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Veröffentlicht am 21.08.2019

Gelungener Abschluss trotz kleineren Schwächen

Flying High
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Diese Rezension könnte Spoiler enthalten, da es sich um einen zweiten Band handelt!

Nachdem Falling Fast mit einem miesen Cliffhanger geendet hat, konnte ich es kaum abwarten endlich Flying High lesen ...

Diese Rezension könnte Spoiler enthalten, da es sich um einen zweiten Band handelt!

Nachdem Falling Fast mit einem miesen Cliffhanger geendet hat, konnte ich es kaum abwarten endlich Flying High lesen zu dürfen. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich etwas Angst vor der Fortsetzung hatte, weil ich mir nicht vorstellen konnte, wie Bianca Iosivoni die Geschichte rund um Hailee und Chase weiterführen möchte. Aber ich wurde definitiv positiv überrascht. Durch den angenehmen Schreibstil war ich sofort wieder in der Geschichte drin und die ersten Kapitel waren an Spannung kaum zu überbieten. Dabei hat Bianca Iosivoni es durch ihren gefühlvollen Schreibstil geschafft, dass ich die Emotionen von Hailee und Chase hautnah nachempfinden konnte.
Nach diesem rasanten Beginn wurde das Tempo etwas raus genommen, wodurch ich manche Szenen als etwas langatmig empfunden habe. Trotzdem konnte mich die Autorin weiterhin durch ihren gefühlvollen und auch teilweise humorvollen Schreibstil überzeugen. Dabei wurde die gesamte Geschichte sowohl aus Hailees als auch Chases Sicht erzählt, wodurch man einen guten Einblick in deren Gedanken- und Gefühlswelt erhalten hat. Leider muss ich sagen, dass es nicht nur einige langatmige Szenen gab, sondern mir auch das Ende etwas zu schnell ging und so noch einige Fragen offen bleiben. Gut gefallen hat mir allerdings, dass Bianca Iosivoni wieder einige ernstere Themen behandelt hat und gezeigt hat, dass das Leben immer weitergeht, egal wie aussichtslos es manchmal scheint.

Es ist so leicht, anderen Menschen Vorwürfe zu machen. Sich über sie aufzuregen. Sich mit ihnen zu streiten. Aber wir denken nie daran, dass es das letzte Mal sein könnte. Die letzte Umarmung. Das letzte Wort. Der letzte Blick. (Seite 87)

In Falling Fast hatte ich ja so meine Probleme mit Hailee, obwohl sie mir gegen Ende dann doch immer mehr ans Herz gewachsen ist. Meiner Meinung nach hat Hailee im zweiten Band eine tolle Entwicklung durch gemacht. Sie hat sich mit ihren Ängsten auseinandergesetzt. Trotzdem gab es auch wieder einige Szenen, bei denen ich ihr Verhalten nicht so ganz nachvollziehen kann.
Chase hingegen mochte ich ja von Anfang an gerne und auch im zweiten Band war er mir total sympathisch. Er ist einfach ein charmanter und herzensguter Mensch, der immer für die Menschen da ist, die er liebt. Außerdem hat es mich gefreut, dass er immer mehr zu sich selbst findet und auch endlich einen Plan fürs Leben findet.
Die Beziehung der beiden war in diesem Band eine reine Achterbahnfahrt. Gegen Ende des ersten Bandes dachte man ja, dass die beiden nichts mehr auseinander reißen kann, aber so harmonisch ging es leider nicht weiter.

"Ich wäre jetzt so verdammt gern bei dir.", gestehe ich leise. Hailee seufzt tief. "Das wäre schön." (Seite 240)

Auch die Nebencharaktere aus dem ersten Band waren zum Teil wieder dabei. Ich habe mich sehr über das Wiedersehen mit Lexi und Charlotte gefreut, denn die beiden sind einfach toll. Generell habe ich mich in Fairwood wieder sehr wohl gefühlt. Allerdings wurden dieses Mal auch Hailees Eltern mehr in die Geschichte einbezogen und irgendwie waren die beiden so ein Störfaktor für mich, denn ich konnte ihr Handeln - vor allem das von Hailees Mutter - absolut nicht nachvollziehen.

Das Cover des Buches ist wieder wunderschön und passt durch den ähnlichen Aufbau super zu Falling Fast. Allerdings finde ich das Cover von Flying High fast noch schöner als das von Band 1.

Insgesamt ist Flying High trotz kleineren Schwächen ein gelungener Abschluss der Dilogie. Bianca Iosivoni hat mal wieder gezeigt, warum sie zu meinen Lieblingsautoren gehört, denn ihr Schreibstil ist einfach wundervoll und sie schafft es irgendwie immer, dass ich mich bei den Charakteren unglaublich wohl fühle. Dafür gibt es von mir 4/5 Sterne.

Veröffentlicht am 13.08.2019

Authentische Charaktere, Achterbahn der Gefühle, aber auch ein paar Schwächen

Maybe Someday
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Als Sydney nach der Trennung von ihrem Ex-Freund ohne Wohnung da steht, zieht sie kurzerhand bei Ridge, denn sie bisher eigentlich nur aus der Ferne kennt, und seinen beiden Mitbewohnern Warren und Bridgette ...

Als Sydney nach der Trennung von ihrem Ex-Freund ohne Wohnung da steht, zieht sie kurzerhand bei Ridge, denn sie bisher eigentlich nur aus der Ferne kennt, und seinen beiden Mitbewohnern Warren und Bridgette ein. Doch schon von Beginn an herrscht zwischen den beiden eine ganz besondere Beziehung und die beiden kommen sich beim Songs schreiben immer näher..

Sydney war mir vom ersten Augenblick an sympathisch, denn sie ist wirklich ein herzensguter Mensch und handelt die meiste Zeit völlig selbstlos - auch wenn es ihr dadurch schlechter geht. Sie ist selbstbewusst, aber auch manchmal etwas zurückhaltend und im nächsten Moment total aufbrausend, was sie meiner Meinung nach aber nur authentischer gemacht hat.
Ridge war mir mindestens genau so sympathisch wie Sydney. Er ist ein sehr loyaler Mensch, hat einen tollen Humor und spielt gerne mal den ein oder anderen Streich. Außerdem hat er einen sehr ausgeprägten Beschützerinstinkt, wodurch er das ein oder andere Mal doch etwas fragwürdig gehandelt hat - vor allem was den Umgang mit Sydney betrifft.
Die Beziehung der beiden hat sich meiner Meinung nach in einem authentischen Tempo entwickelt. Man merkt von Anfang an eine Verbundenheit zwischen den beiden und fiebert einfach nur mit, denn die beiden haben sich definitiv nicht zum richtigen Zeitpunkt kennengelernt.

"Unsere Hände fügen sich perfekt zusammen, genau wie wir beide." (Seite 274)

Nebencharaktere gibt es in diesem Buch eher weniger, aber das braucht es auch nicht. Trotzdem ist mir hier vor allem Warren in Erinnerung geblieben, denn er ist mit seinen lockeren Sprüchen einfach nur sympathisch und immer für die Menschen da, die er liebt. Deshalb freue ich mich umso mehr auf den Spinn-Off Maybe Not. Aber auch Maggie mochte ich total gerne, denn sie ist einfach nur ein total liebenswürdiger Charakter.

Der Schreibstil von Colleen Hoover ist wie gewohnt einfach nur klasse! Sie nimmt den Leser mit auf eine Achterbahn der Gefühle, denn die Geschichte rund um Sydney und Ridge ist nicht nur wahnsinnig emotional sondern auch an den richtigen Stellen humorvoll. Dabei wird die Geschichte abwechselnd aus Sydneys und Ridges Sicht erzählt, wodurch man einen guten Einblick in deren Gedanken- und Gefühlswelt bekommt und die Emotionen so hautnah mitbekommt. Allerdings muss ich auch sagen, dass mir einige Stellen doch etwas langatmig waren und mir das Ende schon fast etwas zu kitschig war und leider auch etwas schnell ging.

Meiner Meinung nach hat es Colleen Hoover außerdem wieder geschafft auch ernstere Themen in einem tollen Jugendroman zu verpacken. Besonders gut hat mir dabei gefallen wie sie die Musik einfließen lassen hat, denn diese zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Geschichte und es wurden immer wieder einzelne Songtexte aus der Feder von Sydney und Ridge abgedruckt.

"Ich glaube, wir wissen beide, dass die Texte, die wir hier schreiben, mit uns zu tun haben, aber das scheint uns nicht aufhalten zu können." (Seite 233)

Das Cover des Buches gefällt mir richtig gut. Es ist zwar schlicht, aber durch die gesamte Gestaltung doch ein Hingucker. Vor allem aber passt es auch zu den anderen Büchern von Colleen Hoover, was ich super finde!

Insgesamt hat mir Maybe Someday trotz ein paar langatmigen Szenen echt gut gefallen. Colleen Hoover hat es wieder geschafft authentische Charaktere zu erschaffen und mich mit auf eine Achterbahn der Gefühle zu nehmen. Dafür gibt es von mir 4/5 Sterne.

Veröffentlicht am 25.06.2019

Konnte mich trotz anfänglicher Schwierigkeiten doch noch überzeugen

The Hardest Fall
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Die ersten beiden Begegnungen von Zoe und Dylan laufen alles andere als gut. Doch womit keiner der beiden rechnet: nach der dritten Begegnung werden die beiden Mitbewohner sein. Sobald die beiden zusammen ...

Die ersten beiden Begegnungen von Zoe und Dylan laufen alles andere als gut. Doch womit keiner der beiden rechnet: nach der dritten Begegnung werden die beiden Mitbewohner sein. Sobald die beiden zusammen wohnen, merken sie immer mehr, wie gut sie miteinander harmonieren und wie schnell sich Liebe entwickeln kann..

Zoe Clarke ist einer der Charakter, den man einfach von Anfang ins Herz schließen muss. Sie ist schüchtern und tollpatschig. Doch wenn sie nervös ist, fängt sie an "Worte zu kotzen" und hört gar nicht mehr auf zu reden, was sie irgendwie nur noch sympathischer macht. Außerdem liebt sie Pizza und Fotografieren, womit sie weitere Pluspunkte sammelt. Trotzdem zeigt sie auch immer wieder ihre verletzliche Seite, denn sie hat ein Geheimnis, welches sie sehr bedrückt.
Dylan Reed ist der Wide Receiver des Collegeteams und arbeitet jeden Tag hart, um seinen Traum von der NFL, ein Stückchen näher zu kommen. Aber ganz anders als sämtliche andere Sportler ist er stets freundlich, gut gelaunt und charmant. Er hat eine sehr direkte Art und liebt es Zoe auf die Palme zu bringen. Trotzdem ist er auch immer für sie, seine Familie und seine Freunde da und merkt sofort, wenn es jemandem schlecht geht.
Schon beim ersten Aufeinandertreffen bemerkt man eine Anziehung zwischen den beiden Charakteren und doch entwickelt sich die Beziehung in einem authentischen Tempo. Denn Zoe und Dylan lernen sich erstmal besser kennen und freunden sich an, bevor die Gefühle immer stärker und stärker werden.

"Behalte mich, Flash. Ich bin ein guter Fang." Ich grinste. Mein Herz begann in meiner Brust zu tanzen. (Position 6431)

Aber nicht nur die Hauptcharaktere waren mir sympathisch, sondern auch die Nebencharaktere. Vor allem Zoes Freunde Jared und Kayla, aber auch Dylans Kumpel JP und Chris mochte ich gerne. Auch die Nachbarin der beiden hat irgendwie zur Geschichte gepasst. Allerdings gab es auch zwei Personen, die ich eher weniger mochte und deren Handlungen ich auch nicht nachvollziehen konnte.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir leider etwas schwer gefallen, denn durch das Kennenlernen der Charaktere über einen Zeitraum von 3 Jahren und den damit verbundenen Zeitsprüngen in den ersten Kapiteln, wollte sich bei mir kein richtiger Lesefluss herstellen. Doch nach den anfänglichen Schwierigkeiten hat mir die Geschichte immer besser gefallen, was vor allem auch an dem locker leichten Schreibstil von Ella Maise liegt. Meiner Meinung nach hat sie genau die richtige Mischung aus humorvollen, romantischen (fast schon kitschigen) und dramatischen Szenen gefunden. Vor allem aber hat sie es geschafft nicht nur Dylan, sondern auch mich auf eine falsche Fährte zu locken, sodass die Spannung immer hoch geblieben ist und mich eine bestimmte Wendung nochmal total überraschen konnte.
Erzählt wird das Buch dabei abwechselnd aus Zoes und Dylans Sicht, wobei Zoes Teile etwas überwiegen. Daher bekommt man auch einen guten Einblick in deren Gefühls- und Gedankenwelt und konnte sich so nochmals besser in die Geschichte rein versetzen. Verwirrt hat mich allerdings, dass die beiden Charaktere den Leser teilweise "angesprochen" haben, wie z.B. "Wenn ihr das Foto gesehen hättet, ...".

Das Cover des Buches gefällt mir an sich gut, denn es ist schlicht gehalten und passt durch die beiden abgebildeten Charaktere auch durchaus zur Geschichte.

Insgesamt hat mir The Hardest Fall von Ella Maise trotz anfänglichen Schwierigkeiten doch sehr gut gefallen. Vor allem die authentischen Charaktere und die vielen humorvollen und romantischen Szenen mochte ich richtig gerne. Deshalb gebe ich dem Buch 4/5 Sterne.

Veröffentlicht am 22.05.2019

Schwächer als Band 1, aber trotzdem wieder absolutes Suchtpotenzial

Broken Puppet - Elite Kings Club
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Nachdem Silver Swan solch eine Suchtwirkung auf mich ausgeübt hat und ich unbedingt wissen wollte, wie die Geschichte nach den neuesten Enthüllungen rund um Madison und den Elite Kings Club weiter geht, ...

Nachdem Silver Swan solch eine Suchtwirkung auf mich ausgeübt hat und ich unbedingt wissen wollte, wie die Geschichte nach den neuesten Enthüllungen rund um Madison und den Elite Kings Club weiter geht, musste mit Broken Puppet gleich Band 2 her.

Obwohl ich mich eigentlich total auf das Buch gefreut habe, ist mir der Einstieg dennoch etwas schwer gefallen, denn die Geschichte startet nach einem verwirrenden Prolog direkt wieder mit einem hohen Tempo und einer sehr unrealistisch dargestellten Flucht. Trotzdem konnte mich das Buch nach den überstandenen anfänglichen Schwierigkeiten sofort wieder in den Bann ziehen, denn es passiert wieder so viel und man möchte einfach nur wissen, was es mit dem Elite Kings Club auf sich hat. Nachdem die Autorin auf der einen Seite 2,3 Fragen beantwortet hat, entstehen auf der nächsten Seite gleich wieder 10 weitere. Was vor allem auch daran liegt, dass es neben den bereits bekannten Charakteren nun auch noch weitere Nebencharaktere gibt, die die Geschichte nochmal mehr anheizen.
Dabei wird die gesamte Geschichte wieder aus Madisons Sicht erzählt. Das Besondere ist aber diesmal, dass die Geschichte eben nicht nur in der Gegenwart spielt, sondern es auch verschiedene Rückblenden in Madisons Vergangenheit gibt, welche mich gleichermaßen schockiert wie auch neugierig gemacht haben.

"Wissen ist Macht, und Geheimnisse sind Waffen. Vor allem in dieser kaputten Welt." (Seite 214)

Positiv aufgefallen ist mir auch die Entwicklung von Madison und Bishop. Vor allem Madison hat mich in Band 1 ja oftmals mit ihrem naiven und kindischen Verhalten auf die Nerven gegangen. Auch wenn sie immer noch ab und zu sehr impulsiv gehandelt hat, hat sie irgendwie doch gefestigter gewirkt. Außerdem hatte sie wieder ein selbstbewussteres Auftreten und konnte sich in einigen Situationen durch aus gegen den Elite Kings Club behaupten. Auch Bishop hat mir in diesem Band eindeutig besser gefallen. Meist hat er zwar immer noch wie der unnahbare Bad Boy gewirkt, aber hin und wieder konnte man eben doch einen Blick hinter seine Fassade erhaschen und ich habe das Gefühl, dass ich ihn nun etwas besser verstehen kann.
Aber nicht nur die beiden Charaktere sind mir sympathischer geworden, sondern auch die Beziehung unter einander hat ein Stück weit echter gewirkt. In meiner Rezension zu Band 1 habe ich noch bemängelt, dass die Beziehung oftmals wie ein Spiel wirkt. Umso mehr war ich überrascht, dass ich diesen Eindruck in Band 2 kaum noch hatte. Viel mehr hat sich alles immer echter angefühlt und es war schon fast süß wie sich Bishop in einigen, wenn auch wenigen, Momenten wirklich Sorgen um Madison gemacht hat.

"Wie kommt es, dass wir uns derart zueinander hingezogen fühlen - gegen unseren Willen -, während wir uns doch eigentlich hassen?" (Seite 94)

Das Cover des Buches ist definitiv wieder gelungen. Mit der dunklen Farbgestaltung und der Krone passt es nicht nur perfekt zu Band 1, sondern zeigt eben auch, dass es sich hier um eine doch etwas düstere Geschichte dreht.

Insgesamt habe ich Broken Puppet als etwas schwächer als Band 1 empfunden, was vor allem daran lag, dass mir vieles einfach viel zu schnell ging. Trotzdem hat auch dieses Buch trotz anfänglicher Schwierigkeiten wieder eine Sogwirkung auf mich ausgeübt und auch die Charaktere waren mir sympathischer. Deshalb gebe ich dem zweiten Band der Elite Kings Club-Reihe 4/5 Sterne.

Veröffentlicht am 28.04.2019

Authentische Charaktere und viel Drama

One More Promise
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Als Soraya eines Morgens ein Handy in der New Yorker U-Bahn findet, möchte sie es dem Besitzer unbedingt zurück geben. Denn das Handy gehört keinem geringeren als Graham J. Morgan, der sie seit dem ersten ...

Als Soraya eines Morgens ein Handy in der New Yorker U-Bahn findet, möchte sie es dem Besitzer unbedingt zurück geben. Denn das Handy gehört keinem geringeren als Graham J. Morgan, der sie seit dem ersten Augenblick mit seiner arroganten Art fasziniert. Und auch Graham scheint von Sorayas Anblick direkt angetan..

Soraya Venedetta ist eine temperamentvolle Italienerin, die immer den richtigen Spruch auf den Lippen hat. Sie ist selbstbewusst, schlagfertig und sehr humorvoll. Genau diese Eigenschaften braucht sie auch für ihren Job als persönliche Assistentin der Kolumnistin Frag Ida, denn diese liebt es Soraya mit Aufgaben zu überhäufen. Trotz der harten Schale, zeigt Soraya auch immer wieder ihre verletzliche Seite, denn sie hat nach einem Ereignis in ihrer Kindheit Angst fremden Menschen, insbesondere Männern, zu vertrauen.
Graham J. Morgan ist auf den ersten Blick einfach nur arrogant und der typisch dreiste Geschäftsmann. Auch er lässt nach einigen schwerwiegenden Ereignissen in seiner Vergangenheit niemanden mehr an sich heran und kommandiert lieber seine Angestellten herum. Im Grunde genommen ist er aber einfach nur liebevoll, unglaublich charmant und witzig und tut alles für die Menschen, die er liebt.
Schon vom ersten richtigen Kennenlernen merkt man die Anziehung zwischen den beiden und doch hat sich die Beziehung meiner Meinung nach in einem authentischen Tempo entwickelt. Was vor allem auch daran lag, dass Soraya zuerst auf ein paar Dates besteht, bevor sie der Lust nachgeben.

"Egal, wie sehr wir am Rad drehen: Egal, was zwischen uns passiert, es wird passieren. Keiner von uns kann es aufhalten." (Position 1394)

Nebencharaktere gibt es in diesem Buch einige und ein paar mischen die Geschichte auch ordentlich auf. Vor allem Grahams Großmutter ist mir mit ihren klugen Ratschlägen unheimlich ans Herz gewachsen, aber auch Sorayas beiden beste Freunde Delia und Tig mochte ich richtig gerne. Ganz anders sah es da mit Grahams Ex-Freundin Genevieve, die mir von Anfang an unsympathisch war.

Der Schreibstil der beiden Autorinnen war wieder locker leicht und angenehm zu lesen, sodass ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Dabei schreiben die beiden eben so humorvoll wie gefühlvoll. Die Geschichte wird dabei abwechselnd aus Sorayas und Grahams Sicht erzählt, sodass man einen guten Einblick in deren Gedanken- und Gefühlswelt erhält und die beiden Charaktere so auch besser verstehen kann.
Besonders gut hat mir übrigens gefallen, dass die beiden zu Beginn vor allem Textnachrichten austauschen, wodurch man die beiden Charaktere irgendwie ein Stück weit gemeinsam kennen lernen konnte. Auch danach hat sich die Geschichte erstmal toll weiterentwickelt, aber irgendwie gab es für meinen Geschmack einfach viel zu viele große und kleine Probleme, auf die ich hier gar nicht weiter eingehen möchte, um nicht zu spoilern. Irgendwann war ich einfach nur erschlagen von diesen vielen Handlungssträngen - vor allem, weil manche nicht wirklich beendet wurden.

Insgesamt bekommt One More Promise 4/5 Sterne von mir, denn es besticht vor allem durch die authentischen Charaktere und einer guten Mischung aus Humor, Drama und Erotik - auch wenn das Drama zum Teil etwas zu viel wurde.