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Veröffentlicht am 30.06.2022

Rezension zu Die sechs Kraniche

Die sechs Kraniche (Die sechs Kraniche 1)
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Autor: Elizabeth Limm
Titel: Die sechs Kraniche
Gattung: Fantasy
Erscheinungsdatum: 18. März 2022
Verlag: Carlsen Verlag
ISBN: 978-3-551584557
Preis: 16,00 € (Taschenbuch) & 12,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: ...


Autor: Elizabeth Limm
Titel: Die sechs Kraniche
Gattung: Fantasy
Erscheinungsdatum: 18. März 2022
Verlag: Carlsen Verlag
ISBN: 978-3-551584557
Preis: 16,00 € (Taschenbuch) & 12,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 480 Seiten

Inhalt

Prinzessin Shiori hat ihre verbotenen magischen Kräfte bisher sorgfältig verborgen. Doch am Morgen ihrer arrangierten Hochzeit verliert sie die Kontrolle über ihre Magie. Ihre Stiefmutter Raikama wittert in ihr eine gefährliche Konkurrentin. Sie verbannt die Prinzessin, verwandelt ihre Brüder in Kraniche und belegt Shiori mit einem Fluch: Sobald ein Wort über ihre Lippen kommt, wird ein Bruder sterben. Auf der Suche nach den Kranichen entdeckt Shiori eine Verschwörung mit dem Ziel, den Thron zu übernehmen. Um das zu verhindern, braucht sie ausgerechnet die Hilfe ihres unbekannten Bräutigams – und sie ist auf alles gefasst, aber nicht darauf, sich zu verlieben ...

Cover

Mir gefällt dieses Cover wirklich gut. Ich mag die illustrierten Kraniche, insgesamt sind es auf dem vorderen Einbanddeckel sogar besagte sechs, die Farbwahl und auch die Randornamente. Leider muss ich aber zugeben, dass ich dieses Cover nicht so schön finde, wie die englische Version. Trotzdem ist es ein Augenschmaus.


Meine Meinung

Wie bereits angedeutet ist das Cover bzw. die Buchaufmachung mitsamt des Goldschnittes ein echter Hingucker, zum Kauf bewogen hat mich allerdings der Klapptext. Bisher habe ich kein einziges Buch dieser Autorin gelesen.
In diesem Buch begleiten wir die Prinzessin Shiori, die nicht nur durch einen Zauber nicht erkannt wird, nein, sie kann auch nicht sprechen und findet sich selbst fernab ihrer Heimat wieder.
Wir erleben dieses Buch nur aus Shioris Sicht. Ich muss sagen, ich hätte mir sehr gerne einige Aspekte aus der Sicht einiger anderer Charaktere gewünscht. Beispielsweise aus der Sicht von Shioris verzaubertem Papiervogel Kiki.
An dieser Stelle greife ich mal etwas vorweg: die Charakterentwicklung war großartig! Shiori war gerade zu Beginn für mich ein sehr schwieriger Charakter, natürlich liegen die Weichen dafür auch nicht sonderlich ideal: Sie ist nämlich nicht nur eine Prinzessin, sie ist das jüngste Kind des Kaisers und wird zwangsverheiratet. Irgendwo kann ich also verstehen, dass sie teilweise etwas hochtrabend, etwas verzogen und bockig ist. Dies machte sie mir in solchen Momenten leider nicht sympathischer. Wie bereits angedeutet, ändert sich dies Gott sei Dank. Gerade ihr monatelanges Schweigen lehrt sie nämlich ihre Worte mit mehr Bedacht zu wählen, sie fängt an über ihr eigenes Wohl hinauszudenken, wirkt insgesamt erwachsener und entdeckt eine eigene Weitsicht, die für ihr Königreich sicherlich noch von Belag sein wird.
Hier ein kleiner Spoiler, wer das Buch also noch nicht kennt, liest bitte erst beim nächsten Absatz weiter! Takkan, ihr Verlobter, nimmt, wie im Klapptext bereits angedeutet, eine größere Rolle ein. Am Anfang verwechselt Shiori in mit einem Soldaten, für mich war es tatsächlich ziemlich schnell, ziemlich offensichtlich. Nichtsdestotrotz wurde dieser schnell zu einem meiner Favoriten-Charaktere. Das liegt daran, dass er nicht das perfekte Ebenbild eines Prinzen ist. Er schreibt lieber Geschichten, macht mit seiner jüngeren Schwester Unsinn, wirkt stellenweise tatsächlich sogar verunsichert und nicht so selbstbewusst wie man zunächst vermuten würde.
Bedingt durch Shioris erzwungenes Schweigen, liegt die Vermutung nahe, dass es relativ wenige Dialoge gibt. Hierbei bin ich schnell überrascht worden, da es sogar recht viele Konversationen gibt. Der Großteil findet zwischen der Prinzessin und ihrem magischen Papiervogel statt. Und ich denke auch, dass das ganze Buch ohne Kiki, insgesamt weniger überzeugt hätte. Die Geschichte gewann mit ihr extrem viel Lebendigkeit und Dynamik.
Ein Punkt, der mir leider bis zum bitteren Ende nicht gefallen hat, war Shioris Holzschüssel. Grundsätzlich hatte ich das Gefühl, dass die Autorin damit nur vermeiden wollte, dass man die Prinzessin fernab des Schlosses erkennen kann. Ich verstehe, dass hier nach einer anderen Lösung als dem Üblichen gesucht wurde, das Ergebnis konnte mich leider nicht überzeugen. Einfach weil das Ganze in meinem Kopf einfach nur lächerlich aussehen musste.
Das Ende des Buches war für mich bei weitem der stärkste Teil. Der Plot nimmt eine, durchs Lesen angedeutete, Wendung und überzeugt insgesamt mit jeder Menge Gefühl und gleichzeitig dem Bedürfnis Shiori und ihre Brüder auf ihrer Reise zu begleiten.
Die Beziehung zwischen Shiori und Takkan steht nicht im Fokus der Geschichte, lässt sich allerdings wunderbar lesen. Apropos, der Schreibstil von Elizabeth Limm war angenehm, flüssig und gänzlich verständlich.
Eine letzte Sache noch: Ich war am Ende des Buches tatsächlich überrascht, als ich feststellen durfte, dass es sich hierbei gar nicht um einen Einzelband handelt. Der zweite Band "Der Schwur des Drachen" erscheint am 27.01.2023.


Fazit

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass es sich bei diesem Buch um eine hübsch verpackte Grundidee handelt. Die Charaktere entwickeln sich weiter, es gibt einen Plottwist, eine schöne Liebesgeschichte vermengt mit einer schönen, asiatisch angehauchten Welt.

Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.02.2022

Rezension zu City of Burning Wings

City of Burning Wings. Die Aschekriegerin
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Wissenswertes

Autor: Lily S. Morgan
Titel: City of Burning Wings - Die Aschekriegerin
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 23. September 2021
Verlag: Carlsen Verlag
ISBN: 978-3-551584533
Preis: 15,00 ...

Wissenswertes

Autor: Lily S. Morgan
Titel: City of Burning Wings - Die Aschekriegerin
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 23. September 2021
Verlag: Carlsen Verlag
ISBN: 978-3-551584533
Preis: 15,00 € (Softcover) & 6,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 400 Seiten

Inhalt

Die junge Kriegerin May hat sich ihr Leben lang darauf vorbereitet, als Nachfolgerin des Königs den Aschethron zu besteigen. Sie ist die schnellste Himmelsstürmerin, die es in der fliegenden Stadt Elydor je gab. Doch als der König stirbt, taucht die Herrscherrune nicht bei ihr, sondern auf der Stirn des mysteriösen Geheimnishändlers Luan aus dem Elendsviertel auf. Und ausgerechnet May soll ihm helfen, mit seiner neu gewonnenen Macht umzugehen. Nur widerwillig fügt sie sich, bis ihr klar wird, dass nicht nur ihre beiden Leben vom Erfolg der Aufgabe abhängen, sondern die Zukunft von ganz Elydor.

Cover

Die Aufmachung dieses Buches dürfte wohl so ziemlich bei jedem Buchliebhaber das Herz höher schlagen lassen. Der illustrierte Buchschnitt, die Illustrationen hinter den Buchdeckeln und das traumhafte Cover an sich, machen für mich ein rundum perfektes Erscheinungsbild.


Zitat

"Nur weil etwas glänzt, muss es nicht schön sein […] Und was im Schatten liegt, ist nicht immer hässlich."


Meine Meinung

Wer mich kennt, weiß, dass ich bei besonders gehypten Bücher (wie diesem hier) im Vorneherein eher skeptisch bin. Dies liegt vermutlich einfach daran, dass Bücher mich wirklich von der ersten bis zur letzten Seite begeistern müssen.
Dieses Buch tendiert für mich zwischen einer Mischung aus in Ordnung und sehr gut.
Wir dürfen die Geschichte aus der Sicht beider Protagonisten erleben, da es regelmäßige Sichtwechsel gibt.
Die Verbindung zwischen May und Luan kam langsam und unaufdringlich daher. May, die ihr Leben lang nur ein Ziel verfolgt hat, nämlich Herrscherin über Elydor zu werden, wird der Boden unter den Füßen weggezogen als komplett unerwartet ein Flügelloser die Herrscherrune bekommt. May ist zu Beginn beinahe verbissen ihr langersehntes Ziel doch noch zu erreichen, diese Einstellung wandelt sich innerhalb des Buches jedoch. May ist eindeutig ein sehr zielstrebiger Charakter, sie ist verantwortungsbewusst - was sich immer wieder darin zeigt, wie sehr ihr die Stadt und ihre Bewohner am Herzen liegen -, gleichzeitig machte sie auf mich zeitweilen einen sehr oberflächlichen und ruhelosen Eindruck. Dazu muss ich allerdings sagen, dass sich dieses Bild von May vor allem im zweiten Teil des Buches eindeutig zum besseren wandelt! Man merkt wie sie ihre Abneigung gegen die Bewohner des Tarros (dabei handelt es sich mehr oder weniger um Ausgesiedelte Himmelsstürme und Flügellose) ablegt und zaghaft Freundschaften schließt. Man merkt aber auch, wie sie immer mehr anfängt auf ihr eigenes Herz zu hören.
Ihr Gegenüber steht der Flügellose Luan. Dieser stammt aus dem Tarros und ist durch seine Vergangenheit als jemand ohne Flügel in einer Welt voller Fliegenden an das Leben als Außenseiter gewöhnt. Der neue Herrscher über Elydor war und ist für mich ein schwieriger Charakter. Ich mochte, dass man ihn schwer durchschauen konnte und wie er es immer wieder geschafft hat, trotz seiner Flügellosigkeit kreativ Lösungen zu finden. Bei Luan hatte man im Gegensatz zu May eher das Gefühl, dass sein Herz am rechten Fleck sitzt, gleichzeitig waren seine Aktion teilweise wirklich fragwürdig. Ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin seine Vergangenheit oder den Umgang mit seiner Familie/ seinen Freunden mehr ausgeführt hätte. Dass hätte ihn für mich noch greifbarer und menschlicher gemacht.
Die Dialoge dieser beiden Protagonisten waren für mich zu Beginn fast ein wenig zu bissig. Ich mochte den Humor, fand aber das ebendieser teils zu schwer lastig war. Dabei hatte ich gehofft, dass die Verfasserin den Dialogen noch mehr Leben einhaucht, die Neugier der beiden Charaktere aufeinander etwas mehr in den Fokus rückt und insgesamt entweder May oder Luan mehr Aufmerksamkeit auf den jeweils anderen lenken lässt.
Ich muss allerdings sagen, dass ich das Buch ab der zweiten Hälfte bedeutend besser fand. Die Entwicklung der Charaktere konnte mich komplett überzeugen. Luan hat für mich erst in der zweiten Hälfte an richtiger Tiefe gewonnen und auch May mochte ich viel, viel lieber.
Die Grundidee war für mich ein kleines Highlight: sie war gut durchdacht, zu Beginn sehr geheimnisvoll und wurde erst nach und nach aufgelöst.
Zudem mochte ich den Schreibstil, er war locker und flüssig.
Insgesamt fand ich das Ende zufriedenstellend, allerdings hätte ich gerne noch einen Epilog gelesen um das Ende etwas abzurunden. Zudem möchte ich an dieser Stelle anmerken, dass meiner Meinung nach durchaus genug Handlungsspielraum für einen zweiten Teil existiert.


Fazit

Letztlich handelt es sich bei "City of Burning Wings" um eine gute, starke Geschichte. Die Charaktere lassen mich etwas zwiegespalten zurück und ich hatte kleine Startschwierigkeiten, die sich ab dem Start der zweiten Hälfte im absoluten Wohlgefallen aufgelöst haben.

Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.01.2022

Rezension zu Vergiss mein Nicht

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
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Wissenswertes

Autor: Kerstin Gier
Titel: Vergiss mein Nicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
Gattung: Romantasy/ Jugendbuch
Erscheinungsdatum: 29.09.2021
Verlag: Fischer Verlag
ISBN: 978-3-949465000
Preis: ...

Wissenswertes

Autor: Kerstin Gier
Titel: Vergiss mein Nicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
Gattung: Romantasy/ Jugendbuch
Erscheinungsdatum: 29.09.2021
Verlag: Fischer Verlag
ISBN: 978-3-949465000
Preis: 20,00 € (Hardcover) & 16,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 480 Seiten

Inhalt

Quinn ist cool, smart und beliebt. Matilda entstammt der verhassten Nachbarsfamilie, hat eine Vorliebe für Fantasyromane und ist definitiv nicht sein Typ. Doch als Quinn eines Nachts von gruseligen Wesen verfolgt und schwer verletzt wird, sieht er Dinge, die nicht von dieser Welt sein können. Nur – wem kann man sich anvertrauen, wenn Statuen plötzlich in schlechten Reimen sprechen und Skelettschädel einem vertraulich zugrinsen? Am besten dem Mädchen von gegenüber, das einem total egal ist. Dass er und Matilda in ein magisches Abenteuer voller Gefahren katapultiert werden, war von Quinn so allerdings nicht geplant. Und noch viel weniger, sich unsterblich zu verlieben …


Cover

Ich liebe die Gestaltung des Schutzumschlages. Die Farben, die Illustrationen, wie diese angeordnet sind und wie man auf den ersten Blick gar nicht alles erfassen kann. Für mich absolut perfekt. Dies gilt leider nicht für den Einband, also was sich unter dem Schutzumschlag, befindet. Dazu muss ich nämlich sagen, dass dieser Einband auf mich irgendwie - im Gegensatz zum Umschlag - zu kindlich wirkt und auch nicht so spektakulär ist. Natürlich ist mir klar, dass es sich hierbei um ein Jugendbuch handelt, aber der Umschlag ist so toll geworden, da kann der Einband für mich einfach nicht mithalten. Wirklich schade.

Meine Meinung

Bevor ich auf den Inhalt des Buches komme, hier noch vorab einige Dinge: Für mich war dies tatsächlich das allererste Buch dieser berühmten deutschen Autorin. Kerstin Gier ist ja mittlerweile zu einer kleinen Koryphäe in der deutschsprachigen Fantasy-Literatur geworden, was allerdings auch der Grund ist, warum ich mich bisher von Ihren Büchern mehr oder weniger fern gehalten habe. Diese oftmals in den Himmel gelobten Bücher, haben in der Vergangenheit ganz oft meinen Geschmack verfehlt. Dieses Buch ist für mich zwar kein Highlight, ich kann es euch dennoch empfehlen!
Wir erleben die Geschichte rund um "Vergiss mein Nicht" aus den Augen beider Protagonisten. Die Sichtwechsel sind fair aufgeteilt und wechseln nach jedem Kapitel jeweils zu Matilda oder Quinn.
Wie der Inhalt/ Klapptext bereits vermuten ließ handelt es sich bei Quinn um den typischen Jugendlichen: cool, beliebt und sportlich. Nach seinem Unfall fällt es ihm sehr schwer seinen geschädigten Körper zu akzeptieren, ähnlich verhält es sich mit seinen Freunden und deren Mitleid. Quinn erfährt, dass er ein sogenannter Nachfahre ist und dies erklärt zu seiner Erleichterung auch die seltsamen Dinge, die er nach dem Erwachen aus dem Koma plötzlich sehen und tun kann.
Matilda passt auf den ersten Blick durchaus zum Bild eines Mauerblümchens: sie hat nicht viele Freunde, liest gerne und lebt bei ihren - beinahe - fanatischen kirchentreuen Eltern. Im Laufe des Buches merkt man aber schnell, dass sie viel mehr als eine zarte Blume ist. Sie ist mutig genug, um nachts alleine über einen Friedhof zu spazieren, hat bereits mehrere Jungen geküsst und trinkt sogar etwas Alkohol. Außerdem macht sie sich großartig als Quinns Begleiterin durch eine neue, fantasievolle Welt.
Die Beziehung dieser beiden hat durchaus etwas klischeehaftes, aber wer sich daran nicht stört wird schnell merken, dass die Dynamik zwischen den beiden absolut stimmt. Die Monologe und Dialoge der beiden sind einhundertprozentig nachvollziehbar und geben der ganzen Geschichte eine reelle Greifbarkeit.
Apropos Geschichte, ich war von der ersten Seite an in die Idee dieses Buches verliebt! Natürlich kennt man gewisse Dinge schon, wenn man dieses Genre bevorzugt: Aber man kann das Rad ja nicht immer neu erfinden, nicht? Ich muss an dieser Stelle zudem sagen, dass ich wahnsinnig gespannt bin, wie sich der Fantasy-Anteil dieser Idee im nächsten Band ausweitet, da wir bisher vermutlich nur an der Oberfläche gekratzt haben.
Jetzt kommen leider einige Dinge die mir nicht so gut gefallen haben. Zum einen wäre das der Schreibstil. Dieser ist grundsätzlich absolut in Ordnung. Leider finden sich im Laufe des Buches für meinen Geschmack zu viele Anglizismen, also meistens englische Wörter, die eingedeutscht worden sind. Spontan fällt mir aus diesem Buch das Wort geflasht ein, dieses wird von Jugendlichen ganz sicher benutzt, keine Frage. Ich für mich muss aber sagen, dass ich es bei Matildas oder Quinns Monologen einfach nicht gebraucht hätte, dafür gibt es genug schöne Alternativen.
Eine weitere negative Sache, die ich schon ab Anfang des Buches habe kommen sehen ist folgendes: Quinns Mutter schafft es Matilda dazu zu überreden, dass sie ihr Geld bezahlt, wenn sie Zeit mit Quinn verbringt. Es kam natürlich wie es kommen musste und Quinn hat die Sache zufällig erfahren, er war sauer, sie haben sich schrecklich gestritten, alles schon mal gelesen. Da habe ich bis zum letzten Wort gehofft, ja geradezu gefleht, dass sich die Autorin etwas anderes ausdenkt. Hat sie leider nicht.
Etwas weiteres, dass mir dazu einfällt ist nicht unbedingt negativ auszulegen, in meinen Augen allerdings durchaus als verschwendetes Potenzial auslegbar: Ein, zwei Mal werden einige Dinge kurz angeschnitten. Beispielsweise, dass Quinn mit Hyazinth (einem der Nebencharaktere) seine Fähigkeiten trainiert. Da muss ich gestehen, dass ich dies durchaus gerne als Leser miterlebt hätte.

Fazit

Zusammenfassend kann ich dieses Buch weiterempfehlen. Für mich gibt es allerdings zu viele Anglizismen, teils war das Buch vorhersehbar und der Einband des Buches kann in meinen Augen nicht mit dem umwerfenden Schutzumschlag mithalten. Wer dem Buch dennoch eine Chance geben möchte, kann sich auf tolle Mono- und Dialoge, einen lockeren Schreibstil und eine tolle Grundidee freuen.


Von mir gibt es nur 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.05.2019

[Rezension] Mister West - Sexy und humorvoll

Mister West
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Autor: Vi Keeland
Titel: Mister West
Originaltitel: Beautiful Mistake
Gattung: Liebesroman
Erscheinungsdatum: 15. April 2019
Verlag: Goldmann
ISBN: 978-3-442488841
Preis: 12,00 € (Broschiert) & 9,99 € ...

Autor: Vi Keeland
Titel: Mister West
Originaltitel: Beautiful Mistake
Gattung: Liebesroman
Erscheinungsdatum: 15. April 2019
Verlag: Goldmann
ISBN: 978-3-442488841
Preis: 12,00 € (Broschiert) & 9,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 369 Seiten


Rachel Martin macht ihren Doktor in Musiktherapie und arbeitet nebenher mit ihrer besten Freundin Ava in einer angesagten Bar in Brooklyn. Als Avas verlogener Exfreund das Lokal betritt, sieht Rachel rot und sagt dem Fremden gründlich die Meinung. Leider stellt sich heraus, dass sie den falschen attraktiven Mann vor allen Gästen anfährt. Wie peinlich! Doch es kommt noch schlimmer. Am nächsten Tag betritt ihr neuer Professor und Doktorvater, der berüchtigte und brillante Caine West, den Hörsaal – und es ist niemand anders als der gutaussehende Mann aus der Bar ...


Kurz gesagt: Sexy, geheimnisvoll und vielversprechend.


Von Vi Keeland kenne ich bereits das Buch „Player“, das ich im letzten Jahr gelesen und geliebt habe, weshalb ich mir dieses natürlich nicht entgehen lassen konnte!

Was einem in diesem Buch auch schnell wieder ins Auge sticht, ist der unverkennbare Humor der Autorin. Die witzigen Dialoge, nervige Kosenamen oder auch innere Monologe, die Einen zum Schmunzeln bringen geben diesem Buch eine Leichtigkeit und Unbeschwertheit.

Dadurch aber, dass Rachel eine traumatische Kindheit hatte in der auch Caine – ohne es zu wissen – eine wichtige Rolle einnimmt, wird das Buch nicht zu allzu leicht und bekommt stattdessen eine unerwartete Schwere und stellenweise einen sehr ernsten Hintergrund.

Für mich war es letztlich aber so, dass ich persönlich auf ein Buch gehofft habe, dass durch diesen außergewöhnlichen und schrägen Humor hervorsticht. Dadurch aber, dass die Autorin hier aber diesen traurigen Hintergrund für Rachel geschaffen hat wird das Buch für mich leider kein Highlight. Dies liegt aber hauptsächlich daran, dass ich ehrlich gesagt finde, dass Caine komplett falsch reagiert als er davon erfährt und zudem war eben diese Ernsthaftigkeit für mich dann wiederrum zu wenig ausgearbeitet. Mir mangelte es an Schmerz, an Erinnerung und das Gefühl wirklich Rachels Vergangenheit kennengelernt zu haben.

Was mir aber besonders gut gefallen hat, waren die Nebencharaktere insbesondere Rachels beste Freundin und Arbeitskollegin Ava und ihrer beider Chef Charlie, dem als pensionierter Polizist eine Bar gehört. Denn diese haben der Geschichte etwas Lebendiges und Authentisches verliehen, gerade durch ihre unperfekte perfekte Art.


Nachdem ich von ihrem letzten Buch komplett begeistert war, kann Mister West für mich dort nicht ganz anschließen, auch wenn es trotzdem ein schönes Buch ist, dass ich gerne weiterempfehlen kann.

Von mir gibt es 4 Sterne.

Veröffentlicht am 27.04.2019

[Rezension] Maybe this Time - Leicht, locker und liebenswert

Maybe this Time - Und auf einmal ist alles ganz anders
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Wissenswertes:
Autor: Jennifer Snow
Titel: Maybe this time – Und auf einmal ist alles ganz anders
Originaltitel: Maybe this time (Colorado Ice)
Gattung: Liebesroman
Erscheinungsdatum: 26. Oktober 2018
Verlag: ...

Wissenswertes:
Autor: Jennifer Snow
Titel: Maybe this time – Und auf einmal ist alles ganz anders
Originaltitel: Maybe this time (Colorado Ice)
Gattung: Liebesroman
Erscheinungsdatum: 26. Oktober 2018
Verlag: LYX Verlag
ISBN: 978-3-7363-0711-7
Preis: 10,00 € (Taschenbuch) & 8,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 368 Seiten

Inhalt:
Wenn die erste große Liebe auf einmal wieder vor einem steht ...

Abigail Jansen hat die Nase voll von Männern. Nach einer komplizierten Trennung will sie in ihrem Heimatstädtchen Glenwood Falls, Colorado, einen Neuanfang wagen. Hier hofft sie, sich erst einmal ganz auf ihre Tochter konzentrieren zu können. Doch sie hat die Rechnung ohne Jackson Westmore gemacht. Jackson ist groß, gut aussehend - und er scheint ein Auge auf Abby geworfen zu haben! Doch wie kann das sein, schien er sie doch früher zu hassen?

Cover:
Das Cover finde ich persönlich super schön, da es durch den weißen Rand etwas Schlichtes bekommt, dass in einem angenehmen Kontrast zu dem im Fokus stehenden Farbenstrudel steht.

Meine Meinung:
Nachdem dieses Buch schon seit einiger Zeit auf meinem SUB Platz gefunden hat, dachte ich mir nach meinem letzten doch sehr enttäuschenden Buch, dass ich es mal wieder mit einer Liebesgeschichte versuche.
Und Maybe this time hat mich nicht enttäuscht.
Abby zieht nach ihrer gescheiterten Ehe mit einem berühmten Ice-Hockeyspieler zurück in ihre Heimatstadt. Dort angekommen muss sie nicht nur sich selbst sondern auch ihre vorpubertierende Tochter davon überzeugen, dass es das Richtige ist und sie das schaffen. Gleichzeitig läuft ihr ständig der beste Freund ihres Ex-Mannes über den Weg. Jackson der sie nie ausstehen konnte und ihr urplötzlich den Kopf verdreht.
Inhaltlich hat mir das Buch super gefallen, die Geschichte bekam sowohl durch Dean – der wirklich das Allerletzte war – und die Tatsache, dass Jackson von Kindesbeinen an in Abby verliebt war, ihr es aber nie gesagt hat, etwas Mitreißendes und einigermaßen Unvorhersehbares. Trotz dieser Aspekte hat die Autorin es aber geschafft etwas Humor dazwischen zu streuen, was die ganze Geschichte nicht allzu schwer und lockerer hat werden lassen.
Auch die Sprache der Autorin hat mir zugesagt, der Schreibstil war angenehm flüssig, die Handlungen der Protagonisten waren nachvollziehbar und logisch.
Zudem konnte man sich sowohl in Abby als auch in Jackson gut hineinversetzen. Besonders Jacksons innere Zerrissenheit fand ich super dargestellt, wie er versucht hat sich von Abby Dean zuliebe fernzuhalten und auch wie er sich am Ende zwischen seinem großen Traum und seiner großen Liebe entscheiden muss.
So gut, wie mir Jacksons Gefühlwelt gefallen hat, umso enttäuschender fand ich das Ende des Buches. Dieses wirkte für meinen Geschmack zu unausgereift, sämtliche Probleme wurden in wenigen Seiten abgehandelt, einen Epilog hätte ich sehr gerne noch gehabt, einfach um das sonst so plumpen Ende in ein schönes Happy End zu verwandeln.

Fazit:
Schlussendlich kann ich zu Maybe this Time sagen, dass es sich im eine schöne, angenehme und liebenswerte Geschichte für zwischendurch, die mit warmherzigen und authentischen Charakteren punktet.

Von mir bekommt dieses Buch 4 Sterne.