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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.05.2019

Aufwühlende und gute Biografie

Nicht alle waren Mörder
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Inhalt lt.Amazon:
Als 1942 die ersten Bomben auf Berlin fielen, war Michael Degen zehn Jahre alt. Ein Jahr später mussten er und seine Mutter in den Untergrund. Zwei Jahre lang, immer auf der Flucht vor ...

Inhalt lt.Amazon:
Als 1942 die ersten Bomben auf Berlin fielen, war Michael Degen zehn Jahre alt. Ein Jahr später mussten er und seine Mutter in den Untergrund. Zwei Jahre lang, immer auf der Flucht vor Verrat, Entdeckung und dem sicheren Tod verbrachte Michael Degen seine Kindheit.Einfühlsam, ohne jede Sentimentalität und aus der Sicht des Jungen erzählt der bekannte Schauspieler seine Erlebnisse und erinnert sich liebevoll an die Menschen, denen er eigentlich sein Leben verdankt.

Meine Meinung:
Durch Zufall hatte ich dieses Buch in meiner Ortsbücherei entdeckt und da ich den Schauspieler Michael Degen gerne sehe einfach mal ausgeliehen.

Ich war zum einen erstaunt das er Jude ist und zum anderen hat mich seine Biografie so ergriffen das ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Sie gehört sicher zu den Biografien die absolut lesenswert sind. Was er und seine Mutter in der Kriegszeit für Ängste ausstehen mussten, unfassbar.
Ich kann dieses Buch nur empfehlen, wenn man sich nicht scheut über Kriegserlebnisse zu lesen.

Und kann dann auch weiter empfehlen das Buch:
"Mein heiliges Land: Auf der Suche nach meinem verlorenen Bruder"

Veröffentlicht am 24.05.2019

Lesenswerte Fortsetzung

Mein heiliges Land
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Inhalt lt. Amazon:
Aus den Berliner Nachkriegswirren ins junge Israel – Michael Degen schreibt seine dramatische Lebensgeschichte fort. Ganz auf sich allein gestellt, bricht der 17-jährige Michael Degen ...

Inhalt lt. Amazon:
Aus den Berliner Nachkriegswirren ins junge Israel – Michael Degen schreibt seine dramatische Lebensgeschichte fort. Ganz auf sich allein gestellt, bricht der 17-jährige Michael Degen 1949 nach Israel auf, um seinen Bruder zu suchen. Er hatte zehn Jahre zuvor aus Deutschland fliehen können, während Michael die Nazizeit mit seiner Mutter im Berliner Untergrund überlebte. Ein verwirrendes Land empfängt ihn, und er muss seinen ganzen Mut aufbringen, um sich durchzuschlagen. Schließlich stößt er auf eine Spur... Packend und sehr persönlich erzählt Degen von seinen Erlebnissen in dieser fremden Heimat, den Menschen, denen er begegnet ist, seiner ersten Liebe und davon, wie es ihm gelang, den Rest seiner Familie aufzuspüren.

Meine Meinung:
Nach dem ich die Biografie von Michael Degen gelesen hatte habe ich durch Zufall gelesen das er eine Fortsetzung geschrieben hat wie er auf die Suche seines Bruders nach Israel ging. Genau wie seine Biografie ist es ein für mich absolut gelungenes Buch gewesen. Vielleicht nicht ganz so fesselnd wie die Biografie aber sehr interessant geschrieben. Als er nach Israel kommt um seinen Bruder zu suchen wird er gleich zum Militär berufen,was er ja eigentlich gar nicht will. Er findet sich aber mit der Zeit in Israel gut zurecht und es wird auch ein bisschen seine neue Heimat. Man liest in diesem Buch viel über das Land Israel, den Aufbau und da ich selber das Land schon 3 mal besucht hatte war für mich vieles auch nachvollziehbar und interessant. Für alle die mehr über Michael Degen und Israel erfahren wollen ein absolut lesenswertes Buch.

Veröffentlicht am 24.05.2019

Ein erschütterndes Buch

Die Schwabenkinder
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Inhalt lt. Amazon:
Bitterarm sind die Menschen im Bregenzerwald. Die unverschuldet in Not geratene Bauernfamilie Meser beschließt, ihren neunjährigen Sohn Kaspanaze auf den Kindermarkt nach Ravensburg ...

Inhalt lt. Amazon:
Bitterarm sind die Menschen im Bregenzerwald. Die unverschuldet in Not geratene Bauernfamilie Meser beschließt, ihren neunjährigen Sohn Kaspanaze auf den Kindermarkt nach Ravensburg zu schicken, wo er von einem grausamen Bauern ersteigert wird. Doch schon bald erträgt er dieses Leben nicht mehr und läuft davon. Eine abenteuerliche Flucht beginnt … Jahrhundertelang zogen viele »Schwabenkinder« wie Kaspanaze jedes Frühjahr über die schneebedeckten Alpen nach Oberschwaben, um dem Hunger zu entkommen. Elmar Bereuter erzählt anhand eines bewegenden Einzelschicksals vom Leben jener Sklavenkinder und enthüllt ein dunkles Kapitel europäischer Geschichte.

Meine Meinung:
Am Anfang als ich es geschenkt bekam dachte ich oje 400 Seiten was für ein dickes Buch. Aber als ich anfing zu lesen hat mich das Buch so gefesselt,das ich es fast nicht mehr weg legen konnte. Dieser Roman entstand nach Tatsachen die sich am Anfang des 20 Jahrhunderts ereigneten. Ich war schockiert wie Kinder behandelt wurden wenn die
Familien in Not waren.Schon alleine die Überquerung der Alpen um nach Schwaben zu kommen war für viele Kinder eine Strapaze wenn nicht sogar der Tod.Sehr gut hat Elmar Bereuter für seinen Roman recherchiert und sein Buch interessant geschrieben. Da ich selber aus dem Schwabenland komme waren viele Ort nicht neu und ich war entsetzt zu lesen wie Kinder in meiner Region durch Kinderarbeit ausgebeutet wurden.Im Jahr 2002 wurde das Buch dann auch verfilmt und auch da muss ich sagen das dieser gut gelungen ist. Also wer zu faul ist den 400 Seiten Roman zu lesen, der sollte unbedingt den Film anschauen es lohnt sich.

Veröffentlicht am 24.05.2019

Robert de Niro des Ruhrgebiets

Antonio im Wunderland
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Der italienische Gastarbeiter Antonio Marcipane hat alles erreicht: Er besitzt ein Reihenendhaus, ein schönes Auto und vier Dutzend Krawatten. Seine Töchter haben deutsche Männer geheiratet, und jetzt ...

Der italienische Gastarbeiter Antonio Marcipane hat alles erreicht: Er besitzt ein Reihenendhaus, ein schönes Auto und vier Dutzend Krawatten. Seine Töchter haben deutsche Männer geheiratet, und jetzt wartet ein entspanntes Rentnerdasein auf ihn. Wenn da nicht noch ein unerfüllter Traum wäre: Amerika. Da muss er hin - und sein Schwiegersohn muss mit. Nach dem Bestseller "Maria ihm schmeckt's nicht" der zweite Band über ein italienisches Gastarbeiterschicksal in Deutschland.

Meine Meinung:
Bis dahin kannte ich Jan Weiler nicht und auch nicht "Maria ihm schmeckts nicht" und ich muss sagen das macht auch nichts den auch ohne den ersten Band zu kennen kann man dieses Buch gut lesen. Allerdings wer das erste Band kennt, der kennt vielleicht die Eigenheiten von Antonio schon etwas besser und ist dadurch im Vorteil. Trotzallem habe ich mich köstlich amüsiert und konnte das Buch nicht mehr weglegen. An manchen Stellen wünschte ich mir sogar dabei gewesen zu sein z. B. als er Robert de Niro traf. Da ich ja gelesen habe das Jan Weiler wirklich einen ital. Schwiegervater hat, weiß ich nicht was ich ihm wünschen soll ob er so ist wie Antonio oder lieber nicht? Wer gerne mehr vom Alltag eines ital. Gastarbeiters auf der Reise nach USA erfahren will der ist bei diesem Buch richtig. Und die 272 Seiten entschädigen einen auch durch viel Humor.

Veröffentlicht am 24.05.2019

Reise von der Trauer zum Leben

Trauer ist eine lange Reise
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Georg Koeniger ein Kabarettist, glücklich verheiratet, lebt in einer Fernbeziehung mit seiner Frau. Dann von heute auf morgen erkrankt seine Frau an Lungenkrebs und sie versuchen mit vereinten Kräften ...

Georg Koeniger ein Kabarettist, glücklich verheiratet, lebt in einer Fernbeziehung mit seiner Frau. Dann von heute auf morgen erkrankt seine Frau an Lungenkrebs und sie versuchen mit vereinten Kräften diese Krankheit zu besiegen. Dabei hat sie noch einen großen Wunsch, nämlich den Jakobsweg zu pilgern wenn sie die Krankheit besiegt. Doch leider kommt es anders,seine Frau Andrea verliert den Kampf mit dem Krebs und Georg muss alleine zum Jakobsweg.
Das macht er dann mit dem Rad von Würzburg nach Santiago de Compostela mit auf der Reise eine Bild und eine kleine Urne mit der Asche seiner Frau damit er sie dabei hat. Die Reise mit viel Aufs und Abs was den Weg und die Gemütslage betrifft gestaltet,wie z.B. als er das Bild seiner Frau das er immer in der Lenkradtasche bei der Landkarte aufbewahrte verlor. Da war er schon nahe dran umzukehren um nach dem Bild zu suchen, aber er hat dann doch weiter gekämpft bis zum Ende der Reise und viele Eindrücke gesammelt.

Meine Meinung:
Als Sachbuch würde ich diese Buch jetzt auch nicht unbedingt ausschreiben, da es für mich eher wie ein Tagebuch in Romanform geschrieben war. Es beschreibt eher die Erlebnisse eines trauernden Mannes der die Pläne seiner Frau vollendet und dadurch wieder ein stückweit sich selber findet und seine Trauer zulässt. Durch die Rückblenden in den einzelnen Kapiteln erfährt man auch viel von dem Kampf seiner Frau mit dem Krebs und wie beide damit umgehen. Sicher keine einfache Literatur aber sehr bereichernd was das Thema Tod und Trauer betrifft und da ist ja der Jakobsweg eigentlich der richtige Ort dazu. Ich dachte eher das doch mehr lustiger Szenen darin vorkommen, aber im großen ganzen ist der Humor jetzt nicht das wichtigste an diesem Buch. Viel wichtiger ist der Weg die Trauer zuzulassen,sie zuverarbeiten und am Ende auch wieder das eigene Leben alleine zu finden und das hat dieses Buch gut vermittelt. Ich fand es noch anspruchsvoller als Hape Kerkelings "Ich bin dann mal weg", weil es nicht nur um den Jakobsweg geht, sondern um Tod, Trauer und die Bewältigung der Trauer. Von daher auch ein gutes Buch das man an Menschen verschenken kann die gerade jemanden verloren haben. Der Autor war für mich ganz neu auch als Kaberettisten kannte ich ihn vorher nicht und so habe ich das Buch ganz ohne Vorbehalte gelesen. Das Cover fand ich sehr schön gestaltet, zwar einfach und eher schlicht aber es passt sehr gut zum Buch.Ein Lebensbericht der gelesen werden muss und meines Erachtens nach auf die Bestsellerliste kommen müsste. Von daher kann ich diesem Buch nur 5 von 5 Sternen geben.