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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.07.2019

Eine wunderschöne Geschichte für Erstleser

Der Schatz des Kapitäns - Leserabe 1. Klasse - Erstlesebuch für Kinder ab 6 Jahren
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Inhalt:


Niklas macht Urlaub bei seiner Tante Steffi, die über ihrem Museum am Hafen wohnt. Ein Museum voller Seekarten, Schiffsmodellen und sonstigen Dinge, die zur Seefahrt gehören. Als er nachts ein ...

Inhalt:


Niklas macht Urlaub bei seiner Tante Steffi, die über ihrem Museum am Hafen wohnt. Ein Museum voller Seekarten, Schiffsmodellen und sonstigen Dinge, die zur Seefahrt gehören. Als er nachts ein Rumpeln im Museum hört, wird er neugierig und geht dem Geräusch nach. Dort trifft er auf Pit, einem Klabautermann. Zusammen mit einer Schatzkarte haben wir das gesamte Zubehör zu einer wunderschönen Klabautermanngeschichte, eine Schatzsucher gehört natürlich auch dazu.

Meinen Meinung:

Wir kannten zwar schon andere Bücher aus der Reihe Leseraben und mir hat das Konzept der Reihe sehr gut gefallen. Ich muß aber sagen, dieses Buch hat mich trotzdem sehr positiv überrascht.
Die Geschichte ist sehr liebevoll geschrieben und sehr gut für Erstleser geeignet. Für diesen Lesekreis enthält es genau die richtige Mischung aus Text und Bildern, so dass die Kleinen von der Geschichte gefangen genommen werden und zum Weiterlesen motiviert werden. Die Sätze sind kurz gehalten, die Schriftgröße optimal.
Trotzdem erzählt dieses Buch ,eine wunderschöne Geschichte, die mit einfachen Mittel alles hat, was ein Piratenabenteuer braucht. Eine alte Schatzkarte, eine spannende Schatzsuche und in diesem Fall einen echten Klabautermann. Die Handlung ist nett erzählt, abwechslungsreich und spannend, ohne dass der Klabautermann gruselig wirkt. Er ist einfach ein nettes Kerlchen, mit einer besonderen Geschichte.
Ein absolutes Highlight sind die tollen Illustrationen, die genau zum Text der jeweiligen Seiten passen und die Handlung wunderschön bildlich wiedergeben.
Meine Zwillinge schmökern immer wieder gerne in diesem Buch und freuen sich an der schönen Geschichte. Für uns ist dieses Buch eine absolut Empfehlung für kleine Abenteurer, die tolle Geschichten lieben

Veröffentlicht am 05.06.2019

Dunkle Machenschaften

Lena Halberg: Der Cellist
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Inhalt:

In Wien wird ein estnischer Bankier tot aufgefunden. Auf den ersten Blick sieht es nach einem Selbstmord aus. Die Journalistin Lena Halberg, glaubt nicht an diese Einschätzung und stellt weitere ...

Inhalt:

In Wien wird ein estnischer Bankier tot aufgefunden. Auf den ersten Blick sieht es nach einem Selbstmord aus. Die Journalistin Lena Halberg, glaubt nicht an diese Einschätzung und stellt weitere Nachforschungen an. In den Panama Papers stößt sie auf Hinweise eines Bankier Kurkov, für den der tote Bankier gearbeitet hat. Kurkov ist anscheinend in dunkle Machenschaften verwickelt. Er kauft systematisch Schuldverschreibungen armer südamerikanischer Staaten auf, um diese dann zu erpressen und auch auf andere Wege Einfluß auf diese zu nehmen.

Meine Meinung:

Dieses Buch zeigt auf erschreckende Weise, wie weit Menschen gehen, um zu Macht und Einfluß zu gelangen. Kurkov geht buchstäblich über Leichen, sein Versuch über den Ankauf von Schuldverschreibungen Einfluss auf die Regierung armer Staaten zu nehmen ist einfach nur abstossend. Leider scheint es diese Fälle wirklich zu geben, wie die sehr interessanten Beispiele aus dem wahren Leben am Ende des Buches zeigen.
Lena Ermittlungen sind sehr spannend, auch wenn Lena nicht immer sehr vernünftig vorgeht. Mehrmals dachte ich beim Lesen, hoffentlich geht das gut. Lange Zeit scheint ihr nicht klar zu sein, mit wem sie sich anlegt und welche Folgen das für sie hat. Aber ihr Erfolg gibt ihr Recht.
Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet und konnte sie mir als Leser gut vorstellen. Besonders gut haben mir auch die persönlichen Beschreibungen der Personen gefallen. Mir ist es immer sehr wichtig, die Charaktere auch als Menschen zu verstehen und nicht nur als Ermittler. Sehr interessant war auch der internationale Bezug. Besonders die Bedeutung der Lithium Minen in Bolivien und der Versuch der Einflussnahme auf diese Minen durch den Westen war sehr eindrücklich. Auch hier zeigt sich mal wieder, die Gier nach Geld nimmt keine Rücksicht auf die arme Bevölkerung dieses Landes. Ähnlich erschreckend der Menschenhandel über das Mittelmeer.
Dieses Buch ist spannend von der ersten bis zu letzten Seite, bietet einen Blick hinter die Enthüllungen der Panama Papers und die erschreckenden Machenschaften einiger skrupelloser Spekulanten. Ein flüssiger Schreibstil macht das Lesen sehr angenehm und das Buch zu seinem Leseerlebnis.

Veröffentlicht am 03.06.2019

Dunkle Machenschaften im Kalten Krieg

Die stille Tochter
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Inhalt:

Norwegen 2016:
In einem See in Norwegen wird die Leiche einer Frau gefunden, kurze Zeit danach wir der ehemalige Doppelagent Arvid Storhold zusammen mit seiner Frau ermordet. Zunächst ist die ...

Inhalt:

Norwegen 2016:
In einem See in Norwegen wird die Leiche einer Frau gefunden, kurze Zeit danach wir der ehemalige Doppelagent Arvid Storhold zusammen mit seiner Frau ermordet. Zunächst ist die Identität der Frauenleiche unbekannt, aber es mehren sich die Hinweise, dass es sich wahrscheinlich um Christel Heinze handeln könnte, die als Mitglied des Schwimmleistungskaders der DDR einen Wettbewerb in Oslo genutzt hat, um aus der DDR zu fliehen.
Tommy Bergmann wird mit den Ermittlungen beauftragt und Schritt für Schritt findet er heraus, was damals passiert ist.

Meine Meinung:
Die Ermittlungen sind sehr spannend und führen den Leser weit zurück in die Jahre 1973 – 1982, die Zeit des Kalten Krieges. In fortlaufendem Wechsel erleben wir Tommy Ermittlungen und Christels Leben nach der Flucht. Christel wird zum Spielball der Geheimdienste und so kann man anhand ihrer Geschichte einen tiefen Einblick in die Arbeit der Ost- und West-Geheimdienste zur Zeit des Kalten Krieges bekommen.
Der Schreibstil ist angenehm flüssig, jedoch muss man als Leser doch sehr aufpassen, damit man den Faden nicht verliert. Das Buch hat viele Zeitsprünge und viele Perspektivwechsel, was beim Lesen leicht verwirrend wirkt. Die Geschichte ist aber absolut fesselnd und ich muss sagen, mich beschäftigt das Buch auch noch nach dem Lesen, denn die beschriebenen Ereignisse sind keine leichte Kost.
Bergmann ist ein sehr engagierter Ermittler, bei seinen Ermittlungen schon mehrmals mit seinen Ermittlungsmethoden aufgefallen ist und auch dieses Mal ist er wieder dabei, sich Probleme einzuhandeln.
Insgesamt sind die Charaktere sehr gut gezeichnet und besonders mit Christel konnte ich sehr gut mitfühlen.

Dieses Buch ist absolut lesenswert und besonders zu empfehlen für Leser, die Bücher auf mehreren Zeitebenen mögen. Hier sind die Ereignisse in der Gegenwart genau so spannend wie die in der Vergangenheit.

Veröffentlicht am 23.05.2019

Die etwas ander Schule

Die wilde Baumhausschule, Band 1: Raubtierzähmen für Anfänger
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Inhalt:

Gretas Eltern haben den Privatzoo auf dem Wilden Hügel übernommen und kennen sich gut mit wilden Tieren aus. An Gretas erstem Schultag in dem Ort zu Füssen des wilden Hügels stürzt eine Wand ...

Inhalt:

Gretas Eltern haben den Privatzoo auf dem Wilden Hügel übernommen und kennen sich gut mit wilden Tieren aus. An Gretas erstem Schultag in dem Ort zu Füssen des wilden Hügels stürzt eine Wand des Schulhauses ein, so das die Kinder mit ihrer Lehrerein nach einem Ausweichquartier suchen müssen.
Kurzerhand nimmt Greta die Kinder mit auf den Wilden Hügel und so findet der Unterricht hat einfach im Zoo statt. Natürlich kommt es dabei zu einigen witzigen Verwicklungen und es gibt auch den Bösen, der versucht den Bestand des Zoos zu gefährden - so werden die Kinder auch noch zu Detektiven.

Meine Meinung:

Die Geschichte ich der Traum meiner Kinder. Der Schulunterricht wird in den Zoo verlegt und findet zwischen Giraffe, Elefanten und Löwen statt. Natürlich sind die Kinder begeistert.

Die Geschichte ist kindgerecht geschrieben, meine Kinder waren von der ersten Seite an von der Geschichte begeistert. Die Tiere werden so putzig beschrieben und die ganze Geschichte hat einen auch für kleinere Kinder angenehmen Schreibstil.

Die Zeichnung sind sehr liebevoll gemalt und geben die wichtigsten Szenen der Handlung wieder. Meine Kinder hätten sich bunte Zeichnungen gewünscht, aber das ist wohl in der Herstellung zu aufwändig. Man war sich aber am Ende des Buches einig, dass die schwarz-weiss Zeichnungen nicht so schlimm waren, da die Handlung so spannend war und man auf den Zeichnung auch so die wichtigsten Szenen erkennen konnte.

Ein wunderschönes Kinderbuch, toll gestaltet, eine spannende, aber auch lustige Geschichte, sehr kindgerecht – wir können dieses Buch nur empfehlen.

Veröffentlicht am 22.05.2019

Ein Stück dunkle Geschichte

Das Haus der Verlassenen
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Inhalt:

England 1956:

Ivy ist unverheiratet schwanger geworden und wurde von ihrer Familie nach St. Margarete geschickt, eine kirchliche Einrichtung in der ledige Mütter ihre Kinder zu Welt bringen und ...

Inhalt:

England 1956:

Ivy ist unverheiratet schwanger geworden und wurde von ihrer Familie nach St. Margarete geschickt, eine kirchliche Einrichtung in der ledige Mütter ihre Kinder zu Welt bringen und diese dann zur Adoption freigeben können. Ivy wurde ihre kleine Tochter Rose weggenommen, der Vater des Kindes interessiert sich nicht mehr für ihr Schicksal und da der Stiefvater nicht bereit ist, für ihren Aufenthalt zu zahlen, soll sie 3 Jahre in der Anstalt arbeiten, um die Kosten zu bezahlen. Ivy ist nicht bereit sich mit der Situation abzufinden und begehrt auf. Als man droht, sie in die Psychiatrie zu schicken, sieht sie nur noch den Weg des Selbstmordes.

2017:

Sam, Journalistin und Mutter eine 4-järhigen Tochter, findet bei ihrer Großmutter Ivys Briefe, die sie in ihrer Verzweiflung an Alistair, den Vater des Kindes geschrieben hat. Natürlich machen sie diese Briefe neugierig und sie fängt an, zu recherchieren und bringt eine unglaubliche Geschichte ans Licht.

Meine Meinung:

Dieses Buch greift ein furchtbares Thema auf, das leider erst in den letzten Jahren so richtig bekannt geworden ist: Die Ereignisse in den kirchlichen Entbindungsheime, in die ledige Mütter abgeschoben werden konnten und unter erbärmlichen Umständen ihre Kinder zu Welt bringen mußten. Meistens wurden die Kinder dann zur Adoption freigegeben, meistens wurde dazu erheblicher Druck auf die Frauen ausgeübt.
Die hier erzählte Geschichte ist einfach unbegreiflich. Wie können Menschen, es waren nicht nur Kirchenvertreter, sondern auch Ärzte, Adoptionsvermittler etc beteiligt, so weit gehen, Frauen ihre Kinder unter Zwang wegzunehmen, die Kinder zu Medikamententests zu missbrauchen und die Frauen gegen ihren Willen in diesen Einrichtungen festhalten. Was war das auch für eine Gesellschaft, die das zugelassen hat?
Dieses Buch geht unter die Haut. Es läßt sich zwar angenehm flüssig lesen, aber die Geschichten die hier erzählt werden sind nur schwer zu ertragen. Mich hat besonders das lange Zeit fehlende Schuldbewusstsein schockiert. Ein Zitat: „Die Frauen/ Mädchen müssen für ihre Taten büssen“, das zeigt doch schon, mit welcher Einstellung die Beteiligten an das Thema heran gingen.
Ein fesselndes Buch zu einem schockierenden Thema, das mal erzählt werden muß. Dieses Buch ist für mich eine absolut Leseempfehlung.