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Veröffentlicht am 04.06.2019

Nur Licht wird die Dunkelheit vertreiben...

Dark Age 2: Hoffnung
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!!! ACHTUNG !!! Band 2 einer Reihe

Kurzbeschreibung

Nachdem Liz so viel Unerwartetes über ihr eigenes Leben und ihre Fähigkeiten erfahren hat, steht sie regelrecht unter Schock. Auch ihre Gefühle für ...

!!! ACHTUNG !!! Band 2 einer Reihe

Kurzbeschreibung

Nachdem Liz so viel Unerwartetes über ihr eigenes Leben und ihre Fähigkeiten erfahren hat, steht sie regelrecht unter Schock. Auch ihre Gefühle für Nick geraten in diesen Strudel aus Zweifeln und Verwirrung. Fort ist die Sicherheit, die sie einst bei ihm gefunden hat. Doch Liz bleibt kaum Zeit zur Ruhe, denn die Dunklen greifen ununterbrochen die sicher geglaubte Hauptstadt an. Liz muss nicht nur ein mörderisches Komplott aufdecken, das bis in höchste Regierungskreise reicht, sondern sich gleichzeitig Nick und ihrer düsteren Vergangenheit stellen…

Meinung

"Dark Age - Hoffnung" ist der finale Band einer fantastischen Geschichte von Sabine Schulter. Der zweite Band der Dilogie ist am 25. April 2019 bei Dark Diamonds, einem Imprint des Carlsen Verlags, erschienen, umfasst 402 Seiten und ist als ebook erhältlich. Dark Diamonds steht für fantastische und mitreißende Geschichten aus dem Genre New Adult Fantasy. Ich habe bereits mehrere Bücher von Sabine Schulter gelesen und ich wurde immer gut unterhalten. Wie die Büchse der Pandora drohen Wissenschaft und Forschung immer wieder über die Menschheit hereinzubrechen. Dieses zweischneidige Schwert lässt sich für Gutes wie für Schlechtes nutzen. In Frau Schulters Erzählung öffneten Wissenschaftler durch ein unbedachtes Experiment eine Pforte in eine andere Welt. Aus dieser drangen Wesen der Dunkelheit zu den Menschen und drohten ihre Vernichtung herbeizuführen. Doch gleichzeitig offenbarte sich bei manchen Personen eine besondere Veranlagung und diese waren in der Lage mit ihren Fähigkeiten gegen die Geschöpfe vorzugehen. Krieger und Quellen. Kampf. Schutz. Heilung. Wandlung. So wurde den Schatten und der Dunkelheit ein wenig von ihrem Schrecken genommen und etwas Sicherheit gewonnen. Verrat und Abtrünnigkeit bringen eine neue Gefahr ans Licht und das Schicksal der Menschen hängt an einem seidenen Faden und an der Elite der magiebegabten Menschheit.


Die fünfundzwanzig Jahre alte Eliza Night, von allen Liz genannt, ist eine lebensfrohe junge Frau. Im Umbruch ihres Lebens zieht sie in eine neue Wohnung, beginnt einen neuen Job und hat viele neue Menschen um sich, denn außer ihrer Freundin und deren Lebensgefährten kennt sie niemanden in der Stadt. Liz ist einfühlsam, bodenständig, aufmerksam und humorvoll. Nur Liz ist nicht Liz. Zumindest nicht diese, die sie zu glauben scheint. Als der über sie geworfene Zauber sich zu lockern beginnt muss Liz erkennen, wer sie wirklich ist und welch schlimme Ereignisse hinter ihr liegen. Nickolas Elleron ist Krieger in der Hauptstadt. Gemeinsam mit seiner Partnerin verbringt er die Nächte auf den Straßen auf Patrouille. Nach seinem Einsatz an der Front weiß er die ruhigere Zeit dabei zu schätzen. Er ist gerne Krieger und er trainiert dafür das beste aus sich rauszuholen. Nick ist pflichtbewusst, loyal und kompetent, außerdem charmant, witzig und einnehmend. Als Liz in seinem Wohnhaus einzieht dauert es nicht lange, bis er sich mit seiner neuen Nachbarin anfreundet. Aus Freundschaft wird Liebe, doch beide ahnen nicht, welches Geheimnis Liz in sich trägt. Als es an Licht kommt, ist eine Trennung unausweichlich. Nick ist ein toller Kerl. Auch Liz ist eine sympathische Protagonistin. Mit beiden kam ich sehr gut zurecht. Hier im zweiten Band lernt der Leser auch einige der Nebencharakteren besser kennen. Das hat mir gut gefallen.


Der Auftaktband endete mit einer (nicht ganz überraschenden) Enthüllung. Während Nick an Liz Verschwinden und ihrer Identität zu knabbern hat, ist Liz am Boden zerstört und hat neben Nicks Verlust noch eine Menge anderer Dinge zu verarbeiten. Dieses Gefühlschaos mit den unterschiedlichsten Emotionen hat Sabine Schulter gut eingefangen. Die Beziehung zwischen den beiden Hauptprotagonisten spielt eine große Rolle. Schon im ersten Band war dies der Fall, aber erst hier im zweiten hätte ich mir noch ein wenig mehr Augenmerk auf die Umgebung gewünscht. Es gibt untypische Vorkommnisse in der Stadt. Etwas scheint sich zusammen zu brauen. Geschehnisse wollen aufgedeckt werden. Es gibt natürlich Nachforschungen und Aufklärungsarbeit, aber diese hätten für mich ruhig ein wenig in den Vordergrund rücken dürfen. Der Lesespaß war trotzdem groß und ich habe die Protagonisten gerne begleitet. Frau Schulter erschafft immer tolle Charaktere und weckt in mir das Bedürfnis, diese besser kennenlernen zu wollen. So hätte ich gerne mehr über den Herrscher erfahren, über seine Assassinen oder den Rest der Elite. Ich habe mich gefreut erneut auf Nicks tierischen Begleiter zu treffen, den es ohne das Öffnen der Pforte nicht gäbe. Magie, Action und Kämpfe runden die Erzählung wieder ab und bringen gespannte Erwartung mit sich.


Erzählt wird abwechselnd von Liz und Nick. Ihr Tun und ihre Gedanken sind so gut nachvollziehbar. Den Schreibstil von Sabine Schulter mag ich sehr gerne. Leicht, klar, gut beschreibend und flüssig führt sie durch die Zeilen. Die Sprache ist zur Geschichte passend und das Erzähltempo angenehm.


Fazit: "Dark Age - Hoffnung" ist der zweite Teil von Sabine Schulters Dark Age Dilogie. Eine fantastische Geschichte in der es vordergründig um die Entwicklung der Beziehung der beiden Hauptprotagonisten und an zweiter Stelle um die Aufdeckung von Verrat und Treulosigkeit geht. Wieder einmal hat mich die Autorin gut unterhalten. Von mir gibt es gute **** Sterne.

Zitat

"Wo viele Menschen an einem Ort leben, gibt es leider auch genug, die durch ihre Sucht nach Macht und Reichtum ihr eigenes Volk verkaufen würden. Und wenn wir alldem nicht einen Riegel vorschieben, wer dann?"
( Seite 31 )

Reihe

Band 1: Dark Age - Bedrohung
Band 2: Dark Age - Hoffnung

Veröffentlicht am 22.05.2019

Kein Wasser. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nie mehr.

Dry
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Kurzbeschreibung 


Kein Wasser. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nie mehr.


Niemand glaubte, dass es soweit kommen würde. Doch als Alyssa an einem heißen Junitag den Wasserhahn aufdreht, passiert ...

Kurzbeschreibung 


Kein Wasser. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nie mehr.


Niemand glaubte, dass es soweit kommen würde. Doch als Alyssa an einem heißen Junitag den Wasserhahn aufdreht, passiert nichts. Es kommt nicht ein Tropfen. Auch nicht bei den Nachbarn. In den Nachrichten heißt es nur, die Bewohner Kaliforniens sollen sich gedulden. Aber als das Problem nicht nur mehrere Stunden, sondern Tage bestehen bleibt, geduldet sich niemand mehr. Die Supermärkte und Tankstellen sind auf der Jagd nach Wasser längst leer gekauft, selbst die letzten Eisvorräte sind aufgebraucht. Jetzt geht es ums Überleben. 

Meinung

"Dry" ist eine dystopische Geschichte von Neal und Jarrod Shusterman. Das Buch ist am 22. Mai 2019 im FISCHER Sauerländer Verlag erschienen, umfasst 448 Seiten, ist als ebook oder als Broschur erhältlich und ab 14 Jahren empfohlen. Sowohl die Vollendet als auch die Scythe Serie von Neal Shusterman habe ich begonnen. Beide Reihen behandeln interessant erdachte als auch beunruhigende Themen. Die Thematik die der Autor in seinem neuesten Werk gemeinsam mit seinem Sohn angepackt hat, verspricht ebenso beängstigende und spannungsgeladene Leseunterhaltung. Die Worte "Neal und Jarrod Shusterman zeigen auf beängstigende Weise, wie schnell jegliche Form von Zivilisation auf der Strecke bleibt, wenn Menschen wie du und ich von heute auf morgen gezwungen werden, um den nächsten Schluck Wasser zu kämpfen" haben mich sehr neugierig gemacht. Klimawandel, Bevölkerungswachstum, steigender Konsum... Fast die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in Gebieten, in denen es mindestens in einem Monat pro Jahr zu wenig Wasser gibt. Die Autoren haben also eine durchaus aktuelle Problematik gewählt und ein unheilvolles Zukunftsszenario erschaffen. Hier treten die Prioritäten der Menschen in den Vordergrund, ihre Umkehrung wenn es um den Überlebenskampf geht. Wie weit Menschen gehen um essentielle Grundbedürfnisse zu sichern wenn es zum Zusammenbruch der Gesellschaft kommt. 


Alyssa Morrow ist 16 Jahre alt, geht zur Highschool und lebt mit ihrem kleinen Bruder Garrett in einer gut funktionierenden Familie. Sie hat die Alltagssorgen eines Teenagers, blickt aber zuversichtlich in die Zukunft. Sie besitzt Gerechtigkeitssinn, Mut und gesundes Erkenntnisvermögen. Alyssa ist vertrauenserweckend, einnehmend und sympathisch. Kelton McCracken ist Alyssas Nachbar und geht mit ihr zur Schule. Sie findet ihn seltsam. Viele halten ihn und seine Eltern für Spinner. Schon seit Jahren bereitet sich die Familie McCracken auf einen möglichen Zusammenbruch der Gesellschaft vor. In dieser Zeit hat sich Kelton viel Wissen und Praxis angeeignet, doch es machte ihn zu einem einsamen Einzelgänger. Jacqui Costa ist von zu Hause abgehauen und schlägt sich seit mehreren Jahren ohne festen Wohnsitz durch. Die Neunzehnjährige lebt am Rande der Gesellschaft. Jacqui will Unschuldigen meist keinen Schade zufügen, nimmt aber von denen die es sich leisten können. Sie liebt und braucht den Nervenkitzel, wirkt ein wenig verrückt, ist frech und berechnend. Henry Roycroft schlägt Profit aus der Wasserkrise. Seit das lebensnotwendige Gut so knapp ist, floriert sein Hydrationsgeschäft. Als Sohn reicher Eltern denkt er nur an sich und ist auf seinen Vorteil bedacht. Henry ist von sich selbst überzeugt. Er ist ein guter Beobachter. Er entwickelt Strategien und wartet auf den richtigen Zeitpunkt um sie umzusetzen. Garrett Morrow ist der kleine Bruder von Alyssa. Mit seinen 10 Jahren ist er das Nesthäkchen der Familie und wird von allen umsorgt. Er ist ein pfiffiger Junge.


Was sich lange angebahnt hat, wird zur Gewissheit. Die Wasserkrise hat eine neue Eskalationsstufe erreicht. Tap - Out. Die Ressourcen werden an Einrichtungen der kritischen Infrastruktur umgeleitet. Die Wasserhähne der gemeinen Bevölkerung bleiben trocken. Die Supermärkte erleben einen riesigen Ansturm, doch bald gibt es nirgends mehr Wasser zu kaufen. Angst. Panik. Unruhen. Der Kampf ums Überleben beginnt. Es herrscht eine beklemmende und bedrohliche Atmosphäre. Nach und nach spitzt sich die Lage zu, sowie sich auch das Verhalten der Menschen verändert. Die Menschlichkeit bleibt auf der Strecke. Man erhält das Gefühl in einem Blockbuster mit Endzeitcharakter gefangen zu sein. Ich finde das Autorenduo hat diese Weltuntergangsstimmung gut eingebracht. Ein solches Szenario ist meiner Meinung nach weder unrealistisch noch realitätsfern. Das macht es um so erschreckender. Die Autoren haben sehr unterschiedliche Protagonisten ins Rennen geschickt. Eigentlich las ich alle Perspektiven gerne, doch bei manchen brauchte ich eine Weile um mich einzufinden. Wenn es ums Überleben geht, tun Menschen sehr unschöne Dinge. Das ist hier nicht anders, obwohl es jugendlich bleibt. Das Ende lässt mich zwiegespalten zurück. Einerseits für ein Jugendbuch passend, andererseits fehlte mir doch etwas.


Erzählt wird aus der Sicht fünf verschiedener Protagonisten. Der Leser erhält so Einblick auf das Geschehen von charakterlich sehr unterschiedlichen Personen. Mit dem Schreibstil der Autoren kam ich gut zurecht. Leicht überspitzt, drakonisch, klar und flüssig wird die Geschichte dargeboten. Die Sprache fand ich zur Erzählung passend und das Tempo angenehm. Das Buch ist in sechs Teile aufgesplittet. In jedem Teil kommen abwechselnd die verschiedenen Protagonisten zu Wort. Dazwischen gibt es immer wieder kurze Snapshots. Dort erfährt der Bücherliebhaber von Situationen, die sich meist fernab der eigentlichen Handlung abspielen.


Fazit: "Dry" ist ein Jugendbuch von Neal und Jarrod Shusterman. Ein beklemmendes und erschreckendes Zukunftsszenario, gleich einem Blockbuster mit Endzeitcharakter in jugendbuchgerechter Form. Einzig mit dem Ende war ich nicht ganz zufrieden. Von mir gibt es gute **** Sterne.

Zitat

"Der Wasserhahn in der Küche gibt sehr bizarre Geräusche von sich. Er keucht und hustet, als hätte er einen Asthmaanfall. Er gurgelt wie ein Ertrinkender, spuckt einmal und verstummt dann ganz."

Veröffentlicht am 14.05.2019

Wie der Phönix aus der Asche…

Durch Magie erwacht (Die Magie-Reihe 1)
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Kurzbeschreibung

Wie der Phönix aus der Asche…

Die 23-jährige Magiestudentin Mel hat es bis jetzt erfolgreich vermieden, den für sie zuständigen Hexenmeister aufzusuchen. Denn Ash Bradak gilt als unnachgiebig ...

Kurzbeschreibung

Wie der Phönix aus der Asche…

Die 23-jährige Magiestudentin Mel hat es bis jetzt erfolgreich vermieden, den für sie zuständigen Hexenmeister aufzusuchen. Denn Ash Bradak gilt als unnachgiebig und unnahbar. Nun aber muss sie ihm beichten, dass sich das Drachenei, das sie für ihre Prüfung pflegen sollte, in Flammen aufgelöst hat. Der rothaarige Hexenmeister mit den Augen einer Raubkatze scheint wenig begeistert, als er erfährt, dass stattdessen eine Phönixkönigin aus der Asche auferstanden ist und in der Stadt ihre Spuren hinterlässt. Notgedrungen begeben sich Mel und Ash schließlich zusammen auf die Suche nach dem Feuerwesen. Dabei lernt Mel ganz andere Seiten des Hexenmeisters kennen und kann sich seiner gefährlichen Anziehungskraft bald nur schwer entziehen…

Meinung

"Durch Magie erwacht" ist der erste Band der Magie - Reihe von Christina M. Fischer. Das Buch ist am 22. Februar 2018 bei bei Dark Diamonds, einem Imprint des Carlsen Verlags, erschienen, umfasst 332 Seiten, ist als ebook oder als Taschenbuch erhältlich und ab 16 Jahren empfohlen. Dark Diamonds steht für fantastische und mitreißende Geschichten aus dem Genre New Adult Fantasy. Christine M. Fischer hat bereits mehrere Bücher veröffentlicht. Für mich war dies das erste Buch von ihr. Der Phönix ist ein mythischer Vogel, der am Ende seines Lebenszyklus verbrennt und aus seiner Asche wieder neu aufersteht. Ein solcher Feuervogel ist es, der aus Mels vermeindlichem Drachenei schlüpft, ihrer Obhut entkommt und zur Bedrohung wird. Mel muss ihrem Hexenmeister beichten was passiert ist. Dieser ist aber wenig priesterhaft und erteilt auch keine Absolution. Er ist eher höllisch respekteinflössend und teuflisch nervenaufreibend. Gemeinsam mit ihm und seinen Hexerfreunden geht Mel auf Phönixjagd. Bald stellt sich heraus, dass weit mehr dahintersteckt als nur ein verwechseltes Ei, und das das drohende Unheil vielfach größer ist.


Die 23 jährige Mel Roomy ist die älteste Magiestudentin ihres Jahrganges. Als klar wurde das Mel eine Hexe ist, wollte sie ihre Zukunftspläne nicht aufgeben und widmete sich nicht sofort ihrer magischen Ausbildung. Dafür ist sie nun mit eifer und ernst dabei. Ihr bester Freund ist ihr Mitbewohner. Das ist eher untypisch, denn Percy ist ein Elf. Für gewöhnlich kommen Menschen und Elfen nicht besonders gut miteinander aus und begegnen einander mit Misstrauen. Mel ist eine selbstbewusste junge Frau. Sie ist nicht auf den Mund gefallen und lässt sich nicht unterkriegen. Mel ist humorvoll, kann sich für Dinge begeistern und gesteht sich ihre Schwächen ein. Sie ist eine sympathische Protagonistin. Ich habe sie gerne auf ihrem Weg begleitet und ihre Entwicklung beobachtest. Ash Bradak ist ein einflussreicher Hexenmeister. Einschüchternd. Überheblich. Selbstbewusst. Reserviert. Für seine Hexer würde er durchs Feuer gehen. Sie verbindet eine tiefe Freundschaft und eine gemeinsame Vergangenheit. Seine Pflichten und seine Verantwortung nimmt er ernst. Sie sind es die Ash wirklich kennen und die wissen wie es in ihm aussieht. Es gibt noch weitere interessante Protagonisten. Viele davon lernt der Leser leider nur oberflächlich kennen.


Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Der Leser lernt Mel zu dem Zeitpunkt kennen, als das magische Wesen schlüpft und ihr entwischt. Bald darauf steht Mel auf der Schwelle ihres Hexenmeisters und kurze Zeit später geht die Jagd los. Es gibt kein großartiges Vorgeplänkel, aber der Leser erhält doch grundsätzliche Informationen zur Welt sowie zu Mel und zu ihrem Leben. Die Hexen haben sich den Menschen offenbart und leben offen Seite an Seite. Außerdem kamen Elfen durch ein Portal aus der alten Welt. Eine nicht neue aber immer interessante Grundsituation. Mel als Protagonistin ist einnehmend. Ihre Kräfte sind nicht klar definiert und geben Rätsel auf. Aber auch rund um Ash und seine Hexer scheint es Geheimnisse zu geben. Es macht Spaß diese zu ergründen. Unterhaltsam ist auch die humorvolle Note. Ein wenig Sarkasmus. Ein wenig Ironie. Ein paar mehrdeutige Dialoge. Das hat mir gut gefallen. Die Autorin hat ein anregendes Konstrukt erstellt, dass von verschiedenen Seiten aufgebaut wird und zum Finale hinarbeitet. Der Endspurt selbst war für meinen Geschmack ein wenig zu schnell und zu einfach abgehandelt. Man kann die Story als Einzelband lesen, da sie in sich abgeschlossen ist. Der Bücherliebhaber erkennt aber die Fäden, die Richtung Fortsetzung ziehen.


Erzählt wird hauptsächlich von Mel in der Ich Perspektive. Dazwischen gibt es andere Sichtweisen wie die vom Hexenmeister, vom Mitbewohner und weiteren Protagonisten. Mit dem Schreibstil der Autorin kam ich gut zurecht. Leicht, klar, zumeist flüssig und manchmal ein wenig einfach führt sie durch die Zeilen. Die Sprache fand ich zur Geschichte passend und das Erzähltempo angenehm.


Fazit: "Durch Magie erwacht" ist der erste Band der Magie - Reihe von Christina M. Fischer. Eine Geschichte rund um Hexen, Elfen, Magie, mystische Wesen und einer alten Welt voller Geheimnisse. Die erste Hälfte des Buches hat mir ausgezeichnet gefallen. In der zweiten fand ich Kleinigkeiten noch ausbaubar. Insgesamt eine durchaus unterhaltsame und ansprechende Erzählung mit Witz, Charme und Zauberkraft. Von mir gibt es **** Sterne.

Zitat

"Danach war ich um zwei Dinge schlauer: Erstens, was auch immer in dem Ei gewesen war, war definitiv kein Drache, und zweitens, was kein Drache gewesen war, war mir soeben entwischt und befand sich in der Menschenwelt auf freiem Fuß, was deutlich gegen die Hexengesetze verstieß. Kein Fabelwesen durfte in der Menschenwelt frei herumstreunen."

Reihe

Band 1: Durch Magie erwacht
Band 2: Vom Fluch entzweit
Band 3: Im Zauber vereint

Veröffentlicht am 01.05.2019

Kaum jemand kennt die Wahrheit über Hexen...

Der Fluch der Hexen
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Kurzbeschreibung

Hexen vereinen die schlechtesten Eigenschaften in sich: Sie sind selbstsüchtig, verlogen, hinterlistig und immer darauf bedacht, Unheil anzurichten. Eine einfache Handbewegung genügt, ...

Kurzbeschreibung

Hexen vereinen die schlechtesten Eigenschaften in sich: Sie sind selbstsüchtig, verlogen, hinterlistig und immer darauf bedacht, Unheil anzurichten. Eine einfache Handbewegung genügt, um einen Menschen zu verfluchen. Doch was kaum jemand weiß – der eigentliche Fluch liegt auf den Hexen selbst. Jahrelang hat Katelyn es geschafft, diesen Fluch zu umgehen, bis sie Dimitri begegnet und einen schwerwiegenden Fehler begeht. Fortan ist die junge Hexe gezwungen, aufzugeben, was sie sich mehr als alles andere wünscht: Ihre Freiheit.

Meinung

"Der Fluch der Hexen" ist ein High Fantasy Abenteuer von Anna - Lena Strauß. Das Buch ist am 22. April 2019 im Eisermann Verlag erschienen, umfasst 450 Seiten und ist als ebook oder als Taschenbuch erhältlich. Hierbei handelt es sich um das Debüt der Autorin. Als Hexe wird im Volksglauben eine mit außergewöhnlichen Kräften ausgestattete Frau bezeichnet. In Geschichten brauen Hexen oft Kräutertränke, fliegen auf dem Besen, treffen sich bei Vollmond mit anderen im Wald und halten Rituale ab. Der Begriff wird aber auch als abwertende Bezeichnung für eine bösartige, zänkische, hinterlistige oder hässliche weibliche Person genutzt. Da ist es nicht verwunderlich, dass sie als böse, selbstsüchtig, niederträchtig und nur auf den eigenen Vorteil bedacht gelten... so ist auch der Ruf den die Hexen in Katelyns Welt haben. Niemand weiß wie viele unschuldige Frauen die Hexenjäger auf den Scheiterhaufen zerren, um Exempel zu statuieren und Sicherheit zu vermitteln. Kaum jemand kennt die Wahrheit über Hexen, über die Bürde die sie tragen und den Fluch der auf ihnen liegt. Katelyn ist auf der Flucht vor diesem Schicksal, doch ein unbedachter Moment zwingt sie an die Seite eines Mannes, der den Hexenfluch kennt und diesen Umstand nutzt um Katelyn bei sich zu behalten.


Freiheit hält Katelyn für ihr oberstes Gut. Das ist auch der Grund warum sie ihre Familie verließ um sich alleine durchzuschlagen. Sie zieht von Dorf zu Dorf, hält sich nirgends lange auf, knüpft keine Kontakte und bleibt unauffällig. Obwohl es kein einfaches Leben ist und ebenso einsam, zieht sie es der Alternative vor. Sie vertraut nur sich selbst und ist misstrauisch und skeptisch. So fällt es ihr schwer, Dimitri an ihrer Seite zu akzeptieren. Er nimmt ihr das Recht auf Freiheit und Selbstbestimmung. Dimitri verdient sich seinen Lebensunterhalt als Führer. Seine Ausbildung und das Kämpfen im Krieg machen ihn zudem zu einem guten Beschützer. Dimitri kennt Geschichten über Hexen und auch über den Fluch. Als sich ihm die Gelegenheit bietet, packt er sie beim Schopf. Doch Katelyn bei sich zu haben, bringt auch Probleme mit sich. Die junge Frau will ihre Freiheit zurück erlangen. Dimitri will mehr über die Hexen herausfinden. Ist Katelyn tatsächlich nur darauf aus Schaden anzurichten und Unheil über die Menschen zu bringen? Er scheint dieses Rätsel lösen zu wollen. Katelyn war für mich eine sympathische Protagonistin. Sie ist stark, aber auch irgendwie schwach. Ihr Denken und ihr Tun kann man großteils gut nachvollziehen. Dimitri ist zu Anfang etwas undurchsichtig. Man weiß nicht so recht was man von ihm halten soll und man fragt sich, was er mit Katelyn vorhat. Erst mit der Zeit gewinnt man hier einen besseren Einblick.


Der Einstieg in die Geschichte fiel leicht. Die Autorin entführt den Leser in eine mittelalterlich anmutende Welt. Dabei legt sie weniger wert darauf dem Leser das Setting detailliert näherzubringen, als die Charaktere ihre Entwicklung und ihr Abenteuer in den Vordergrund zu stellen. Trotzdem gibt es immer wieder häppchenweise Informationen zum Weltenentwurf. Die beiden Hauptprotagonisten, die zu Anfang charakterlich und von der Gesinnung her sehr unterschiedlich erscheinen, entwickeln sich weiter und nähern sich einander an. Obwohl es auch romantische Gefühle gibt, meine ich hier ein Entgegenkommen zwischen Mensch und Hexe. Trotz zwischenmenschlicher Veränderungen bleibt Katelyns Freiheitsdrang bestehen. Dies wirkt zumeist rational und glaubhaft. Die Handlung ansich hat mir gut gefallen. Inhaltliche Ansätze und gelegte Schwerpunkte mochte ich gerne. Ein paar kleine Szenen fand ich nicht ganz so realistisch und nachvollziehbar, aber das trübte den Lesespass kaum ein. Manches wurde von der Autorin schnell abgehandelt wo ich vielleicht gerne länger verweilt wäre. Eine neugierig machende Grundspannung ist stets vorhanden. Die Geschichte wird passend und ansprechend ans Ende geführt und ist abgeschlossen.


Erzählt wird abwechselnd von Katelyn und Dimitri. Trotz des Perspektivenwechsels gelingt es der Autorin, Dimitris Absichten zu Anfang zu verschleiern. Mit dem Schreibstil von Frau Strauß kam ich gut zurecht. Leicht, klar, jugendlich und flüssig führt sie durch die Zeilen. Die Sprache fand ich großteils zur Geschichte passend und das Erzähltempo angenehm.


Fazit: " Der Fluch der Hexen" ist ein High Fantasy Roman von Anna - Lena Strauß. Mit der Geschichte rund um Katelyn und Dimitri ist der Autorin ein sehr ansprechendes Debüt gelungen. Ein reizvolles Hexenabenteuer mit interessanten Charakteren und lesenswerter Handlung. Von mir gibt es **** Sterne.

Zitat

"Sie wehrte sich nicht. Weder dagegen, dass ihr nun auch die übrige Kleidung abgenommen wurde, noch gegen die Männer, die sie auf den sorgfältig aufgeschichteten Scheiterhaufen zerrten und an den rauen Holzpfahl fesselten. Ihre Augen waren glasig. Ich hoffte, dass sie einen Weg gefunden hatte, ihre Seele an einen anderen Ort zu bringen."

Veröffentlicht am 31.03.2019

Stell dir vor, du bekommst einen Brief von deinem zukünftigen Ich. Würdest du ihn lesen?

Blackwood
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Kurzbeschreibung

Stell dir vor, du bekommst einen Brief von deinem zukünftigen Ich. Würdest du ihn lesen?

Für Gesine ist das keine Frage. Natürlich würde sie. Denn nach dem Tod ihrer Mutter muss sie ...

Kurzbeschreibung

Stell dir vor, du bekommst einen Brief von deinem zukünftigen Ich. Würdest du ihn lesen?

Für Gesine ist das keine Frage. Natürlich würde sie. Denn nach dem Tod ihrer Mutter muss sie alleine zu einer Verwandten nach Irland ziehen. In dem kleinen, verschlafenen Dörfchen Blackwood hat sie niemanden, mit dem sie so richtig über ihren Kummer sprechen kann. Auch nicht über Arian Mary, den unverschämt gutaussehenden Sohn der örtlichen Butterdynastie. Noch dazu machen sie die Dorfbewohner mit Geschichten über allerlei übernatürliches Zeug verrückt. Alles Quatsch, denkt sich Gesine. Bis sie in einem geheimnisvollen alten Schreibtisch einen Brief von ihrem zukünftigen Ich findet, der ihre Welt ganz schön durcheinanderbringt...

Meinung

"Blackwood - Briefe an mich" ist ein All - Age - Roman von Bestsellerautorin Britta Sabbag. Das Buch ist am 27 März 2019 im Fischer FJB Verlag erschienen, umfasst 448 Seiten, ist als gebundene Ausgabe, ebook oder Hörbuch erhältlich und ab 14 - 17 Jahren empfohlen. Die Autorin hat schon mehrere Bücher sowohl für Kinder als auch für Erwachsene veröffentlicht. Für mich war dies das erste Buch von ihr. Ein Brief von meinem zukünftigen Ich mit Tipps, Leitlinien, Ermahnungen, Trost und Zuspruch ... den würde ich auch gerne bekommen und natürlich würde ich ihn öffnen. Diese ansprechende Idee erweckte meine Neugierde und zudem sprach mich das Cover des Buches an. Die ornamentartigen Symbole und die im Mittelpunkt stehende Libelle fand ich anziehend. Ein malerisches Dorf in Irland mit eigentümlichen Menschen, seltsamen Sitten und einem Radiosender der einem Buschfunk gleicht. Das soll Gesines neue Heimat werden. Die Eingewöhnung fällt nicht leicht und Ungerechtigkeit, Kummer und ungeklärte Fragen lassen Gesine nicht zur Ruhe kommen. Sie hat niemanden mit dem sie darüber reden kann. Daher schreibt sie sich alles von der Seele. Und plötzlich erhält sie eine Antwort ... von sich selbst ... aus der Zukunft.


Gesine Nowak ist fünfzehn Jahre alt als ihr Leben auseinanderbricht. Ihre Mutter verunglückt tödlich und Gesine, genannt Ge, zieht aus der Großstadt Wien in ein kleines Dorf im idyllischen Irland. Ihre Tante bei der sie fortan lebt ist ihr fremd, denn ihre Mutter hat Irland Hals über Kopf verlassen und pflegte kaum Kontakt. Nun ist es nicht nur die Trauer mit der Ge zu kämpfen hat, sondern auch die neue Umgebung, die fremden Menschen und die Eigenartigkeiten mit denen Blackwood aufwartet. In vielerlei Hinsicht fühlt sie sich einsam und alleine gelassen. Nie hatte sie viele Freundinnen. Ihre einzig wahre war ihre Mutter. Mit dem Tod ihrer Mutter starb auch ihr Lebensplan, der sorgfältig ausgedacht feststand. Gesine ist unerfahren, liebenswert, humorvoll und schon mal einfältig. Sie ist eine sympathische Protagonistin die Fettnäpfchen aus der ferne wahrnimmt und magisch davon angezogen wird. Sie startet unbedachte Aktionen und sämtliche Bemühungen arten in Schwierigkeiten aus, die sie mit weiterem Tun wieder geradebiegen will. Die Autorin hat viele interessante, liebenswerte, auffallende, spleenige und gängige Charaktere ihre Heimat finden lassen.


Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Der Schreibstil der Autorin lässt den Leser schnell in die Erzählung eintauchen. Gespannt fieberte ich den Briefe von Gesines zukünftigen Ich entgegen. Diese ließen etwas auf sich warten und verpassten mir den ersten Dämpfer. Sie spielten nicht so eine prägsame und wichtige Rolle wie mich die Kurzbeschreibung vermuten ließ. Dies änderte sich zwar zum Ende hin, aber mit dem Finale haderte ich auch ein wenig. Es wurde für meinen Geschmack ein wenig zu schnell abgehandelt und war für mich auch gefühlt nicht ganz schlüssig. Der fiktive Ort Blackwood, mit all seinen Eigenheiten, wurde von der Autorin gut erdacht und rübergebracht. Das beschriebene Dorfleben konnte ich mir bildlich vorstellen. Gesine ist eine Protagonistin die man gerne begleitet. Der Bücherliebhaber erkennt schnell, dass sie ein Händchen dafür hat, sich in unangenehme Situationen zu bringen, Fauxpas zu begehen und ihre Tollpatschigkeit auszuleben. Nicht nur das bringt den einen oder anderen Lacher, sondern auch Gesines humorvolle Art und ihre amüsanten Gedanken. Nicht wirklich hochspannend, aber ansprechend und unterhaltsam geht es durch die Erzählung.


Eine Geschichte über den Nussknacker, der in Wahrheit ein Butterprinz ist und von der bösen Zuckerfee in seinen Bann gezogen wird. Diese ist das einflussreichste Mädchen der Schule und wird nicht nur vom Rattenkönig angebetet. Es gilt den Butterprinzen zu erobern, den Rattenkönig als Verbündeten zu gewinnen, die Machenschaften der Zuckerfee aufzudecken und das ganze mit einem [KUSS] zu besiegeln. Klingt seltsam? Nicht für Blackwood.


Erzählt wird von Gesine in der Ich Perspektive. Mit dem Schreibstil der Autorin kam ich gut zurecht. Leicht, klar, jugendlich und humorvoll führt sie durch die Zeilen. Die Sprache ist zur Geschichte passend und das Erzähltempo angenehm.


Fazit:"Blackwood - Briefe an mich" ist ein All - Age - Roman von Bestsellerautorin Britta Sabbag. Eine unterhaltsame Geschichte in ansprechendem Setting mit Witz und Charme, die für mich jedoch kleine Schwächen aufwies. Ein Buch für Jugendliche und jung gebliebene Leser. Von mir gibt es **** Sterne.

Zitat

"Zurück zum Neuankömmling: Es ist ein Mädchen, fünfzehn Jahre alt und, ja, ihr erinnert euch an Wandas jüngere Schwester? Ein tragischer Autounfall, crash boom bang, der liebe Gott hab sie selig, das Kind steht nun ganz alleine da. Wir wären ja nicht die stolzen Einwohner von Blackwood, die wir sind, wenn wir ein so armes Mädchen nicht mit offenen Armen aufnehmen würden, no?"
( Zitat Prolog Radio Blackwood )