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Madame_Lilli-Marleen

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.03.2020

wunderschön zu lesen

Goodbye, Bukarest
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Die Autorin nimmt uns mit auf die Suche nach ihrem Onkel, von dem sie immer dachte, dass er in Stalingrad gefallen sei. Wir begegnen ihn in einem Strafgefangenenlager in Kasachstan. Dort trift Bruno auf ...

Die Autorin nimmt uns mit auf die Suche nach ihrem Onkel, von dem sie immer dachte, dass er in Stalingrad gefallen sei. Wir begegnen ihn in einem Strafgefangenenlager in Kasachstan. Dort trift Bruno auf Dimitri und Dinu. Dinu wird er schließlich nach Bukarest begleiten und lernt dort dessen Schwester kennen. Das Leben der drei bleibt mit einander verwoben. Die Suche endet schließlich am Starnberger See.

Die Sprache des Romans ist einfach wunderbar einfühlsam und bewegend. Die Geschichte wird aus Sicht von verschiedenen Personen erzählt und wird dadurch dynamisch. Die Protagonisten sind durchweg sympatisch und glaubhaft vom Schicksal gezeichnet.

Das Buch liest sich sehr leicht, trotz des harten Schicksal der Einzelnen. Absolute Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.08.2019

Überraschend düster-aber gut

Die Gärten von Monte Spina
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Toni ist Gärtnerin. Sie hat bei einem tragischen Unfall ihren Mann verloren und findet sich von nun an nicht mehr zu recht im Leben. Da wird ihre eine Stelle auf der einsamen Atlantikinsel Monte Spina ...

Toni ist Gärtnerin. Sie hat bei einem tragischen Unfall ihren Mann verloren und findet sich von nun an nicht mehr zu recht im Leben. Da wird ihre eine Stelle auf der einsamen Atlantikinsel Monte Spina angeboten, welche dem Dänen Max Bror gehört.

Das Cover täuscht ganz gewaltig, denn in dem Buch geht es nicht nur um die schöne Landschaft und Blumen, sondern vielmehr um die Bewohner der Insel, welche Geheimnissen hüten und Schicksalsschläge verdauen müssen. Allem voran der gut aussehende Besitzer der Insel. Er ist hart und spielt gerne mit den Gefühlen anderer Leute. Geld Sex und Unterwerfung von allem ist hier etwas dabei. Auch Toni wird in seinen Bann gezogen. Wird er sie noch weiter in den Abgrund reißen?

Ein tolles Buch. Vor allem die Figur von Max Bror hat mir sehr gut gefallen. Düster, böse und unnahbar. Die Geschichte ist wirklich spannend geschrieben. Man kann das Buch gut in einem Rutsch durchlesen.

Nur das Cover finde ich etwas zu lieblich, aber ansonsten absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 17.07.2019

Ein Briefroman aus schwerer Zeit

Wo die Freiheit wächst
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Köln 1942: Die 16-jährige Lene Meister steht im regen Briefkontakt mit ihren Liebsten, da sie durch den Krieg oft bzw. gänzlich getrennt wurden. Während ihr älterer Bruder Franz von den Schrecken an der ...

Köln 1942: Die 16-jährige Lene Meister steht im regen Briefkontakt mit ihren Liebsten, da sie durch den Krieg oft bzw. gänzlich getrennt wurden. Während ihr älterer Bruder Franz von den Schrecken an der Ostfront berichtet, entwickelt sich ihr jüngere Bruder Kalli zu einem glühenden Hitler Verehrer. Lene entwickelt sich immer mehr zum Familienoberhaupt, da ihre Mutter durch einen Granatsplitter schwer verwundet wird und ihr Vater im KZ als politischer Gefangener verstorben ist. In dieser schweren Zeit lernt Lene Erich kennen und lieben. Doch diese Liebe ist gefährlich, da Erich den sog. Edelweißpiraten angehört welche durch Flugblattaktion auf das Unrecht des Nazi -Regimes aufmerksam machen wollen.
Die Form des Briefromans passt hier sehr gut. Die Sinnlosigkeit des Krieges wird mit fast jedem einzelnen Brief sichtbar. So kann man sich sehr gut in die damalige Zeit hineinversetzen. Das Buch ist hauptsächlich für eine jugendliche Leserschaft gedacht. Sehr gut hat mir auch das erklärende Nachwort des Autos, sowie der Text über unangepasste Jugendlich im Dritten Reich gefallen. Ganz zum Schluss gibt es auch noch eine Zeittafel mit den wichtigsten Ereignissen von 1939-1945.
Klare Leseempfehlung für Jugendlich, aber auch durchaus für Erwachsene.

Veröffentlicht am 10.05.2019

Amüsant aber auch tragisch

Der Zopf meiner Großmutter
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Max kommt aus Russland. Er wandert mit seinen Großeltern nach Deutschland aus. Im Flüchtlingsheim angekommen, beginnt seine Großmutter gleich gegen alles und jeden zu wettern. Sie ist eindeutig das Familienoberhaupt. ...

Max kommt aus Russland. Er wandert mit seinen Großeltern nach Deutschland aus. Im Flüchtlingsheim angekommen, beginnt seine Großmutter gleich gegen alles und jeden zu wettern. Sie ist eindeutig das Familienoberhaupt. Der Großvater ist ruhig und ordnet sich seiner Frau unter. Der kleine Max ist anscheinend ihr ein und alles. Allerdings scheut sie sich nicht, ihn vor allen anderen Leuchten bloß zu stellen, da sie ihn für minderbemittelt und chronisch krank hält. Er ist jedoch ein normales Kind. Und dann passiert es: Großvater verliebt sich und die Großmutter bekommt von allem zunächst nicht mit.

Der flotte Schreibstil der Autorin trägt ein förmlich durch die schönen kurzen Kapitel. Das Buch liest sich dadurch sehr flüssig. Es ist sehr amüsant geschrieben und man muss oft über die resolute Großmutter schmunzeln. Teilweise ist es aber auch sehr schockierend, wie sie mit ihrem Enkel und auch mit ihrem Mann umgeht. Warum sie so zu den beiden ist, klärt sich erst am Ende des Buches aus. So kann man die ganze Zeit spekulieren, was eigentlich mit Max seinen Eltern geschehen ist.

Ich fand das Buch sehr gut. Die Familie schließt man mit jedem Kapitel mehr ins Herz.

Veröffentlicht am 20.11.2025

Sehr detailliert geschrieben

Wenn die Sonne untergeht
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In seinem neuesten Buch widmet sich Florian Illies der Familie Mann. Der Autor hat sich das Jahr 1933 herausgegriffen, in dem sich auch für die Familie des berühmten Schriftstellers Thomas Mann alles verändert. ...

In seinem neuesten Buch widmet sich Florian Illies der Familie Mann. Der Autor hat sich das Jahr 1933 herausgegriffen, in dem sich auch für die Familie des berühmten Schriftstellers Thomas Mann alles verändert. Am 11. Februar bricht Thomas Mann mit seiner Frau zu einer Vortragsreise ins Ausland auf, ohne zu ahnen, dass er sein Haus in München nie wieder betreten wird.
Sehr ausführlich und gut recherchiert schildert der Autor diese Zeit. Sein Blick richtet sich jedoch nicht nur auf die Familie Mann, sondern auch auf die Daheimgebliebenen in München. So sind seine Schwiegereltern beispielsweise Juden und haben unter den Repressalien der Nationalsozialisten noch stärker zu leiden, wollen dies jedoch anfangs nicht wahrhaben. Auch begegnet Thomas Mann im Exil zahlreichen Schriftstellerkollegen.
Wer bereits andere Bücher von Florian Illies gelesen hat, wird auch in diesem Werk den unverwechselbaren Stil des Autors wiederfinden. Einfühlsam und detailreich zeichnet er die ersten Monate der Manns im Exil nach. Manchmal wiederholen sich die Schilderungen etwas, doch spiegelt das wohl auch den Alltag der Familie Mann in jener Zeit wider.
Ich habe das Buch sehr gern gelesen, auch wenn ich manche Seiten gegen Ende nur überflogen habe, da dort nicht mehr viel Neues geschah. Wer den Stil des Autors schätzt, wird auch mit diesem Buch bestens unterhalten sein.

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