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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.10.2016

Fantasievoll und einfach nur wunderschön

Drachenreiter 2. Die Feder eines Greifs
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Ich war sehr gespannt, ob mich die Feder eines Greifs ebenso begeistern konnte wie der Drachenreiter. Immerhin hat uns Cornelia Funke zwanzig Jahre auf die Fortsetzung warten lassen.

Bereits beim Anblick ...

Ich war sehr gespannt, ob mich die Feder eines Greifs ebenso begeistern konnte wie der Drachenreiter. Immerhin hat uns Cornelia Funke zwanzig Jahre auf die Fortsetzung warten lassen.

Bereits beim Anblick des Covers – ein blaugrüner Greif mit einem Äffchen auf dem Rücken – bin ich schon auf halbem Weg in die Welt der Fabeltiere. Auf den ersten Seiten bin ich schon ganz dort angelangt, denn ich treffe mit Lung dem Drachen, Ben und vielen weiteren Figuren alte und lieb gewonnene Bekannte wieder.

Inzwischen haben nicht nur die Drachen eine neue und sichere Heimat gefunden sondern auch Ben mit seiner Familie und vielen anderen Wesen. Aber natürlich gibt es nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen sondern auch Probleme. Aufgrund eines dieser Probleme erlebt Ben mit seinen alten und neuen Freunden ein weiteres Abenteuer. Wie der Titel schon sagt, wird die Feder eines Greifs benötigt und diese Tiere sind selten und leben nur noch auf einer Insel in Indonesien.

Ich mag den Schreib- und Erzählstil von Cornelia Funke sehr gern. Ich wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht und war gefangen in der Geschichte. Sie ist so spannend und fantasievoll erzählt, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Aufgrund der bildhaften Beschreibung sieht man alles vor dem inneren Auge, unterstützt wird das noch von den vielen schwarz-weiß Zeichnungen, die es noch anschaulicher machen.

Wem der Drachenreiter gefallen hat, wird dieses Buch lieben. Jedenfalls ging es mir so und ich hoffe auf weitere Abenteuer mit Lung, Ben und seinen Freunden.

Veröffentlicht am 04.10.2016

Verzwickter Krimi

An der Kante
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Ein tödlicher Absturz vom Mörikefels wird zunächst als Unfall angesehen.
Drei Jahre später erhält der Bruder des Opfers eine anonyme SMS. Ihre Botschaft: Es war Mord.

Ich lese eigentlich oft Krimis, aber ...

Ein tödlicher Absturz vom Mörikefels wird zunächst als Unfall angesehen.
Drei Jahre später erhält der Bruder des Opfers eine anonyme SMS. Ihre Botschaft: Es war Mord.

Ich lese eigentlich oft Krimis, aber selten wurde ich so oft aufs Glatteis bzw. in die Irre geführt wie bei diesem Schwabenkrimi. Immer wenn ich dachte „ah, jetzt weiß ich Bescheid“ wurde häufig ein paar Seiten später meine Theorie zunichte gemacht. Genau das führt dazu, dass man weiterlesen muss/will und das Buch kaum aus der Hand legen kann. Außerdem liest es sich aufgrund des flüssigen Schreibstils ziemlich schnell.

In verschiedenen Erzählsträngen führt uns der Autor nicht nur durch das Schwabenländle sondern auch nach Afrika. Zum Schluss klären sich alle Wirrungen und die verschiedenen Stränge ergeben ein gelungenes Ganzes.

Neben dem Mord bekommt die Dezernatsleiterin noch einen undankbaren Auftrag, der sie einige Nerven kostet und auch im Privatleben läuft nicht alles rund.

Es ist also allerhand los.

Die Charaktere sind mit ihren Stärken, Eigenarten, Problemen und Schwächen sehr authentisch.
Mir hat der Krimi gut gefallen und ich vergebe gerne 5 wohl verdiente Sterne.

Veröffentlicht am 16.09.2016

Sehr feinfühliger Umgang mit einem schwierigen Thema

Die Tage, die ich dir verspreche
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Schon beim Lesen des Klappentextes kommt der Gedanke hoch, dass einem dieses Buch unter die Haut gehen könnte … und bei mir war es auch so.

Die neunzehnjährige Gwen gehört zu den vermeintlich Glücklichen, ...

Schon beim Lesen des Klappentextes kommt der Gedanke hoch, dass einem dieses Buch unter die Haut gehen könnte … und bei mir war es auch so.

Die neunzehnjährige Gwen gehört zu den vermeintlich Glücklichen, für die ein Spenderherz gefunden wird. Zitat: Doch statt Lebensfreude empfindet sie nur Schuld gegenüber dem Menschen, der für sie gestorben ist.

Oft hört man nur von den Menschen, die noch verzweifelt auf ein Spenderorgan warten und wie sehr ihr Leben dadurch eingeschränkt bzw. wie lebensbedrohlich ihre Lage ist. Lily Oliver beschäftigt sich mit der Situation nach einer Transplantation. Sie macht das sehr feinfühlig und anhand der Geschichte von Gwen; eingebettet in eine rührende Liebesgeschichte. Man merkt, dass die Autorin sich ausführlich mit dem Thema auseinander gesetzt hat.

In übersichtlichen Kapiteln werden die Geschehnisse abwechselnd aus der Sicht von Gwen und Noah in einem sehr schönen Stil geschildert. Bewegend fand ich auch die Auszüge aus den verschiedenen Foren von Betroffenen zu Beginn der Kapitel.

Insgesamt ein sehr emotionales Buch, das zum Nachdenken anregt und Spuren hinterlässt. Aber es ist nicht nur bedrückend sondern es beinhaltet auch Zuversicht und Lebensfreude.

Das Buch gehört zu meinen Lese-Highlights des Jahres und gerne vergebe ich fünf Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Wechselbad der Gefühle

So wie die Hoffnung lebt
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Jonah und Katie kommen als Jugendliche in ein Waisenheim und haben beide schon Schreckliches erlebt. Jonah gewinnt Katies Vertrauen und es entwickelt sich eine tiefe Freundschaft in die Milow mit aufgenommen ...

Jonah und Katie kommen als Jugendliche in ein Waisenheim und haben beide schon Schreckliches erlebt. Jonah gewinnt Katies Vertrauen und es entwickelt sich eine tiefe Freundschaft in die Milow mit aufgenommen wird.
Ich war hin und her gerissen, ob ich dieses Buch lesen wollte. Das Cover mit dem an einem herzförmigen Luftballon in den Himmel schwebenden Mädchen ist so gar nicht meins .Die Leseprobe hatte es mir jedoch angetan und als meine Kollegin mir das Buch dann noch ans Herz gelegt hat, habe ich mich dafür entschieden. Im Nachhinein bin ich so froh, dass ich dem Buch eine Chance gegeben habe.
Die Geschichte ist in übersichtlichen Kapiteln mehr oder minder abwechseln aus der Sicht von Jonah oder Katie erzählt. Ich will mir gar nicht so genau vorstellen was diese beiden Menschen schon in ihrer Kindheit Schreckliches erleben mussten. Umso schöner finde ich die Szenen, in denen sie glücklich sind oder lachen können.
Die Charaktere sind wunderbar dargestellt, und zwar nicht nur die von Jonah und Katie oder Milow sondern auch die der Nebendarsteller sind sehr authentisch beschrieben.
Es handelt sich bei weitem nicht um einen seichten Liebesroman wie man vielleicht aufgrund des Covers erwarten könnte. Freundschaft und Liebe ziehen sich zwar durch das gesamte Werk, aber es wird auch Spannung geboten und es gibt überraschende Wendungen. Ich habe jedenfalls fast das gesamt Gefühlsspektrum beim Lesen durchlaufen. Es begann mit Entsetzen und Mitleid, dann gab es Hoffnung, Wut, Enttäuschung und an der einen oder anderen Stelle hatte ich auch ein Tränchen im Auge.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannend bis zum Schluss

Dornenmädchen
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Die Therapeutin Faith wird von einem ehemaligen Klienten gestalkt und als man ihr innerhalb kürzester Zeit mehrmals nach dem Leben trachtet, beschließt sie ein neues Leben zu beginnen. Da trifft es sich ...

Die Therapeutin Faith wird von einem ehemaligen Klienten gestalkt und als man ihr innerhalb kürzester Zeit mehrmals nach dem Leben trachtet, beschließt sie ein neues Leben zu beginnen. Da trifft es sich gut, dass sie gerade das Haus ihrer Großmutter geerbt hat. Sie ändert den Namen, den Beruf und den Wohnort. Trotzdem ändert sich nichts – im Gegenteil ihr Leben gerät völlig aus den Fugen.
Ein toller Erzählstil und durch die vielen Perspektivwechsel wird es nie langatmig. Es war mein erstes Buch von Karen Rose und am Anfang war ich etwas überfordert mit den vielen Opfern, die mit „leichter“ Hand getötet wurden.
Was ich nicht vermutet hatte, war, dass ich in einem Thriller mit so vielen – teilweise ziemlich detailreichen – Liebesszenen konfrontiert würde. Habe mir sagen lassen, dass es quasi ein Markenzeichen der Autorin ist. Mich hat es verwirrt, aber nicht wirklich gestört.
Die handelnden Personen finde ich entsprechender ihrer Bestimmung sympathisch, liebenswert oder abstoßend.
Insgesamt fand ich die Story gut konstruiert, mit vielen Strängen, die am Ende ein ganzes Bild ergeben und keine Fragen offen lassen. Trotz der Dicke des Buches hat es die Autorin verstanden, die Spannung bis zum Ende aufrecht zu halten.
Ich kann das Buch nur empfehlen und ich werde mir definitiv noch das ein oder andere Buch der Autorin besorgen.