Profilbild von marielu

marielu

Lesejury Star
offline

marielu ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit marielu über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.03.2020

Wer steckt dahinter?

Blutgott
0

Zum Inhalt:
Eine junge Frau sitzt in einem leeren Abteil im IC, grübelt noch darüber was so alles passieren könnte als sie mehrere jugendliche Männer hört, was sie nicht ahnt, ihr Alptraum bewahrheitet ...

Zum Inhalt:
Eine junge Frau sitzt in einem leeren Abteil im IC, grübelt noch darüber was so alles passieren könnte als sie mehrere jugendliche Männer hört, was sie nicht ahnt, ihr Alptraum bewahrheitet sich auf die schlimmste Art. Doch dies ist nicht die einzige Tat die die Ermittler vom LKA Berlin in Atem hält, denn in mehreren Städten werden Menschen auf brutalste Weise von Jugendlichen ermordet. Doch wer stiftet die jugendlichen Straftäter zu ihren grausamen Taten auf? Clara Vidalis muss zusammen mit dem Team tief in das Darknet eintauchen. Bald wird ihnen klar, dass sie nur auf unkonventionelle Weise an den Drahtzieher kommen.

Meine Meinung:
Dies ist der 7. Teil um die Ermittlerin Clara Vidalis aus der Feder von Veit Etzold. Für mich allerdings das erste Buch des Autors. Das Cover mit dem Titel Blutgott und diesem Zeichen lässt vermuten, dass es hier um eine mordende Gemeinschaft geht. Autor Veit Etzold schreibt in einem flüssigen, detaillierten Stil und überzeugt mit seinem umfangreichen Wissen. Die ersten Kapitel wirken rasant und spannend. Der Titel Blutgott setzt sich im Buch wörtlich fort, es fließt sehr viel Blut und die Ausführungen der Taten sind sehr detailgenau beschrieben. Also nichts für empfindliche Gemüter. Wenn nicht gerade ein Mord geschah, fachsimpelten sie über, oder zogen die Ermittler Vergleiche von anderen barbarischen Taten. Bei den Ermittlungen scheuten Clara Vidals und ihr Mann der Psychologe McDeath nicht davor zurück, auf gleiche grausame Weise, wenn auch nur gefakt, dem Blutgott eine Falle zu stellen. Mir kam es teilweise wie ein Anreihen von entsetzlichen Taten vor, ohne eine tiefergehende Ermittlungen, so fehlte mir die Beschreibung einer genauen Befragung der jugendlichen Täter über die man ebenfalls versuchen könnte an den Blutgott heran zu kommen. Clara Vidalis und ihr Team kamen mir etwas farblos vor und ich fand keinen richtigen Zugang zu einem Protagonisten, dass könnte allerdings dadurch sein, dass ich die Vorgänger nicht gelesen habe. Das Ende war für mich teilweise vorhersehbar, andererseits nicht abschließend, so dass es hierzu auf jeden Fall eine Fortsetzung vom Blutgott geben kann.

Fazit:
Wer blutige, detaillierte Thriller liebt ist hier richtig. Mir fehlte allerdings eine tiefergehende, realistische Ermittlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.03.2020

Alles anders als geplant

Zu wahr, um schön zu sein
0

Zum Buch:
Caro plant eine Überraschungsparty zur Silberhochzeit. Dumm nur, dass ihr Mann Matthias gar nichts davon weiß. So kommt wie es kommen muss, vor versammelten Familienmitgliedern und Freunden lässt ...

Zum Buch:
Caro plant eine Überraschungsparty zur Silberhochzeit. Dumm nur, dass ihr Mann Matthias gar nichts davon weiß. So kommt wie es kommen muss, vor versammelten Familienmitgliedern und Freunden lässt ausgerechnet Matthias bester Freund Thorsten die geplante Feier platzen, indem er Matthias outet. Das Caro so plötzlich vor den Scherben ihrer Ehe steht hätte sie nicht gedacht. Gut, dass sie ihre beste Freundin Sylvia seelisch und moralisch unterstützt, denn auch noch Caros Arbeitsplatz wird zu allem Ärger gestrichen. Plötzlich ist Caro voll damit beschäftigt sich auf Arbeitssuche zu begeben, ihrer Hippiemutter aus dem Weg zu gehen und ihren Sohn Felix eine Orientierung zu geben und natürlich kreuzen auch noch ein paar interessante Herrenbekanntschaften ihren Weg.

Meine Meinung:
Der flüssige Schreibstil ist schnell und einfach zu lesen. Leider konnte ich mich mit keiner Protagonistin identifizieren. Sie wurden mir zu oberflächlich gezeichnet. Die Hauptprotagonistin Caro erfährt genau an ihrem 25. Hochzeitstag, den sie mit viel Liebe ausrichtet und sogar ein Erneuerungsgelöbnis plant eine unglaubliche Sache von ihrem Mann. Sicher, sie flieht zu ihrer Freundin, hat ein paar Heulstunden und gut ist. Das Leben geht weiter und das sehr schnell, denn es stehen ja schon ein paar neue Interessenten bereit, zusätzlich muss sie ihrem Mann in seiner neuen Situation seelische und moralische Unterstützung geben. Bis Caro ihr Leben so einigermaßen wieder in normale Bahnen lenken kann erlebt sie so einiges.
Das sich die schriftstellerische Fantasie nicht an die Realität halten muss ist eigentlich klar, doch ich hätte mir etwas mehr realen Tiefgang gewünscht. Auch wenn mich Caros chaotische Art, ihre Hilfsbereitschaft (ja sie ist ein absoluter Gutmensch), oder ihre Mutter mit ihrer Hippie Art manchmal zum Schmunzeln brachten so konnte ich mich doch nicht ganz auf die Protagonistin einlassen. Schade, denn die Grundidee finde ich eigentlich gut.

Fazit:
Kurzweilige, humorvolle Geschichte ohne Tiefgang.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.05.2019

Wer ist sie?

Ein Teil von ihr
0

Zum Inhalt:
Andrea, genannt Andy kehrte vor 3 Jahren nach Hause zurück um ihrer Mutter, die die Diagnose Krebs erhalten hat, beizustehen.
Bei einem gemeinsamen Mittagessen zu Andreas Geburtstag in einem ...

Zum Inhalt:
Andrea, genannt Andy kehrte vor 3 Jahren nach Hause zurück um ihrer Mutter, die die Diagnose Krebs erhalten hat, beizustehen.
Bei einem gemeinsamen Mittagessen zu Andreas Geburtstag in einem Restaurant, taucht plötzlich ein Amoktäter auf. Kurz bevor dieser Andy erschießen kann, stellt sich ihre Mutter ihm in den Weg. Andy sieht wie ihre Mutter den Attentäter tötet und muss sich fragen: "Wer ist diese Frau?". Kurz darauf wird Laura in ihrem Haus überfallen und Andy greift ein. Die Mutter beschwört Andy sofort zu fliehen und sich unauffällig zu verhalten, damit „SIE“ sie nicht finden. Andy befolgt zunächst die Anweisung ihrer Mutter, die ihr immer fremder vorkommt. Doch als sie an der ersten Station ankommt die ihre Mutter genannt hat, stellt Andy fest, dass ihr ganzes Leben auf einer Lüge aufgebaut ist. Was hat ihre Mutter zu verheimlichen, wer ist sie wirklich und wer ist hinter ihnen her?

Meine Meinung:
Die Geschichte beginnt charakterstark und lässt uns ahnen, dass Andys Mutter nicht ganz diejenige zu sein scheint, die sie vorgibt. Dies macht es zunächst erstmal spannend, da es den Leser wirklich interessiert wer nun Laura in Wirklichkeit ist. Die Geschichte wird in zwei abwechselnden Zeitebenen erzählt, einmal das jetzt, in dem Andrea sich auf der Flucht befindet und erfahren will, wer ihre Mutter in Wirklichkeit ist und einmal um die 80er Jahre, hier erfährt der Leser was ihre Mutter Laura erlebt hat. Die Protagonisten wirken nicht sehr sympathisch auf mich. Andrea wird teilweise so beschrieben, als wäre sie geistig etwas zurück geblieben obwohl das nicht so ist. Laura wirkt mal liebevoll, mal eiskalt. Bei Karin Slaughter‘s Büchern schwanke ich immer hin und her. Die Serie Tolliver/Linton faszinierte mich Anfangs, doch dann empfand ich sie immer langweiliger, zu oft erfolgte das gleiche Schema, während mich ihre Einzelbücher wiederum fesselten.
Bei diesem Buch schwanke ich nun ebenfalls. Zum einen ist es spannend, zum anderen zieht es sich jedoch etwas, was vielleicht auch daran liegt das man sich mit keinem Charakter so richtig identifizieren kann. Leider erfüllte das Buch meine Erwartungen nicht.

Fazit:
Teils spannend/teils langatmig. Das Buch erfüllte jedoch nicht meine Erwartungen und fällt für mich unter die Kategorie: Ja man kann es lesen, muss man aber nicht unbedingt.

Veröffentlicht am 10.05.2019

Auftakt der Doggerland Trilogie

Doggerland. Fehltritt (Ein Doggerland-Krimi 1)
0

Zum Buch:
Kommissarin Karen Hornby wacht verkatert nach dem Oistra-Fest neben ihrem arroganten Chef auf. Sie ist sich ihres Fehlers bewusst und schleicht aus dem Hotelzimmer. Auf der Heimfahrt sieht sie ...

Zum Buch:
Kommissarin Karen Hornby wacht verkatert nach dem Oistra-Fest neben ihrem arroganten Chef auf. Sie ist sich ihres Fehlers bewusst und schleicht aus dem Hotelzimmer. Auf der Heimfahrt sieht sie noch die Ex-Frau ihres Chefs vom Meer zu ihrem Haus gehen. Etwas später wird sie vom Telefon aus dem Schlaf gerissen und zu einem Tatort bestellt. Es ist ausgerechnet die Ex-Frau ihres Chefs. Da dieser die Ermittlungen nicht übernehmen kann, wird Karen die Leiterin der Ermittlung. Hierbei hat sie nicht nur mit ihren Kollegen zu kämpfen, die sie nicht voll akzeptieren sondern auch damit, dass Alibi ihres Chefs zu überprüfen und nachzuweisen ohne das die Kollegen von der gemeinsamen Nacht erfahren.

Meine Meinung:
Ich habe das Buch bei der Verlosung von „vorablesen“ gewonnen. Dies ist der erste Teil der Doggerland-Trilogie um die Ermittlerin Karen Eiken Hornby. Beworben wird das Buch mit der „neuesten Krimientdeckung aus Skandinavien“ – „Spannung garantiert“.
Nun, ich habe leider vergeblich auf die Spannung gewartet. So kam es auch, dass ich unverhältnismäßig lange gebraucht habe um das Buch zu lesen. War der Einstieg noch sehr vielversprechend so flachte das Ganze relativ schnell ab und war teilweise etwas langweilig mit den Andeutungen zu Karens trauriger Vergangenheit, die aber niemand von der Insel bzw. ihren Arbeitskollegen kennt (was ich etwas unrealistisch fand). Die Ermittlungen drehen sich im Kreis oder treten auf der Stelle. Schnell wird von den Vorgesetzten ein Schuldiger ausgemacht und Karen dazu genötigt die Ermittlungen einzustellen. Schließlich gibt es neue Taten die es zu lösen gilt, hier wird schon der Auftakt für den 2. Teil gelegt. Karen hat jedoch in ein Wespennest gestochen, sodass zum Ende hin noch etwas Spannung entsteht. Erzählt werden zwei Stränge. Zum einen geht es um die Ermittlungen in der Gegenwart, zum anderen wird die Geschichte einer Kommune vor längerer Zeit erzählt. Diese war für mich etwas interessanter. Wie das Ganze dann zusammenhängt erfährt man zum Schluss. Wie gesagt, der Anfang war sehr vielversprechend, deshalb habe ich mich über den Gewinn des Buches sehr gefreut, aber letztendlich konnte mich das Buch der Autorin Maria Adolfsson nicht für sich gewinnen, so habe ich mich dafür entschieden die beiden Nachfolger nicht zu lesen.

Fazit:
Der Auftakt der Doggerlandtrilogie konnte mich nicht fesseln und ich vermisste die versprochene Spannung.