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Veröffentlicht am 17.03.2019

Ein göttlich gutes Buch

Gold und Schatten
1

Eine gewisse Dunkelheit ist nötig, um die Sterne sehen zu können. – Seite 404

Bei „Gold und Schatten“ handelt es sich um den 1. Teil einer Dilogie der Autorin Kira Licht. Es ist gleichzeitig das 1. Buch, ...

Eine gewisse Dunkelheit ist nötig, um die Sterne sehen zu können. – Seite 404



Bei „Gold und Schatten“ handelt es sich um den 1. Teil einer Dilogie der Autorin Kira Licht. Es ist gleichzeitig das 1. Buch, dass ich von dieser Autorin gelesen habe.
In diesem Buch spielt die griechische Götterwelt eine Rolle. Wenn man dies liest, denkt man natürlich sofort an die Reihe rund um Percy Jackson von Rick Riordan. Jedoch möchte ich an dieser Stelle schonmal erwähnen, dass beide Reihen sich bis auf diese Gemeinsamkeit nicht sehr ähneln.

Da ich die ebook-Version für Kindle gelesen habe, kann ich die Aufmachung und das Cover des Buches nicht gut beurteilen, jedoch gefällt mir das Cover auf Bildern sehr gut.
Das E-Book war gut zu lesen und es waren keine großen Formatierungsfehler vorhanden.

Von Anfang an hat mich Paris als Handlungsort überzeugt. Ich finde die Stadt für dieses Buch sehr authentisch. Die Erklärung, warum Paris überhaupt die Stadt der Götter ist, fand ich ebenfalls sehr schlüssig.
Die Protagonistin Livia war mir von Anfang an sehr sympathisch. Ich mag ihren Humor sowie ihre stellenweise schlagfertige und gleichzeitig offene Art. Sie ist nicht perfekt, was sie für mich sehr authentisch gemacht hat.
Zu Maél muss man glaube ich nicht viel sagen. Er ist einfach zum dahinschmelzen, während er einen gleichzeitig mit seinen frechen Antworten in den Wahnsinn treibt.
Livia und Maél in Kombination fand ich unglaublich lustig. Beim lesen ihrer Dialoge musste ich oft schmunzeln. Nur am Anfang des Buches hatte ich das Gefühl, dass Livia etwas zu schnell Vertrauen in Maél fasst, obwohl sie sich eigentlich gerade erst kennengelernt haben. Auch hätte sie ihm an manchen Stellen nicht so schnell verzeihen sollen. Jedoch tut dies der Geschichte zwischen Maél und Livia keinen Abbruch.

Allgemein empfand ich Kira Lichts Schreibstil als sehr gut und humorvoll. Er war flüssig zu lesen und ich kam schnell durch das Buch.
Im Laufe der Geschichte hatte ich das Gefühl, dass manche Charaktere (zum Beispiel Livias Eltern) sehr kurz kamen, während andere (beispielsweise ihre Freundinnen Jemma und Gigi) sehr oft im Buch vorkommen und sehr viel Raum einnehmen. Dies sehe ich jedoch nicht allzu kritisch, da ich mir nicht sicher bin, ob es mich nicht doch gestört hätte, wenn ihre Eltern öfter vorgekommen wären.
Das Ende des Buches ging mir dann doch etwas schnell. Gerade an dieser wichtigen Stelle hätte ich mir etwas mehr Ausarbeitung der Details gewünscht.

Trotz dessen bin ich schon sehr gespannt auf den 2. Teil. Ich kann es kaum erwarten zu erfahren, wie es mit der Geschichte (und natürlich besonders mit der Story zwischen Livia und Maél) weitergeht.

Veröffentlicht am 11.05.2019

Am Anfang vielversprechend, dann leider flach

Up All Night
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Dieses Buch habe ich im Rahmen einer Leserunde gelesen. Die damals zur Verfügung gestellte Leseprobe hat mich sehr überzeugt und ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut.

Der Einstieg ist sehr vielversprechend. ...

Dieses Buch habe ich im Rahmen einer Leserunde gelesen. Die damals zur Verfügung gestellte Leseprobe hat mich sehr überzeugt und ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut.

Der Einstieg ist sehr vielversprechend. Die Protagonistin Taylor hat wirklich den schlimmsten Tag in ihrem Leben. Erst verliert sie ihren Job, dann wird ihr Fiat 500 gestohlen und als krönenden Abschluss erwischt sie ihren Freund Robb, welchen sie eigentlich über alles liebt, mit ihrer Nachbarin im Bett. Sie flüchtet darauf hin aus ihrer gemeinsamen Wohnung und trifft auf der Straße auf Daniel, ihren besten Freund aus ihrer Kindheit und Jugend, zu dem sie jedoch seit Jahren keinen Kontakt mehr hat. Sie unterhalten sich und Daniel bietet ihr einen Platz in seiner WG an, welchen Tae jedoch nur annimmt, da Dan ihr ebenfalls versichert, dass er homosexuell ist. Ist er aber nicht (was übrigens nicht wirklich ein Spoiler ist, man erfährt dies ungefähr auf Seite 40).

Am Anfang war mir Taylor als Hauptcharakter durch ihre toughe Art sympathisch. Davon bekommt man jedoch im Verlauf der Geschichte nicht mehr viel mit. Sie ist weinerlich und tut gefühlt nichts dafür, um ihr Leben wieder in die richtige Bahn zu bringen. So dauert es gefühlt ewig, bis sie sich wieder einen neuen Job sucht und lebt in dieser Zeit von ihren Ersparnissen. Ihr Charakter wird flach und alles was sie tut ist schlafen, essen, shoppen, lesen, Serien schauen und Dans Körper anschmachten.

Ebenso war ich am Anfang von Daniels Humor sehr begeistert. Auch dieser lässt ungefähr ab dem ersten Drittel des Buches auf sich warten.

Ein Hauptbestandteil des Buches ist die Freundschaft zwischen Dan und Tae, welche schon seit ihrer frühen Kindheit existiert. Davon merkt man aber gefühlt nichts. So erfährt Tae zum Beispiel erst in dem Buch, dass Dan auf einem Ohr taub ist. Weiß man so etwas nicht, wenn man so gut befreundet ist? Auch ist der Grund für Taes extreme Abneigung gegenüber Lügen für Dan komplett neu, obwohl auch dies eigentlich Sachen sind, die man in einer guten und engen Freundschaft teilt.

Die Geschichte hat mich an vielen Stellen mit dem Kopf schütteln lassen. Tae hätte in unendlich vielen Situationen merken können und eigentlich auch müssen, dass Dan alles andere als homosexuell ist. Dadurch wirkt die Geschichte sehr konstruiert. Auch die Auflösung dieser Lüge wirkt auf mich sehr unglaubwürdig. Für Tae ist das ein unglaublicher Vertrauensbruch, wegen welchem sie sogar aus New York flieht und nach Hause zurückkehrt. Durch ein Liebesgeständnis Dans, welches bei einem Klassentreffen vorgespielt wird, vergisst ihre ganze Wut jedoch komplett und fliegt zurück zu Dan.

Im Großen und Ganzen empfand ich das Buch als mittelmäßig. Es hatte durchaus seine guten Momente (Addy als Nebencharakter war mir beispielsweise sehr sympathisch), diese genügen aber nicht, um die negativen und bedenklichen aufwiegen zu können. Meiner Meinung nach hätte eine überraschende Wendung der Geschichte gutgetan, so war alles leider sehr vorhersehbar.
Positiv möchte ich an dieser Stelle jedoch April Dawsons Schreibstil erwähnen, welcher flott und leicht zu lesen war. Ich hoffe, dass so manche Fehler noch mal ausgebessert werden.

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