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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.05.2019

Die Verschwörung des Donnerstagclubs

Die Spionin der Charité
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Im PROLOG lernen wir Lily kennen und sind irgendwie mitten in einer Geschichte. Nein falsch, es ist nicht irgendeine Geschichte, es ist UNSERE Geschichte. Das misslungene Attentat auf Adolf Hitler. Wirklich ...


Im PROLOG lernen wir Lily kennen und sind irgendwie mitten in einer Geschichte. Nein falsch, es ist nicht irgendeine Geschichte, es ist UNSERE Geschichte. Das misslungene Attentat auf Adolf Hitler. Wirklich beeindruckend schildert der Autor die Dramatik, die im Anschluss an das missglückte Attentat erfolgte. Obwohl es eigentlich ja NUR der Prolog war, war ich total gefesselt und neugierig, was mich nun erwartet würde.

Der PLOT geht genauso spannend weiter. Der Autor schafft es, mich in diese unheilvolle, aber auch spannende Zeitreise mitzunehmen. Egal ob zur Zeit des Regimes oder im Jahr 1974, in dem Lily ihre Geschichte erzählt, alles wirkt absolut realistisch und auch authentisch. Ich konnte wirklich alles glauben, und hatte nicht den geringsten Zweifel an der Geschichte. Der packende Schreibstil ließ mich das Buch einfach nicht aus der Hand legen. Ich wollte immer mehr wissen, auch wenn mir an manchen Stellen ein kalter Schauer über den Rücken lief.

Zu den PROTAGONISTEN gibt es kaum mehr etwas zu sagen. Durchgängig authentische Darstellung, was wohl auch der akribischen Recherche des Autors zu verdanken ist.

? Fazit ?

Eine überaus spannende Story, die der Autor uns hier innerhalb von 25 Kapiteln erzählt. Es sind aber nicht nur die geschichtlichen Aspekte, die aufgezeigt werden, es geht um viel mehr. Gefühle, Menschlichkeit, Wertschätzung, aber auch genau das Gegenteil.

Ich bin wirklich froh, dieses Buch gelesen zu haben, da es mich durchaus bereichert hat. 20,00 € für ein Buch mit 240 Seiten klingt zwar viel, es ist aber jeden Euro wert.

Eine Geschichte, die mich berührt und gefesselt hat. Vielen Dank dafür!

Veröffentlicht am 06.05.2019

Schonungslos und spannend - Das ist Michael Tsokos!

Abgeschlagen
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Obwohl es noch nicht ganz so klar ist, um was es geht, startet der PROLOG schon ziemlich rasant. Man spürt förmlich in jeder Zeile den Druck, unter dem Herzfeld steht. Wird er das Geheimnis noch rechtzeitig ...


Obwohl es noch nicht ganz so klar ist, um was es geht, startet der PROLOG schon ziemlich rasant. Man spürt förmlich in jeder Zeile den Druck, unter dem Herzfeld steht. Wird er das Geheimnis noch rechtzeitig lüften? Und dann.... nein, mehr verrate ich hierzu nicht.

Was nun im PLOT auf den Leser einprasselt, ist an Abscheulichkeiten und schonungsloser Grausamkeit kaum zu überbieten. Aber - das ist eben Tsokos. Man sollte schon wissen, auf was man sich bei diesem Autor und dem Ideengeber einlässt.

Zu dem PROTAGONISTEN Paul Herzfeld gibt es eigentlich gar nicht so viel zu sagen, ohne wiederum vieles preiszugeben. Er ist 36 Jahre und arbeitet als Assistenzarzt am Institut für Rechtsmedizin in Kiel. Herzfeld zeigt sich sehr interessiert, sehr zum Leidwesen seines Vorgesetzten. Aber nun möchte ich auch hier nicht mehr verraten.

? Fazit ?

Der in Kiel geborene Professor für Rechtsmedizin an der Charité in Berlin, Michael Tsokos, leitet seit 2014, die erste Berliner Gewaltschutzambulanz und hat durch seine dortige Tätigkeit jede Menge Stoff, um spannende True-Crime-Stories zu schreiben. Oh ja, und spannend sind sie auch jeden Fall. Aber auch nichts für schwache Gemüter, denn hier wird schonungslos berichtet, obduziert und recherchiert. Ich fühlte mich an manchen Stellen sogar als Teammitglied, so nah und eindrücklich hatte der Autor die Tätigkeiten und Handlungen beschrieben.

Und wer am Ende dachte, puh, nun ist Gottseidank alles vorbei, der findet den Schlußsatz: "Nein", antwortete er. "Ich befürchte, es fängt gerade erst an..."

Veröffentlicht am 19.04.2019

Geballte Energie

Westwall
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Wer erinnert sich nicht an den Geschichtsunterricht und den damit verbundenen Namen dieses Buches? Nun hatte sich der Autor auch damit beschäftigt und einen wirklich spannungsgeladenen Thriller daraus ...


Wer erinnert sich nicht an den Geschichtsunterricht und den damit verbundenen Namen dieses Buches? Nun hatte sich der Autor auch damit beschäftigt und einen wirklich spannungsgeladenen Thriller daraus kreiert.

Aber mal der Reihe nach und schön von Anfang an.

Zuerst wurde ich im Prolog mit einer Szene konfrontiert, die ich irgendwie gar nicht so richtig zuordnen konnte. Waren das Kinder? Ein gespielter Angriff? So ähnlich wie bei Räuber und Gendarm, nur neuzeitlicher? Ich war auf jeden Fall gespannt, was sich dahinter verbergen würde und der Satz "Das Böse hatte sie ihm Visier" tat sein Übriges dazu, dass ich unbedingt weiter lesen wollte.

Dann tritt auch schon Julia auf. Die ist Polizeischülerin, sich aber noch nicht so ganz klar, ob "Recht und Ordnung" wirklich das war, was sie wollte. Aber nicht nur die Ausbildung, auch die Pflege ihres Vaters, setzt ihr zu.

Aber außer Julia gibt es noch weitere Protagonisten, z.B. Nick. Er ist, hm...irgendwie sehr speziell. Eigentlich kommt er ziemlich nett und sympathisch rüber, aber andererseits ist irgendwas an ihm, dass mich vorsichtig werden ließ. Und siehe da... ich hatte recht. Denn aus Nick wird Chris und er trägt ein Hakenkreuz.

Mehr möchte ich jedoch nicht verraten, da die Story einfach so unglaublich ist.

Den Schreibstil habe ich als sehr eingängig und bildhaft empfunden, so dass ich immer weiterlesen wollte.

? Fazit ?

Wow.... das war echt ein Knaller. Ich würde es vielleicht auch so umschreiben: "geballte Energie auf mehr als 400 Seiten".

Veröffentlicht am 12.04.2019

Ein toller Reihenauftakt

Halleluja!
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Oh, und wieder hatte mich ein Krimi bereits nach dem Prolog fest in Griff. Und dieses aus mehrerlei Hinsicht. Zum einen hatte ich bislang noch nie einen so humorigen Krimi mit/über einen Papst gelesen. ...


Oh, und wieder hatte mich ein Krimi bereits nach dem Prolog fest in Griff. Und dieses aus mehrerlei Hinsicht. Zum einen hatte ich bislang noch nie einen so humorigen Krimi mit/über einen Papst gelesen. Und zum zweiten war der Prolog wirklich spannend. Was stand dort in blutiger Schrift? Und wer war ER? Nun, da gab es nur eines ... weiterlesen!

Die Story beginnt nun mit Tag 1 und eine sehr wichtige Person, wenn nicht sogar DIE wichtigste Person überhaupt, hat ihren großen Auftritt: Schwester Immaculata! Sie ist wirklich ein Herzchen. Sorgt sich sehr um Petrus, und ist sehr bibelfest und auch bibeltreu. Jeglicher Abweichung bedeutet für sie gleich eine Todsünde. Hm... und die Vorlieben des Papstes sind nicht unbedingt bibeltreu, was für sie immer eine große Herausforderung bedeutet. Eine Herausforderung, ihn, also den Papst, zu einem besseren Menschen erziehen zu wollen. Ihr werdet nun sicher mit mir einer Meinung sein, hier liegt definitiv humoriges Potential.

Nun folgt Tag um Tag und die Aufklärung des Mordanschlages wird immer greifbarer, wenngleich auch der Kriminalfall nicht an erster Stelle der Story steht. Es sind vielmehr die kleinen Nebengeschichten, die mit einem Augenzwinkern zwischen Kirche und Welt stehen.

? Fazit ?

Der Auftakt zu einer humorigen Krimiserie, die die kirchliche Welt den Lesern etwas näher bringt. Man sollte den Krimi wirklich mit einem Augenzwinkern betrachten und evtl. christliche Aspekte außen vor lassen.

Sowohl Petrus als auch Immaculata sind definitiv eine Bereicherung in der Krimiwelt. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung, die bereits auf mich wartet.

Veröffentlicht am 04.04.2019

Voller Tragik und Hoffnung

Vom Himmel zum Meer
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Sanddorn, Vogel, der Titel ... all dieses löste in mir ein wohliges Gefühl aus. Ein Gefühl, das mit Neugierde umher ging. Und was konnte ich dagegen besseres tun, als dieses Buch zu lesen.

Schon auf ...


Sanddorn, Vogel, der Titel ... all dieses löste in mir ein wohliges Gefühl aus. Ein Gefühl, das mit Neugierde umher ging. Und was konnte ich dagegen besseres tun, als dieses Buch zu lesen.

Schon auf den ersten Seiten erlebt man eine ziemlich turbulente Szene. Diese Szene ist von Temperament, Unverständnis und auch Ratlosigkeit geprägt, verlangte aber jedoch, dass ich unbedingt weiterlesen wollte.

So lernte ich also Agnes kennen. Sie erschien mir sehr mutig und zielstrebig. Neigt dazu, für alles immer einen Plan B zu haben. Im Gegensatz zu Tilly, die sehr nörglerisch wirkt und sich irgendwie in ihrer kleinen Welt bewegt. Es ist jedoch auch zu spüren, das da tief in ihr drin etwas ganz anderes schlummert. Dem galt es im Laufe der Geschichte auf die Sprünge zu kommen.

? Fazit ?

Ein Roman, der mir oftmals ein tiefes Seufzen entlockte.

Eine Geschichte, die von Tragik und Hoffnung durchwebt ist, unterhaltend wirkt, aber auch Gefühle weckt. Ein Roman, der berührt und die Seiten nur so dahinfliegen lässt.

Ach ja, ein bisschen schade fand ich, dass im Anhang nicht die Rezepte zu finden waren. Wurde doch im Roman so viel von den selbstgemachten Leckereien beschrieben.