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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.07.2019

Die Geschichte von Annie und Joseph war für mich die beste Geschichte aus der “Bad Bachelor”-Reihe.

Bad Billionaire (New York Bachelors 3)
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Stefanie London – Bad Billionaire

Vor drei Jahren ist Annies Leben zerbrochen, als Joseph sie ohne ein weiteres Wort verlassen hat und wegen des Jobs nach Singapur ging. Vor einem Jahr hat sie die “Bad ...

Stefanie London – Bad Billionaire

Vor drei Jahren ist Annies Leben zerbrochen, als Joseph sie ohne ein weiteres Wort verlassen hat und wegen des Jobs nach Singapur ging. Vor einem Jahr hat sie die “Bad Bachelor”-App entwickelt um Frauen in der Dating-Szene zu unterstützen.
Während einer Joggingrunde mit Darcy läuft sie ausgerechnet Joseph um, der im See landet. Annie kann es nicht fassen, dass der immer noch gutaussehende Mann mit dem besonderen Charisma und einer ungeheuren Sexyness plötzlich völlig durchnässt und wütend vor ihr steht.
Ausgerechnet er ist wütend? Am liebsten will sich Annie einfach umdrehen und gehen, aber der gerade erst in New York angekommene Banker macht es ihr nicht leicht. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse, ein Stalker bedroht Annie, denn niemand weiß, dass sie die “Bad Bachelor” App erfunden hat. Der Einzige, der ihr jetzt noch helfen kann ist Joseph. Wird er es tun? Und wenn ja, wird er eine Gegenleistung fordern?

Mit “Bad Billionaire” kommt die dreiteilige Reihe von Stefanie London zum Abschluss. Jedes Buch ist eigenständig lesbar, eine größere Hintergrundgeschichte gibt es nicht, weswegen die Bücher nicht unbedingt in der richten Reihenfolge gelesen werden müssen. Der letzte Band war für mich persönlich der Beste, hier hat die Autorin noch mal gezeigt was in ihr steckt und hat eine charmante, fesselnde aber auch emotionale sowie sinnliche Geschichte ersonnen, die mich von der ersten bis zur letzten Seite mitreißen konnte.
Der Erzählstil ist locker, modern und flüssig, sodass ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe. Lebendig ausgearbeitete Charaktere haben mir die Geschichte schnell näher gebracht. Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass ich Annie im ersten Buch “Bad Bachelor” überhaupt nicht leiden konnte, und das hat sich auch in “Bad Boss” nicht unbedingt geändert, da sie kalt und unnahbar wirkte. In ihrem eigenen Buch allerdings fand ich die toughe junge Frau deutlich sympathischer, vor allem weil wir ein Blick hinter die Fassade werfen durften.
Ihre Freundschaft zu Darcy und Remi wurde auf eine harte Probe gestellt, denn die drei Frauen, die wie eine Familie zusammen halten und sich alles erzählen konnten, wurde durch die App und die damit verbundenen Probleme ganz schön durcheinander gerüttelt. Es freut mich, dass Annie endlich in der Lage ist sich zu öffnen und um Hilfe zu bitten. Neben der Freundschaft zu Darcy und Remi ist Annie ihre Familie unglaublich wichtig. Die Liebe und Verbundenheit ist jederzeit spürbar.
Joseph kam mir gar nicht wie der Mistkerl vor, der er angeblich sein soll. Im Gegenteil, er war mir auf Anhieb sympathisch, vielleicht ein wenig überfordert mit seiner eigenen Familie, die hohe Ansprüche an ihn hat und die natürlich wollen, dass er eine “standesgemäße” Partnerin heiratet. Allerdings schlug sein Herz immer nur für Annie. Er ist weder übertrieben arrogant noch dominant, auch wenn er den Ton angibt und sagt, was er will.
Die Dynamik zwischen Annie und Joe war authentisch und realitätsnah, was mir besonders gut gefiel.

Obwohl es ein paar Kleinigkeiten gab, die nicht so ganz stimmig waren und auch einige Fragen unbeantwortet blieben, hatte ich ein paar tolle Lesestunden die mich gleichermaßen lächeln, schmunzeln aber auch nachdenklich werden ließen. Obwohl Annie mit ihrer App eigentlich nur Frauen helfen wollte, entwickelt sich das Ganze zu einem Selbstläufer. Mir gefällt wie sie letztendlich das Problem löst.

Die Handlung hat ein etliche Überraschungen geboten, die Perspektivwechsel machten die Geschichte interessanter und die Charaktere, die realistisch und facettenreich dargestellt wurden, machten die Geschichte lebendig und ich habe sie gerne gelesen. Dazu gab es eine gute, aber nicht übertriebene Portion Sinnlichkeit, Emotionen und Humor. Natürlich werden auch hier einige Klischees bedient, die für mich aber unbedingt zu einem Liebesroman dazu gehören.

Das Cover passt zur Reihe und gefällt mir gut.

Fazit: Die Geschichte von Annie und Joseph war für mich die beste Geschichte aus der “Bad Bachelor”-Reihe. 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 11.05.2019

gelungener dritter Band der Reihe mit einigen Schockmomenten

Gefährtin der Dämmerung
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Jeaniene Frost – Cat und Bones 3, Gefährtin der Dämmerung

Die “Gevatterin Tod” hat es in ihrem Job nicht mehr so leicht, spricht sich doch in der Vampirwelt schnell rum, dass Cat und ihre große Liebe ...

Jeaniene Frost – Cat und Bones 3, Gefährtin der Dämmerung

Die “Gevatterin Tod” hat es in ihrem Job nicht mehr so leicht, spricht sich doch in der Vampirwelt schnell rum, dass Cat und ihre große Liebe Bones, Vampire jagt und zur Strecke bringt. Jedoch sind sie und ihr Team immer noch erfolgreich, was auch Don dazu bewegt, endlich eine weitere Forderung einzuholen, als Bones dem Team beigetreten ist: Tate soll zum Vampir werden, damit das Team weitere Unterstützung erhält. Als dies passiert überschlagen sich die Ereignisse, denn Tate ist in Cat verliebt und außerdem scheint es einen Verräter in den eigenen Reihen zu geben.

Aber während Cat und Bones “berufliche” Lösungen finden müssen, gibt es weitere Probleme zu lösen. Bones´ Ahnherr Mencherez hat einen Plan... und dabei wird es lebensgefährlich...

Auch der dritte Band der Reihe konnte mich wieder schnell für sich einnehmen und lies sich aufgrund des lockerleichten, temporeichen Schreibstils sehr gut lesen. Auch hier stehen wieder Cat und Bones im Vordergrund und für einen kurzen Moment dachte ich: Kann das denn überhaupt noch spannend werden oder knistern? Ja kann es, obwohl hier mehr Wert auf die Story gelegt wird, als auf die erotische Handlung selbst, auch wenn diese nicht zu kurz kommt.
Dieses Buch befasst sich gleich mit mehreren “Problemen”, der neuerweckte Tate, der der Meinung ist, er müsste Cat nun mit allen Mitteln beweisen das er in sie verliebt ist, Cat, die Probleme hat um ihre Identität weiter geheim zu halten und nicht zuletzt eine vampirische Katastrophe, denn die Ehefrau von Mencherez taucht auf, und sie ist nicht allerbester Laune...
Dazu gibt es immer wieder Reibereien zwischen Justina und Bones, was mir sehr oft einen Schmunzler entlockt.
Die Spannung wird von Anfang bis zum Ende durchgängig gehalten, die Story ist jederzeit extrem kurzweilig und fesselnd, es gibt eine Menge Überraschungen und auch genug Abwechslung, dass man das Buch gar nicht erst aus der Hand legen will. Es gibt Schockmomente, wo ich am liebsten das Buch erst mal zur Seite gelegt hätte, aber da ich nicht spoilern will, lest einfach selbst.
Die Autorin kann auch hier wieder mit der Figurenausarbeitung sowie den detaillierten und bildhaften Beschreibungen der Schauplätze punkten.
Außerdem lernen wir viele Figuren von einer ganz anderen Seite kennen, was die Story noch mal interessanter macht. Das die Charaktere dabei glaubhaft wirken, ist ein kleiner Bonus.
Cat hat mir in diesem Band wieder gut gefallen, eine starke Hauptfigur, die aber auch mit kleinen Ecken und Kanten zu kämpfen hat, zum Beispiel ihre Eifersucht oder ihr extremes Besitzdenken.
Vlad wird als neuer Charakter eingeführt und was soll ich sagen? Ich mochte ihn sofort. Seine düstere Aura, der steife Charakter, dazu ein paar tiefsinnige Sprüche und schon hätte ich gerne eine Reihe, die sich nur mit ihm beschäftigt. Die Dynamik zwischen ihm und Bones ist interessant, weiß man doch nicht so recht, woran man bei ihnen beiden dran ist.

Natürlich könnte man auch einiges negativ bewerten: Die teils sehr vulgäre Aussprache und der hohe Gebrauch von Schimpfworten, die ab und an etwas oberflächliche Handlung, aber ehrlich? Mich hat es nicht gestört und es tut der Story auch keinen Abbruch. Im Gegenteil, hier ist klar in welche Welt man geworfen wird und da ist eben nicht immer eitler Sonnenschein. Die Story ist düster, teilweise beklemmend und wenn man sich darauf einlassen kann, wird man gut unterhalten.

Das Cover ist auch hier wieder ein sehr schöner Blickfang, strahlt einen geheimnisvollen Touch aus.

Fazit: gelungener dritter Band der Reihe mit einigen Schockmomenten. 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 04.05.2019

Killerin und Polizistin, vereint im Kampf gegen Mord und Terrorismus

Zara und Zoë: Rache in Marseille
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Alexander Oetker - Zara und Zoë, Rache in Marseille

Zoë arbeitet für die Mafia, ist eine Problemlöserin, und sie ist als Fürstin der Dunkelheit bekannt, jeder fürchtet sie und doch ist sie wie ein Phantom, ...

Alexander Oetker - Zara und Zoë, Rache in Marseille

Zoë arbeitet für die Mafia, ist eine Problemlöserin, und sie ist als Fürstin der Dunkelheit bekannt, jeder fürchtet sie und doch ist sie wie ein Phantom, dass die Polizei nicht schnappen kann. Sie ist knallhart, furchtlos und sie kennt nur eins: gewinnen. Sie respektiert nicht viele Leute, aber das muss sie auch nicht, denn ihr Ruf eilt ihr meilenweit voraus.
Zara ist das genaue Gegenteil, sie arbeitet hart, ist distanziert und kann keine Regeln brechen, ist nicht in der Lage, jemandem weh zu tun und sie arbeitet bei Europol. Die Zwillingsschwester muss nun einen Fall aufklären, der ein totes Mädchen beinhaltet. Sie weiß genau was passieren wird, das etwas größeres hinter dem Tod des Mädchens steckt, doch ihr sind die Hände gebunden. Es gibt nur einen Weg um dieses Chaos in den Griff zu bekommen: Sie muss mit ihrer Schwester reden.
Doch Zoë und Zara haben seit über zehn Jahren nicht mehr gesprochen, im Gegenteil, die eine Schwester wünscht der anderen den Tod und als die beiden aufeinander treffen, wird es heftig.
Ist Zoë bereit, sich ausnahmsweise mal auf die „richtige“ Seite des Gesetzes zu stellen? Und wenn ja, wird sie in der Lage sein den Fall zu lösen? Was passiert, wenn die Mafia Wind davon bekommt?
Wie weit ist Zara bereit zu gehen?

Ich habe die Story als Hörbuch gehört, gelesen von Beate Rysopp.
Der Thriller erzählt eine brutale, spannende und faszinierende Story aus den tiefen Abgründen der Menscheit, die nach noch mehr Macht streben. Dabei schrecken sie vor nichts zurück.
Der Erzählstil ist temporeich, flüssig und modern. Die Spannung wird sehr schnell aufgebaut und durchgängig bis zum Ende gehalten. Dabei legt der Autor viel Wert auf die Schauplätze, bringt den französischen Flair genauso gut rüber wie die düstere, angespannte Atmosphäre.
Die Charaktere sind lebendig ausgearbeitet. In der Hörbuchversion hatte ich kleine Schwierigkeiten, den vielen verschiedenen Charakteren zu folgen, die zwar allesamt gut ausgearbeitet wirken, aber dennoch zahlreich waren. Schnelle Perspektivwechsel, kleine Cliffhanger und einige Überraschungen sowie nicht vorhersehbare Wendungen haben die Neugier aufrecht erhalten und die Spannung stetig gesteigert.
Zoë ist knallhart, distanziert und strahlt eine ungeheure Dominanz aus, sie ist impulsiv und schreckt ebenfalls vor nichts zurück. Sie hat aber auch eine verletzliche Seite, die sie allerdings nur sehr kurz zeigt. Was sie will, nimmt sie sich.
Im Gegensatz dazu ist Zara fast schon zahm, aber nicht weniger dominant. Ihr Autismus lässt sie schnell Muster erkennen, sie hat ein paar Rituale, so wie das Schreiben in ihr Notizbuch. Sie ist verheiratet, hat Familie und hat vor vielen Jahren mit ihrem Vater und ihrer Schwester gebrochen, da sie es nicht aushält, gegen Regeln zu verstossen.
In kurzen Rückblicken wird nur an der Oberfläche gekratzt, was damals passiert ist, und ich bin mir sicher, dass es hier noch sehr viel Potenzial für weitere Bücher gibt, die ich ganz bestimmt lesen werde.
Isaakson, der Partner von Zara war mir auf Anhieb sympathisch, er braucht starke Nerven um mit Zara und ihren Eigenheiten Schritt zu halten, obwohl er ihr „untergeordnet“ ist und weniger dominant erscheint, wirkt er zu keiner Zeit schwächlich oder seinen Job nicht gewachsen. Ihn habe ich als sehr angenehm empfunden.
Auch die „Bösewichte“ der Geschichte wirken gut ausgearbeitet.
Lediglich das Finale war mir ein Ticken zu schnell, die Auflösung wird glaubhaft und nachvollziehbar präsentiert, hätte aber noch eine größeren Knalleffekt haben können.
Trotzdem hat mir der Thriller sehr gut gefallen und ich kann diesen auf jeden Fall weiter empfehlen. Die Dynamik zwischen den Schwestern ist sehr interessant, die Konfliktsituationen stechen hervor, werden aber von der Vergangenheit zwischen den beiden nicht überschattet und die Story selbst ist kurzweilig und temporeich.

Die Synchronsprecherin Beate Rysopp hat mich sofort abgeholt. Ihre Stimme ist markant, das Lesetempo hat mir super gefallen und ich kam, bis auf die Zuordnung der Charaktere auch sehr gut mit. Mit gefiel, mit wieviel Elan sie die Story beschreibt und das sie die Emotionen und die Atmosphäre auf den Hörer transportieren kann. Sie gibt Nuancen in ihre Stimme, um den Charakteren Individualität und Lebendigkeit zu verleihen. Außerdem vermittelt sie eine düstere, beklemmende Atmosphäre sodass der Hörer mitfiebern und mithoffen kann.
Die relativ kurzen Tracks auf der MP3 CD sorgen für einen reibungslosen Wiedereinstieg in die Story.

Das Cover ist ansprechend.

Fazit: Zwei Schwestern die nicht unterschiedlicher sein könnten, Killerin und Polizistin, vereint im Kampf gegen Mord und Terrorismus. 4,5 Sterne.
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Veröffentlicht am 01.05.2019

Spannender, komplexer Krimi der von der ersten bis zur letzten Seite fesselt und Fabian Risk und sein Team vor fast unlösbare Aufgaben stellt.

Zehn Stunden tot (Ein Fabian-Risk-Krimi 4)
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Stefan Anhem – 10 Stunden tot

Fabian Risk hat es im moment nicht leicht und deswegen hat er sich auch eine Auszeit von der Polizeiarbeit genommen, um sich für seine zerbrechene Familie Zeit zu nehmen. ...

Stefan Anhem – 10 Stunden tot

Fabian Risk hat es im moment nicht leicht und deswegen hat er sich auch eine Auszeit von der Polizeiarbeit genommen, um sich für seine zerbrechene Familie Zeit zu nehmen. Das ausgerechnet auf seine Tochter geschossen wurde, konnte er nicht absehen und noch weniger verkraften. Das er sich ausgerechnet mit der Waffe vor dem Täter verteidigen musste, die sein Sohn mit nach Hause gebracht hat, wirft Fragen auf.
Um seine Ehe steht es auch nicht zum Besten und er versucht das bestmögliche zu machen, um seinen Sohn Theo zum reden zu bringen, um Matilda die Angst zu nehmen, denn sie glaubt weiterhin fest daran, dass ein Geist prophezeit, jemand aus ihrer Familie würde sterben und nicht zuletzt um sich mit seiner Ehefrau Sonja wieder anzunähern.
Doch dann holen ihn seine Kollegen aus dem Urlaub, denn sie haben gleich mehrere offene Fälle.
Ein kleiner syrischer Junge wurde in einer Waschmaschine zu Tode geschleudert. Es gibt einige Spuren, ist ein Pädophiler oder doch eine rechtsradikale politische Gruppe darin involviert? Irene Lilja ermittelt mit Klippan, und gerät selbst ins Fadenkreuz, als sie zu tief buddelt.
Außerdem wird eine ermordete Frau aufgefunden, die nur Tage vorher zur Polizei gegangen ist, um Anzeige zu erstatten, jedoch nicht ernst genommen wurde, weil sie ihren Stalker nicht beschreiben konnte.
Weiterhin gab es einen Mord in einem Kaufhaus, in dem der maskierte Täter einen Fleischverkäufer vor Zeugen niedergemetztelt hat.
Und nicht zuletzt ermittelt Fabian Risk heimlich in einem Fall seines toten Kollegen Elvin, der auf einer besonders heißen Spur war... Gibt es einen Mörder direkt unter ihnen?

Ich kenne noch nicht alle Krimis aus der Fabian Risk-Reihe, aber den direkten Vorgänger „Minus 18 Grad“ habe ich verschlungen. Ich bin zugegenen auch kein großer Fan von Krimis aus Schweden, aber Stefan Anhem ist ein Autor, der mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln kann und besonders gut gefällt mir, dass trotz hoher Seitenzahlen oder auch vieler Tracks im Hörbuch, die Story von Anfang bis Ende spannend, fesselnd, vielseitig und durchweg interessant bleibt.

Ich habe das Ebook und parallel dazu das Hörbuch gehört, denn ich mag es, direkte Vergleiche zwischen beiden Medien ziehen zu können. Da es sich um die ungekürzte Fassung handelt, gab es hier keine wesentlichen Unterschiede.

Der Schreibstil von Stefan Anhem ist durchweg modern, flüssig und lässt sich leicht lesen, was dazu führt das das Buch nach wenigen Seiten schon ein Pageturner trotz der verschiedenen Handlungsstränge und seiner Komplexität ist und ich es nur schwerlich aus der Hand legen konnte.
Schauplätze und insbesondere Tatorte sind detailliert, bildhaft dargestellt, sodass ich mir diese sehr gut vorstellen kann. Mich würde es übrigens nicht wundern, wenn es irgendwann eine Verfilmung der Bücher geben würde. Zurück zu den Tatorten, diese sind teilweise unschön beschrieben und vielleicht nicht unbedingt was für schwache Nerven, obwohl ich auch schon deutlich gewalttätigeres gelesen habe. Der Autor schafft es, den Ekelfaktor recht gering zu halten.
Die Charaktere wirken auch hier wieder lebendig und facettenreich, ich mag wie der Autor seinen Figuren Leben einhaucht. Sie besitzen allesamt eine angenehme Tiefe, wirken realtitätsnah, haben ihre Sorgen und Nöte, und das macht sie menschlich. In diesem Buch gibt es keine „Übermenschen“, keine besondere Helden, keine besonderen Bösewichte. Alles wirkt so realistisch und normal, dass es sich vielleicht sogar einfach nur um einen Nachbarn handeln könnte (hoffentlich nicht!).
Fabian gefällt mir auch diesmal als Hauptfigur sehr gut. Er wirkt oft überfordert, versucht das richtige zu tun, will das seine Familie nicht zerbricht, was nicht gerade einfach ist, wenn seine Ehefrau Sonja ihm die kalte Schulter zeigt, sein Sohn Theodor scheinbar schwerwiegende Geheimnisse hat und seine Tochter mehr auf einen Geist hört, als auf ihren Vater. Etwas befremdlich ist, nachdem Matilda aus dem Krankenhaus kommt redet sie ihren Vater nur noch mit „Fabian“ an.
Nachdem „Minus 18 Grad“ so tragisch geendet hat, läuft der Handlungsstrang um die verdeckten Ermittlungen von Elvin weiter. Hier hat er seinen Kollegen in Verdacht, einige Morde begangen zu haben. Risk ermittelt und muss plötzlich mit genau diesem Kollegen wieder arbeiten, was zu der einen oder anderen kleinen Schwierigkeit führt.
Dunja Hougaard ist untergetaucht, die Kollegen versuchen sie zu finden, zwar steht sie nicht unbedingt im Fokus der Story, aber ich hatte mich schon gefragt, wie es mit ihr weiter geht und ich muss mich wohl bis zum nächsten Band gedulden, wie es mit ihr weiter geht.

Überhaupt endet das Buch diesmal mit einem echt fiesen Cliffhanger, der mich ein wenig ärgert, aber natürlich verstehe ich, dass man die Spannung auf den nächsten Krimi schon mal legen muss.
Die Story ist durchgängig spannend, fesselnd und auch emotional, denn wie könnte man nicht emotional werden, wenn ein Kind in der Waschmaschine zu Tode geschleudert wird. Gerade Irene Lilja nimmt diesen Fall sehr persönlich und gerät selbst ins Fadenkreuz brutaler und abscheulicher Täter.

Die verschiedenen Perspektivwechsel machen die Story noch spannender, egal ob es um Fabian oder Irene, ob es um Dunja oder sogar um die Sicht des Täters geht, jeder muss sich mit seinen eigenen Problemen herumschlagen.
Gerade die Sicht des Täters ist erschreckend, da er keinem Muster folgt. Wie sollen Fabian und sein Team ihn nur schnappen.
Es gibt einige Handlungsstränge die nicht zu Ende geführt werden, was das ganze ein wenig unbefriedigend macht, dennoch ist das Buch so fesselnd, dass ich es nicht zur Seite legen konnte.

Die Hörbuchversion besteht aus 2 mp3 CDs (ca 840 Minuten) und David Nathan leiht dem Krimi seine Stimme. Das ist mit einer der Gründe, warum ich unbedingt das Hörbuch hören wollte, da er für mich einer der besten Synchronsprecher ist, ich seine Stimme sehr angenehm finde.
Gekonnt baut er auch hier wieder schnell die Spannung auf, liest die Geschichte temporeich und emotional, entschleunigt sie, wenn es ruhigere Passagen gibt. Er gibt seinen Charakteren eine besondere Note und ich hatte das Gefühl, mitten in der Story zu stehen. Die Stimme hat einen hohen Wiedererkennungswert und passt sehr gut zu diesem Krimi.
Eins ist klar, zu jeder Zeit kann er die Stimmung halten, die Atmosphäre einfangen und auf den Hörer transportieren.

Egal ob Hörbuch oder in Print/Ebook, ich kann diesen Krimi auf jeden Fall empfehlen, da die Story zwar komplex aber durchweg faszinierend und spannend ist. Der Krimi ist eigenständig lesbar, auch wenn die Grundgeschichte durchgängig ist. Es gibt kleinere Rückblicke auf die Geschehnisse in der Vergangenheit.

Das Cover ist mit der blauen Schrift auf dem grauen Landschaftscover ein netter Blickfang.

Fazit: Spannender, komplexer Krimi der von der ersten bis zur letzten Seite fesselt und Fabian Risk und sein Team vor fast unlösbare Aufgaben stellt. 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 01.05.2019

Spannender, komplexer Krimi der von der ersten bis zur letzten Seite fesselt und Fabian Risk und sein Team vor fast unlösbare Aufgaben stellt.

10 Stunden tot
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Stefan Anhem – 10 Stunden tot

Fabian Risk hat es im moment nicht leicht und deswegen hat er sich auch eine Auszeit von der Polizeiarbeit genommen, um sich für seine zerbrechene Familie Zeit zu nehmen. ...

Stefan Anhem – 10 Stunden tot

Fabian Risk hat es im moment nicht leicht und deswegen hat er sich auch eine Auszeit von der Polizeiarbeit genommen, um sich für seine zerbrechene Familie Zeit zu nehmen. Das ausgerechnet auf seine Tochter geschossen wurde, konnte er nicht absehen und noch weniger verkraften. Das er sich ausgerechnet mit der Waffe vor dem Täter verteidigen musste, die sein Sohn mit nach Hause gebracht hat, wirft Fragen auf.
Um seine Ehe steht es auch nicht zum Besten und er versucht das bestmögliche zu machen, um seinen Sohn Theo zum reden zu bringen, um Matilda die Angst zu nehmen, denn sie glaubt weiterhin fest daran, dass ein Geist prophezeit, jemand aus ihrer Familie würde sterben und nicht zuletzt um sich mit seiner Ehefrau Sonja wieder anzunähern.
Doch dann holen ihn seine Kollegen aus dem Urlaub, denn sie haben gleich mehrere offene Fälle.
Ein kleiner syrischer Junge wurde in einer Waschmaschine zu Tode geschleudert. Es gibt einige Spuren, ist ein Pädophiler oder doch eine rechtsradikale politische Gruppe darin involviert? Irene Lilja ermittelt mit Klippan, und gerät selbst ins Fadenkreuz, als sie zu tief buddelt.
Außerdem wird eine ermordete Frau aufgefunden, die nur Tage vorher zur Polizei gegangen ist, um Anzeige zu erstatten, jedoch nicht ernst genommen wurde, weil sie ihren Stalker nicht beschreiben konnte.
Weiterhin gab es einen Mord in einem Kaufhaus, in dem der maskierte Täter einen Fleischverkäufer vor Zeugen niedergemetztelt hat.
Und nicht zuletzt ermittelt Fabian Risk heimlich in einem Fall seines toten Kollegen Elvin, der auf einer besonders heißen Spur war... Gibt es einen Mörder direkt unter ihnen?

Ich kenne noch nicht alle Krimis aus der Fabian Risk-Reihe, aber den direkten Vorgänger „Minus 18 Grad“ habe ich verschlungen. Ich bin zugegenen auch kein großer Fan von Krimis aus Schweden, aber Stefan Anhem ist ein Autor, der mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln kann und besonders gut gefällt mir, dass trotz hoher Seitenzahlen oder auch vieler Tracks im Hörbuch, die Story von Anfang bis Ende spannend, fesselnd, vielseitig und durchweg interessant bleibt.

Ich habe das Ebook und parallel dazu das Hörbuch gehört, denn ich mag es, direkte Vergleiche zwischen beiden Medien ziehen zu können. Da es sich um die ungekürzte Fassung handelt, gab es hier keine wesentlichen Unterschiede.

Der Schreibstil von Stefan Anhem ist durchweg modern, flüssig und lässt sich leicht lesen, was dazu führt das das Buch nach wenigen Seiten schon ein Pageturner trotz der verschiedenen Handlungsstränge und seiner Komplexität ist und ich es nur schwerlich aus der Hand legen konnte.
Schauplätze und insbesondere Tatorte sind detailliert, bildhaft dargestellt, sodass ich mir diese sehr gut vorstellen kann. Mich würde es übrigens nicht wundern, wenn es irgendwann eine Verfilmung der Bücher geben würde. Zurück zu den Tatorten, diese sind teilweise unschön beschrieben und vielleicht nicht unbedingt was für schwache Nerven, obwohl ich auch schon deutlich gewalttätigeres gelesen habe. Der Autor schafft es, den Ekelfaktor recht gering zu halten.
Die Charaktere wirken auch hier wieder lebendig und facettenreich, ich mag wie der Autor seinen Figuren Leben einhaucht. Sie besitzen allesamt eine angenehme Tiefe, wirken realtitätsnah, haben ihre Sorgen und Nöte, und das macht sie menschlich. In diesem Buch gibt es keine „Übermenschen“, keine besondere Helden, keine besonderen Bösewichte. Alles wirkt so realistisch und normal, dass es sich vielleicht sogar einfach nur um einen Nachbarn handeln könnte (hoffentlich nicht!).
Fabian gefällt mir auch diesmal als Hauptfigur sehr gut. Er wirkt oft überfordert, versucht das richtige zu tun, will das seine Familie nicht zerbricht, was nicht gerade einfach ist, wenn seine Ehefrau Sonja ihm die kalte Schulter zeigt, sein Sohn Theodor scheinbar schwerwiegende Geheimnisse hat und seine Tochter mehr auf einen Geist hört, als auf ihren Vater. Etwas befremdlich ist, nachdem Matilda aus dem Krankenhaus kommt redet sie ihren Vater nur noch mit „Fabian“ an.
Nachdem „Minus 18 Grad“ so tragisch geendet hat, läuft der Handlungsstrang um die verdeckten Ermittlungen von Elvin weiter. Hier hat er seinen Kollegen in Verdacht, einige Morde begangen zu haben. Risk ermittelt und muss plötzlich mit genau diesem Kollegen wieder arbeiten, was zu der einen oder anderen kleinen Schwierigkeit führt.
Dunja Hougaard ist untergetaucht, die Kollegen versuchen sie zu finden, zwar steht sie nicht unbedingt im Fokus der Story, aber ich hatte mich schon gefragt, wie es mit ihr weiter geht und ich muss mich wohl bis zum nächsten Band gedulden, wie es mit ihr weiter geht.

Überhaupt endet das Buch diesmal mit einem echt fiesen Cliffhanger, der mich ein wenig ärgert, aber natürlich verstehe ich, dass man die Spannung auf den nächsten Krimi schon mal legen muss.
Die Story ist durchgängig spannend, fesselnd und auch emotional, denn wie könnte man nicht emotional werden, wenn ein Kind in der Waschmaschine zu Tode geschleudert wird. Gerade Irene Lilja nimmt diesen Fall sehr persönlich und gerät selbst ins Fadenkreuz brutaler und abscheulicher Täter.

Die verschiedenen Perspektivwechsel machen die Story noch spannender, egal ob es um Fabian oder Irene, ob es um Dunja oder sogar um die Sicht des Täters geht, jeder muss sich mit seinen eigenen Problemen herumschlagen.
Gerade die Sicht des Täters ist erschreckend, da er keinem Muster folgt. Wie sollen Fabian und sein Team ihn nur schnappen.
Es gibt einige Handlungsstränge die nicht zu Ende geführt werden, was das ganze ein wenig unbefriedigend macht, dennoch ist das Buch so fesselnd, dass ich es nicht zur Seite legen konnte.

Die Hörbuchversion besteht aus 2 mp3 CDs (ca 840 Minuten) und David Nathan leiht dem Krimi seine Stimme. Das ist mit einer der Gründe, warum ich unbedingt das Hörbuch hören wollte, da er für mich einer der besten Synchronsprecher ist, ich seine Stimme sehr angenehm finde.
Gekonnt baut er auch hier wieder schnell die Spannung auf, liest die Geschichte temporeich und emotional, entschleunigt sie, wenn es ruhigere Passagen gibt. Er gibt seinen Charakteren eine besondere Note und ich hatte das Gefühl, mitten in der Story zu stehen. Die Stimme hat einen hohen Wiedererkennungswert und passt sehr gut zu diesem Krimi.
Eins ist klar, zu jeder Zeit kann er die Stimmung halten, die Atmosphäre einfangen und auf den Hörer transportieren.

Egal ob Hörbuch oder in Print/Ebook, ich kann diesen Krimi auf jeden Fall empfehlen, da die Story zwar komplex aber durchweg faszinierend und spannend ist. Der Krimi ist eigenständig lesbar, auch wenn die Grundgeschichte durchgängig ist. Es gibt kleinere Rückblicke auf die Geschehnisse in der Vergangenheit.

Das Cover ist mit der blauen Schrift auf dem grauen Landschaftscover ein netter Blickfang.

Fazit: Spannender, komplexer Krimi der von der ersten bis zur letzten Seite fesselt und Fabian Risk und sein Team vor fast unlösbare Aufgaben stellt. 4,5 Sterne.