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Harakiri

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.04.2019

Ein toller Charakter

Wer Furcht sät
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In London geschehen eine Reihe Lynchmorde, die auch noch öffentlich ins Internet gestellt werden. Detective Wolfe wird auf die Täter angesetzt und kommt ihnen bald näher. Zu nahe – denn die mögen es gar ...

In London geschehen eine Reihe Lynchmorde, die auch noch öffentlich ins Internet gestellt werden. Detective Wolfe wird auf die Täter angesetzt und kommt ihnen bald näher. Zu nahe – denn die mögen es gar nicht, dass er ihnen auf die Schliche kommt und entführen auch ihn.











Der nunmehr bereits 3. Fall für Max Wolfe ist auch sein schwierigster. Denn er kann die Täter verstehen – wenn auch nicht verurteilen. Immer wieder kommen schwere Gangster mit einer geringen Strafe davon. Klar, dass die Angehörigen hier keine Gerechtigkeit sehen und das Gesetz gerne selbst in die Hand nehmen würden. Auch ich habe beim Lesen öfter ein klein wenig Wut verspürt. 3 Jugendliche töten einen Mann und kommen mit einem Klaps auf den Hintern davon. Eine Gang verletzt einen Jungen schlimm und keiner traut sich gegen sie auszusagen. Natürlich kann man verstehen, dass hier manch einer selbst das Recht in die Hand nehmen möchte. Zumal Wolfe selbst auch nicht ganz ohne Fehl ist.




Parsons reißt in seinem 3. Krimi den Leser wieder mit. Die ganze Achterbahn der Gefühle habe ich beim Lesen durchlaufen: Traurigkeit, Freude, Spannung und Rührung. Findet doch Wolfe beinah eine neue Liebe! Wolfe als Charakter mag ich mit jedem Buch mehr. War er anfangs noch etwas überheblich und hat ein klein wenig durch seine besserwisserische Art genervt, entpuppt er sich immer mehr als Sympathieträger. Wie er den Spagat zwischen alleinerziehendem Vater und seinem anstrengenden Berufsleben schafft und dabei doch er selbst bleibt ist sehr authentisch. Schmunzeln musste ich am Ende über die Episode mit Hündchen Stan, da bin ich ja direkt auf den nächsten Band gespannt :)



Aber nicht nur deswegen. Ich lese Parsons einfach total gerne!

Veröffentlicht am 30.04.2019

fesselt

Unerbittlich
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Auf der Flucht



Reporter Ben soll bei seiner Freundin Diana Überwachungskameras installieren und wird Zeuge eines Mordes. Doch wie soll er das beweisen? Völlig fertig flieht er erst einmal vom Schauplatz ...

Auf der Flucht



Reporter Ben soll bei seiner Freundin Diana Überwachungskameras installieren und wird Zeuge eines Mordes. Doch wie soll er das beweisen? Völlig fertig flieht er erst einmal vom Schauplatz des Geschehens und dies erweist sich auch als richtig. Denn Ben soll als Schuldiger fungieren. Doch wer steckt hinter allem? Und lebt Diana tatsächlich noch? Hier mischen die ganz Großen mit und Ben sieht nur eine Chance - zu bluffen und untergetaucht zu bleiben. Allerdings erweist sich die Sache als gar nicht so einfach und Ben wird immer tiefer in einen Strudel aus Spionen, Geheimdiensten und übermächtigen Staaten hineingezogen.



Wenn man auf S. 24 schon das 6. Kapitel beginnt, dann weiß man, dass man ein Buch von James Patterson liest. Doch gerade diese kurzen Kapitel verleiten einen, das Buch schneller zu lesen als man wirklich vorhatte. Noch eins, sind ja nur ein paar Seiten denkt man sich – und dann endet das nächste Kapitel wieder mit einem Cliffhanger und man muss unbedingt noch eins lesen…



Ben erzählt in der Ich-Form, was ja schon impliziert, dass er am Ende Erfolg haben wird, zumindest dass er überlebt. Nur liegen viele schwere Steine auf seinem Weg und mächtige Nationen sind hinter ihm her, die natürlich ganz andere Möglichkeiten haben als er. Alle Freunde werden bedroht, seine Konten gesperrt, seine Wohnung durchsucht – doch Ben lässt sich nicht unterkriegen und trifft durch Zufall genau ins Schwarze. Bens Art hat mich öfter zum Schmunzeln gebracht, die Handlung war spannend erzählt und seine Denkweise lockerte das Geschriebene dann zwischendurch wieder etwas auf, so dass man als Leser kurz durchatmen konnte.



Patterson schreibt seine Bücher fast so schnell wie man sie liest, doch das merkt man den wenigsten an. Auch hier war gute Recherche vonnöten, spickt er doch das ganze Buch mit Filmzitaten, Schauspielern und ihren besten Filmen und Filmreihen, die der Held mochte. Manchmal haben diese ein bisschen abgelenkt, aber unterm Strich fand ich sie dann doch passend. Machten den „Held“ ein bisschen menschlicher.



Fazit: Wieder ein gelungener Thriller, der von der ersten Seite an zu fesseln vermag

Veröffentlicht am 30.04.2019

Besser im Kombipack mit Devil lesen

Evil - Alex Cross 20
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Ein Mord in einem Massagesalon ruft Alex Cross auf den Plan. Scheinbar willkürlich erschießt ein Mann mehrere Menschen und flieht. Gleichzeitig hat es Alex‘ Frau Bree mit einem doppelten Fall von Kindesentführung ...

Ein Mord in einem Massagesalon ruft Alex Cross auf den Plan. Scheinbar willkürlich erschießt ein Mann mehrere Menschen und flieht. Gleichzeitig hat es Alex‘ Frau Bree mit einem doppelten Fall von Kindesentführung zu tun. Durch einen anonymen Drohbrief an Cross finden die beiden einen Zusammenhang und kommen den Tätern auf die Spur. Und merken vor lauter Arbeit gar nicht, dass sie selber ins Visier eines Psychopathen gelangt sind. Erst als es zu spät ist…







Wer hasst Cross so sehr, dass er ihm das antut? Genau das fragt sich mein Lieblingsdetective wohl auch, als seine Familie in Gefahr gerät. Der Leser ist ihm hier einen Schritt voraus, denn bereits im ersten Kapitel, folgt die Auflösung. Dafür wird die Auflösung des Ganzen ganz ans Ende gedrängt und in dem vorliegenden Band auch nicht aufgeklärt. Der Leser muss also bis zum nächsten Band auf die Befreiung warten. Was für ein fieser Cliffhanger! Eigentlich dreht sich dieses Buch hauptsächlich um die Taten des Mehrfachmörders. Zugegeben, die sind auch grausam und schlüssig ausgeführt, aber mich hat es dennoch etwas geärgert, dass der Hauptplot noch eine Fortsetzung im nächsten Buch finden muss. Vor allem, weil das Ende wirklich richtig, richtig Schreckliches für Alex Cross bereit hielt und weil der Klappentext eigentlich eher die Handlung des Psychopathen aufgreift. Der Klappentext ist somit etwas unglücklich gewählt.


Super gefallen haben mir jedoch Sunday und seine Freundin. Wie die Katz und Maus mit Cross spielen, nur um dann feststellen zu müssen, dass Cross ihnen doch dichter auf den Fersen ist als sie dachten, das war super geschrieben und ich mochte die kruden Gedanken der beiden sehr gerne.







Auch eine weitere Story aus einem der letzten Bücher wird noch weiterverfolgt: das Verschwinden von Stieftochter Ava, die sicher auch noch im nächsten Band vollends geklärt wird. Für mich war dieses Buch deshalb etwas „unrund“ und nicht so zufriedenstellend aufklärend wie die letzten Bücher. Eigentlich sollte man Evil und Devil (das im September 2017) erscheint direkt hintereinander lesen.




Veröffentlicht am 30.04.2019

Spannung pur

Devil - Alex Cross 21
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Cross‘ Familie wurde entführt und Alex Cross soll jemanden töten, damit sie frei gelassen werden. Zur Abschreckung legt der Täter schon einmal zwei Leichen aus Cross‘ Familie aus. So viel Spannung war ...

Cross‘ Familie wurde entführt und Alex Cross soll jemanden töten, damit sie frei gelassen werden. Zur Abschreckung legt der Täter schon einmal zwei Leichen aus Cross‘ Familie aus. So viel Spannung war echt kaum zu ertragen! Natürlich dachte ich, dass das nicht sein kann, dass das wirklich Bree und Damon sind, so was gibt’s ja nur im schlechten Krimi. Und Cross ist doch ein guter! Dennoch habe ich die ganze Zeit mit Alex mitgefiebert.



Der dieses Mal wirklich auf einen Feind trifft, der ihm haushoch überlegen scheint. Und es nur auf IHN abgesehen hat. Alex soll leiden. Und das tut er! Von Anfang bis Ende des Buches. Und Alex muss wirklich sein Bestes geben, um seiner Familie noch eine kleine Chance zu lassen. Und das alles noch ohne seinen besten Freund Sampson, der leider nur eine Nebenrolle bekommt.



Dafür leuchtet eine andere Person, Ava, die Cross eine Zeitlang bei sich aufgenommen hatte, positiv hervor. Das Mädel fand sofort meine Sympathie und ich hoffe, dass wir noch einmal von ihr lesen. Doch wird es überhaupt einen neuen Fall mit Alex Cross geben? Lest selbst und überzeugt euch, bei DEVIL.



Veröffentlicht am 29.04.2019

Toller Auftakt

Der Kuss der Lüge
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Prinzessin Annabelle, oder Lia, wie sie sich selber gerne nennt, soll verheiratet werden. Den zukünftigen Gemahl hat sie jedoch noch nie gesehen. Da sie Zwänge hasst und sich den Künftigen als alten Mann ...

Prinzessin Annabelle, oder Lia, wie sie sich selber gerne nennt, soll verheiratet werden. Den zukünftigen Gemahl hat sie jedoch noch nie gesehen. Da sie Zwänge hasst und sich den Künftigen als alten Mann vorstellt, flieht sie zusammen mit einer Zofe. In einem kleinen Dorf finden die beiden Anstellung als Kellnerinnen und sind zufrieden mit ihrem einfachen Leben. Doch dann tauchen eines Tages zwei Männer auf. Beide umgibt ein Geheimnis und zu beiden fühlt sich Lia hingezogen. Doch nur einer ist der Gute…



Eigentlich ein einfaches Strickmuster: Zwei Männer, eine Frau. Einer gut, einer böse und die Frau muss sich entscheiden. Doch ganz so einfach bleibt es bei Mary E. Pearson dann doch nicht. Lia ist ein starker Charakter. Sie steht ihre Frau, egal was passiert. Sei es als Kellnerin, auf der Flucht oder im Kampf. Sie ist mir sofort ans Herz gewachsen und ich konnte es immer nicht erwarten, mehr von ihr zu lesen. Die beiden Männer fand ich – was sicher gewollt war – undurchsichtig. Aber gerade das machte einen großen Teil des Reizes der Story aus. Sogar der Leser wusste nicht genau, welcher der Beiden jetzt wer ist.



Die Kapitel sind aus unterschiedlicher Sicht erzählt. Meistens aus Sicht von Lia. Aber auch Rafe und Kaden kommen zu Wort. Es war manchmal etwas schwierig zu unterscheiden, wer jetzt gerade dran ist, denn die Erzählung ist jeweils in der 1. Person. Für mich enthielt das Buch zwei Teile: Lias Flucht und die Zeit in der Taverne und Lias Entführung. Ich hing stets wie festgesaugt an den Wörtern und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.


Im Mai erscheint die Fortsetzung „Das Herz des Verräters“ Insgesamt soll die „Chronik der Verbliebenen“ 4 Bände umfassen. Ich weiß jetzt schon, dass ich jedem Einzelnen entgegen fiebern werde.