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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.06.2019

Dietmar Wunder und Parsons sind eine geniale Kombi!

Wer Furcht sät
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In London macht sich eine Bürgerwehr breit, die sich „Der Club der Henker“ nennt und auf diejenigen Jagd macht, die von der Justiz durch Korruption und lasche Gesetze mit kaum oder geringen Strafen auf ...

In London macht sich eine Bürgerwehr breit, die sich „Der Club der Henker“ nennt und auf diejenigen Jagd macht, die von der Justiz durch Korruption und lasche Gesetze mit kaum oder geringen Strafen auf freien Fuß gesetzt werden. Wolfe ist Ihnen auf der Spur, doch wie will man jemanden finden oder aufhalten, der von allen gefeiert wird? Plötzlich gerät auch er in ihren Fokus, als Hütet dieser Verbrecher.

Mein Fazit:

Boah! Ich liebe Tony Parsons! Wieder mal ein top aktuelles Thema wunderbar und spannend in Svene gesetzt! Besonders gut finde ich, wie sich sowohl Wolfes Ermittlung, aber auch sein Privatleben sich entwickeln. Immer wieder wird man auf eine falsche Fährte geführt und dann wendet sich das Blatt plötzlich wieder, so dass ich einfach bis zu.äm Schluss nicht wusste, wer hinter den Tätern steckt. Ebenso brillant war, dass Parsons auch im Hörer die Wut der Henker auf die Verbrecher spüren konnte und mir zwischendrin wünschte, dass sie doch noch den einen oder anderen bekommen, bevor Wolfe auf die Bildfläche kommt. Und Dietmar Wunder! Herrjeh! Diese Stimme, dieser Sprecher! Ich liebe diesen Kerl! Er schafft zusätzlich eine spannende Stimmung und lässt einen einfach nicht los!

Dicke fette Empfehlung für Teil 3 de Reihe :)

Veröffentlicht am 02.06.2019

Sehr humor- und respektvoll mit der Thematik umgegangen

Für jede Lösung ein Problem
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Gerri ist 30, hat einen Abschluss in Germanistik und schreibt Liebesgeschichten, womit sie ihre Wohnung und das nötigste bezahlen kann. Doch irgendwie wird alles immer schlimmer, der Job geht flöten, Beziehungen ...

Gerri ist 30, hat einen Abschluss in Germanistik und schreibt Liebesgeschichten, womit sie ihre Wohnung und das nötigste bezahlen kann. Doch irgendwie wird alles immer schlimmer, der Job geht flöten, Beziehungen klappen auch nicht und ihre Mutter gibt ihr mehr als einmal zu verstehen, dass sie ihre Tochter nicht respektiert.

Als diese Gerri dann ihre alten Schlaftabletten gibt, um diese weg zu werfen, wittert Gerri endlich ihre Chance sich das Leben zu nehmen. Hierzu schreibt sie vorher ihre persönlichen Abrechnungen an alle, die sie enttäuscht, oder ihr was bedeutet haben und sendet sie wenige Stunden vor ihrem Suizid ab. Doch dann geht dieser schief, jedoch sind die Briefe alle raus und plötzlich wissen alle, was sie von ihnen denkt.

Mein Fazit: Ich habe während des Hörens so gelacht. Das Hörbuch ist wirklich klasse und trotz der gruseligen Thematik, muss ich sagen, dass es der Autorin sehr gut gelungen ist, dies humor- und respektvoll umzusetzen. Die Entwicklung der Geschichte ist einfach spannend und die Sprecherin macht ihren Job sehr gut. Ich finde, für dieses sommerliche Wetter ist solch eine Geschichte genau das richtige :)

Veröffentlicht am 15.07.2019

Gänsehaut bereitender, realistischer Roman- Mein Highlight im Mai 2019

So schöne Lügen
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Luise ist Ende zwanzig und dachte sie findet in New York endlich das, worüber sie alle sprechen. Freiheit. Sie will endlich Schriftstellerin sein. Doch wie will man frei sein können, wenn man von Job zu ...

Luise ist Ende zwanzig und dachte sie findet in New York endlich das, worüber sie alle sprechen. Freiheit. Sie will endlich Schriftstellerin sein. Doch wie will man frei sein können, wenn man von Job zu Job hetzen muss, niemals das bekommt, was man sich eigentlich wünscht und so nur von Tag zu Tag lebt, ohne ihn wirklich für sich zu nutzen? Die Selbstzweifel zermürben sie, bis sie eines Tages bei einem Nachhilfe-Job Lavinia kennen lernt. Lavinia, wunderschön, reich, abgedreht, all das was doch jeder sein will, oder?
Ihr glamouröses Leben teilt sie gern auf sozialen Netzwerken, aber auch mit Louise. So beginnt Louise mit Lavinia auf Partys zu gehen, Drogen zu nehmen und einem Schönheitsideal hinterherzuhetzen. Sie vernachlässigt ihre Jobs, zieht bei Lavinia ein. Lavinia kleidet Louise ein wie eine Puppe, reicht sie auf Partys herum und Louise im Schatten der Freundin, verfällt immer mehr dieser irren Welt.
Doch ohne Jobs, kann sich Louise dieses Leben nicht leisten und beginnt Lavinia zu bestehlen.
Doch was sich zunächst wie Freiheit anfühlt, wird bald zu Qual, immer im Schatten der Freundin, immer nur ein nicht beachtetes Objekt. Wie weit geht Louise um diesen Schatten zu entkommen?

Mein Fazit:

Ein Roman über die Stärke des Wunsches einem Ideal zu entsprechen. Wie weit geht man, wenn man jemand anderes sein möchte? Wenn man sich selber so sehr hasst, dass jemand anderes zu sein die einzige Option zu sein scheint?


Burton ist eine wirklich interessante Autorin. Ihr Schreibstil zieht magisch in den Bann, ihre kurzen, aber prägnanten Sätze brennen sich in den Kopf, wo sie jegliche Synapse die für das Sucht zuständig ist, anspricht. Diese perfide und toxische Welt, die sie in ihrem Roman erschafft geht unter die Haut.

Besonders faszinierend fand ich, dass die Charaktere durchweg unsympathisch sind, man jedoch trotz des fehlenden sympathischen Protagonisten, nicht aufhören kann zu lesen.

Die Geschichte der beiden "Freundinnen" entwickelt sich rasant, so dass es durchweg einen Spannungsbogen gibt. Ich vermute, dass deshalb die unsympathischen Charaktere dadurch nicht so sehr ins Gewicht fallen.

Wer eine unvorhersehbare Geschichte, über die toxische Freundschaft zweier Menschen, unterschiedlicher Welten sucht, die sowohl spannend, als auch unheimlich ist, der ist hier genau richtig. Diese gruselige Stimmung, die Entwicklung und die Unvorhersehbarkeit, machen "So schöne Lügen" zu einem genialen Kunstwerk! Mein Highlight im Mai 2019!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Spannung
  • Figuren
Veröffentlicht am 22.05.2019

Eine Reise ins UNbekannte

Ins Nirgendwo, bitte!
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Franziska und Felix teilen einen gemeinsamen Traum. Hinaus in die Wildnis, in unbekannte Gefilde um dort hinzugehen, wo noch keiner war. Jeder hat für sich schon Reisen unternommen, doch jetzt wollen sie ...

Franziska und Felix teilen einen gemeinsamen Traum. Hinaus in die Wildnis, in unbekannte Gefilde um dort hinzugehen, wo noch keiner war. Jeder hat für sich schon Reisen unternommen, doch jetzt wollen sie es gemeinsam versuchen. Das Reiseziel? Mongolei. Mitten in die Wildnis, allein, nur mit ihren beiden Rucksäcken und einem Zelt. Doch wie jeder Traum, hat auch dieser seine großen und kleinen Hürden, die sowohl vor der Reise, als auch während der Reise immer wieder auftauchen, doch die beiden geben alles, um gemeinsam ihren Wunsch zu erfüllen.


Mein Fazit:
Franzsika Bärs Erzählung ist total faszinierend. Ich konnte jedes Gefühl mit empfinden, hatte mit beiden Angst und Kummer, habe mich mit ihnen gefreut und mit ihnen gelacht. Ich hatte das Gefühl, ich wäre wirklich mit in der Mongolei gewesen.
Was diese beiden geschafft haben, ist wirklich der Wahnsinn und ich beneide sie darum.
Toll finde ich, dass es hier keine Schönmalerei gegeben hat. Sie hat keinen Stolperstein ausgelassen, die diverse Versagensängste auslösten. Dass die beiden die Reise dennoch gemacht haben und auch durchgezogen, da kann ich nur den Hut ziehen.
Als kleines Extra hat die Autorin Fotos ihrer Reise hinzugefügt. Tagebucheinträge bringen noch einmal eine ganz persönliche Note mit hinein.

Eine ganz klare Empfehlung für dieses Abenteuer in Romanformat.

Veröffentlicht am 19.05.2019

Ein so wunderschönes und ergreifendes Buch

Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren
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Suzy ist 12 Jahre alt, als ihr beste Freundin aus heiterem Himmel beim Schwimmen stirbt. Suzy Mutter hat dafür nur eine Antwort "Manche Dinge passieren einfach, mein Liebling". Doch wie soll ein junges ...

Suzy ist 12 Jahre alt, als ihr beste Freundin aus heiterem Himmel beim Schwimmen stirbt. Suzy Mutter hat dafür nur eine Antwort "Manche Dinge passieren einfach, mein Liebling". Doch wie soll ein junges Mädchen das verstehen können? Wieso passieren denn Dinge einfach so, in einer Welt, in der es so viele Fakten zum Leben gibt? Zunächst streift sie nachdenklich durch ihren Alltag, bis sie bei einem Schulausflug in einem Aquarium eine ganz spezielle Qualle sieht. Die Irukandji- Qualle- Super klein und super tödlich. Ist doch klar, ihre Freundin ist nicht einfach so gestorben, die Qualle war mit Sicherheit schuld und Dinge passieren eben doch nicht einfach so! Und um das zu beweisen versucht Suzy einen Forscher zu finden, der ihr hilft ihre Theorie zu beweisen!

Mein Fazit:
Suzy ist ein außergewöhnlich intelligentes Mädchen. Sie interessieren Fakten zu Leben, Natur... Zahlen, Daten und Fakten sind genau ihr Ding. Bei all ihren wirklich sehr zielführenden und analytischen Gedankengängen war ich mir zwischenzeitlich sicher, dass ich es mit einer kleinen Autistin zutun habe, da ich es einfach unglaublich fand, wie Suzy all dies in ihrem kleinen Köpfchen behalten konnte, während sie gleichzeitig die Gesellschaft um sie herum kühl, distanziert und wenig empathisch betrachtet. Dieser Aspekt hat mir besonders gefallen, da sie dadurch einen ganz interessanten Blick auf die Welt hatte, der mich einerseits schmunzeln, andererseits aber auch traurig werden ließ. Es macht sie zu einer sehr interessanten Protagonistin, die es so kein zweites Mal gibt.

Die Aufmachung des Buches ist zudem zu erwähnen, da ich es unglaublich schön finde! Es macht das Lesen noch schöner, wenn man sich immer wieder über die Aufmachung und das neue Kapitel freuen kann.

Diese Geschichte ist nicht nur für junge Leser empfehlenswert. Es geht um den Lebensprozess, um Freundschaft, Liebe und die Pubertät. Über Beginn und Ende auf vielen Ebenen, aber auch um das Loslassen.. Ich bin wirklich begeistert.