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Veröffentlicht am 22.05.2019

Spannender Auftakt

Gebieter der Elemente - Gläserner Sturm
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Gläserner Sturm beginnt sofort spannend, sodass man sich problemlos in der Geschichte zurechtfindet. Die Spannung bleibt auch auf den weiteren Seiten vorhanden, was dazu führt, dass man das Buch gar nicht ...

Gläserner Sturm beginnt sofort spannend, sodass man sich problemlos in der Geschichte zurechtfindet. Die Spannung bleibt auch auf den weiteren Seiten vorhanden, was dazu führt, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Die Autorinnen erlauben ihren Charakteren nämlich kaum Ruhemomente, weil immer etwas Aufregendes passiert.
Neben der Spannung überzeugen auch die Charaktere. Foster ist eine starke unabhängige junge Frau, die nicht aufgibt und für sich selbst und ihre Ziele einsteht. Die Stärke, die sie präsentiert macht sie sympatisch und sorgt dafür, dass man ihre Geschichte gerne verfolgt.
Tate wird ebenfalls als sympatisch beschrieben und genauso wie Foster schließt man auch ihn ins Herz. Jedoch wird er auch als ziemlich perfekt dargestellt, weshalb es mir bei ihm etwas an Tiefe fehlt.
Die Liebesgeschichte entsteht langsam, was ich gut finde, da das Tempo für die beiden und die äußeren Umstände angemessen ist. Genauso positiv finde ich, dass die Liebesgeschichte während dem Verlauf im Hintergrund bleibt und die Fantasy-Aspekte dafür im Fokus stehen.
Es kommen auch zahlreiche weitere Charaktere vor und es gibt einige Sichtwechsel. Trotz der Menge an Charakteren kann man sich als Leser schnell ein Bild dieser machen, weil sie anschaulich beschrieben werden. Nach gewisser Zeit gewöhnt man sich auch an die vielen Sichtwechsel, jedoch muss ich zugeben, dass ich es bevorzugt hätte, wenn nur aus Fosters Sicht erzählt worden wäre, damit ihre Geschichte mehr Tiefe bekommt. Es bleibt nämlich eher oberflächlich, was aufgrund der großen Spannung und Action jedoch nicht schlimm ist.
Die Idee gefällt mir ebenfalls. Zwar ist es nichts komplett Neues, weil es zum Thema Elemente bereits viel gibt, jedoch setzen die beiden Autorinnen das Thema außergewöhnlich um. Besonders gelungen finde ich die Bezüge zu biologischen Themen, da immer wieder angeschnitten wird, dass Fosters und Tates Gene manipuliert wurden. Dadurch präsentiert Gläserner Sturm nicht nur viel Action, sondern regt auch zum Nachdenken an.
Nach dem packenden Finale möchte man auf jeden Fall den nächsten Teil lesen, um zu sehen wie es weitergeht.

Fazit: Eine spannende Geschichte voller Action, die den Leser nicht mehr loslässt.

Veröffentlicht am 09.05.2019

Außergewöhnlich

Es muss ja nicht perfekt sein
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Es muss ja nicht perfekt sein ist ein Buch, das mich überrascht hat. Zu Beginn habe ich ein gewöhnliches Jugendbuch erwartet, das eine unterhaltsame Liebesgeschichte erzählt, doch nach einer Weile wird ...

Es muss ja nicht perfekt sein ist ein Buch, das mich überrascht hat. Zu Beginn habe ich ein gewöhnliches Jugendbuch erwartet, das eine unterhaltsame Liebesgeschichte erzählt, doch nach einer Weile wird klar, dass das Buch viel mehr Ernsthaftigkeit verbirgt. Die Liebe steht nämlich nicht im Fokus, sondern zahlreiche Themen, die sich mit psychischer Gesundheit auseinandersetzen. Vor allem Ängste werden behandelt, aber auch weitere relevante Themen.
Das gelingt der Autorin so authentisch, dass mich das Buch sehr berührt hat und es immer wieder Szenen gibt, die den Leser mitten ins Herz treffen. Gleichzeitig zeigt die Autorin, dass keine Familie perfekt ist und beschäftigt sich hier mit der Bedeutung von Liebe auf tiefgründige Weise.
Die außergewöhnliche Geschichte beginnt sofort spannend. Man lernt Esther als ungewöhnliches Mädchen kennen, das sich jeden Tag verkleidet und um ihre Familie sorgt. Auch Jonah hat seine Ecken und Kanten, was ihn sehr sympatisch macht. Die weiteren Charaktere sind ebenfalls besonders. Beispielsweise spricht Esthers beste Freundin nicht und ihr Bruder kann nur bei Licht schlafen. Die Charaktere wirken nicht perfekt, sondern echt. Das verknüpft mit ihren Besonderheiten führt dazu, dass man sie schnell ins Herz schließt.
Die Geschichte wird hauptsächlich von den Tagen getragen, an denen sich Esther mit Jonah zusammen ihren Ängsten stellt. Jeden Sonntag ist eine andere Angst dran. Die Erlebnisse werden unterhaltsam beschrieben und man fühlt mit Esther mit. Die Autorin präsentiert amüsante Ideen, bei denen man merkt, dass sie sich viele Gedanken gemacht hat.
Ich muss zugeben, dass sich die Geschichte in der Mitte etwas zieht und stellenweise langweilig wird, weil es dann nur noch um das Abarbeiten der Liste geht, aber das ändert sich gegen Schluss wieder. Die letzten 100 Seiten sind nämlich so spannend, dass man gar nicht mehr aufhören kann zu lesen. Vor allem, weil etwas Überraschendes passiert und darauf weitere unerwartete Momente folgen. In den letzten 100 Seiten wird das Thema psychische Gesundheit sehr stark aufgegriffen und der ernste und wichtige Unterton des Buchs kommt komplett zum Vorschein.
Bis zum Ende lässt die Autorin alle Charaktere eine Entwicklung durchlaufen, was schön mitanzusehen ist. Vor allem, weil die Charaktere dadurch dem Leser ein Gefühl von Hoffnung vermitteln. Ich habe kein vergleichbares Buch gelesen und finde, dass Es muss ja nicht perfekt sein eins der besten Bücher über psychische Gesundheit ist, das ich bisher gelesen habe.

Fazit: Eine außergewöhnliche Geschichte hinter der sehr viel Ernsthaftigkeit steckt.

Veröffentlicht am 11.04.2019

Tiefgründig

Wir zwei ein Leben lang
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Ich habe bisher kein vergleichbares Buch gelesen. Wir zwei ein Leben lang erzählt keine typische Liebesgeschichte, sondern behandelt die Zeit nach dem Zusammenkommen. Die Idee darüber zu schreiben, finde ...

Ich habe bisher kein vergleichbares Buch gelesen. Wir zwei ein Leben lang erzählt keine typische Liebesgeschichte, sondern behandelt die Zeit nach dem Zusammenkommen. Die Idee darüber zu schreiben, finde ich besonders spannend, weshalb ich mich sehr darauf gefreut habe, das Buch zu lesen.
Schon von der ersten Seite an steckt man in der Geschichte, die gefühlvoll erzählt wird. Fionnuala Kearney besitzt einen flüssigen Schreibstil, sodass es angenehm ist der Geschichte zu folgen. Die Geschichte wirkt sehr real, weil sich die Autorin auch mit Problemen, die eine Ehe beinhalten kann, auseinandersetzt. Somit steckt Wir zwei ein Leben lang nicht nur voller süßer Momente, sondern zeigt auch ernste Seiten. Das macht die Geschichte besonders authentisch. Vor allem, weil die Probleme nicht aufgesetzt wirken, sondern gut nachzuvollziehen sind. In schwierigen Zeiten zittert man mit beiden mit und spürt auch die Gefühle beider, weil es Fionnuala Kearney gelingt, diese nahbar zu beschreiben. Die schönen Momente wirken dafür umso bezaubernder und zeigen, dass es sich für diese lohnt auch die schwierigen Zeiten durchzustehen. Somit erschafft die Autorin Szenen, die mit dem echten Leben zusammenhängen und begegnet sensiblen Themen mit genug Tiefe.
Die Handlung besteht aus einem Auf und Ab der Gefühle. Dennoch ist die Geschichte spannend, weil man während diesem Gefühlschaos eine Entwicklung bei Erin und Dominic erkennt. Dafür ist der letzte Teil des Buchs umso überraschender und macht das Buch, das anfangs noch gewöhnlich klingt, zu etwas Besonderem. Der letzte Teil bleibt dem Leser auch besonders in Erinnerung - nicht nur, weil er einen überraschenden Wendepunkt enthält, sondern auch, weil er die Botschaft der Geschichte verstärkt.
Die Charaktere werden lebensecht beschrieben. Dominic und Erin haben beide Stärken und Schwächen, die anschaulich dargestellt werden. Sie sind nicht perfekt und zeigen, dass es in der Liebe darum geht seinen Partner mit all seinen Seiten zu lieben und auch Fehler zu verzeihen.
Gut gefällt mir, dass auch die Nebencharaktere Raum einnehmen und deren Probleme ebenfalls behandelt werden. Dadurch wird gezeigt, dass keine Beziehung perfekt ist und jeder Höhen und Tiefen im Leben erlebt.

Fazit: Wir zwei ein Leben lang steckt voller Tiefgründigkeit und zeigt wie stark die Liebe sein kann.

Veröffentlicht am 07.04.2019

Zum Davonträumen

Sterne über Rom
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Sterne über Rom ist ein Buch zum Davonträumen. Die Autorin entführt den Leser nach Rom und beschreibt alles so bildhaft, dass man das Gefühl erhält, selbst in der ewigen Stadt zu leben und alles vor sich ...

Sterne über Rom ist ein Buch zum Davonträumen. Die Autorin entführt den Leser nach Rom und beschreibt alles so bildhaft, dass man das Gefühl erhält, selbst in der ewigen Stadt zu leben und alles vor sich zu sehen. Detaillierte Beschreibungen liegen Karen Swan, denn Sterne über Rom steckt voller solcher. Nicht nur Orte der Stadt werden bildhaft beschrieben, sondern auch die Outfits der Charaktere. Das unterstützt den flüssigen Schreibstil der Autorin, der das Lesen sehr angenehm macht. Es ist, als ob man ein Märchen erzählt bekommen würde und man würde am liebsten ewig Cescas und Elenas Geschichte verfolgen. Viel zu schnell kommt das Ende.
Nicht nur der Schreibstil zeigt das Talent der Autorin, sondern auch die gut ausgearbeiteten Charaktere. Sie wirken echt und was mir besonders gut gefällt ist, dass keiner perfekt dargestellt wird. Jeder hat seine Stärken und Schwächen, was sie sympatisch macht. Vor allem durch Elena wird gezeigt, dass ein Mensch mehrere Facetten hat und man niemanden sofort verurteilen darf. Meine Meinung zu Elena habe ich mehrmals während dem Lesen geändert. Man erfährt durch Kapitel aus ihrer Sicht schrittweise, was in ihrer Vergangenheit passiert ist. Anfangs habe ich sie sehr ins Herz geschlossen, doch je mehr Zeit vergeht, desto schwieriger wird es, sie uneingeschränkt zu mögen, denn sie trifft Entscheidungen aus Liebe, die nicht für jeden nachzuvollziehen sind. Doch genau von dieser Echtheit lebt die Geschichte, da wie bereits erwähnt niemand perfekt ist.
Cesca ist ein sehr aufgeweckter Mensch und hat auch selbst ein Geheimnis, denn zu Beginn weiß keiner ihrer Freunde warum sie ihren Beruf als Anwältin aufgegeben hat. Erst später erfährt man davon. Sie ist bodenständig und man spürt auf jeder Seite, wie sehr sie Rom liebt, was sie mir sympatisch macht.
Auch die Nebencharaktere schließt man ins Herz und die Dynamik zwischen allen stimmt. Genauso wie die Dialoge natürlich wirken, welche die Geschichte voranbringen.
Die Handlung steckt voller Spannung, obwohl der Klappentext das vielleicht nicht vermuten lässt. Es gibt keine langen Pausen, sondern geht immer weiter, weil man nach und nach mehr über Elenas Vergangenheit erfährt. Ihre Kapitel finde ich am Interessantesten, auch weil sie ein rundes Bild zu ihrer Persönlichkeit abgeben. Cesca durchläuft eine Entwicklung in dem Buch, die ich gut finde. Anfangs lässt sie sich noch fast naiv auf das Projekt ein, doch irgendwann merkt sie, dass Elena etwas verheimlicht und sie dem auf den Grund gehen muss. Das bringt erneute Spannung in die Geschichte. Genauso wie auch ihr Privatleben. Man möchte nicht nur wissen, was in Elenas Vergangenheit passiert ist und ob ihr schlechter Ruf berechtigt ist, sondern auch, warum Cecsa ihren alten Job als Anwältin aufgegeben hat und, ob sie selbst der Liebe eine Chance geben wird. Das macht die Geschichte vielseitig.
Das Ende ist überraschend, weil die Autorin nach einer Offenbarung noch eine drauflegt, sodass man atemlos zurückgelassen wird. Es lässt nichts offen und liefert ein würdiges Ende für beide Frauen.
Somit kann ich Sterne über Rom jedem empfehlen, weil das Buch in eine komplett andere Welt entführt, die einen alles um sich herum vergessen lässt.

Fazit: Eine spannende Geschichte voller bildhafter Beschreibungen, die die Schönheit Roms präsentiert.

Veröffentlicht am 03.04.2019

Die Frauen von Salaga

Die Frauen von Salaga
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Die Geschichte wird aus der Sicht von Aminah und Wurche erzählt, die sich erst später begegnen. Beide leben unterschiedliche Leben, doch träumen letztendlich vom selben: Ein selbstbestimmtes Leben zu führen. ...

Die Geschichte wird aus der Sicht von Aminah und Wurche erzählt, die sich erst später begegnen. Beide leben unterschiedliche Leben, doch träumen letztendlich vom selben: Ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Der Autorin gelingt es die Unterschiede beider Frauen nachvollziehbar darzustellen, sodass sich der Leser schnell in den Leben beider jungen Frauen zurechtfindet. Im Verlauf der Handlung passieren immer wieder überraschende Dinge, die die Geschichte spannend bleiben lassen und den Leser berühren.
Beide Frauen werden vom Schicksal gezeichnet. Die verträumte Aminah verliert ihr Zuhause und wird als Sklavin verkauft. Ihre Lage wird gefühlvoll beschrieben und ich habe mit ihr gelitten, weil ihre Geschichte unter die Haut geht.
Wurches Leben wirkt auf den ersten Blick perfekt, doch schnell wird dem Leser klar, dass sie es trotz ihres adligen Bluts nicht einfach hat. Sie möchte mitreden, wenn es um Politik geht, doch darf das nicht, weil sie eine Frau ist. Dann wird sie verheiratet und man merkt, wie unglücklich sie das macht. Vor allem, weil sie zuvor sehr selbstbewusst und unabhängig wirkt. Auch ihr Schicksal nimmt den Leser mit, weil sie in einen anderen Mann verliebt ist, aber keine Chance auf eine gemeinsame Zukunft hat.
Die Geschichte entwickelt sich in einem guten Tempo. Nichts wird zu schnell erzählt und die Autorin lässt sich Zeit dafür, um die Entwicklungen zu beschreiben. Nicht nur vieles an den äußeren Umständen verändert sich, sondern auch im Inneren der Frauen. Man erkennt bei Aminah und Wurche eine Entwicklung, die realistisch dargestellt wird. Besonders schön finde ich, dass vor allem Aminah trotz dem Leid, das sie erfährt, niemals die Hoffnung verliert, sondern stark bleibt, ohne sich unterkriegen zu lassen.
Auf jeden Fall nimmt die Geschichte den Leser mit und berührt. Der Autorin gelingt es, Gefühle zu wecken, sodass man die beiden Frauen gespannt auf ihren Weg begleitet.
Während dem Lesen erfährt man auch Zahlreiches zur afrikanischen Kultur, was ich interessant finde. Man merkt hierbei, dass die Autorin weiß, worüber sie schreibt, weil alles glaubwürdig erzählt wird. Dank ihrem anschaulichen Schreibstil kann man sich auch alles gut vorstellen.
Etwas, das mir an Die Frauen von Salaga ebenfalls gut gefällt ist die Vielseitigkeit des Buchs. Anfangs dachte ich, dass vielleicht eine Dreiecksgeschichte im Fokus stehen würde, aber dem ist nicht so. Die Liebe wird hier eher im Hintergrund behandelt. Stattdessen stehen die Veränderungen beider Frauen im Fokus und besonders interessant finde ich die politischen Aspekte. So wird zum Beispiel auch das Thema Kolonialisierung stark behandelt und von einer anderen Seite beleuchtet.
Das Ende ist nicht vorhersehbar. Es lässt den Leser mit gemischten Gefühlen zurück, weil es kein rundes Happy End ist und eine der beiden Frauen mit Leid zurücklässt. Dennoch verspricht es Hoffnung und wirkt realistisch, weshalb ich es gut gewählt finde.

Fazit: Die Geschichte zweier unterschiedlicher Frauen, die den Leser berührt und nicht mehr loslässt.