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Viola

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.05.2019

Die Wahrheit liegt im Nebel der Vergangenheit

Nordfinsternis
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Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil ich die Gegend, in der es spielt, kenne. Außerdem hat mich die Kurzzusammenfassung sehr neugierig gemacht. Und das Buch hat alle diese „Verspre-chen“ eingelöst. ...

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil ich die Gegend, in der es spielt, kenne. Außerdem hat mich die Kurzzusammenfassung sehr neugierig gemacht. Und das Buch hat alle diese „Verspre-chen“ eingelöst. Es ist spannend und düster, finstere Gestalten und liebe Menschen tauchen auf, eine gelungene Mischung, die mir gefallen hat. Man lernt die raue, aber liebenswerte Landschaft des hohen Nordens Deutschlands kennen, die zugleich natürlich auch die Menschen prägt. Die Hauptfigur leidet unter unerklärlichen Angstzuständen und Panikattacken und kann sich einfach nicht erklären, woher das kommt. Erst nach und nach schält sich die Wahrheit aus dem Nebel der Vergangenheit heraus und nimmt den Leser mit auf eine gruselige Reise in Miriams Kindheit.
Besonders gut gefallen hat mir die Tatsache, dass die Autorin die Situationen und Befindlichkeiten der Figuren so unglaublich gut beschreibt, dass die bedrückende Stimmung der Hauptfigur und auch die Probleme in ihrer Familie deutlich rüberkommen. Als Leser spürt man richtig die Kälte und die Angst, die Wut und Beklemmung. So etwas mag ich sehr, wenn ich wie gefangen bin und im-mer nur weiterlesen möchte. Man wird immer wieder auf neue Fährten gelockt und spürt seinen eigenen Gedanken nach. Man hat einen Verdacht, den man dann wieder revidieren muss und hofft, dass am Ende alles gut wird. Richtig gut gemacht, mir hat das Lesen großes Vergnügen be-reitet und ich hoffe, dass ich ganz bald wieder etwas von dieser Autorin lesen kann.

Veröffentlicht am 14.05.2019

Ein würdiger Nachfolger

Falschspiel
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Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, da ich früher schon Spannendes von der Autorin Silvia Stolzenburg las, dann aber längere Zeit nur historische Romane. Auch diese haben mir sehr gut gefallen, denn ...

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, da ich früher schon Spannendes von der Autorin Silvia Stolzenburg las, dann aber längere Zeit nur historische Romane. Auch diese haben mir sehr gut gefallen, denn sie sind nicht nur gut recherchiert, sondern auch immer voller Spannung, Leiden-schaft und Menschlichkeit. Und genauso ist es auch hier wieder. Mit „Falschspiel“ legt die Autorin bereits den dritten Band um Mark Becker vor und begeistert wieder ihre und seine Fans. Ich moch-te schon die beiden Vorgängerbücher sehr und war daher umso gespannter auf den dritten Teil. Und neugierig und natürlich hatte ich auch hohe Erwartungen – aber das alles hat nicht geschadet, denn meine Wünsche wurden erfüllt. Ich habe das Buch in einem Rutsch, an einem Abend regel-recht durchgefressen und war begeistert. Allerdings denke ich auch, dass man die Vorgeschichte kennen sollte. Zwar ist der Fall in sich abgeschlossen, aber zum besseren Verständnis und der Einordnung wäre das nicht verkehrt. Anders herum ist es auch so, dass man die Vorgänger wohl nicht mehr ungespoilert lesen kann, wenn man „Falschspiel“ schon gelesen hat. So oder so ist das Buch allerdings auf jeden Fall lesenswert und empfehlenswert. Ein richtiger Pageturner, den man gar nicht mehr aus der Hand legen mag.
Inhaltlich kann ich nicht viel sagen, denn das Wichtigste steht bereits im Klappentext und mehr kann ich nicht verraten. Es gibt aber einige Überraschungen, gerade für diejenigen, die Mark und seine Mitstreiter bereits kennen...
Laut Autorin legt Mark nun erstmal eine Pause ein, aber ich hoffe, das dauert nicht zu lange und er kommt dann in neuer Frische wieder!

Veröffentlicht am 18.04.2019

Schneller, härter, besser - das Ende?

Lazarus
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Auf dieses Buch des Autorenpaars Lars Kepler war ich schon sehr gespannt, weil ich die Vorgän-ger alle sehr mochte. Joona ist eigentlich eher ein Antiheld, aber gerade das mag ich so an ihm – seine Traurigkeit, ...

Auf dieses Buch des Autorenpaars Lars Kepler war ich schon sehr gespannt, weil ich die Vorgän-ger alle sehr mochte. Joona ist eigentlich eher ein Antiheld, aber gerade das mag ich so an ihm – seine Traurigkeit, seiner Düsternis. Die Reihe des schwedischen Ehepaars Alexandra und Alexan-der Ahndoril folgt der skandinavischen Tradition und passt herrlich in dieses Genre. Seit dem ers-ten Wallanderkrimi stehe ich auf diese nordischen Krimis und Thriller, die immer ein bisschen lako-nisch, melancholisch und trotzdem auch lebensfroh und vor allem so unterhaltsam und spannend sind.
Wie bereits in den Vorgänger geht es auch hier direkt in die Vollen. Zartbesaitete sollten besser nicht zu Lars Keplers Büchern greifen. Hier muss man einiges vertragen können, um weiterlesen zu können. Die Grausamkeit ist nicht immer leicht auszuhalten – vor dem Schlafengehen sollte man eher was anderes lesen. Gleichzeitig ist dieses Buch aber schneller, härter und besser als die anderen sechs Bände um Joona Linna. Er wächst hier über sich hinaus, um seinen verhassten Gegner endlich zur Strecke zu bringen. Gut gefallen hat mir an diesem Buch auch, dass Saga Bauer, seine Kollegin und Mitstreiterin, einen deutlich größeren Anteil im Buch bekam. Sie ist eine unglaublich tolle Romanfigur, die mich immer wieder beeindruckt. Zugleich stark und schwach, mutig und traumatisiert, ein Mensch, der gegen das Böse und für die Guten kämpft. Genau wie Joona.
Wer die Vorgänger mochte, wird hier begeistert sein. Wer die anderen Bücher noch nicht kennt, sollte diese vielleicht besser zuerst lesen, um die Hintergründe und auch Joonas Handeln besser zu verstehen. Lesenswert ist dieses Buch aber auf jeden Fall! Aber Achtung! Es ist sehr düster, gerade im letzten Drittel und die Ereignisse werden auch nicht jeden erfreuen. Ich persönlich habe mich gefragt, ob das das Ende der Reihe war.

Veröffentlicht am 18.04.2019

Spannend, interessant und mit viel Lokalkolorit

Wütende Wölfe
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Auf dieses Buch habe ich mich sehr gefreut, weil mich das Thema Wölfe sehr interessiert, aber auch weil es in Bayern spielt. Auf den ersten Seiten dann tat ich mich sehr schwer mit Irmi, die mir erst so ...

Auf dieses Buch habe ich mich sehr gefreut, weil mich das Thema Wölfe sehr interessiert, aber auch weil es in Bayern spielt. Auf den ersten Seiten dann tat ich mich sehr schwer mit Irmi, die mir erst so gar nicht gefiel. Dabei kann ich nicht recht in Worte fassen, was mich so gestört hat. Vielleicht dass sie so aus der Zeit gefallen wirkte und älter war als ich dachte... Jedenfalls fand ich das Thema trotzdem spannend und dann gab es auch schon den ersten Todesfall und nach und nach mochte ich Irmi immer mehr. Auch in Kombination mit Luise, da sich die beiden meiner Meinung nach sehr gut ergänzen.
Insgesamt haben mir die Beschreibungen der wunderschönen Landschaft sehr gut gefallen. Man hat alles richtig vor Augen und ist fast wie vor Ort. Auch die handelnden Figuren wirken sehr plastisch und authentisch und es macht Spaß, das Buch zu lesen und mit zu verfolgen, was noch alles passiert.
Allzu zart besaitet darf man dabei nicht sein, denn es geht schon recht zur Sache. Als Leser rätselt man sehr lange, wer wohl der Täter ist bzw. warum all diese Todesfälle passieren. Dabei gelingt es der Autorin auch gut, falsche Fährten auszulegen. Besonders die kleine Überraschung im Epilog hat mir sehr gut gefallen.
Interessant fand ich die vielen Detailinformationen zu Wölfen und milchgebenden Rindern, auch wenn es sicherlich sehr viel war.
Insgesamt ein rundum gelungenes und spannendes Buch, das Lust auf mehr von Irmi macht!

Veröffentlicht am 18.04.2019

Eine faszinierende Welt

Sakura
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Was wäre, wenn unsere Welt eine ganz andere wäre? Diese Frage finde ich immer und immer wieder spannend. Und wenn sie dann auch noch so ausführlich und detailverliebt beschrieben ist wie in diesem wunderbaren ...

Was wäre, wenn unsere Welt eine ganz andere wäre? Diese Frage finde ich immer und immer wieder spannend. Und wenn sie dann auch noch so ausführlich und detailverliebt beschrieben ist wie in diesem wunderbaren Jugendbuch, dann bin ich einfach begeistert und fasziniert.
Juri lebt in einer schrecklichen Welt. Ganz unten hat sie nie die Chance, das Tageslicht zu erbli-cken. Dabei wäre es so herrlich, einmal an der Oberfläche zu sein und diese Welt mit eigenen Au-gen zu sehen. Dann findet plötzlich ein Auswahlverfahren zur „Blüte“ statt und sie tut alles, um diese einzigartige Chance für sich zu nutzen. So reist sie als Junge verkleidet mit den Probanden, doch dann wird ausgerecht der Sohn des Kaisers auf sie aufmerksam. Was nun?
Ich hatte mir das Buch ganz anders vorgestellt, war dann aber richtig begeistert. Die verschiede-nen Ebenen und Welten sind komplex und gut beschrieben, sodass man sich gut sein eigenes Bild im Kopf davon machen kann. Autorin Kim Kester versteht es, ihre Leser zu fesseln und mit in ein aufregendes Abenteuer zu nehmen! Futuristisch und ein bisschen japanisch, das hat mir sehr ge-fallen.
Sehr mochte ich Juri, die es nicht leicht hat und noch nie hatte. Sie versucht alles, um sich ein Le-ben an der Oberfläche zu verschaffen. Andernfalls hätte sie nicht mehr lange zu leben, obwohl sie erst ein Teenie ist. Sie ist auch keine Schönheit oder sonst irgendwie perfekt – das fand ich gut. Schön war, dass am Ende Freundschaft, Liebe, Vertrauen und Mut zählen und die Gerechtigkeit siegt.
Ein authentischer Roman, der mir wirklich sehr gefallen hat und mir schöne, unterhaltsame Lese-stunden bescherte.