreibstil, der den Leser nur so durch die kurz gehaltenen Kapitel rasen lässt. Durch die verschiedenen Erzählstränge, Erzählperspektiven und Zeitsprünge werden die eigenen kognitiven Fähigkeiten gefordert, damit schnell die richtigen Schlüsse gezogen und die Puzzleteilchen an ihre Plätze gelegt werden können.
Der Spannungsbogen beginnt früh und wird konstant aufrecht erhalten, bis er zum Ende hin noch einmal an Turbulenz und Spannung zunimmt. Obwohl die behandelte Thematik nichts Neues im Thriller- und Krimi-Genre ist, hat Alex Pohl es geschafft, durch konstante Spannung, charakterstarke Kommissare und verschiedene Erzählstränge einen fesselnden und in sich schlüssigen Krimi zu schreiben, der einen gelungenen Auftakt um das Ermittlerduo Seiler und Novic darstellt!

Veröffentlicht am 23.02.2019

Spannend wie immer

Ostfriesennacht
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In Ostfriesland wird Ann Kathrin Klaasen zu einem neuen Mordfall gerufen: In einer Ferienwohnung auf Borkum wurde eine Frau brutal ermordet. Kurz darauf taucht eine weitere Frauenleiche auf und für Ann ...

In Ostfriesland wird Ann Kathrin Klaasen zu einem neuen Mordfall gerufen: In einer Ferienwohnung auf Borkum wurde eine Frau brutal ermordet. Kurz darauf taucht eine weitere Frauenleiche auf und für Ann Kathrin Klaasen und Frank Weller ist klar, dass es sich in beiden Fällen um denselben Mörder handelt, denn beiden Frauen wurde ein Tattoo entfernt.

Wie von Klaus-Peter Wolf gewohnt, reiht sich auch der 13. Fall für Ann Kathrin Klaasen und ihr Team in die spannende Krimiserie ein.
Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, die Kapitel wechseln die Erzählerperspektiven und Handlungsorte, der Spannungsbogen zieht sich konstant durch die Ermittlungen und erfährt zum Ende hin einen großen Höhepunkt.
Für Klaasen und ihren Freund Frank Weller spielt natürlich nicht nur der Fall, sondern auch das Privatleben eine Rolle - wobei sich hier beides in gut konstruierter Weise vermischt.

Für Fans der Ostfriesland-Krimi-Reihe um Ann Kathrin Klaasen ein absolutes Muss!