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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.05.2019

Ludwig Ganghofer und Rosamunde Pilcher grüßen

Rache am Ammersee
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Inga Persson Rache am Ammersee
2019, Emons

Fee zur Geschichte:
Carola Witt arbeitet für den Bundestagsabgeordneten Johannes Ludwig. Sie wollen eine neue „Großgastronomie“ am Ammersee, mit Bürgerbeteiligung. ...

Inga Persson Rache am Ammersee
2019, Emons

Fee zur Geschichte:
Carola Witt arbeitet für den Bundestagsabgeordneten Johannes Ludwig. Sie wollen eine neue „Großgastronomie“ am Ammersee, mit Bürgerbeteiligung. Da stirbt der Gemeinderat Ruprecht Prestel. Kommissar Lenz Meisinger und sein Kollege sind informiert und halten es für einen Unfall.

Fee zum Buch:
Lokalkolorit/Sprache:
Den gibt es und zwar mit sehr viel Poesie. Genau das hab ich früher als Teenie in Heimatromanen gelesen und auch die Fernsehfilme dazu. Allerdings hab ich mich nun weiterentwickelt. Ab und zu spricht jemand bayrisch, was mir gefällt. Warum aber die Allgäuer einen Dialekt sprechen, den niemand versteht, dahinter bin ich nicht gekommen und kann das auch nicht bestätigen.

Der Roman ist in Hochdeutsch geschrieben. Es gibt bayrisch, klar, spielt ja auch am Ammersee und die Allgäuer Kollegen sind auch involviert. Ab und zu gibt’s auch Plattdeutsch, da Carola ja wohl von dort stammt. Allerdings gibt’s auch massig andere ausländische Sätze/Wörter, viel in italienisch und massig in Englisch. Nur mal ein Beispiel: Seite 188 "And now for something completely different" Im Zusammenhang wird erklärt, Carola würde sich wie ihr Kollege ausdrücken! Ach, ich wusste nicht, dass ihr Kollege John Cleese ist! Mich lässt das fassungslos zurück und ich frage mich, was die ganzen „ausländischen Sprachfetzen“ in einem Oberbayern-Krimi verloren haben.

Charaktere:
Carola Witt ist wohl der Hauptcharakter. Der aber nicht wirklich vorgestellt wird. Es gibt ja auch noch Teil 1: Tod am Ammersee und ich hab die Leseprobe dazu von Amazon gelesen und denke, dass sie dort auch nicht wirklich vorgestellt wurde. Sie taucht einfach auf. Auf Seite 207/208 wird der Copyshop ausführlich beschrieben und die Inhaberin (Frau Stratmann, die typische Rheinländerin) vorgestellt. Mal von den Klischees abgesehen, hätte ich mir das von Carola auch gewünscht. So bleibt sie irgendeine Figur, die ich nicht sympathisch finde.

Die Kommissare kommen meiner Meinung nach unsympathisch und trottelig rüber. Sie merken sehr lange nicht, dass sich zwei Morde vor ihrer Nase ereignet haben. Kurz vor Ende kam dann ein überraschender Geistesblitz. Kommissar Lenz Meisinger ist mir besonders aufgefallen. Er trägt sehr teure Schuhe, die er sich normalerweise von seinem Gehalt nicht leisten kann. Es steht aber nirgends, wie er sich so einkleiden kann. Zudem hatten er und Carola wohl was miteinander und dann war aus heiterem Himmel funkstille obwohl – man höre und staune (!) – sie im selben Haus wohnen. Der Kommissar mit seinem Bruder noch zuhause und Carola in Untermiete.

Carola hat irgendwann einen Kollegen bei sich zu Besuch. Wo er schläft, erfährt der Leser ebenso wenig, wie über Carolas gemietete Bleibe, denn sie isst in der Küche ihrer Vermieterin und da sieht sie über Monate Lenz Meisinger nicht. Es gibt noch mehr solcher Sachen, die den Krimi unglaubwürdig machen.

Auch Sven – Carolas nennen wir es mal „Date“ – ist eine sehr merkwürdige Person und Carola benimmt sich ihm gegenüber nicht wirklich logisch. Die Szene mit der Therme und so, kommt meiner Meinung nach rüber – wie schlechte Werbung.

Schriftstil/Roman:
Es gibt sehr viele Klisches, die bedient werden.

Ich möchte hier nur noch auf das Ende eingehen. Es erfolgt sehr abrupt und ist für den Leser irgendwie verwirrend, weil der Roman plötzlich abbricht und aus der Sicht Carolas dann noch kurz im Krankenhaus weitergeht.
Mir war sofort klar, wer der Mörder war. Ich hatte es schnell auf zwei Personen eingegrenzt. Beide haben es versucht und einer war erfolgreich.

Falls es überhaupt ein Krimi war, hätte man ihn wohl auf 50 Seiten abhandeln können, so musste ich mich durch 253 Seiten „quälen“. Ich hab schon sehr viele Emons Regionalkrimis gelesen, aber so was ist mir noch nicht untergekommen.

Das Cover:
Mir würde ja das Cover gefallen, aber mir fehlt völlig der Zusammenhang. Die eine Leiche wurde in etwas gefunden, das dem Boot auf dem Bild keinesfalls ähnelt. Sonst ist das Bild schön, mit den Bergen, dem See und dem Motorboot. Auch das typische Emons Element, der erhabene Titel und so gefällt mir sehr gut. Oberbayern-Krimi ist auch nicht wirklich richtig passend. Auf der Rückseite steht: “Ein herrliches Krimischmankerl mit viel Lokalkolorit und herzhaftem Humor.“ Das kann ich keinesfalls so unterstreichen. Ich konnte nie lachen, nur mich wundern und den Kopf schütteln. Lokalkolorit und Heimatroman sind zwei völlig andere Sachen. Und der Krimi war „Nebensache“.

Mir würde noch mehr einfallen, aber dabei möchte ich es jetzt belassen.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Ich liebe Emons-Krimis und bedanke mich dafür, dass ich den Roman in einer Leserunde zur Verfügung gestellt bekam und ich liebe Lokalkrimis aus Oberbayern, aber ich schreibe immer ehrliche Rezensionen! Ludwig Ganghofer und Rosamunde Pilcher hätten ihre helle Freunde an Inga Perssons „Rache am Ammersee“ gehabt. Ich leider nicht, weil ich einen Krimi erwartet hab und das war mehr ein Heimatroman mit zwei Toten und ansonsten seltsamen Charakteren.

Veröffentlicht am 04.01.2019

Fees Qual endet in 2019

Man muss auch mal loslassen können
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Fee zum Buch und Meinung:

Das Buch erzählt von Charlotte, Wilma und Jessy, Ralle und Moritz. Vielleicht auch noch von weiteren, aber nach Seite 73 lag das Buch wochenlang auf meinem SUB und ich hatte ...

Fee zum Buch und Meinung:

Das Buch erzählt von Charlotte, Wilma und Jessy, Ralle und Moritz. Vielleicht auch noch von weiteren, aber nach Seite 73 lag das Buch wochenlang auf meinem SUB und ich hatte einfach keine Lust mehr weiter zu lesen. Es erzählt von Menschen, die ihrem Leben ein Ende machen möchten. Jede hat eine andere Geschichte. Ich fand das Buch eher traurig und nicht gerade nachvollziehbar.



Dabei hat mich der Titel noch angesprochen und das Cover fand ich eigentlich sehr witzig. Das rundum hat der Knaur Verlag wirklich toll gemacht. So dass ich dem Cover eine 1 geben kann.



Leider ist das ganze so langatmig erzählt und am Anfang wird eigentlich jede Situation mehrfach nur aus der Sicht der anderen erzählt, so dass ich irgendwann genervt war. Ich fand es keineswegs lustig und auch Menschen die Sterbenskrank sind, das finde ich nicht wirklich witzig.



Ich wurde auch mit der „Sprache“ der Protagonisten nicht wirklich warm und mit dem Sprachstil der Autorin in diesem Buch. Ich fand das so richtig schade. Die Idee ist eigentlich recht gut, aber die Umsetzung gefiel mir nicht. Es war einfach nicht mein Buch in 2018 und in 2019 möchte ich mich auch nicht mehr damit befassen.



Ich hab mich wirklich durch die Seiten gequält und dachte an ein anderes Buch, das mich gequält hat im Jahr 2018, ein Emons Regionalkrimi aus Österreich, aber hej, da war das Emons noch goldig dagegen und ich hab’s geschafft das auszulesen, obwohl es mehr Seiten hatte. Somit kann ich diesem Buch nicht mal die üblichen wohlwollenden 2 Sterne fürs Abbrechen geben.



Meine (Lesezeichenfees) Meinung:

Da ich mich nicht weiter quälen möchte mit diesem Buch, hab ich nun beschlossen, dass ich nach Seite 73 aufhöre und das Buch ziehen lasse. Vielleicht findet es einen neuen Eigentümer, der diesem Werk mehr Wertschätzung entgegen bringen kann und den es nicht quält, wenn er/sie/es das Buch liest. Es tut mir leid, aber es war nicht meine Lektüre. Man muss auch mal loslassen können und das tu ich hier mit.

Veröffentlicht am 04.10.2018

Fees schlechtestes Buch des Jahres 2018 Der Hype ist nicht gerecht

Der Zopf
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Fee erzählt von der Geschichte

Eigentlich sind es ja drei Geschichten von 3 Frauen. Die Geschichten sind miteinander verflochten, wie ein Zopf.

Smita, lebt in Indien und möchte dass ihre Tochter lesen ...

Fee erzählt von der Geschichte

Eigentlich sind es ja drei Geschichten von 3 Frauen. Die Geschichten sind miteinander verflochten, wie ein Zopf.

Smita, lebt in Indien und möchte dass ihre Tochter lesen und schreiben lernt. Dafür opfert sie einem Gott ihre Haare und die ihrer Tochter.

Sarah, lebt in Montreal, ist erfolgreiche Anwältin, wird befördert und dann erfährt sie, dass sie schwer krank ist. Brustkrebs ist die Diagnose, sie verliert ihre Haare und bekommt aus Sizilien eine Perücke.

Giulia, lebt in Italien bzw. Sizilien (Palermo), und nach dem schweren Unfall ihres Vaters findet sie heraus, dass ihr Familienunternehmen (die letzte Perückenfabrik der Insel) fast ruiniert ist.



Fee meint zum Buch

Cover

Das Cover gefällt mir sehr gut. Der Zopf passt wunderbar zum Buch. Die Farben sind nicht zu aufdringlich (türkis mit gold, einfach schön) und so hab ich mich auf einen interessanten Roman gefreut. Auch das Lesebändchen hat mich sehr erfreut. Ich würde dem Cover, Rückentext eine 1 geben. Nachdem ich das Buch gelesen habe, fand ich die Kommentare nicht wirklich so gut, denn ich war nicht wirklich berührt. Daher gebe ich dem Buchcover eine 1 und dem Rückentext (siehe auch Spannung) eine 4.



Schreibstil

Ein Buch aus dem Koffer, :) daher hab ich das Buch zu Ende gelesen, aber ich hab mich extrem gequält, weil ich die Gefühle und Emotionen nicht wirklich nachvollziehen konnte. Das ganze war so langwierig bzw. langweilig beschrieben. Ich kam nicht wirklich gut in die Geschichte rein und hätte das Buch schon gerne sehr früh zur Seite gelegt. Ich wurde mit dem Buch und den Protagonisten nicht wirklich warm. Ich fand die Idee, als ich den Covertext gelesen habe toll, leider war die Umsetzung weniger gut. Die Schreibqualität ist, also mein Deutschlehrer hätte sie „unterirdisch“ genannt. Ich hatte auch das Gefühl, dass die Autorin oder Übersetzerin ein wenig mit den Zeiten durcheinander gekommen ist.



Hier nahmen auch die Redewendungen überhand. Wenn man alle raus streichen würde, wären es halt dann doch noch ein paar Seiten weniger wie 280 Seiten. (mal den Epilog mit schätzungsweise einer halben Taschenbuchseite ausgenommen) Auch so, die Seitenanzahl bei einem normalen Taschenbuch schätze ich dann auf 150! Und dafür 20 Euro zu verlangen finde ich persönlich schon dreist!



Charaktere

Die Protagonistinnen erschienen mir nicht sehr glaubwürdig. Es war teilweise – für mich – nicht vorstellbar oder auch nur zu glauben. Ich fand sie einfach nicht sympathisch und mit vielen Klischees zersetzt. Keine der drei Frauen wurde zu einer Freundin für mich, so lange ich das Buch gelesen habe, sie erschienen weit entfernt und so typische Frauen, die einen „langweilen“. Keine kann ich mir in Wirklichkeit vorstellen. Ich hatte nicht mal großes Mitleid für die Inderin, Smita, und das will bei mir was heißen! Sonst leide ich mit, wenn die Leute in übervollen Zügen fahren müssen (mein Kopfkino meldet sonst immer gleich Panik!) und dazu Sachen sammelt, die ich nicht aussprechen bzw. schreiben kann, weil Amazon sonst meine Bewertung nicht annimmt. Und klar, die Italienerin ist Sophia Loren oder so eine bekannte Schauspielerin, vom Aussehen her. Italienerinnen sehen alle toll aus, da sieht jeder andere blass dagegen aus. Und dann noch die Erotik, die ich als billig empfand. Fast witzig, aber solche ärgerlichen Klischees nerven und langweilen mich inzwischen. Dafür lese ich zu viel. Ich möchte einfach mal „das Andere“ lesen.



Spannung

Also Spannung fehlte – für mich gänzlich – ich fand alles zu vorhersehbar. Und der Aufbau selber war so langweilig, dass ich wochenlang an dem Buch gelesen habe (dazwischen hab ich x andere Bücher ausgelesen). Tja, und dann ist es auch so, dass man vom Rückentext eigentlich schon alles weiß. Das ist wie ein Film, das im Trailer schon die tollsten Szenen verrät und man dann aus dem Kino geht und es praktisch keinen Höhepunkt mehr gab.



Schmerz

Sollte das Buch prägen, das hat mich irgendwann geärgert. Schon alleine, dass es unglaubwürdig war und die Phrasen (dass in der Welt ein rauer Wind weht, das Leben grausam ist…) zielt ja nur darauf hin, dass man Schmerz empfinden soll.





Sonstiges, Unglaubwürdig

Wahrscheinlich bin ich doch nicht die Zielgruppe, wobei ich solche Bücher gerne lese und sie durchaus in mein Beuteschema passen. Dabei war ich so neugierig, denn ich hab so viel „gutes“ über das Buch gehört. Aber Werbung ist einfach nicht alles, das Buch selber konnte mich einfach nicht überzeugen.



Warum – frage ich mich – hat dieses Buch, das eigentlich drei so ernste Themen begleitet, keinen Tiefgang?



Wie kommt eigentlich so eine arme Inderin plötzlich an ein Fahrrad?Warum meint sie, sie könnte es dann auch noch im Bus/Zug mitnehmen? Warum verlässt sie mit ihrem Kind ihren Mann, wenn sie so arm ist? Dann erzählt sie ihre Geschichte im Zug! Das würde doch eine Inderin nie tun! Kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Mich hat diese Erzählung, die in meinen Augen eigentlich nicht wirklich zu Ende erzählt wurde einfach nicht überzeugt.



Auch bei den Geschichten der anderen beiden Frauen gab es einiges Unglaubwürdiges.



Bei manchen Autoren wünsche ich mir, dass ich die beste Freundin der Autorin wäre, damit ich die Bücher vorab lesen dürfte. Hier bin ich echt froh, dass ich kein Buch der Autorin mehr lesen muss!



Fees Fazit

Es gibt so viele Autorinnen, die tolle Bücher schreiben! Man muss sich nicht mit solchen Büchern rumkriegen, wo der Leser die Hype-Werbung teuerst mitbezahlen muss! Klischees, Phrasen, platt, leblos, nicht wirklich gut geschrieben und dann noch langweilig und quälend zum lesen. Ich bin wirklich froh, dass ich durch bin. Für mich das schlechteste Buch des Jahres 2018!

Veröffentlicht am 27.07.2018

Lesezeichenfee findet es geschmacklos.

Grüezi Gummihälse
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Inhalt
Ein deutscher (?!) Verlag bittet einen Schweizer Journalist ein Buch zu schreiben. Thema: Warum Schweizer Deutsche nicht mögen. Der Autor schreibt zu einigen Themen, auch zum Thema Fußball.

Meine ...

Inhalt
Ein deutscher (?!) Verlag bittet einen Schweizer Journalist ein Buch zu schreiben. Thema: Warum Schweizer Deutsche nicht mögen. Der Autor schreibt zu einigen Themen, auch zum Thema Fußball.

Meine Meinung
Das ist eins der miserabelsten Bücher, die ich je gelesen habe. Der Autor gibt sogar zu, dass er selten nördlich von Bern war. Außerdem typisiert er EINEN bzw. DEN Deutschen. Den gibt es so gar nicht. Und auch fallen Süddeutsche mit ihrem Dialekt nicht so in der Schweiz auf, wie Norddeutsche. Nur mal so.

Ich war sicher länger in der Schweiz und häufiger als der Autor in Deutschland.

Vielleicht sind ja EINIGE Schweizer doof und nicht selbstsicher. Aber sicher sind nicht alle so rassistisch wie der Autor. Ich habe schon lange kein so fieses, menschenverachtendes Werk mehr gelesen, wie dieses. Das ist Deutschhass hoch drei. Nur gut, dass die Leute, die dieses Buch gelesen haben, mehr Grips in der Birne haben, wie der Autor, sonst hätten sich die Schweizer – nach Lesens dieses Schmarrens – noch drastischer reduziert.

Zudem schreiben sogar die Autoren der Bildzeitung spannender, wie dieser Autor, auch wenn dasselbe rauskommt. Das Buch ist langweilig hoch drei, wäre der Inhalt nicht so böse, könnte man einschlafen. Satire? Fehlanzeige!

Offensichtlich hat der Autor sich einfach viele Bücher über Deutsche angeschafft, vor allem seichte Klischeelektüre, denn die Bücherliste hinten, kann ihm ja nicht so einen Schmarren eingeredet haben. Da sind einige gute Bücher bzw. Autoren darunter.

Wenn der Autor denkt, dass die Deutschen dann die Schweiz meiden, nach der Lektüre, dann irrt er sich. Wenn er damit erreichen will, dass das Klima noch kälter wird und sich die Missverständnisse häufen, dann hat er wohl Erfolg damit.

Sicher, manche Schweizer sind gut Schauspieler und auch der Krieg ist bei der älteren Generation noch präsent, aber das was Ziauddin schreibt, das ist totaler Unsinn und davon abgesehen ist der Schreibstil sehr Mühsam zu lesen. Er wirkt sehr gekünstelt und außerdem wiederholt der Autor alles mehrfach, was das Buch in die Länge zieht.

Mein Fazit
Dieses Buch bekommt kein „Lesezeichenfee empfiehlt“, sondern, ein ignorieren. Soll er doch auf seinem Misthaufen verstinken und sich darin in Selbstmitleid suhlen! Vielleicht sollte er auch mal zu einem „schweizer“ Arzt gehen, wenn er noch einen findet. Oder auch einem „Deutschen“, denn dieser Arzt versteht seine „Leiden“ sicher besser, als die Ärzte in unseren Krankenhäusern, da ich leider mit Schwäbisch, Hochdeutsch, Englisch und Französisch die falschen Sprachen gelernt habe, um mich verständigen zu können! Soll heißen, dass Deutsche Ärzte nicht die schlechteste Wahl sind! Ich finde dieses Buch unverschämt und es ist eine Volksverhetzung. Aber dank unserer Geschichte kann man es ja mit uns machen. Ich bin stocksauer. Der eine Stern ist noch zu viel.

Veröffentlicht am 21.06.2018

Mit Lieblosigkeit geschrieben :-(((((((((((((((((((((

Mein wunderbarer Buchladen am Inselweg
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Grobe Handlung

Frieke hat schon die Koffer gepackt für Boston, wo sie mit ihrem Freund eine Agentur eröffnen möchte. Zuvor muss sie noch einen Auftrag auf Spiekeroog erledigen. Einen Vogelkundler interviewen. ...

Grobe Handlung

Frieke hat schon die Koffer gepackt für Boston, wo sie mit ihrem Freund eine Agentur eröffnen möchte. Zuvor muss sie noch einen Auftrag auf Spiekeroog erledigen. Einen Vogelkundler interviewen. Auf Spiekeroog lebt auch ihr Vater, den sie seit Jahrzehnten nicht gesehen hat.



Cover und wichtige Beschreibung (passt nicht zum Buchinhalt)

Das Cover ist wunderschön, auch was hinten steht: warmherzig, voller Humor (WO?), eine Buchhandlung, eine kleine Insel und die große Liebe. Dazu der Buchtitel: Mein wunderbarer Buchladen am Inselweg.



Vielversprechend? Nicht war? (Sorry, viele Spoiler)



Die Geschichte mit Meinung.



Friekes Vater ist totkrank und wird sterben. Frieke weiß das, möchte ihn aber nicht besuchen. Sieht ihn dann gleich, kaum dass sie da ist vor der Kirche. Es fallen wenige Worte und für Frieke wars das dann. Der Vogelkundler will ein altmodisches Interview. Mit Schreibmaschine und alter Kamera. Ebbas Mann besitzt beides, sagt ihr aber, sie bekommt das nur, wenn sie ihren Vater besucht. Das tut sie. Als sie den Vogelkundler interviewt hat, möchte sie aus heiterem Himmel einen Kuss, dann verschwindet sie. Sie verpasst fast die Fähre weil sie noch mal zum Küssen zu ihm geht. Zwischendurch erfährt sie von ihrer besten Freundin, dass ihr Freund, mit dem sie in Boston eine Agentur eröffnen möchte, krank ist. (Diese Krankheit wird nie wieder erwähnt!) Ebba hat sie einen Nachmittag im Laden aushelfen lassen und möchte ihn Frieke verkaufen. Sie sagt, sie hat kein Geld. (Hinterher erfährt man, dass Boston fast ihre ganzen Ersparnisse gekostet hat. Man erfährt nie, wie sie den Laden finanziert hat. Das ist auch so ne Sache, sie kann das Fischerhaus renovieren, ihre Sachen von HH holen, der Transport ist teuer.) Sie geht nach Boston, ist totunglücklich, lebt sich endgültig mit ihrem Freund auseinander. Rechtzeitig, um noch am Sterbebett ihres Vaters zu sein, kommt sie nach Spiekeroog. Die Inselbewohner freuen sich. Doch für den Buchladen kann sie sich nicht gleich entscheiden. Irgendwann dann doch. Sie hat in keinem Buchladen gelernt und so müssen Ebba und Willem noch einen Winter dazubleiben, dass sie in einem Winter alles lernt. (Toll wir brauchen keine Ausbildung mehr.) Der Autorin fällt nämlich kurz vor Schluss noch ein, dass man nicht einfach so einen Buchladen übernehmen kann. Vorher wird suggeriert, dass das geht.



Ihr Vater hat ein Manuskript geschrieben, für seine Tochter, etwas persönliches, sein Leben für sie. Die Tochter entdeckt es nach seinem Tod, liest es, will es über einen Verlag veröffentlichen lassen. Kein Verlag möchte das Buch. Sie veröffentlicht im Selbstverlag und verkauft es in ihrem Laden.



Meine Meinung



Frieke ist erst mal sympathisch. Erst mag man sie, dann geht es drastisch bergab. Warum lässt sie sich von Bengt küssen und dann noch mal, dass sie fast die Fähre verpasst? Aus heiterem Himmel wohlbemerkt. Da stand nichts davon, dass sie sich in ihn verliebt hat. Das Beste ist, ihre Freundin Emma, hat ihr auch noch gesagt, dass ihr Freund sehr krank wär. Sie hat sich um ihn gesorgt und Emma zu ihm geschickt. Trotzdem wird geküsst. Das ist aber dann alles. Sie lässt einen verliebten Bengt zurück. Ihre Gefühle sind irgendwie nicht ganz klar. Sie gibt das Interview und die Bilder, die sie selbst mitentwickelt hat ihrem ehemaligen Chef, in seiner Wohnung, wo sie einen schönen Abend haben. Ihr ist dann auch egal, dass Bengt auf das Cover kommen wird, obwohl sie weiß, dass er das nicht mag. Ihr Chef, der bis dahin sympathisch rüberkam, wird plötzlich als Gewinnsüchtig und geldverliebt dargestellt. Viele Charaktere verändern sich plötzlich und schlagartig. Als sie dann wieder da ist, muss Bengt auch da sein. Sie verleibt ihn sich ein. Alles selbstverständlich. Er vermisst sie und gibt seine fast-komplett-Technik-Abstinenz auf. Kauft sich plötzlich Smartphone und meldet sich bei Twitter an!!! Große Liebe? Wo? Im Epilog: Friede, Freude, Sonnenschein!



Ihr Vater ist sterbenskrank. Sie hat ihn ja besucht. (gezwungener maßen) Es lässt Frieke wohl kalt, dass er nicht mehr lange zu Leben hat. Sie hätte ihren Boston-Aufenthalt verschieben können. Eigentlich hat alles darauf hingedeutet. Aber nein, sie geht. Sie kommt dann wieder, wegen der dramatischen Sterbebettszene. So dass die Leserin Tränen verdrücken muss. Das Manuskript für sie persönlich geschrieben. Wird der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Wer macht denn so was? Frieke wird sehr egoistisch dargestellt. Meilenweit weg von warmherzig. Ihr Adoptivvater erzählt ihr dann am Rande, dass er den Brief an die Redaktion geschrieben hat, dass ihr kranker Vater auf Spiekeroog lebt. Nebenbei erfährt man etwas, was für die Geschichte wichtig ist (das war das einzige, was ich nicht vorhergesehen hab).



Ebba lässt Frieke ihm Buchladen im Buchladen arbeiten. Weil sie die Gabe hat, möchte sie Frieke die Buchhandlung verkaufen. Frieke sagt, sie hat kein Geld und möchte das nicht. Es wird auch suggeriert, dass man keine Ausbildung dafür benötigt. Ebba und ihr Mann sind unglücklich und wollen doch ihr Cottage in Irland kaufen. Irgendwann zahlen sie dann einfach mal an. Wohl wissend, wenn sie nicht bald kaufen, ist das Geld weg. Frieke kommt, Vater stirbt, Frieke geht erst mal wieder weg. Lässt todunglückliche Mensche zurück. Dann kommt sie wieder. Ratz fatz renkt sich alles ein und Epilog und fertig das Buch. Es ist Ebbas Buchhandlung und Frieke ist der Hauptcharakter. Aber das Buch heißt: Mein wunderbarer Buchladen am Inselweg. Buchladen? Eher Nebensache! Und wie hat sie ihn bezahlt? Weil sie die Ferienwohnung oben zu einer großen gemacht hat (Ebbas Wohnung und die kleine Fewo?) und vom Gewinn? Und wovon lebt sie? Es ist unrealistisch.



Ebba kommt erst sympathisch rüber, dann erfährt man, dass Oles erster Weg immer in ihre Buchhandlung war. Dort haben sie sich umarmt und sehr gefreut, dass er wieder da ist. Willem ist eifersüchtig und ihm gefällt das nicht wirklich. Aber er akzeptiert es. Dann kommt er heim. Läuft Ebba in die Arme, die sofort merkt, dass er krank ist. Dann besucht sie ihn kein Mal, 8 Monate, über den Winter. Warmherzig? Eher doch kaltherzig. Und dann so eine kleine Insel und man läuft sich nicht über den Weg und besucht sich nicht.



Also schreiben könnte die Autorin, daran liegt es auf keinen Fall. Allerdings ist die Geschichte nicht die, die das Cover, der Titel und Buchdeckel suggerieren.



Warum müssen denn Leute todkrank sein, für eine leichte Sommerlektüre? Denn genau das erwartet der Leser! Und wenn wir dann schon auf Spiekeroog sind, erwarte ich irgendwie mehr Lokalkolorit. Und mehr Zeit dort, so dass ich dort unbedingt mal hin muss und Urlaub machen. Jedenfalls klappt schon der Urlaub vom Alltag nicht. Das Buch enttäuscht furchtbar. Schon alleine, dass der Vater totkrank ist, wie die Tochter sich egoistisch und herzlos sie sich verhält, wie die Leute ihr egal sind. Sie kommt, sie geht, sie kommt, sie geht, sie kommt. Und die Leute lieben sie. Ebba und ihr Mann erscheinen gegen Schluss nicht wirklich glücklich. Und Willem? Will er wirklich von der Insel weg? Er ist doch schon sein Leben lang dort. Es wäre plausibler, wenn sie kürzer treten würden und die Buchhandlung dann Frieke und Willem und Ebba gehören würde. Und warum ausgerechnet ein Cottage in Irland? Das kommt auch nicht wirklich heraus.



Die ganze Geschichte ist tragisch, dramatisch, unplausibel und nicht schön. Warmherzig ist was anderes. Und worüber soll man denn hier Lachen? Wo hat sich der Humor versteckt. Und Spiekeroog? Es könnte auch die Trauminsel Hulla sein. Und große Liebe? Irgendwie ist das bei Bengt und Frieke fast wie bei einem alten Ehepaar.



Nur weil sie an ihre Oma erinnert wird, die mit ihr ein Mal die Woche eine Buchhandlung besucht und was ausgesucht hat, ist das Friekes Lebenstraum?



Harald ist krank. Sagt wenigstens die Freundin von Frieke, Emma. Danach wird die Krankheit nie wieder erwähnt. Das ist sehr, sehr merkwürdig. Das Leben von Harald und Frieke in Boston besteht aus nicht-wirklich-freundlich-nebeneinander-her-leben und Arbeit. Monate vergehen! Will so was die Leserschaft lesen? Haben die Leute, die hier 5 Sterne gegeben haben, das Buch gelesen? Wahrscheinlich hatte ich einen anderen Buchinhalt. Ich kann mir das nicht erklären.



Vielleicht wollte die Autorin auch keinen leichten Sommerroman schreiben? Vielleicht hat sie Angst, dass es sonst in Rosamunde Pilcher ausartet? Ich versteh es nicht!



Bei solchen Büchern denke ich, ich sollte doch schreiben. Aber warum soviel Zeit verschwenden, wenn es so viele gute Verlage, Autoren und Lektoren gibt. Ich hätte hier eine Frage an die Autorin: Wie lange sie für dieses Buch benötigt hat?



Manchmal denke ich auch, Julie Peters gibt’s gar nicht. Oder sie ist mitten im Buch verstorben. Denn Frieke und Ebba verändern sich. Am Anfang mag ich sie und dann interessieren sie mich nicht mehr, weil sie sich zum negativen verändert haben. Vielleicht liegts auch nicht an der Autorin? Denn der Lektor und der Verlag sind für das Aussehen und das drumherum vom Buch verantwortlich! Ich fühle mich als Leser belogen. Der Verlag suggeriert eine wunderbar leichte Sommerlektüre. Und was bekommt der Leser? Einen todkranken Vater, eine wirklich herzlose Tochter, die sich für nichts wirklich entscheiden kann. Es ist auch keine wirkliche Liebesgeschichte. Und keine „Reisegeschichte“ und keine „Werbung für Spiekeroog“. Denn so wird mir die Geschichte immer in schlechter Erinnerung bleiben.



Der atb Verlag hat gute Geschichten und Serien. Vielleicht sollten sie Julie Peters (falls es sie gibt) in ein anderes Fach stecken? Sie kann schreiben, nur hier ist wohl alles falsch gelaufen, was falsch laufen kann.



Meine Meinung

Ich bin zu alt für so einen Scheiss!! Als Lesezeichenfee will ich so was nicht mal rezensieren! Ich will bei leichten Büchern nicht über soviel Drama, Lieblosigkeit und charakterlose Leute lesen. Das Leben ist schlimm genug! Nicht wiederwählen! Macht einen Bogen um dieses Buch! Echt schade! Das Buch lässt mich traurig und fassungslos zurück!