Profilbild von Sophie_Jahn

Sophie_Jahn

Lesejury Star
offline

Sophie_Jahn ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Sophie_Jahn über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.05.2019

Spannend bis zur letzten Seite

Durch Magie erwacht (Die Magie-Reihe 1)
0

Seit dem Öffnen eines Portals zwischen der alten Welt und der der Menschen haben sich Hexen und Elfen immer mehr zu einem selbstverständlichen Teil der Gesellschaft entwickelt. Dennoch will Mel, obwohl ...

Seit dem Öffnen eines Portals zwischen der alten Welt und der der Menschen haben sich Hexen und Elfen immer mehr zu einem selbstverständlichen Teil der Gesellschaft entwickelt. Dennoch will Mel, obwohl sie eine Hexe ist, nicht aufs College verzichten und studiert deswegen erst, bevor sie nun ihre Ausbildung zur Hexe antritt. Womit sie nicht gerechnet hätte, ist, dass ihre Prüfungsaufgabe durch ihr Fenster verschwindet und nun die Stadt in Flammen aufgehen lassen könnte. Notgedrungen wendet sie sich an ihren Hexenmeister Ash Bradak, der zwar überraschend jung & attraktiv ist, Mel aber dadurch nicht weniger in den Wahnsinn treibt..

Gleich im ersten Kapitel entwischt Mel ihre Prüfungsaufgabe und so beginnt die Geschichte gleich, spannend zu werden. (; Percy, Mels Mitbewohner, ist ihr eine wahrer Freund. Loyal, unerschütterlich und mutig ist er stets bemüht, ihr mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Da er sich schon vor seinem Einzug als schwul geoutet hat, kommt eine romantische Beziehung mit ihrem besten Freund für Mel zu keinem Zeitpunkt infrage. Insbesondere nicht, als sie dann Ash kennenlernt.

Gleich ihre erste Begegnung mit Ash könnte amüsanter nicht sein. Die darauffolgenden Schlagabtausche sind humorvoll, sowie locker erzählt und sorgten bei mir dafür, dass Mel mir bereits nach den ersten Kapiteln sehr sympathisch gewesen ist. Ihre sarkastische, ironische, sehr authentisch wirkende Art ist wirklich charmant. Aber auch Ash Reaktionen sind nicht zu verachten. (; Er weiß genau, was er will und hat auch keine Scheu, die kleine Hexe immer wieder aufs Neue zu provozieren.

Auch wenn ich anfangs an mancher Stelle stockte, da mir der Schreibstil da nicht ganz zusagte, gefiel er mir im Allgemeinen sehr gut. Vor allem die Dialoge waren meiner Ansicht nach gekonnt formuliert, sodass es immer Spaß machte, diese mitzuverfolgen. Auch die Beschreibungen waren nicht zu ausufernd, sondern je nach Bedarf länger, ausschweifender oder kurz, dafür aber dann prägnant. Spätestens nach dem ersten Viertel des Buches war ich von der Geschichte so gefesselt, dass die Seiten nur so dahinflogen, was nicht zuletzt auch am zunehmend lockereren, angenehmeren Schreibstil und der humorvollen Darstellung der Charaktere lag. (:

Ich habe mich entschieden, sehr gute 4 von 5 Sternen zu vergeben. Vor allem am Ende überschlagen sich die Ereignisse, sodass ich nicht alle Erklärungen mit dem Geschehen in Verbindung bringen konnte. Darum freue ich mich allerdings umso mehr auf die Fortsetzung, welche den ein oder anderen Zusammenhang vielleicht noch genauer erläutern wird. (:

Veröffentlicht am 10.05.2019

Eine überraschend authentische Geschichte!

Wächter der Runen (Band 1)
0

Dies ist erst der Auftakt der Reihe rund um Ravanea, Finn und ihre Rolle im Spiel der Macht über die uralte Runenmagie.

Obwohl Finn im ersten Moment skeptisch ist, als eine hohe Persönlichkeit des Imperiums ...

Dies ist erst der Auftakt der Reihe rund um Ravanea, Finn und ihre Rolle im Spiel der Macht über die uralte Runenmagie.

Obwohl Finn im ersten Moment skeptisch ist, als eine hohe Persönlichkeit des Imperiums ihm den Auftrag erteilt, eine seit 2 Jahren flüchtige Abtrünnige zurückzubringen, ist die Belohnung einfach zu verlockend... Doch wieso wollen sie Ravanea unbedingt lebend? Und wie konnte sie sich so lange vor den Soldaten verbergen? Währenddessen ahnt Ravanea bereits, dass sie nicht mehr lange im Verborgenen bleiben wird. Aber ist der Tod wirklich schlimmer als sich erneut in die Fänge des Imperiums zu begeben? Ob Ravanea Finns Zweifel vielleicht sogar zu ihrem Vorteil nutzen kann?

Gleich in den ersten Kapiteln wird man direkt in die Geschichte hineingeworfen. (; Dadurch ist vor allem die Spannung schon nach den ersten Kapiteln deutlich spürbar. Man möchte erfahren, wie es weitergeht und so zieht einen die Geschichte Stück für Stück in seinen Bann. Dies liegt sicherlich aber auch an den Protagonisten Finn und Rave.

Die Geschichte ist aus der Sicht der beiden verfasst, sodass man viel über deren Lebensumstände, Gefühle und auch Vergangenheit erfährt. Dies fördert natürlich das Verständnis der Figuren, deren Handlungen und Emotionen. Obwohl ich mir manchmal mehr indirekte, zum spekulieren anregende Szenen oder Formulierungen gewünscht hätte, war doch so immer eindeutig, wie man die Situation, den Charakter zu verstehen hat.

Besonders sympathisch war mir Finns aufrichtige Art. Natürlich scheint diese Aussage im ersten Moment seiner Tätigkeit als Kopfgeldjäger zu widersprechen, da er schließlich Menschen für Geld tötet, jedoch verleugnet er dies nie vor sich selbst oder rechtfertig es. Er zweifelt, hat Bedenken, obwohl er sie zu unterdrücken versucht, kann er sein moralisches Gewissen doch nie ganz verstummen lassen… Oder vielleicht doch?

Im Vergleich dazu mangelt es Ravanea nicht an Hoffnung, denn trotz all der Gründe den Glauben, das Vertrauen in andere zu verlieren, beeindruckt ihre Stärke, am Leben zu bleiben, mich mehr als einmal. (:

Warum also nur 4 Sterne? Ich persönlich tat mich vor allem am Anfang etwas schwer mit dem Schreibstil. An manchen Stellen fesselte er mich anfangs nicht, sondern störte durch abgehackte Sätze den Lesefluss. Je länger ist allerdings las, desto mehr rückte dieses Problem in den Hintergrund. Besonders gefällt mir außerdem die Art, wie die Situationen beschrieben werden, denn zunehmend konnte ich mich durch die anschaulichen Beschreibungen immer besser in die Gegebenheiten hineindenken und mir so die Szenerie besser vorstellen.

Alles in allem war ich positiv überrascht über die Umsetzung der Idee der magischen Runen, denn ich finde es toll, dass solch alten Schriftzeichen durch Geschichten wie diese neues Leben eingehaucht wird. (: Deswegen bin ich schon gespannt, wie diese Idee auch im zweiten Band weiter ausgebaut werden wird!

Ich vergebe hier darum sehr gute 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 22.04.2019

Ein hochaktuelles Thema verpackt in einer interessanten Geschichte..

Der verborgene Dämon
0

Im Jahr 2100 ist nichts mehr so, wie wir es heute kennen. Aufgrund des Klimawandels, diesen mysteriösen Dämon, ist die Zahl der Menschen stark dezimiert. Je nach Lebensort herrschen bessere oder schlechtere ...

Im Jahr 2100 ist nichts mehr so, wie wir es heute kennen. Aufgrund des Klimawandels, diesen mysteriösen Dämon, ist die Zahl der Menschen stark dezimiert. Je nach Lebensort herrschen bessere oder schlechtere Überlebensbedingungen. Doch eines haben alle Orte gemeinsam: unser heutiger Wohlstand ist Luxus.

Protagonist des Romans ist Leon. Während der Erzählung wird häufig über Rückblicke sein Werdegang näher beleuchtet, schließlich ist es er, der mit Hilfe der Wissenschaft jenen Dämonen zu besiegen gedenkt. Gleichzeitig werden auch die derzeitigen Zustände geschildert, denn alles, vor dem man uns heute noch warnt, angestiegener Meeresspiegel, Waldbrände, zu wenig Ernteerträge, all das ist eingetreten.
Wird Leon das Blatt zugunsten der Menschen wenden können?

Durch die Realitätsnähe zu der derzeitigen Klimadebatte, schweifen die Gedanken mehr als nur einmal zu diesen Themen, zu derzeitigen Entwicklungen und Erkenntnissen, ab. Realität und Fiktion vermischen sich zunehmen, da man überlegt, ob dies wirklich so eintreffen könnte, wie beschrieben. Besonders dieser Aspekt hat mich sehr fasziniert, da man häufig nur einige negative Folgen betrachtet, die Summe aller aber noch bedrohlicher erscheint, so wie sie hier geschildert wird.

Am Schreibstil störte mich allerdings, dass es sich manchmal schon fast wie ein Sachbuch, ein nüchterner Bericht las und nicht mehr wie ein Roman. Trotz der Eloquenz und des Talents des Autors ein flüssig lesbares Textgeflecht zu erstellen, zog sich das ganze doch an mancher Stelle wie Kaugummi in die Länge.

Darum habe ich dieses Buch auch "nur" mit 4 von 5 Sternen bewertet, da die Thematik zwar interessant und spannend war, die Art und Weise, wie der Autor diese aber an mancher Stelle umsetzte, mich nicht immer überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 22.04.2019

Eine sprechende Katze? Wo gibt's denn sowas?!

Kopernikus?!
0

Dieser eigenständige Roman ist nicht gänzlich in der Realität angesiedelt.
An einem Tag wie jedem anderen begegnet der vom Pech verfolgte Egon einer schwarzen Katze mit grünen Augen. Schnell ist die erste ...

Dieser eigenständige Roman ist nicht gänzlich in der Realität angesiedelt.
An einem Tag wie jedem anderen begegnet der vom Pech verfolgte Egon einer schwarzen Katze mit grünen Augen. Schnell ist die erste seltsame Begegung unter dem Stress des Büroalltags vergessen. Statt sich gegen seinen fiesen Kollegen zu behaupten oder seiner herrischen Mutter zu widersprechen, beugt er sich meist nur deren Willen. Doch genau das soll nun ein Ende haben! Nicht nur Lotte, seine einzige Freundin, kann das nicht mehr mit ansehen, sondern auch Kopernikus, jene schwarze grünäugige Katze, plant Egon zu helfen, doch wie?

Gleich zu Beginn des Buches wird Egon von Zombies verfolgt. Doch dies ist nicht das Hauptmotiv der Geschichte, sondern nur eines von vielen merkwürdigen Szenarien.
Die Perspektive wechselt regelmäßg zwischen Gegenwart und davor, offen bleibt jedoch anfangs die Frage: Vor was? Gleichzeitig ist die Handlung dadurch sehr abwechslungsreich und auch vielseitig. Des Weiteren werden diese merkwürdigen Szenarien auch genutzt, um die Egons Entwicklung prägenden Personen auf eine andere, fantasievolle und kritische Weise darzustellen, was den Charakteren eine gewisse Tiefgründigkeit gibt.

Auf humorvolle Weise werden Egons Erfahrungen geschildert, sodass die Geschichte nie wirklich langweilig ist. Gleichzeitig bewirkt dies natürlich auch sein Mitstreiter, Kopernikus, der durch seine ruhige, selbstbewusste Art auch an Hermes aus "Die Sprache der Zeit" erinnert, aber keinesfalls mit jenem gleichgesetzt werden kann.

Der Schreibstil konnte mich leider nicht immer begeistern. Am Anfang und am Ende flogen die Seiten nur so dahin, während ich im Mittelteil öfters mal auf die Seitenzahl blicke und überprüfte, wie viele Seiten es noch bis zum Kapitelende sind. Nichtsdestotrotz liest sich der Schreibstil angenehm und flüssig, sodass er zum gelungenen Gesamteindruck der Geschichte beiträgt. (:

Insgesamt gebe ich dem Buch sehr gute 4 von 5 Sternen, da mir die Idee und auch die kreative Umsetzung dieser sehr gefallen hat. Trotz Egons unglücklichem Schicksal, bemitleidet man dieses doch nie, sondern lässt sich von den Erlebnissen mitreißen. (:

Veröffentlicht am 22.04.2019

Wenn Musik töten kann...

Todeslieder
0

Nach dem dritten Weltkrieg ist die Lage nach wie vor angespannt. Ivys Vater, der Präsident von Rothdal, ist bemüht, den brüchigen Frieden auch innerhalb des Landes aufrechtzuerhalten. Warum? Weil die ...

Nach dem dritten Weltkrieg ist die Lage nach wie vor angespannt. Ivys Vater, der Präsident von Rothdal, ist bemüht, den brüchigen Frieden auch innerhalb des Landes aufrechtzuerhalten. Warum? Weil die Menschen sich vor den Totenweber, musikbegabte Menschen, die mittels eigenen Kompisitionen das Bewusstsein beeinflussen und so auch töten können, fürchten. Doch keinesfalls ergeben sich diese kampflos diesem Schicksal und so wird kurzerhand Ivys Schwester entführt, sodass Ivy sich gezwungen sieht, einzugreifen.. Ob es ihr gelingen wird, zwischen all diesen politischen Intrigen die Wahrheit zu erkennen?

Zu Beginn des Buches lernt Ivy Jared und Chevalier kennen. Während ersterer ein Zirkusartist der unteren Klassen ist, ist letzterer der französische Botschafter. Das einzige was sie verbindet ist ihre Kritik am System und ihre Hilfsbereitschaft Ivy gegenüber.
Obwohl diese sich bemüht, allen ohne Vorurteile einer Privilegierten gegenüber zu treten, merkt man doch, dass sie anderes denkt als Jared. Chevalier wirkt fast wie ein Kompromiss aus beidem.

Am Schreibstil fehlte es mir anfangs an Auführlichkeit. Ich konnte mir diese erdachte Welt nur schwer vorstellen, allerdings nahm dieses Problem meinerseits dann zunehmend ab. Zwar hätte ich mir an mancher Stelle eine genauere Beschreibung der para- und nonverbalen Komunikationsmittel gewünscht, um die handelnden Personen besser einschätzen zu können, jedoch wurde der Fokus eher auf das Geschehen an sich gelegt, sodass sich das Buch zum "echten Pageturner" entwickelt, wie auch der Klappentext verspricht. (;

Diese fesselnde Geschichte beleutet aber nicht nur die positiven Aspekte und präsentiert dann ein rundes Happy End. Auch unbequeme Wahrheiten werden ausgesprochen und letztendlich, wenn vielleicht manchmal eher versteckt, ebenso Gesellschaftskritik geäußert.

Bewertet habe ich diesen gelungen Debütroman darum mit sehr guten 4 von 5 Sternen. (: Allen Liebhabern dieses Genres, dystopische Fantasyromane, kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen.