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Veröffentlicht am 15.05.2019

„Was Sie schon immer über Gabriele Münter und ...

Die Malerin
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... ihre Beziehung zu Wassily Kandinsky wissen wollten, hier wird Ihnen geholfen.“ So oder so ähnlich könnte der Werbeslogan für dieses Buch lauten. In dieser Hinsicht wurde mir dann auch wirklich geholfen, ...

... ihre Beziehung zu Wassily Kandinsky wissen wollten, hier wird Ihnen geholfen.“ So oder so ähnlich könnte der Werbeslogan für dieses Buch lauten. In dieser Hinsicht wurde mir dann auch wirklich geholfen, denn ich muss gestehen, dass mir die Dame bis dato recht unbekannt war. Schnell war ich drin in der Geschichte, die ich mit meinen Bücherfreundinnen in einem Lesekreis genießen durfte. Das Buch sorgte für einen regen Gesprächsfluss und prompte mich mehr als einmal das Internet zu befragen, um weiter Informationen zu erhalten. Und genau hier setze ich meinen kleinen Sternenabzug an. Manchmal waren mir die Zeitsprünge einfach zu groß und die Geschichte dadurch zu lückenhaft. Auch hätten mir ein paar mehr Informationen zu Herrn Kandinsky gut gefallen. Und natürlich Bilder zu den Kapiteln, die mit Galerie betitelt wurden, wären super gewesen … Alles in allem las sich das Buch flüssig und hat mein Allgemeinwissen zum Thema „Blauer Reiter“ und entartete Kunst um ein Vielfaches aufgebessert. Ella Münter blieb manchmal ein wenig blass, aber sie war eben auch nur ein Mensch wie du und ich, wenn mir auch im künstlerischen Bereich um Längen voraus.

Veröffentlicht am 14.05.2019

Einjunges Leben spannend verpackt ...

Düsternbrook
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Gleich vorab möchte ich vermerken, dass ich persönlich ein großer Fan von Herrn Milberg bin. Ich schätze ihn sehr als Schauspieler, verehre ihn aber auch für seine unglaublichen Hörbuchlesungen. Diese ...

Gleich vorab möchte ich vermerken, dass ich persönlich ein großer Fan von Herrn Milberg bin. Ich schätze ihn sehr als Schauspieler, verehre ihn aber auch für seine unglaublichen Hörbuchlesungen. Diese Stimme geht einem wirklich durch Mark und Bein. Umso gespannter war ich nun natürlich auf sein Debüt als Schriftsteller, bei dem er die Form eines biografischen Romans gewählt hat, der aber nur teilweise auf seinem eigenen Leben und seinen Erfahrungen beruht. Sehr geschickt verbindet er Wahrheit und Fiktion, und lässt seinen Protagonisten – sich selbst – mit den Jahren wachsen, quasi erwachsen werden, was er in Form der Sprache des jungen Axels ausdrückt. Während die frühen Kindheitserinnerungen doch eher bruchstückhaft daherkommen, gewinnt er an mit den Jahren an Reife, was die Geschichte somit ein wenig flüssiger werden lässt. Was mir jedoch ein wenig gefehlt hat, war eine Art roter Faden, der das ganze zusammenhält. Immer wieder tauchen kleine Anekdoten auf, die dann schlussendlich im Sande verlaufen. Hier hätte ich mir manchmal ein wenig mehr Tiefgang oder ein paar Erklärungen gewünscht.
Gehe ich richtig in der Annahme, dass die beiden Schlussworte „Ende und Anfang“ einen nächsten Band ankündigen? Wir dürfen gespannt sein.
Alles in allem hat mir das Buch mit seiner etwas spröden norddeutschen Art sehr gut gefallen und einiges an Kindheitserinnerungen geweckt, die mich oft zum Schmunzeln brachten, an verschiedenen Stellen aber auch nachdenklich machten. Wer den Schauspieler Axel Milberg kennt und mag, wird auch mit diesem Buch bestens bedient sein.

Veröffentlicht am 09.05.2019

Das Licht von Marokko ... was bringt es zu Tage?

Das Licht von Marokko
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Bücher von spanischen Autoren finde ich ja immer wieder spannend. Das ist so ein Land, mit dem mich eigentlich wenig verbindet und das ich – bis auf zwei Besuche in Barcelona – noch so gar nicht kenne. ...

Bücher von spanischen Autoren finde ich ja immer wieder spannend. Das ist so ein Land, mit dem mich eigentlich wenig verbindet und das ich – bis auf zwei Besuche in Barcelona – noch so gar nicht kenne. Umso neugieriger hat mich der Klappentext dieses Romans gemacht. Ein dunkles Geheimnis, das darauf wartet, aufgedeckt zu werden, wer kann da schon widerstehen? Hatte ich mir zu viel versprochen? Der Anfang zieht sich und es dauert ein Weilchen, bis man mit den Namen und vor allem auch den Zeitsprüngen vertraut wird. Doch mein Durchhaltevermögen wurde belohnt. Immer tiefer wurde ich hineingezogen in die Abgründe der Familiengeschichte, die sich auch - aber nicht ausschließlich - um den nie wirklich aufgeklärten Mord an Alicia drehen. Geschickt lässt die Autorin auch jeden Menge Information zu der politischen Lage in Spanien einfließen, besonders über den spanischen Bürgerkriegs, der zwischen Juli 1936 und April 1939 zwischen der demokratisch gewählten Regierung der Zweiten Spanischen Republik und den rechtsgerichteten Putschisten unter General Francisco Franco geführt wurde. Er endete mit dem Sieg der Nationalisten mit der Hilfe seiner faschistischen Verbündeten aus Italien und Deutschland. Doch auf wessen Kosten? Ihm folgte das Ende der Republik in Spanien und die bis zum Tode Francos 1975 anhaltende franquistische Diktatur. Helena und Alicias Vater spielte darin während seiner Militärzeit eine wichtige Rolle, doch musste er ein verdecktes Doppelleben führen, das die Familie weiter entzweite … fast scheint es, dass mit jeder kleinen Aufklärung ein neues Geheimnis zu Tage geführt wird. Durch die anfänglichen Längen muss ich ein kleines Sternchen abziehen, aber ich möchte dennoch eine Leseempfehlung aussprechen. Lasst euch entführen nach Spanien aber vor allem auch in das geheimnisvolle Marokko … es lohnt sich!

Veröffentlicht am 29.04.2019

Wird Nina das Geheimnis um die letzte Schäferin lüften?

Das Geheimnis der letzten Schäferin
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Mal wieder ein Buch, das mir Dank meiner Rezensierfreudigkeit auf den SUB „gespült wurde“ und das ist auch gut so, denn aufgrund des für mich recht kitschig wirkenden Covers hätte ich es wohl eher nicht ...

Mal wieder ein Buch, das mir Dank meiner Rezensierfreudigkeit auf den SUB „gespült wurde“ und das ist auch gut so, denn aufgrund des für mich recht kitschig wirkenden Covers hätte ich es wohl eher nicht gekauft. Also an dieser Stelle ganz lieben Dank dafür.
Ich nahm den Roman als Lektüre mit in den Urlaub, da er sich so schön nach einer leicht und lockeren Geschichte anhörte. Ganz überrascht war ich, als sich zwar der Anfang als ein wenig vorhersehbar herausstellte, dann aber eine bis tief in die Vergangenheit reichende Episode zu Tage kam, die in Ninas Familie doch einigen Staub aufwirbelte. Wie kam es, dass Ninas Großmutter so überraschend ihr Dorf und die Alm verließ, um in die Großstadt zu ziehen. Gerade sie, die doch so tief mit ihrer Umgebung und den Tieren verwurzelt war? Und warum war sie so anders als der Rest der Familie? „Zigeunerkind“ schimpften sie die Nachbarn … Nach und nach deckt Nina ein Geheimnis nach dem anderen auf und auch der schöne Julian spielt darin eine nicht unbedeutende Rolle … Lasst euch verzaubern von den Almen, den Schafen und natürlich von der wunderbaren Kochkunst der Beiden. Mir hat das Buch gut gefallen. Ein kleines Sternchen ziehe ich nur ab, da es mir am Schluss ein wenig zu gewollt wurde … dennoch, besonders als Urlaubslektüre einfach zauberhaft.

Veröffentlicht am 29.04.2019

Um Längen besser als der erste Teil der Trilogie ...

Abingdon Hall - Stürmische Zeiten
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Dieser zweite Teil der Trilogie um Abingdon Hall lag schon eine ganze Weile auf meinem SUB und starrte mich immer wieder vorwurfsvoll an. Schließlich hatte es gewirkt, nun war er fällig. Etwas vorsichtig ...

Dieser zweite Teil der Trilogie um Abingdon Hall lag schon eine ganze Weile auf meinem SUB und starrte mich immer wieder vorwurfsvoll an. Schließlich hatte es gewirkt, nun war er fällig. Etwas vorsichtig wagte ich mich an diese Lektüre, fand ich den ersten Teil doch recht schwer zu lesen. Umso positiver überrascht war ich deshalb von diesem Buch. Es gelang mir ohne Probleme an der ersten Geschichte anzuknüpfen und mir gefiel die Schreibweise um Längen besser. Die Protagonisten waren fast durch die Bank sympathisch und machten es mir mit ihrer jungen, frischen Art leicht, der Storyline zu folgen. Doch auch die Spuren des vergangenen Krieges waren noch überall sichtbar und die Männer, die die Schlachten überlebt haben, kämpfen mehr oder weniger schlimm mit ihren Folgen. Wie auch schon im ersten Band, fallen die Abschnitte mit den großen und kleinen Liebesgeschichten spärlich aus, dafür wird an der Politik nicht gespart. Alles in allem möchte ich wieder behaupten, dass man merkt, dass der Roman von einem Mann verfasst wurde. Und wieder möchte ich auch diesmal anmerken, dass wahrscheinlich aufgrund des doch recht femininen Covers kein Mann diesen Roman in einer Buchhandlung in die Hand nehmen würde. Schade eigentlich … darüber hätte man mal nachdenken sollen …