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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.05.2019

Von den Reichen und Schönen

Crazy Rich Asians
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Crazy Rich Asians ist eine Mischung aus Dallas und Sex and the City. Ich dachte man kann die Dallas Familie nicht mehr toppen, aber da habe ich die Rechnung ohne die asiatischen Familien gemacht. Für ...

Crazy Rich Asians ist eine Mischung aus Dallas und Sex and the City. Ich dachte man kann die Dallas Familie nicht mehr toppen, aber da habe ich die Rechnung ohne die asiatischen Familien gemacht. Für einen Otto-Normal-Bürger, wie meiner einer, ist diese Geschichte einfach nur ein knallrosa Einhornbonbon mit viel Glitzer obendrauf. Das Gute an dieser Geschichte ist, dass sie sich sehr gut lesen lässt und man so ganz einfach staunend durch die Seiten rauscht.

Die Liebesgeschichte, die sich so zwischen den ganzen Fashion-, Beauty- und Familiendramen abspielt, ist ganz nett. Aber wie so oft im Leben fällt das Nette fast schon nicht mehr auf neben dem Garstigen, Bösen und Gemeinen. Da wären wir dann bei Dallas. Unfassbar berechnend, unfassbar reich und doch so arm dran.

Wer, wie ich, sich nicht im Fashionkosmos so gut auskennt, wird sich manchmal von den ganzen Namen erschlagen fühlen oder aber die wichtigsten Namen einfach überlesen, weil man sie nicht kennt . Es hat schon etwas von Dauerwerbesendung, aber mit einer großen Portion Ironie für das Leben der asiatischen Superreichen.

Die Quintessenz ist schon (und hier verrate ich nichts), egal, ob man 500 Millionen, 2,5 Milliarden oder nur (k)einen berühmten Knopp in der Hosentasche hat, das Glück und die Liebe lassen sich nicht kaufen.

Es ist eine leicht zu lesende und unterhaltsame Geschichte, die mich an SATC und Dallas erinnert hat. Es machte Spaß, weil man so bequem durch das Schlüsselloch zuschauen konnte und am Ende war man doch froh, dass man diesen ganzen "Schönen und Reichen"-Stress nicht hat.

Veröffentlicht am 16.05.2019

Gute Luft mit schönen Pflanzen

Saubere Luft mit Zimmerpflanzen
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Es gibt Menschen, die finden das Grünzeug lästig, andere Menschen stopfen sich den Raum damit zu und ich liege so dazwischen. Es gibt bei mir Räume, die sind ohne Grünpflanzen. Nicht weil ich es so will, ...

Es gibt Menschen, die finden das Grünzeug lästig, andere Menschen stopfen sich den Raum damit zu und ich liege so dazwischen. Es gibt bei mir Räume, die sind ohne Grünpflanzen. Nicht weil ich es so will, sondern weil die Pflanzen entweder eingegangen sind oder ich einfach nicht weiß, welche Pflanzen zu diesem Raum (z.B. Bad, Flur) passen.

Nun gibt es Menschen, die sich damit auskennen und dies auch in einem Buch festhalten. Praktischerweise sehr kurz und verständlich gehalten, einfache Tipps und Beispiele.

Der Hauptteil ist dann den Pflanzen (mit Bildern) gewidmet. Sie werden beschrieben und was mir besonders gut gefallen hat es wird angegeben, was sie alles „leisten“ können. Klingt jetzt etwas nach Leistungsgesellschaft, aber ich fand es interessant zu lesen, welche Pflanze Kohlendioxid, Formaldehyd oder Ammoniak usw. aus der Luft herausfiltern kann. Welche Pflanze gut für die Luftfeuchtigkeit des Raumes ist und welche eine besonders gute Entgiftungskapazität aufweisen. Die Angaben werden in dem kleinen Balken mit den grünen Kreisen und den kleinen Windrädern (Entgiftungskapazität) dargestellt

Es gibt für jeden Raum ein paar Pflanzen und eigentlich kann es direkt nach dem Lesen losgehen. Ich hatte tatsächlich schon mehrere "gute" Pflanzen daheim. Ich musste sie nur noch an den richtigen Platz stellen. Und schon hatte auch mein Bad etwas Grünzeugs für das gestresste Auge und die bessere Luft.

Solche kleinen Ratgeber mag ich, kurz und klar und einfach.

Veröffentlicht am 09.05.2019

Im Dorf ist etwas los

Ostseefeuer
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Wer denkt, dass in Dörfern nichts passiert, hat noch keinen Krimi von Eva Almstädt gelesen oder gehört. Da fühlt man sich in der Großstadt fast sicherer.

Der Mord an einem Geistlichen schreckt die Gemeinde ...

Wer denkt, dass in Dörfern nichts passiert, hat noch keinen Krimi von Eva Almstädt gelesen oder gehört. Da fühlt man sich in der Großstadt fast sicherer.

Der Mord an einem Geistlichen schreckt die Gemeinde auf. Wer geht so weit und erschlägt einen Pastor? Verdächtige gibt es schnell und einige und doch tappt die Kriminalpolizei erstmal im Dunkeln. Dann stirbt ein weiteres Mitglied der Dorfgemeinde. Überraschend und nicht für jeden nachvollziehbar. Und dann geht es Schlag auf Schlag eine junge Frau fällt vom Dachboden, ein Pferdekopf liegt in einem Feuer und ein wertvolles Gemälde verschwindet. Dies alles kann nichts Gutes bedeuten. Für Pia Korittki ist es wieder ein Puzzle, wo die einzelnen Teile nicht so richtig zusammenpassen wollen. Eine Ecke fehlt immer oder passt nicht. Doch dann kommt sie einer Person auf die Spur, die sie selber überrascht.

Dazu kommen noch die privaten Querelen mit Felix Vater und dem Streit, der nun vor Gericht ausgetragen werden muss.

Eva Almstädt hat wieder einen interessanten und sehr menschlichen Krimi geschaffen. Bei ihr dürfen die Charaktere schwächeln, den Kopf auch mal hängen lassen. Jedoch aufgeben, gibt es auch bei ihren Protagonisten nicht. Es ist bereits der zehnte Fall und so ist mir die Kommissarin schon etwas ans Herz gewachsen. Sie darf straucheln unter der Doppelbelastung Arbeit & alleinerziehende Mutter, darf verliebt sein und verletzt, darf sich weiterentwickeln und manchmal dumme Dinge tun. Es passt gut zu den Fällen und ihr mürrischer, aber liebenswerter Kollege wird auch mit jedem Fall besser.

Ich bin gespannt, wie es mit dem beiden unter dem neuen Chef, die Antipathie ist auf beiden Seiten vorhanden, weitergeht.

Veröffentlicht am 05.05.2019

Spannend, beklemmend und gut geschrieben

Eisige Tage
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Es ist kalt.
Es ist dunkel.
Es ist ungemütlich.
Und es ist beklemmend, verstörend und grausam.
Es passiert in Leipzig und es geschieht an Kindern. Grausamkeiten, die man sich nicht vorstellen mag. ...

Es ist kalt.
Es ist dunkel.
Es ist ungemütlich.
Und es ist beklemmend, verstörend und grausam.
Es passiert in Leipzig und es geschieht an Kindern. Grausamkeiten, die man sich nicht vorstellen mag. Brutalität, Waffengewalt und Skrupellosigkeiten, um ans Ziel zu kommen. Familie? Nur so lange sie mitspielt. Wer sich nicht an die Regeln hält, muss mit harten Strafen rechnen. Und mittendrin die zwei Kommissare Hanna Seiler und Milo Novic, die neben ihren ganz persönlichen Problemen, nun noch den einen oder anderen Mord aufklären müssen, die immer größere Kreise ziehen. Sie geraden dabei in Bedrängnis und müssen Hilfe von Personen annehmen, denen man besser keinen Gefallen schuldet.

Alex Pohl hat einen guten grundsoliden und spannenden Krimi geschrieben. Die Geschichte liest sich gut und man ist sehr schnell mittendrin. Er schafft es, eine sehr traurige und beklemmende sowie düstere Stimmung zu erzeugen, die auch am Ende nicht so ganz verschwinden will.

Das Buch schreit förmlich nach einer Fortsetzung, die hoffentlich folgen wird.

Veröffentlicht am 11.04.2019

Gut für Einsteiger

#Einfach plastikfrei leben: Schritt für Schritt zu einem nachhaltigen Alltag
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plastikfrei, grün, minimalismus, bewusstsein, nachhaltigkeit

Das sind die Schlagwörter, die man derzeit sehr häufig liest und es man hat das Gefühl es wird immer mehr. Immer mehr Menschen entwickeln ...

plastikfrei, grün, minimalismus, bewusstsein, nachhaltigkeit

Das sind die Schlagwörter, die man derzeit sehr häufig liest und es man hat das Gefühl es wird immer mehr. Immer mehr Menschen entwickeln ein Bewusstsein für ihr Essen, für die Nachhaltigkeit und die Umwelt. Sie wollen etwas ändern und scheitern nicht selten am Alltag, an der Gewohnheit, an der Routine.

Das Buch "einfach plastikfrei leben" kann den ersten Schritt in die richtige Richtung bedeuten. Es ist leicht zu lesen und verständlich, es verlangt nicht viel als den Willen etwas ändern zu wollen. Was mir gut gefallen hat, ist die stetige Ermunterung der Autorin mit kleinen Dingen zu starten. Man muss nicht direkt alles entsorgen, was Plastik enthält (denn auch das wäre eine Verschwendung von Ressourcen), sondern man ersetzt diese nachdem sie nicht mehr brauchbar sind durch andere Materialien. Die Autorin stellt einige Möglichkeiten vor und erzählt von ihren Erfahrungen. Sie wandelt durch die Räume und zeigt Möglichkeiten den Plastikkonsum zu reduzieren.

Nun ist sicherlich nicht jeder bereit seine elektrische Kunststoffzahnbürste gegen eine handbetriebene Bambuszahnbürste einzutauschen, aber wie wäre es mit einem Wechsel vom Duschgel aus der Kunststoffverpackung zu einer Seife im Sisalsäckchen? Oder der gute alte Stoffbeutel zum Einkaufen, die Blechdose von früher wieder als Brotbüchse und den Coffee to go im Thermosbecher?

Dies sind alles Tipps, die sie gibt, die man (aus meiner Sicht) schnell und unkompliziert in sein Leben einbauen kann und schon ist der erste Schritt zum plastikfreien Leben gemacht.

Wer sich schon mit den Themen Minimalismus, Nachhaltigkeit und plastikfrei beschäftigt hat, erfährt hier nichts Neues, aber für jeden Leser, der sich zum ersten Mal damit auseinandersetzen möchte, hilft es vielleicht zu sehen und zu lesen, wie leicht manchmal der Wechsel sein kann.