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Veröffentlicht am 14.10.2019

Mein absolutes Wohlfühlbuch des Jahres! ♥

Show me the Stars
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Stell dir vor du hast jahrelang auf ein Ziel hingearbeitet. Du hast dein Journalismusstudium in Rekordzeit absolviert und das auch noch vollkommen ohne Unterstützung deiner Mutter. Um genau zu sein, verurteilt ...

Stell dir vor du hast jahrelang auf ein Ziel hingearbeitet. Du hast dein Journalismusstudium in Rekordzeit absolviert und das auch noch vollkommen ohne Unterstützung deiner Mutter. Um genau zu sein, verurteilt sie dich sogar für deine Berufswahl. Nichtsdestotrotz hast du deinen Traum verfolgt, bist bei einer renommierten Zeitschrift untergekommen und schließlich deinen ersten niveauvollen, gut recherchierten Artikel für diese Zeitschrift, bei der du dich seit Monaten abrackerst, verfasst. Doch kurz bevor dein Artikel veröffentlicht werden soll geht einfach alles komplett schief und du verlierst schlussendlich den Job auf den du so lange hingearbeitet hast. Genau dies ist unserer Protagonistin Liv passiert. Nun steht sie also vor der großen Frage: „Wie soll es weitergehen?“.

Unter dem Einfluss von etwaaas zu viel Alkohol bewirbt sie sich als Haussitterin für einen Leuchtturm in Irland. Am nächsten Morgen als sie von ihrem Telefon geweckt wird weiß sie nicht mehr so viel vom vorherigen Abend, wie sie eigentlich sollte. Dennoch nimmt sie das Bewerbungsgespräch für den Job als Leuchtturmsitterin an. Gesagt getan. Wenig später befindet sie sich im Wohnzimmer eines netten, sympathischen älteren Mannes, welcher ihr prompt anbietet den Job an sie zu vergeben. Liv nimmt an. Warum auch nicht? Sie weiß gegenwärtig sowieso nicht wie ihre nächsten Schritte aussehen sollen. Warum dann nicht in einen Leuchtturm darüber nachdenken?

Wohnung untervermietet, Outdoor Bekleidung gekauft und schon sitzt Liv im Flugzeug nach Irland. Dort angekommen wird sie von einem gutaussehenden Iren namens Kjer in Empfang genommen. Er bringt sie nicht nur zu der Pension, in der sie die erste Nacht verbringen wird, sondern später auch zur und von der Insel, auf der sie wohnen wird und beliefert sie wöchentlich mit Nahrungsmitteln.

Charaktere:

Wir lernen Liv zunächst als sehr zielstrebig und ernst kennen. Sie hat sehr hart darauf hingearbeitet Journalistin zu werden und dafür auch auf viel Spaß verzichtet, um stattdessen zu lernen. Im Zuge dessen hat sie ebenfalls nicht wirklich Freundschaften in den letzten Jahren schließen können. Wie bereits erwähnt hat Liv leider keinerlei Rückhalt von ihrer Mutter erhalten. Glücklicherweise waren ihre Großeltern dafür umso liebevoller, sodass Liv schließlich auch bei ihnen einzog, anstatt weiter mit ihrer Mutter häufig von einer Stadt in die nächste zu ziehen. Nach dem Tod ihrer Großmutter entschied sich allerdings ihr Großvater dazu zu einem Brieffreund, den er schon seit Jahren regelmäßig schreibt, zu ziehen. Dadurch stehen Liv und er nun nur noch in postalischen und telefonischen Kontakt. Was allerdings nicht bedeuten soll, dass er ihr nicht dennoch mit Rat und Tat zur Seite steht und ihren Umzug durchaus befürwortet.
Es ist schön, wie man im Buch Livs Entwicklung mitverfolgen kann. Sie lernt nach und nach sich ihren Ängsten zu stellen und schafft es außerdem endlich eine richtige Freundschaft zu schließen. Des Weiteren lernt sie auch wie wohltuend Ruhe und Zeit für sich selbst sein kann. Erst durch das Leben auf der Insel lernt sie die Natur, um sicher herum, zu würdigen und nicht jede freie Minute mit Arbeit zu füllen. Und vor allem wie positiv dies sich auf einen Menschen auswirken kann.

Schon bei ihrer ersten Begegnung ist Liv von Kjer fasziniert, doch es dauert nicht lange, bis sie von seinem zweifelhaften Ruf erfährt. Kjer ist zwar nett und charmant, aber leider auch ziemlich beziehungsunfähig. Seit es eine schicksalhafte Wendung in seinem Leben gab, hat Kjer nur noch das Bett mit Frauen geteilt. Doch wird sich Liv wirklich von seinem Ruf abschrecken lassen? Und, wenn nicht wird er auch sie wegstoßen oder wird er schließlich doch jemandem erneut sein Vertrauen schenken?

Neben Liv und Kjer dürfen wir viele andere liebevoll ausgearbeitete Charaktere kennenlernen, mitunter beispielsweise den liebenswerten Leuchttumeigentümer, welcher Liv trotz ihrer peinlichen E-Mail eine Chance gab. Airin, welche eine wunderschöne kleine Pension führt und sich schnell als eine wahre Freundin für Liv herausstellt. Außerdem könnt ihr euch auch auf Livs Großvater, die Kellnerin Seanna und viele weitere Menschen freuen, die „Show me the Stars“ erst so richtig zum Leben erwecken.

Schreibstil/Spannungsbogen:

Worin ich mich haltlos verliebt habe, ist das Setting der Geschichte. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie gerne ich selbst in einen Leuchtturm an der irischen Küste gezogen wäre. „Show me the Stars“ war für mich ein richtiges Wohlfühlbuch. Ich habe es einfach wahnsinnig genossen in diese Geschichte abzutauchen. Man muss natürlich zugeben, dass es kein spannungsgeladenes Buch per se ist. Dennoch hat die Autorin geschafft einige Wendungen und andere Kleinigkeiten einzubauen, welche mich überrascht und mir gut gefallen haben. Wie ihr euch vielleicht denken könnt, hat mir der Schreibstil ebenfalls wirklich gut gefallen. Er war wirklich angenehm und hat das Setting perfekt abgerundet.

Fazit:

Für mich ist „Show me the Stars“ eines meiner Jahresfavoriten!
Ich habe daran einfach alles geliebt. Bereits vor dem Erscheinen hatte ich mich mehrere Wochen auf das Buch gefreut und war dann umso glücklicher, als es mich auch wirklich begeistern konnte. Ich kann dieses Buch einfach jeden ans Herz legen, der gerne in einer Geschichte versinken möchte, in welcher er sich gänzlich wohlfühlen kann. Vor allem für den Herbst finde ich dieses Buch einfach so passend, weil es auch in dieser Jahreszeit spielt und man sich sozusagen wie die Protagonistin zu Hause einkuscheln kann. Was vielleicht auch noch anzumerken ist, „Show me the Stars“ ist zwar durchaus ein Liebesroman (bzw. Young Adult Roman), aber es dreht sich nicht nur um die Romanze zwischen Liv und Kjer. Mir hat gut gefallen, dass eher Livs persönliche Entwicklung im Mittelpunkt stand und ihr Interesse an Kjer einfach in die allgemeine Handlung eingeflochten wurde, anstatt sie zu dominieren. ♥

Veröffentlicht am 27.07.2019

Originell und liebevoll verschroben! Riesen Empfehlung!

Love to share – Liebe ist die halbe Miete
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Love to Share von der englischen Autorin Beth O’Leary ist ein Liebesroman aus dem Jahr 2019. Der Roman besticht meiner Meinung nach vor allem dadurch, dass er sehr originell ist und es somit schafft sich ...

Love to Share von der englischen Autorin Beth O’Leary ist ein Liebesroman aus dem Jahr 2019. Der Roman besticht meiner Meinung nach vor allem dadurch, dass er sehr originell ist und es somit schafft sich von anderen Liebesromanen abzuheben.

Tiffys Leben ist momentan nicht gerade auf einem Hoch. Sie steckt in ihrem Beruf fest, welchen sie zwar liebt, aber in dem sie wenig Chancen auf eine Beförderung hat und außerdem noch viel zu wenig verdient. Und als wäre das nicht schon schlimm genug macht ihr Freund mit ihr Schluss und wirft sie nun auch noch aus der gemeinsamen Wohnung raus, da er bereit eine neue Freundin im Schlepptau hat. Jetzt muss Tiffy sehen, wie sie mit ihrem geringen Gehalt eine neue Wohnung im teureren London findet. Die darauffolgenden Wohnungsbesichtigungen machen es ganz und gar eher schlimmer statt besser … schließlich stößt sie auf eine eher ungewöhnliche Anzeige. Leon sucht einen Mitbewohner, doch soll sich dieser nicht nur die Wohnung, sondern auch das Bett mit ihm teilen. Da Leon nachts arbeitet, erscheint es ihm, als eine gute Möglichkeit um ein wenig extra Geld zu verdienen. Das Arrangement besteht darin, dass sich die beiden zwar die Wohnung teilen, jedoch sich niemals gleichzeitig dort aufhalten. Klingt doch eigentlich machbar, oder?

Wenn ihr euch fragt, ob die beiden sich tatsächlich nie über den Weg laufen und wenn doch, auf welche Art und Weise das erste Treffen über die Bühne geht, dann kann ich euch nur ans Herz legen das Buch schnellstmöglich zu besorgen … es ist auf jeden Fall für einige Überraschungen gut! ?

Die Autorin Beth O’Leary arbeitet selbst in einem Kinderbuchverlag. Auf ihrem täglichen Weg zur und von der Arbeit entstand dieses Buch, welches förmlich durch die Decke ging! Obwohl es erst dieses Jahr erschienen ist, wurde es bereits in mehr als 35 Sprachen übersetzt. Love to Share ist eine zarte, außergewöhnliche Liebesgeschichte, welche im Lauf des Buches an viel Tief zunimmt. Nach und nach werden ernste Themen angesprochen, welche man zu Beginn so nicht kommen sieht, doch durch die angenehme Schreibweise bleibt es bis zuletzt doch eine recht luftige Lektüre.

Ich würde mich sehr freuen, wenn die Autorin noch weitere solche Bücher herausbringen würde!

Unsere Protagonistin Tiffy ist ein liebenswerter und sehr eigener Charakter. Um genau zu sein, machen ihre Eigenarten sie zu etwas so Besonderen. Sie arbeitet in einem DIY-Buchverlag und ist für ihren auffälligen Kleidungsstil bekannt. Zu ihren Lieblingsstücken gehören Cowboyboots, welche sie ganz in DIY-manier selbstständig mit Blumen bemalt hat.

Wie bereits erwähnt übt Tiffy ihren Traumjob aus, doch leider wird sie mehr schlecht als recht dafür vergütet. Als nun ihr langjähriger Freund mit ihr Schluss macht und sie aus der gemeinsamen Wohnung schmeißt, hat sie nicht gerade die finanziellen Mittel, um sich eine ansprechende neue Wohnung zu suchen. Zumal London nicht gerade die günstigste Stadt zum Leben ist.

Sie stößt schließlich auf eine Anzeige von Leon, welcher sich nicht nur die Wohnung, sondern auch das Bett mit jemandem teilen möchte. Doch Entwarnung, nicht zur selben Zeit.

(Fragerunde: Kennt ihr den Unterschied zwischen ‚Das Gleich‘ und ‚Das Selbe‘?).

Leon arbeitet nachts, wodurch er erst morgens um 8 Uhr nach Hause kommt und bereits wieder unterwegs, bevor Tiffy von der Arbeit käme. Tiffys Freunde sind von dieser Idee überhaupt nicht begeistert, doch im Endeffekt entscheidet sie sich doch dafür und zieht bei Leon ein.

Wir lernen Leon als recht still und emotionsarm kennen. Oder zumindest vermittelt er den Leuten in seiner Umgebung zunächst diesen Eindruck. Im Laufe des Buches erfahren wir jedoch sehr häufig das Sein und Schein zweierlei sind. Leon kann durchaus sehr einfühlsam sein und sorgt sich um die Menschen, die er liebt.

Leon und Tiffy wirken zunächst recht gegensätzlich, doch sind sie das wirklich? Und wenn doch ziehen sich Gegensätze nicht bekanntlich an? Eines kann ich euch schon mal verraten: Es macht wirklich viel Spaß zu lesen wie die beiden miteinander interagieren und sich nach und nach kennenlernen. Von einer Freundschaft hin zu weitaus mehr und das auf eine sehr süße und unterhaltsame Weise. Ergänzt wird dieses großartige Buch durch viele weitere liebenswerte und auch interessante Nebencharaktere. Von Tiffys sehr eigenen Freunden bis hin zu Leons witzigen Patienten und Kollegen, welche unter anderem dafür sorgen, dass die Geschichte noch viel facettenreicher uns bunter wird, als sie so schon ist.

Der Schreibstil des Buches hat mir außerordentlich gut gefallen. Es liest sich sehr angenehm und die Autorin schafft es durch die unterschiedlichen Schreibstile bei den beiden Charakteren wirklich den Leser ein genaues Bild von ihnen und ihrer Denkweisen zu ermöglichen. Die flippige Tiffy ist ganz anders geschrieben als Leon, die Sätze sind länger und ausschweifender. Man bekommt wirklich ein Bild davon, was für ein kleines Chaos in ihrem Kopf herrscht. Während Leon nicht nur äußerlich, sondern auch im Inneren in einer Art Energiesparmodus zu sein scheint. Seine Sichtweise ist knapp gehalten und auf den Punkt gebracht.

Für mich hatte Love to Share weniger einen Spannungsbogen als eine lineare Spannungsfunktion. Meiner Meinung nach wurde es immer besser und besser. Es gab gar nicht so richtig einen Höhepunkt, ab dem es wieder abflachte. Von der Wohnungssuche bis hin zum wunderschönen, einzigartigen und sehr besonderen Ende konnte ich jede einzelne Seite genießen. Das Buch konnte mich immer wieder mit spannenden Wendungen überraschen und sorgte für mehr als nur ein paar Lacher.

Die zunächst süße, zarte Liebesgeschichte wurde nach und nach mit etwas doch sehr Erschreckendem verwoben. Doch auf eine Art, die den Leser zwar zum Nachdenken anregt und an einigen Stellen sehr überrascht, es aber dennoch als wunderschöne Liebesgeschichte im Großen und Ganzen belässt.

Für mich ist Love to Share ein wirklich besonderes Buch. Von der ersten Seite an bis zum Ende war es anders als alles, was ich bisher gelesen habe. Es war nicht nur unbeschreiblich schön diese Geschichte mitverfolgen zu können, sondern auch voller Humor und so herrlich verschroben, dass man es einfach lieben muss! Ihr könnt es euch denken, von mir gibt es eine riesengroße Empfehlung für Love to Share. Jeder der auch nur ein bisschen Liebesgeschichten mag wird dieses Buch verschlingen und hoffentlich so lieben wie ich. Definitiv eines meiner Jahresfavoriten!

P.S. Beim Schreiben der Rezension habe ich gerade richtig Lust bekommen es nochmal zu lesen. Mir sind einfach so viele Details und Stellen eingefallen, an denen ich so viel Freude hatte, dass ich es am liebsten direkt nochmal lesen möchte! :)

Veröffentlicht am 30.04.2019

Doppelte Begeisterung!

Gebannt. Unter fremdem Himmel
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Gebannt - Unter fremden Himmel ist der erste Band einer wunderschönen Romance-Dystopie der Autorin Veronica Rossi aus dem Jahre 2014. In dem Buch geht es um die Siedlerin Aria und den Außenseiter Peregrine ...

Gebannt - Unter fremden Himmel ist der erste Band einer wunderschönen Romance-Dystopie der Autorin Veronica Rossi aus dem Jahre 2014. In dem Buch geht es um die Siedlerin Aria und den Außenseiter Peregrine (Perry), die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch dazu gezwungen sind zusammen zu arbeiten und einander zu vertrauen.


Die Welt ist schon lange nicht mehr so wie wir sie kennen. Durch immer wiederkehrende Ätherstürme sind die Menschen gezwungen in Biosphären zu leben, dass überleben außerhalb der Biosphären ist so gut wie unmöglich. Nur noch die Außenseiter können durch genetische Mutationen in der Welt außerhalb der Biosphären überleben, doch auch ihr leben ist von den Ätherstürmen bedroht. Mal davon abgesehen, dass sie von den Stürmen selbst getötet werden könnten, zerstören sie außerdem teile ihrerer Dörfer und verpesten das Grundwasser.

Arias Mutter ist eine der führenden Genforscher in den Biosphären, doch als ihre Mutter eines Tages zu einer anderen Biosphäre reist bricht der Kontakt zwischen ihnen ab. In Sorge um ihre Mutter schließt sich Aria einer Gruppe von Jugendlich an, die das Sicherheitssystem der Biosphäre lahm legen um sich in eine der Versorgungskuppeln zu schleichen. Eigentlich wollte Aria nur von einen der Jungen wissen, ob er von seine Vater (dem Sicherheitschef) wüsste was mit der Biosphäre los ist in der ihre Mutter sich befindet. Doch alles läuft aus dem Ruder, dass anfängliche rennen durch den Wald artet in einem riesengroßen Feuer aus. Soren versucht ganz und gar zu töten, doch glücklicherweise hat sich parallel zu ihrem Eindringen auch Perry sich von außen in die Kuppel geschlichen. Er überwältigt Soren und bringt die bewusstlose Aria in Sicherheit, bevor er sich wieder zu seinem Stamm aufmacht.

Als Aria aus der Bewusstlosigkeit aufwacht muss sie feststellen das sie und Soren die einzigen überlebenden der fünf Jugendlichen sind. Selbst ihre beste Freundin ist bei dem Brand ums Leben gekommen.
Konfrontiert von Sorens Vater erzählt sie ihm warum sie mitgegangen ist und was alles an diesem Abend passiert war.
Als Konsul Hess ihr schließlich mitteilt, dass er sie zu ihrer Mutter bringen lässt breitet sich Erleichterung in Aria aus. Auf schnellsten Wege bricht sie zu der Reise auf. Doch mitten auf der Reise wird sie aus dem 'Flugschiff' geworfen und befindet sich nun mitten in der Außenwelt. Während Aria um ihr Leben kämpft hat es Perry zurück in sein Dorf geschafft, doch kaum ist er wieder da wird auch schon sein Neffe Talon von den selben Siedlern entführt, die Aria ausgesetzt haben. Erneut bricht er zu der Biosphäre auf um seinen Neffen zu retten. Auf dem Weg dorthin kreuzen sich seine Wege erneut mit Aria. Nach anfänglichen Schwierigkeiten stellen die beiden doch fest, dass sie sich gegenseitig helfen sollten und so machen sie sich gemeinsam auf den Weg um Mutter und Neffen zu finden.


Ich finde Gebannt ein sehr fesselndes Buch, obwohl ich es bereit das zweite Mal gelesen habe, konnte ich es auch dieses Mal einfach nicht aus der Hand legen. Es ist bisher die erste Dystopie die ich gelesen habe, aber sorgt definitiv dafür das ich noch weitere lesen möchte. Ich fand es besonder interessant wie sich die Welt entwickelt hat und vor allem das sie sich in zwei solche Kontraste geteilt hat. Während die Siedler in einer high-tech Biosphäre leben in der sie mit Hilfe von Technik jeden Ort der Welt besuchen können (Städte der Vergangenheit, sowie Zukunftsvorstellungen), lebt der andere Teil der Erdbevölkerung eher rückschrittlich. Sie haben wieder eigenen Felder, gehen auf die Jagt, leben in einfachen Hütten etc.
Ein weiterer Aspekt der mir gut gefallen hat, ist das die Außenseiter bestimmte Genmutationen erlebt haben, wodurch ein Teil der Menschen besondere Fähigkeiten bekommen hat (Horcher, Seher oder Riecher). Es gibt dem Buch noch eine kleine Fantasy-Note, was mir persönlich wirklich gut gefällt.

An vielen Stellen des Buches musste ich sowohl kichern als auch lachen. Die Witze waren so herrlich einfach, aber haben genau meinen Humor getroffen, was das Buch und die Charaktere noch um einiges sympatischer für mich macht.
Neben Aria und Perry mochte ich ganz besonders gerne Perrys besten Freund Roar der auch schnell für Aria mehr als nur ein guter Freund wird. Roar hat einfach eine unheimlich sympatische Art, durch die man ihn einfach nur lieben kann. Außerdem liebe ich seine ironische, leicht selbstverliebte Art. Er ist witzig und liebenswert!

Am meisten an dem Buch hat mir allerdings die Beziehung zwischen Aria und Perry gefallen. Mir gefällt das sie so natürlich entstanden ist. Zunächst konnten die beiden so gar nicht miteinander umgehen, was auch verständlich ist wenn man bedenkt das sie wirklich aus zwei komplett verschiedenen Welten stammen. Doch mit der Zeit verstehen sie sich immer besser und kommen sich ganz allmählich näher. Und das geschieht einfach beiläufig und ganz ohne das es in irgendeiner Weise gezwungen wirkt.
Mir persönlich gefällt gut das sie Autorin auf dieses künstliche Drama verzichtet hat was man in Jugendbüchern doch oft findet. Ich finde es immer recht nervig, wenn beide Protagonisten etwas füreinander empfinden, doch einer von beiden darauf beharrt, dass der andere ja nicht so empfinden könne.
Und das war in diesem Buch glücklicherweise nicht der Fall, auch die beiden stehen noch vor einigen Problemen die sie bewältigen müssen um ihre Beziehung fortsetzen zu könne, aber das liegt nicht daran das sie nicht zugeben wollen, dass sie sich zueinander hingezogen fühlen. Ganz im Gegenteil.


Mein Fazit ist, wenn ihr Romantik und Dystopien mögt, bzw. gerne mal etwas in diese Richtung lesen möchtet, dann kann ich euch Gebannt nur ans Herz legen. Ich würde es immer wieder lesen und ich lese momentan auch bereits Band zwei zum zweiten Mal!

Veröffentlicht am 30.04.2019

Gelungene Fortsetzung!

Getrieben. Durch ewige Nacht
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Getrieben – Durch ewige Nacht von Veronica Rossi aus dem Jahr 2015 ist der zweite Teil einer romantischen Dystopie die den Charakteren Peregrine (Perry) und Aria folgt.

Getrieben setzt einige Monate ...

Getrieben – Durch ewige Nacht von Veronica Rossi aus dem Jahr 2015 ist der zweite Teil einer romantischen Dystopie die den Charakteren Peregrine (Perry) und Aria folgt.

Getrieben setzt einige Monate nach dem Ende des ersten Teils an, in dem sich Perry und Aria wiederfinden. Zunächst ist Aria unsicher, ob sie sich auf den Weg zu Perry machen soll, denn Konsul Hess hat Perrys Neffen immer noch in seiner Gewalt und erpresst sie somit für ihn die sogenannte Blaue Stille zu suchen. Aria wollte zunächst nicht Perry mit diesem Wissen belasten, entscheidet sich dann jedoch doch ihn einzuweihen, sodass sie das Problem gemeinsam lösen können.

Nachdem sich die beiden endlich wiedergefunden haben nimmt Perry Aria mit zu seinem Stamm. Wie bereits im Voraus vermutet steht das Dorf Aria nicht Besonders offen gegenüber. Sie akzeptieren sie nicht, da sie zur Hälfte eine Siedlerin ist und lassen es Aria auch bei jeder Gelegenheit spüren. Schnell entschließt sie sich, dass sie und Perry ihre Beziehung nicht offenlegen sollten, da sie befürchtet das Perrys Stamm ihn dann ebenfalls nicht mehr respektiert. Perry ist von dieser Idee nicht begeistert, akzeptierte jedoch trotzdem Arias Vorschlag.

Schon nachdem Aria nur einige Tage im Dorf ist kommt es allerdings zu einem einschneidenden Geschehnis. Aria sollte eine Tätowierung erhalten, die sie als Horcherin erkennbar macht, doch einer der Dorfbewohner hat die Tinte vergiftet. Während Aria gegen die Vergiftung kämpft, verstößt Perry den Übeltäter aus seinem Dorf. Doch es bleibt nicht bei ihm allein, seine ganze Familie samt weiterer Dorfbewohner verlassen den Stamm. Als Aria davon hört entscheidet sie sich allein mit Roar die Reise zu einem anderen Stamm, den Hörnern, anzutreten. Sie verlassen das Dorf der Tiden, ohne Perry zu informieren. Als er es schließlich bemerkt zerspringt sein Herz förmlich in Tausendteile. So sehr er auch versucht es nicht an sich heranzulassen, das Gefühl Verlassen worden zu sein holt ihn jedes Mal wieder ein. Als wenig später eine Kriegerin der Hörner mit einer Lieferung Nahrung, als Mitgift für Perrys Schwester Liv eintrifft verbessert sie die Lage nicht besonders. Sie tut alles um Perrys verletztes Herz für sich zu gewinnen.

Auch den zweiten Teil der Perry und Aria Sage fand ich sehr spannend! Ich habe auch diesen Teil erneut gelesen, da ich ihn schon vor einigen Jahren gelesen hatte, aber nie zu Band 3 kam und meine Erinnerungen vor dem Finale noch einmal auffrischen wollte. Mir gefiel gut, dass ausnahmsweise mal ein weiblicher Gegenspieler eingebracht wurden. Meist sind es zwei Männer die wetteifern, deswegen war es eine sehr nette Abwechslung. Gut hat mir auch Perrys Reaktion gefallen, ich will hier allerdings nichts vorwegnehmen. Ich finde, dass Getrieben eine gute Brücke zwischen dem Ersten und Dritten Band bildet. Ich finde den zweiten Band keinesfalls schlechter als die anderen beiden, natürlich wiegen der Erste und Letzte Band ein wenig schwerer, da am Anfang der Leser zum Weiterlesen bewogen werden soll und das Ende natürlich der Höhepunkt schlechthin ist.

Im zweiten Band wurden wir mit sehr vielen Gefühlen und Konflikten konfrontiert, was sich bis zum Ende des Dritten Bandes zieht. Dieser Aspekt hat mir ebenfalls sehr gut gefallen, da es sehr realitätsgetreu ist. Es gibt auch Konflikte zwischen Menschen die sich ihr ganzes/halbes Leben kennen und diese lassen sich dann oftmals nicht ganz so schnell aus der Welt räumen. So war es auch in dieser Buchreihe, was für mich die Authentizität der Charaktere auf jeden Fall erhöht und sie noch greifbarer macht bzw. wodurch man sich noch mehr mit ihnen identifizieren kann.

Auch beim zweiten Teil blieben für mich einige Lacher nicht aus. Genauso wie viele Male, an denen ich grinsen musste, da mir die Charaktere und ihre Beziehung zueinander so sehr ans Herz gewachsen sind. Ich liebe die Beziehung zwischen Roar und Aria, obwohl sie sich gerade einmal so wenige Monate kennen sind sie einfach auf einer Wellenlänge und verstehen den anderen auch ohne Worte. Genauso sind sie immer füreinander da. Das Gleiche gilt für Perry und Roar, es ist wirklich unheimlich schön zu lesen, dass sie wie Brüder füreinander sind. Witzig fand ich auch wie Aria beschrieben hat, dass sie trotz ihres Streites genau gleich sich Bewegen und selbst an die Wand anlehnen etc. Wer möchte nicht solch eine Verbindung zu jemanden haben?

In meiner Review zum Ersten Band habe ich bereits beschrieben wie besonders ich die Beziehung zwischen Aria und Perry finde. Auch in diesem Buch wurde ich nicht enttäuscht, obwohl sie einige Fehler begangen haben, haben sie im Endeffekt immer nur den anderen im Kopf gehabt und sein/ihr bestes. Und auch das finde ich einfach sehr authentisch, jeder macht Fehler. Vor allem wenn er versucht die Person, die er liebt zu beschützen.

Mein Fazit ist, dass ich auch diesen Teil von Herzen empfehlen kann. Für mich ein sehr gelungener Anschluss an den ersten Band und die perfekte Brücke zum letzten. Ich habe den dritten Band danach auch direkt gelesen und erneut nicht mehr aus der Hand gelegt. Die gesamte Perry und Aria Trilogie ist meiner Meinung nach eine totale Kaufempfehlung. Ich finde den Dystopie Charakter äußerst interessant, am besten gefallen mir allerdings die Charaktere die Veronica Rossi geschaffen hat. Wie vielleicht an der Review erkennbar ist liebe ich sie alle wirklich sehr. Es gibt auch viele Nebencharaktere die mir sehr ans Herz gewachsen sind!
Also wenn euch der erste Band gefallen hat, lest unbedingt die Reihe fertig! Meiner Meinung nach wird sie euch nicht enttäuschen. Zumindest mich hat sie nicht enttäuscht.

Veröffentlicht am 30.04.2019

Das perfekte Ende!

Geborgen. In unendlicher Weite
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Geborgen – In unendlicher Weite von Veronica Rossi aus dem Jahr 2015 ist der dritte und letzte Teil der Perry & Aria Saga. Die Buchreihe ist eine romantische Dystopie, der Dystopie Anteil wird allerdings ...

Geborgen – In unendlicher Weite von Veronica Rossi aus dem Jahr 2015 ist der dritte und letzte Teil der Perry & Aria Saga. Die Buchreihe ist eine romantische Dystopie, der Dystopie Anteil wird allerdings in gewisser Weise über die Bücher hinweg ‚geringer‘. Die Welt ist natürlich immer noch kurz davor ausgelöscht zu werden, doch es wird nicht mehr so stark thematisiert wie zu beginn, da sie nun versuchen die sogenannte Blaue Stille zu erreichen, welche noch unberührt von der Katastrophe ist.

Der Dritte Teil beginnt nach der Befreiung eines Teils der Siedler aus Reverie (der Biosphäre aus welcher Aria stammt). Als Aria nach einigen Tagen Bewusstlosigkeit wach wird muss sie feststellen, dass sie noch immer Probleme mit ihrem Arm hat, welcher auf der Rettungsaktion in Reverie angeschossen wurde. Doch das ist nicht ihr größtes Problem. Roar hat es nicht geschafft Cinder von den Hörnern zurückzuholen und zu allem Überfluss stehen Perry und er noch immer auf Kriegsfuß. Roar kann nicht verstehen, wie Perry so ruhig bleiben kann, obwohl Sable seine Schwester Liv getötet hat. Während Perry nicht verstehen kann, dass Roar nicht einsieht, dass sich Perry jetzt auf die Rettung von Cinder und der Tiden kümmern muss.

Die Stimmung zwischen ihnen ist explosiv. Doch trotz allem müssen sie sich zusammenreißen, um ihr Überleben sichern zu können. Perry stellt ein Team zusammen, um Cinder aus Sables und Konsul Hess Gewalt zu befreien. Außerdem haben sie vor weitere Hovercrafts zu übernehmen, um alle Siedler und Tiden zur Blauen Stille zu bringen. Trotz der anfänglichen Probleme läuft der Plan zunächst gut, bis Soren außer Kontrolle gerät und auf einige Wachen schießt, welche prompt ebenfalls das Feuer eröffnen. Zwei ihrer Gruppe werden verletzt und müssen zurück zu den Tiden zurück, um sich verarzten zu lassen. Nun sind Perry, Aria, Roar und Soren auf sich allein gestellt, um den Rest des Plans durchzuführen. Sie verkleiden sich als Wachen und dringen in den Stützpunkt von Sable und Hess ein. Zunächst läuft auch dies gut, bis Roar unüberlegt losstürmt, um Sable zu töten. Leider war dies eine riesen Fehler, die vier werden gefangen genommen. Perry wird von den anderen getrennt um als Druckmittel für Cinder herzuhalten. Er wird aufs übelste gefoltert, bis Cinder schließlich einwilligte ihnen zu helfen die Blaue Stille zu erreichen. Während Sable mit Perry beschäftigt ist, findet Aria heraus das ihr Vater noch am Leben und Sables rechte Hand ist. Sie weiß nicht wie sie mit dieser neuen Erkenntnis umgehen soll, sie würde ihn eigentlich gerne besser kennenlernen. Fragen über ihre Mutter und ihre Beziehung loswerden … doch gleichzeitig kann sie ihn auch nicht ertragen. Die Tatsache, dass er Sable unterstützt macht das Ganze noch schlimmer.

Nach einer Weile schaffen Aria und Soren bei Konsul Hess Zweifel zu streuen. Hess und die Siedler haben Angst vor Sable und vertrauen ihm nicht, sodass Hess schließlich einen Stromausfall verursacht in dem Aria und der Rest entkommen können. Auf den letzten Metern bricht allerdings ein Kampf zwischen Siedlern und Hörnern aus, in dem auch Sorens Vater Konsul Hess getötet wird. Perry und die anderen schaffen es während des Aufstandes zu den Tiden zurück zu gelangen. Dort angekommen folgt allerdings schon die nächste Ernüchterung. Aria dachte ihre Siedlerfreunde hätten sich mittlerweile mit den Tiden arrangiert … doch keiner von ihnen hat auch nur einen Schritt aus der Siedlerhöhle gesetzt. Die Enttäuschung ist groß. Wie sollen die Siedler und Tiden je miteinander auskommen, wenn sie nicht ihre Angst voreinander überwinden?

Wie Perry erwartet hat bekommen sie am nächsten Tag Besuch von Sable. Er bietet ihm ein Geschäft an, wenn Perry Cinder überzeugt zu helfen, dann nimmt Sable die restlichen Siedler und Tiden mit in die Blaue Stille. Perry stimmt der Abmachung zu und nur wenig später machen sie sich alle auf den Weg. Perry und Cinder werden allein in eins der Hovercrafts gesteckt, welches sehr nahe an die Ätherwand fliegt, sodass Cinder eine Lücke erzeugen kann, durch die alle hindurch fliegen können.
Doch auch dieses Mal war Sable nicht zu trauen, er sorgt dafür das Perrys Hovercraft abstürzt, sodass Sable allein über alle Überlebenden regieren kann.
Doch Aria, Roar und Soren machen ihm dies nicht so leicht wie er es gerne hätte … auch Arias Vater nimmt eine entscheidende Rolle ein.

Wenn ihr wissen wollt wie es ausgeht, solltet ihr das Buch lesen.
Es gibt noch einiges zu erfahren!

Auch der dritte Teil der Saga hat mich nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil!
Es sind so viele Dinge Schlag auf Schlag passiert, so dass die Spannung immer weiter stieg. Es war schwer das Buch aus der Hand zu legen, da man unbedingt wissen wollte was als nächstes passiert und wie es schlussendlich ausgeht. Ein besonderes Highlight für mich war, dass Arias Vater auftauchte, ich hatte nicht damit gerechnet, dass er tatsächlich noch am Leben ist und dann noch auf der feindlichen Spielseite sich befinden würde. Wie auch bei den anderen Teilen musste ich an unheimlich vielen Stellen lächeln oder gar lachen, die Autorin schafft es einen vollkommen mitzureißen. Wer meine anderen Reviews zu der Buchreihe gelesen hat, weiß dass ich vor allem die Charaktere in dieser Buchreihe liebe und sie wachsen einem mit jedem Buch noch ein bisschen mehr ans Herz. Anders kann man es gar nicht beschreiben. Was mir außerdem an den Büchern sehr viel Spaß gemacht hat war, dass Roar immer wieder unterhaltsame Geschichten aus der Kindheit von Perry, Liv und sich zum Besten gegeben hat. Es macht die Figuren noch greifbarer und symphytischer. Bis zu Letzt bin ich ein riesen Fan von Perrys und Arias Beziehung geblieben, ich wünschte es würde in mehr Büchern so eine natürliche, harmonische Beziehung zwischen den Protagonisten geben.

Meiner Meinung nach ein perfektes, würdiges Ende für eine so tolle Buchreihe!
Ich mochte wirklich alles an diesen Büchern, die Story war großartig, die Charaktere waren schön gestaltet und wuchsen einem mit ihrer symphytischen Art sofort ans Herz. Es gab keine zähen Phasen die unangenehm zu lesen waren, es wurde immer mit neuen Ereignissen für Spannung gesorgt. Ich wünschte wirklich die Autorin hätte noch mehr Reihen geschrieben, da ich von ihr wirklich gern noch mehr lesen würde!
Für mich ist die Gebannt-Reihe eine riesengroße Empfehlung, ich kann es wirklich jeden nur wärmsten ans Herz legen. Vor allem das Ende war einfach nochmal so unendlich süß, es war einfach der perfekte Abschluss! Ich würde die Bücher am liebsten gleich nochmal lesen, so sehr liebe ich die Reihe!