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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.08.2019

Wunderschön illustriertes Bilderbuch

Der lange Weg zu dir
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Inhalt: Adam lebt bei seiner Großmutter auf der einen Seite des Meeres und sein Hund Rufus ist sein einziger Freund. Doch Rufus ist schon sehr alt und stirbt. Zur selben Zeit macht sich Sonia, die auf ...

Inhalt: Adam lebt bei seiner Großmutter auf der einen Seite des Meeres und sein Hund Rufus ist sein einziger Freund. Doch Rufus ist schon sehr alt und stirbt. Zur selben Zeit macht sich Sonia, die auf der anderen Seite des Meeres wohnt, zusammen mit ihrer Katze Miezi auf einen langen und abenteuerlichen Weg. Werden sie Adam erreichen, bevor er in seiner Traurigkeit versinkt?

Meine Meinung: „Der lange Weg zu dir“ ist ein wunderschön illustriertes Bilderbuch mit einem kindgerechten einfachen Schreibstil. Die stimmungsvollen Bilder von Emilia Dziubak sind fast alle relativ dunkel gehalten und passen perfekt zu der etwas melancholischen Atmosphäre der Geschichte. Im Wechsel erzählt der Autor Martin Widmark von Adam, der tieftraurig über den Verlust seines Hundes ist, und von der abenteuerlustigen und mutigen Sonia, die ihrer vorauslaufenden Katze hinterhereilt. Die Geschichte ist zwar teilweise traurig, aber auch voller Hoffnung auf einen Neubeginn.
Empfohlen wird dieses Buch für Kinder im Alter von 5 - 7 Jahren. Ich persönlich halte 5 Jahre allerdings für sehr früh und bin auch der Meinung, dass man diese Geschichte über Verlust und Neubeginn gemeinsam mit seinem Kind / Kindern lesen sollte, da sicher einige Fragen aufkommen, zudem ist die Geschichte doch ziemlich unrealistisch / märchenhaft (Sonias lange abenteuerliche Reise allein mit ihrer Katze). Fazit: Ein wunderschönes Bilderbuch, das sich auch Erwachsene immer wieder ansehen können.

Veröffentlicht am 24.07.2019

Komplex und spannend

Bitterherz
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Inhalt: In einem Bergsee wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Sie trägt ein vollständiges Ballettkostüm, die Haare hochgesteckt. Die Todesursache ist eine Injektion mit einem Frostschutzmittel ins ...

Inhalt: In einem Bergsee wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Sie trägt ein vollständiges Ballettkostüm, die Haare hochgesteckt. Die Todesursache ist eine Injektion mit einem Frostschutzmittel ins Herz. Am Ufer findet die Polizei eine Kamera in deren Linse die Zahl 4 eingeritzt ist. Kommissar Munchs alte Einheit „Mariboes gate 13“ wird wieder aktiviert und auch Mia Krüger ist wieder dabei. Bald wird ein zweiter Toter gefunden... Meine Meinung: „Bitterherz“ ist bereits der dritte Fall für Munch und sein Team. Natürlich ist jedes Buch auch einzeln zu lesen, aber ich würde trotzdem empfehlen, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da es auch viel um das Privat-, bzw. Seelenleben der Ermittler geht. Ich fand es schön, alte Bekannte „wiederzutreffen" und habe mich auch über einen neuen Charakter, die Rechtsmedizinerin Lillian Lund, gefreut. Holger Munch ist Mitte 50, geschieden und starker Raucher. Endlich zeichnet sich ein besseres Verhältnis zu seiner Exfrau und Tochter Miriam ab. Mia ist seine beste Ermittlerin und in den letzten zehn Jahren war er eine Art Vaterfigur für sie. Seit dem Drogentod ihrer Zwillingsschwester ist sie depressiv, aber inzwischen auf einem guten Weg, sich von ihren inneren Dämonen zu befreien. Die Weiterentwicklung der Charaktere hat mir gut gefallen.
Die Morde sind ziemlich bizarr und die Handlung sehr komplex, das hat mich einige Male verwirrt und es war nicht immer leicht für mich, den Überblick zu behalten. Einmal musste ich sogar zurückblättern, weil ich mich an eine Person nicht mehr erinnern konnte. Trotzdem ist das Buch spannend und flüssig zu lesen, durch ständige Perspektivwechsel und teilweise sehr kurze Sätze wird die Spannung aufrecht gehalten und lässt den Leser (mich jedenfalls) nur so durch die Seiten fliegen. Mir waren die Zusammenhänge - vor allem mit dem Prolog - und das Motiv des Täters bis zum Schluss unklar und das Ende hat mich sehr überrascht.

Fazit: Wer „Engelskalt“ und „Federgrab“ gerne gelesen hat, dem wird „Bitterherz“ sicher auch gefallen. Ein komplexer und düsterer Thriller aus Nor

Veröffentlicht am 03.07.2019

Wunderschöner Sommerroman

Sommer unter Sternen
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Inhalt: Die 36 jährige Hamburger Konditorin Ella ist mit ganzem Herzen Hausfrau und Mutter. Ihre Zwillinge, Carla und Paula, sind dreieinhalb Jahre alt und alles könnte so schön sein. Doch völlig überraschend ...

Inhalt: Die 36 jährige Hamburger Konditorin Ella ist mit ganzem Herzen Hausfrau und Mutter. Ihre Zwillinge, Carla und Paula, sind dreieinhalb Jahre alt und alles könnte so schön sein. Doch völlig überraschend verlässt ihr Mann Thomas sie, weil er sich in die Nachbarin verliebt hat. Hals über Kopf nimmt Ella das Angebot ihrer besten Freundin Maggie an, packt die Koffer und zieht mit den Kindern für ein paar Wochen in das Ferienhaus von Maggies Familie auf Fire Island, der Insel vor New York. Doch im Ferienhaus trifft Ella unerwartet Nathan, Maggies Bruder, an, in den Ella als sechzehnjährige unglücklich verliebt war. Nathan ist überhaupt nicht davon begeistert, Mitbewohner zu bekommen und verhält sich äußerst unhöflich. Nur ganz langsam entspannt sich die Situation…

Meine Meinung: Was für ein tolles Sommerbuch!
Miriam Covi hat so einen wunderbaren, gefühlvollen und mitreißenden Schreibstil, dass man sofort in die Geschichte eintauchen kann. Die Protagonistin Ella muss man einfach sofort mögen. Ich fand sie von Anfang an sehr authentisch und konnte in allen Situationen mit ihr mitfühlen und sie verstehen. Sei es ihre Trauer und Verletztheit über die zerbrochene Ehe und Familie, ihr Umgang mit den (manchmal wirklich sehr anstrengenden) Zwillingen, ihre Selbstzweifel an ihrer Figur oder ihre Verliebtheit in Nathan. Ella ist sympathisch, schlagfertig, empathisch und witzig. Nathan macht es einem zunächst etwas schwerer, aber obwohl er aufbrausend und abweisend sein kann, hat er auch eine empfindsame und verletzliche Seite und ist eigentlich sehr liebenswert und aufmerksam. Außerdem kann er toll kochen…
Das Setting auf Fire Island ist toll gewählt und nachdem ich mir im Internet Bilder von der Insel angesehen hatte, war das Kopfkino perfekt. Und obwohl ich es eigentlich überhaupt nicht leiden kann, wenn die Männer in Liebesromanen als so unglaublich gutaussehend beschrieben werden, hat Miriam Covi das in ihrer Geschichte ziemlich witzig umgesetzt, so dass es einfach perfekt passte.
Das Ende hat mir auch gut gefallen, nur der Epilog ist dann doch ein bisschen zu kitschig.

Fazit: Ein wunderschöner und lesenswerter Sommer-Liebesroman, witzig und romantisch, mit Höhen und Tiefen. Verdiente 5 Sterne!

Veröffentlicht am 25.06.2019

Ein echter Pageturner

Der Schatten des Bösen
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Inhalt: 1999. Vor 30 Jahren hat die Polizistin Florence Lovelady den Sargtischler Larry Glassbrook des mehrfachen Mordes überführt und lebenslänglich hinter Gitter gebracht. Jetzt kehrt Florence, zusammen ...

Inhalt: 1999. Vor 30 Jahren hat die Polizistin Florence Lovelady den Sargtischler Larry Glassbrook des mehrfachen Mordes überführt und lebenslänglich hinter Gitter gebracht. Jetzt kehrt Florence, zusammen mit ihrem 15-jährigen Sohn Ben, anlässlich Glassbrooks Beerdigung nach Lancashire zurück, wo 1969 mehrere Jugendliche entführt und lebendig begraben worden waren. Doch obwohl der vermeintliche Mörder tot ist, passieren Dinge, die mit dem damaligen Fall zu tun haben…

Meine Meinung: „Der Schatten des Bösen“ hat mich von Anfang an gefesselt. Ich mag den Schreibstil von Sharon Bolton sehr und auch die etwas düstere Atmosphäre des Buches gefällt mir gut. Immer wieder gibt es einige leicht mystische Momente, die mich aber zunächst nicht störten. Der Thriller spielt auf zwei Zeitebenen, wobei der größte Teil in der Vergangenheit spielt, was mich zuerst überrascht hat, denn der Fall war ja bereits aufgeklärt. Trotzdem fand ich gerade diese Geschichte absolut spannend und fesselnd.
Obwohl Florence eine sehr junge Polizistin ist, fand ich ihr Verhalten glaubhaft. Da sie weiblich und außerdem intelligent ist, ist sie bei ihren männlichen Kollegen unbeliebt und wird sogar gemobbt. (Im Jahr 1969 war die Rolle der Frau sicher noch anders als heute). Trotzdem setzt Florence sich durch und macht ihr Ding, was von ihren Vorgesetzten nicht gern gesehen wird und auch nicht immer ganz ungefährlich ist. Die anderen Charaktere sind sehr unterschiedlich und einige auch ziemlich schräg. Alle werden toll und glaubhaft beschrieben.
Für mich war das Buch ein absoluter Pageturner, der beste Thriller in diesem Jahr, nur der letzte Teil der Gegenwart und die Aufklärung gefiel mir leider nicht mehr so gut, da er zu viel mystische Elemente hatte. Trotzdem ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Die kurze Vorgeschichte zu dem Thriller, „Der Meister des Todes“, gibt es kostenlos als Kindle Ausgabe.

Veröffentlicht am 20.05.2019

Einfach machen

Bin im Garten
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Meine Meinung: „Bin im Garten“ ist ein sehr schön gestaltetes Gartentagebuch, in dem die Autorin vom 1. Januar bis zum 31. Dezember auf lockere, humorvolle und sehr unterhaltsame Weise von ihrem neuen ...

Meine Meinung: „Bin im Garten“ ist ein sehr schön gestaltetes Gartentagebuch, in dem die Autorin vom 1. Januar bis zum 31. Dezember auf lockere, humorvolle und sehr unterhaltsame Weise von ihrem neuen Projekt „Garten“ erzählt. Ziemlich spontan kauft sie sich ein kleines Häuschen mit Garten an der Ostsee und mit viel Eifer und auch viel viel Liebe stürzt sie sich in die teilweise schwere körperliche Arbeit. Sie informiert sich vielfältig und beherzigt viele Tipps, aber letztendlich ist ihr Motto: Einfach machen - es könnte ja gut werden. Das von ihr beschriebene Gefühl am Abend, wenn man völlig erledigt, aber auch total stolz ist, kann ich gut nachempfinden. Genauso wie ihre Freude über die eigene Ernte. Meike Winnemuth weist im Vorwort darauf daraufhin, dass ihr Buch kein Gartenratgeber ist, da sie Anfängerin ist, trotzdem habe ich noch einiges dazugelernt.
Fazit: Für Gartenliebhaber ein wirklich schönes und unterhaltsames Buch. Ich habe es sehr gerne gelesen. Der Nachteil: Kaum hatte ich die letzte Seite beendet, stand ich schon im Gartenmarkt und hatte den Einkaufswagen voller Stauden, Samentütchen und Blumenerde.