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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.08.2019

Nicht zu vergleichen mit grandiosen ersten Teil

Star Wars™ Thrawn - Allianzen
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Nachdem mich der erste Band über Thrawn mich überrascht und begeistert hat freute ich mich auf Band 2 und hatte auch gewissen Erwartungen. Nachdem Band 1 Thrawn vorgestellt wurde ihn aber weiterhin ein ...

Nachdem mich der erste Band über Thrawn mich überrascht und begeistert hat freute ich mich auf Band 2 und hatte auch gewissen Erwartungen. Nachdem Band 1 Thrawn vorgestellt wurde ihn aber weiterhin ein mysteriöser Schleier umgab bekommt Thrawn bei Band zwei Darth Vader an die Seite gestellt. Diese müssen im Auftrag des Imperators eine geheimnisvolle Aufwallung der Macht in einem entfernten System aufklären. Diese beiden Alphamänner geraten aneinander und sind gleichzeitig fasziniert voneinander. Nach und nach wird deutlich, dass die beiden sich schon früher begegnet sind.
Die Handlung wechselt nun immer zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Dies soll eigentlich die Spannung erhöhen aber irgendwie gelingt dies dem Autor nicht. Für mich wird dadurch eher Spannung genommen. Beide Handlungsstränge hätten meiner Meinung nach für sich einen Roman ergeben. Für mich sind sie zu komplex als, als ein Buch zu funktionieren. Für mich funktioniert Darth Vader als Gegenpart zu Thrawn auch nicht. Thrawn, der mich schon im ersten Buch sehr beeindruckt hat, überflügelt Darth Vader deutlich. Darth Vader wirkt oft wie ein hitzköpfiger Junge gegenüber Thrawn. Thrawn bleibt auch in diesem Roman weiterhin mysteriös und viel mehr erfährt man nicht über ihn.
Insgesamt ist dieser Band deutlich schwächer als Teil zwei. Thrawn und Darth Vader als gleichberechtigte Partner zusammen darzustellen, funktionierte meiner Meinung einfach nicht. Der Roman ist beiden imposanten Figuren des Star Wars Universums nicht gerecht geworden. Das Ende ließ mich etwas ratlos zurück, es fehlte ein wirklicher Aha Effekt. Das Buch hat sich dennoch ganz gut gelesen, denn Schreiben kann der Autor, aber für mich verlor sich einfach der rote Faden. Am Ende fehlte mir die Erkenntnis, auf was sollte das alles rauslaufen. Ein häufiges Problem bei Triologien, der zweite Teil kann sich nicht richtig emanzipieren. Deswegen bin ich sehr gespannt auf den letzten Band. Ich hoffe sehr, dass Thrawn mehr in den Fokus rückt, ähnlich wie bei dem ersten Teil, denn er ist einfach eine unglaublich interessante Figur.

Veröffentlicht am 28.06.2019

Sehr einfache Geschichte

LEGO® Disney Prinzessin™ Schatzsuche im Märchenland
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Bei diesem Buch dachte ich sofort an meine Tochter, die perfekt zur Zielgruppe passt. Sie ist 6 Jahre und liebt Lego. Da sie noch nicht selbst liest, habe ich ihr vorgelesen.
Das Buch wirkt hochwertig, ...

Bei diesem Buch dachte ich sofort an meine Tochter, die perfekt zur Zielgruppe passt. Sie ist 6 Jahre und liebt Lego. Da sie noch nicht selbst liest, habe ich ihr vorgelesen.
Das Buch wirkt hochwertig, vor allem durch den harten Einband und die leichten Erhebungen auf dem Cover. Meine Tochter strich liebevoll darüber. Das Buch ist in kurze Abschnitte eingeteilt, die auf den ersten Blick wie kleine Kurzgeschichten wirken, die aber eigentlich eine Geschichte sind. Zu Beginn werden die einzelnen mitspielenden Prinzessinnen kurz mit Bild vorgestellt. Die Illustrationen sind immer ganzseitig und sehr bunt. Die Figuren erkennt man sofort als Legofiguren und auch das Schloss ist im typischen Lego Baustil.
Die Schrift ist groß und deutlich, perfekt für Leseanfängerinnen. Auch die Sätze sind sehr einfach und knapp. Ich könnte mir vorstellen, dass es gerade für Leseanfängerinnen sehr schnell zum Erfolg führt. Ich habe das Buch vorgelesen und da fand meine Tochter es zu „babyhaft“. Die Geschichte ist eben sehr einfach und auch kitschig, alle haben sich lieb und es gibt kaum einen Spannungsaufbau. Da ist bei den traditionellen Märchen mehr los.
Ich finde das Buch zum Vorlesen für 5-7 jährige nicht geeignet, denn meine Tochter fand es einfach etwas langweilig, da lesen wir schon spannendere und anspruchsvollere Geschichten. Zum selber Lesen ist es wahrscheinlich besser, da es wirklich einfach geschrieben ist. Wenn meine Tochter dieses Jahr in die Schule geht, werden wir es sicher nochmal ausprobieren. Also als Vorlesebuch nur für die ganz Kleinen und ansonsten wirklich nur um seine ersten Lesekenntnisse auszuprobieren. Optik und Haptik dagegen haben mir sehr gut gefallen und es hat einfach ein gutes Preis-Leistungsverhältnis.

Veröffentlicht am 14.06.2019

Leider etwas oberflächlich

Meistens kommt es anders, wenn man denkt
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Auch wenn die Romane der Autorin einzeln abgeschlossen sind, findet man hier einige Charaktere aus dem Vorgängerband „Wenn's einfach wär, würd's jeder machen“ wieder. Der Vorgängerband mit der Lehrerin ...

Auch wenn die Romane der Autorin einzeln abgeschlossen sind, findet man hier einige Charaktere aus dem Vorgängerband „Wenn's einfach wär, würd's jeder machen“ wieder. Der Vorgängerband mit der Lehrerin Annika war mein erster Roman von Frau Hülsmann und ich war sehr begeistert, was überraschend ist, da ich sehr selten diese Art von Liebesromanen lese, da sie mir einfach zu kitschig sind. Aber der Roman gefiel mir, weil er so erfrischend war und vor allem humorvoll. Aus diesem Grund freut ich mich sehr auf den neuen Band ihrer Hamburgreihe.
Diesmal steht die Mitbewohnerin von Anika im Blickpunkt: Nele. Sie fängt einen neuen Job in einer Marketingfirma an und hat sich vor kurzem von ihrem angeberischen Freund getrennt. Kaum in der neuen Firma angefangen knistert es zwischen ihr und ihrem Chef Claas. Die Nebenhandlungen bestehen im Wesentlichen aus der Arbeit von Nele, ihre Agentur muss einen etwas verstaubten Politiker zu besseren Ergebnissen verhelfen und der Geschichte im Neles Bruder Lenny, der Trisomie 21 hat und versucht selbstständiger zu werden. Lennys Geschichte ist wirklich ein Highlight des Romans. Mit viel Gefühl erzählt die Autorin mit welchen Vorurteilen Lenny kämpfen muss und wie er sich mit seiner selbstbewussten Art dagegen ankämpft. Dagegen fand ich die Liebegeschichte zwischen Nele und ihrem Chef etwas langweilig. Beide Charaktere werden nur oberflächlich beleuchtet. Ihre Vergangenheit und ihre Beziehungswunden werden nur kurz angesprochen. Claas ist einfach perfekt und Nele war für mich, oft einfach naiv. Sie sind beide einfach nett.
Schmunzeln musste ich auch bei diesem Buch oft, aber es war für mich nicht so humorvoll wie die Schulgeschichten bei Anika. Hier hat mir aber gefallen, dass einer der Hauptcharaktere mit Behinderung gab, das ist wirklich selten. Und die Autorin hat seine Probleme in der Gesellschaft sehr gut umschrieben, ohne mit dem Zeigefinger alles aufzuzeigen. Dadurch wird schnell klar Lenny ist nicht behindert, er wird behindert.
Insgesamt ist es aber ein sehr kurzweiliger Roman, der gerade bei den Charakteren würde ich mir mehr Tiefe wünschen und auch die Liebesgeschichte war für mich wenig leidenschaftlich. Sehr intensiv dagegen waren die Beschreibungen von Hamburg, da merkt man sehr, dass Petra Hülsmann die Stadt liebt. Ich habe richtig Lust, meinen nächsten Sommerurlaub in Hamburg zu verbringen.
Zum Ende noch etwas über die Sprecherin des Hörbuches. Nana Spiers Stimme passt sehr gut zum Hörbuch, jung und freundlich. Es war angenehm ihr zuzuhören. Ihre Betonungen waren gut und auch Lenny konnte sie die passende Stimmfärbung geben.

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Veröffentlicht am 24.05.2019

Potential verschenkt

Mord am Mandela Square
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Das schön gestaltete Cover und der Handlungsort des Romans haben mich neugierig gemacht. Auch wenn der Autor schon ein paar Bücher veröffentlicht hat, ist dies mein erstes von Matthias Boll. Der Einstieg ...

Das schön gestaltete Cover und der Handlungsort des Romans haben mich neugierig gemacht. Auch wenn der Autor schon ein paar Bücher veröffentlicht hat, ist dies mein erstes von Matthias Boll. Der Einstieg in den Roman hat mir gut gefallen. Ein Toter in einer Badewanne in Johannesburg, Südafrika. Szenenwechsel: Frank Sattler, Naturwissenschaftler muss vor Gericht ein Wassergutachten verteidigen. Ein typischer Krimieinstieg also, der mit einem Mord beginnt und sich in mehreren Handlungssträngen öffnet, wobei man als Leser die ganze Zeit Vermutungen anstellt, wie diese wohl zusammenhängen.
Frank Sattler stellt sich schließlich als Protagonist raus, der auf Wunsch seines Freundes, nach Johannesburg reist, um die Tochter seines Freundes vor einer unbekannten Gefahr zu schützen. Sattlers Entscheidung konnte ich nicht ganz nachvollziehen, aber gut jeder Mensch tickt anders. Leider konnte ich Sattlers Verhalten im ganzen Roman nicht verstehen. Er wurde vom Autor als bekannter gefestigter Wissenschaftler aufgebaut, verhält sich aber wie ein pubertierender Naivling. Die Idee von Hausbesetzung, Korruption in Johannesburg fand ich wirklich gut gemacht, leider verliert sich die Geschichte aber immer mehr in weiteren, für mich, etwas abstrusen Handlungssträngen unter anderem über eine verlorene gegangene Superwaffe.
Am Ende des Buches war ich verwirrt und enttäuscht. Ich habe das Gefühl, dass der Autor viele interessante Ideen hatte, leider hatte er versucht sie in einem Buch unterzubringen. Mich hat es an die Aufgaben in der Schule erinnert, wo man bestimmte Begriffe in einer Geschichte unterbringen musste, obwohl sie nicht zusammenpassen. Leider leidet darunter auch der Spannungsbogen, obwohl natürlich der Wechsel zwischen den verschiedenen Handlungssträngen schon eine Grundspannung aufbaut. Gut gelungen fand ich die Beschreibungen Südafrikas, da habe ich wirklich gemerkt, dass der Autor dort oft war. Die Stimmung und die Landschaften konnte er gut einfangen. Die Südafrikaner selber sind leider nur Randfiguren, Protagonisten bleiben die Deutschen.
Insgesamt ist der Krimi leider nicht rund. Die Charaktere und die Handlung wirkte auf mich manchmal sehr abstrus. Der Roman startete sehr gut, leider verliert sich der Autor in zu vielen Handlungssträngen. Die guten Anfangsideen werden nicht wirklich zu Ende geführt. Die Charaktere bleiben eindimensional und ihre Handlungen für mich nachvollziehbar. Es ist wirklich schade, denn die Romanidee mit dem besetzten Hotel und den Morden darum hat für mich wirklich Potential.

Veröffentlicht am 10.05.2019

Atmosphärisch top, Spannungsbogen Flop

Die Blüten von Pigalle
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Nachdem ich die ersten Seiten gelesen habe, war ich erst einmal überrascht, herauszufinden, dass dies der Folgeband ist. Leider wurde das durch das Cover und Klappentext nicht wirklich deutlich. Das könnte ...

Nachdem ich die ersten Seiten gelesen habe, war ich erst einmal überrascht, herauszufinden, dass dies der Folgeband ist. Leider wurde das durch das Cover und Klappentext nicht wirklich deutlich. Das könnte der Verlag bei einer Neuauflage vielleicht ändern. Denn auch wenn es hier um einen abgeschlossenen Kriminalfall handelt, wird gerade was die privaten Beziehungen angeht, sehr oft Bezug auf Ereignisse im Vorgängerband genommen.
Das Buch beginnt sehr spannend. Im bekannten und luxuriösen Hotel in Paris dem Lutetia, welches wirklich bis heute existiert und eine bewegende Geschichte beherbergt, wird ein Mann ermordet. Das ist besonders tragisch, weil er gerade als Rückkehrer aus einem Konzentrationslager der Deutschen gekommen ist. Das Lutetia ist in den Tagen nach dem Zweiten Weltkrieg Auffanglager der Überlebenden aus den Konzentrationslagern.
Mit der Ermittlung in diesem Mordfall wird Inspektor Jean Ricolet, der mit Hilfe seiner Freundin, der Kunststudentin Pauline in verschiedene Richtungen ermittelt. Hat es vielleicht mit den Fälscher-Werkstätten in den Konzentrationslagern zu tun oder wollte jemand einen möglichen Zeugen ermorden, der erzählen konnte, wer mit den Deutschen kollaboriert hat?
Von Anfang an gefiel mir, wie die Autorin die Umgebung, die Geräusche, das ganze Umfeld von Paris in dieser Umbruchzeit beschreibt. Sie fängt die Atmosphäre sehr gut ein und gibt sie so wieder, dass ich mich sofort fühlte als wäre ich dabei. Auch die Geschichte um das Hotel und seine neuen Gäste gefiel mir sehr. Diese Kombination aus Luxus und diesen Menschen, die das schlimmste erlebt hatten, schafft eine ganz eigene Atmosphäre.
Die Atmosphäre bleibt, leider verliert die Handlung sehr an Schwung. Die Ermittlungen ziehen sich hin. Auch die Charaktere vor allem Pauline sind etwas fad. Ihre Gefühle werden eher oberflächlich beschrieben und erinnern mich sehr an einen Teenager. Ihre Handlungen sind für mich auch nicht immer nachvollziehbar. Jean ist einfach zu lieb, wenn ich das sagen darf, mir fehlten bei ihm ein wenig die Ecken und Kanten. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden fand ich am Ende einfach sehr kitschig.
Es ist wirklich schade, denn Atmosphäre und Schreibstil des Buches gefiel mir wirklich gut, aber die Spannung blieb auf der Strecke zwischendurch und auch der Fall selbst hätte meiner Meinung mehr Potenzial geboten, als wie er dann wirklich endete. Außerdem empfehle ich den Vorgängerband vorher zu lesen, mir fehlte einfach einiges an Vorwissen.

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