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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.06.2019

Potential Verfehlt

Der Verrat
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INHALT
Nane kommt nach 20 Jahren Haft endlich aus dem Gefängnis. Für den Mord an ihren Stiefsohn hat sie Lebenslang bekommen. Die einzige Auflage für die vorzeitige Entlassung: sie soll sich von der Familie ...

INHALT
Nane kommt nach 20 Jahren Haft endlich aus dem Gefängnis. Für den Mord an ihren Stiefsohn hat sie Lebenslang bekommen. Die einzige Auflage für die vorzeitige Entlassung: sie soll sich von der Familie des Opfers fern halten. Doch Nane denkt nicht dran - sie muss unbedingt mit Thomas, den Vater des Toten und Nanes Schwager - reden, denn sie ist sich sicher: sie hat Thomas vorgewarnt und damit den Mord doch noch verhindern können. Doch Thomas bestritt dies vor Gericht und sie möchte wissen warum. Zudem möchte sie wissen warum ihre Schwester Pia sie so sehr hasst und sogar ein Hausverbot für sie auspricht. Haben die beiden ein Geheimnis? Was genau ist in der Mordnacht wirklich passiert? Hätte der Unfall getarnte Mord verhindert werden können?


MEINE MEINUNG
Ellen Sandbergs erste Roman ''Die Vergessenen'' war ein sehr großer Erfolg und ich war sehr begeistert von dem Buch da es unglaublich spannend und gut geschrieben war. Demnach freute ich mich extrem auf den neuen Roman. Schon das wunderschöne und doch düstere Cover lies auf eine gute Geschichte hoffen.

Der Schreibstil ist auch in diesem Buch sehr flüssig und leicht gewesen. Einzig das Wort ''achaisch'' schien es der Autorin sehr angetan zu haben, denn dieses kam sehr oft im Buch vor. Da es ein sehr ungebräuchliches Wort heutzutage ist, fällt es natürlich demnach sehr stark auf.

Die Handlung wird aus der Sicht verschiedener Charaktere immer abwehcselnd erzählt. Zudem wechselt die Geschichte auch immer wieder in die Vergangenheit. So baut sich die Handlung sehr sehr langsam, fast schon schleppend auf. Sie wird irgendwann sehr langatmig. Auch fande ich dadurch die Geschichte nicht wirklich spannend. Es bleibt alles auf dem gleichen Niveau, wird nie gesteigert. Es fehlt der Nervenkitzel, das Bedürfnis weiter lesen zu wollen. Es gibt einfach zu viele Charktere mit ihren Geschichten die sich in das Geheimnis mit einbauen. Zuviele Nebengeschichten. Es wird recht früh angedeutet das etwas mit der Schwester von Nane nicht stimmt, aber erst am Schluss kommt raus wann. Es dauert einfach zu lang und dadurch gibt es auch keine Große Überraschung, keinen Plottwist.

Wie gesagt gibt es in dem Roman sehr viele Charaktere, die alle gleichermaßen zum erzählen kommen. Leider war mir dort kein einziger wirklich symphatisch. Sie werden alle sehr Lieblos und kalt beschrieben. Mir fehlte überall die Leidenschaft der Charaktere, etwas wofür sie brennen, damit ich mitfiebern konnte. Aber jeder hatte einfach nur irgendein großes Leid, war unglücklich und unzufrieden. Es gab kaum etwas positives. Würde ich dem Roman eine Farbe geben müssen, dann wäre sie grau.

Auf der einen Seite wollte ich den Roman schon weiter lesen weil ich hoffte das es noch spannender wird oder das es eine große unerwartete Wendung geben wird. Im Grunde ist die Handlungsidee auch super interessant, ich glaube nur das die Autorin das Potential darin verwirkt hat. Weniger Seiten, weniger Nebengeschichten und es hätte wirklich sehr spannend werden können.

Wirklich gut hat mir folgendes Zitat gefallen:

Am Zorn festhalten ist wie Gift trinken und erwarten, dass der andere daran stirbt.

Die Aussage ist sehr treffend und auch sehr aktuell.


FAZIT
Der Roman hat leider ein riesen Potential verwirkt. Mir waren die Protagonisten nicht symphatisch und die Entwicklung zu langsam. Klar wollte ich wissen wie es ausgeht, aber ich war nicht an das Buch gefesselt. Ich hoffe das der nächste Sandberg Roman wieder spannender wird.

Veröffentlicht am 24.05.2019

Viel Wirbel um nichts

Love to share – Liebe ist die halbe Miete
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INHALT
Tiffy möchte dringend bei ihrem Exfreund ausziehen, aber in London kann sie sich keine eigenen Wohnung leisten. Da kommt ihr das Angebot vom unbekannten Leon gerade recht, sich seine Wohnung (und ...

INHALT
Tiffy möchte dringend bei ihrem Exfreund ausziehen, aber in London kann sie sich keine eigenen Wohnung leisten. Da kommt ihr das Angebot vom unbekannten Leon gerade recht, sich seine Wohnung (und sein Bett) zu teilen, denn Leon arbeitet im Nachtdienst. Eine perfekte Lösung, denn auch Leon kann das Geld gut gebrauchen - für en Anwalt seines Bruders. Und so gehört Leon die Wohnung am Tag, und Tiffy bekommt sie am Abend und am Wochenende. Ein Treffen der beiden ist ausgeschlossen, fast verboten. Oder?

MEINE MEINUNG
Mir wurde das Buch auf dem Bloggertreffen auf der LBM vorgestellt und mir war sofort klar das ich es lesen muss. Ich hatte große Hoffnungen in das Buch, die am Anfang auch erfüllt wurden. Die kleinen Veränderungen die die beiden beim jeweils anderen bemerken sind wirklich süß, genauso wie die ganzen Zettel mit Nachrichten. Und das ohne das sich die beiden jemals begegnet sind. Leider war mir genau dieser Teil zu kurz, beziehungsweise der Teil in dem sie sich dann tatsächlich kennen lernen und wirklich sehen zu lang. Für mich hat dies die Spannung dieses originallen Themas genommen.

Generell ist die Handlung sehr abwechslungsreich und das hat mir zu Begin sehr gefallen, jedoch wude es zum Ende hin sehr langatmig. Das Buch hat sehr viele Nebenhandlungen und dies lenkt extrem von der Hauptgeschichte ab. Es kam mir vor als wolle die Autorin zwei Geschichten (oder sogar mehr) in einem Buch verarbeiten.

Das Hauptthema des Buches ist aber auch gar nicht die sonderbare Wohnungssituation, sondern das Thema "Beziehungen". Vielleicht gibt es deshlab so viele Nebenhandlungen - zum verdeutlichen verschiedener Arten von Beziehungen, sowie gute und schlechte Arten. Da geht es um Familie, Freundschaft und Liebe. Liebe die alltäglich wurde, Liebe die unterdrückt wurde. Es geht um Stalking und Missbrauch. Alles sehr gute Themen, aber alles ein wenig zu viel in einem. Mir fehlte auch die Spannung im Buch, die einfach nicht übertragen wurde, trotz manch misslieger Lage.

Der Schreibstil ändert sich zwischen den Kapiteln mit der jeweiligen Sicht von Tiffy und Leon. Bei Tiffy ist sie sehr flüssig und leicht, lässt sich gut und schnell lesen. Bei Leon ist der Schreibstil sehr abgehackt, mit kurzen Sätzen und es fehlen fast sämtliche Pronomen. Es liest sich fast wie ein Tagebucheintrag. Dies war sehr merkwürdig zu lesen.

Die Charaktere selber sind wirklich gut beschrieben. Tiffy ist eine sehr offene und flippige Person. Sie ist sehr exzentrisch und hat eine starke Persönlichkeit. Leon hingegen ist das komplette Gegenteil. Er ist sehr ruhig und zurückhaltend, spricht nur das nötigste. Er ist sehr warmherzig und möchte es immer allen recht machen.

FAZIT
Die Idee hinter dem Buch ist wirklich toll und einzigartig. Die Chraktere sind super gelungen und generell harmonieren Schreibstil mit Persönlichkeiten, sowie Handlungen mit Hauptthemen. An sich natürlich eine super Sache und trotzdem hat mir irgendetwas gefehlt. Dieses "a little bit extra".

Veröffentlicht am 15.01.2019

Die Mythologie sollte man vorher bereits kennen

Die Frauen von Troja
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Mir hat das Cover sehr gut gefallen, daher wurde mein Interesse an dem Buch ziemlich geweckt.

Im Grunde hat mir die Geschichte gefallen, allerdings konnte ich mich lange nicht reinfinden und musste mich ...

Mir hat das Cover sehr gut gefallen, daher wurde mein Interesse an dem Buch ziemlich geweckt.

Im Grunde hat mir die Geschichte gefallen, allerdings konnte ich mich lange nicht reinfinden und musste mich beim lesen sehr konzentrieren. Dies hat den Grund das ich mich mit der Griechischen Geschichte und den Griechischen Gottheiten fast gar nicht auskenne. Ich kenne lediglich die beiden Troja Filme die um die Liebe zwischen Paris und Helena gehen. Dadurch habe ich vieles in der Geschichte nicht verstanden und war auch oft sehr verwirrt. Es fehlte mir schlichtweg das Hintergrund wissen.



Ich möchte dem Buch keine negative Rezension geben, ich habe das Gefühl das diese ungerechtfertigt wäre, weil es ja einfach daran liegt, das ich keine Basis oder auch Bezug zu der Hintergrundgeschichte habe. Ich hatte durchaus das Gefühl das die Geschichte an sich ein großes Potential hat.



FAZIT
Vielleicht lese ich mich nochmal in die ganze Trojanische Kriegsgeschichte hinein und versuche mich nochmal an das Buch um zu schauen ob es mir besser gefallen tut. Anderen würde ich derzeit nur zum Buch raten, die auch wirklich ein Interesse an der griechischen Mythologie und ihrer Geschichte haben.

Veröffentlicht am 26.11.2018

Im großen und ganz gut

Zwei wie du und ich
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Mir hat der Klappentext echt gut gefallen. Zusammen mit dem bezauberndem Cover hatte ich auf eine total süße und auch spannende Liebesgeschichte gehofft.

Das Buch wechselt immer wieder zwischen den zwei ...

Mir hat der Klappentext echt gut gefallen. Zusammen mit dem bezauberndem Cover hatte ich auf eine total süße und auch spannende Liebesgeschichte gehofft.

Das Buch wechselt immer wieder zwischen den zwei Frauen Annie und Kate. Beide haben eine sehr schwierige Zeit hinter sich, die am Anfang allerdings immer nur angedeutet wird. Beide sind schwer geprägt von diesen Ereignissen und beide gehen ganz anders damit um. Annie versteckt sich hinter ihrer Arbeit und verschanzt sich immer mehr in ihrer Wohnung. Sie hat Angst vor allem und jeden, ganz besonders vor Männern, dennen sie keinen Millimeter über den Weg traut.

Kate bricht den Kontakt zu Freunden und Familie ab und flüchtet auf eine Pferdehof um einen Neuanfang zu starten. Ihr fröhliches und offenes Wesen wird oft getrübt, doch als Leser erfährt man sehr lange nicht warum.

Doch dann tritt bei beiden Frauen ein Mann in ihr Leben. Der schwerreiche aber bodenständige und äußerst Charismatische Stephen der Annie's Vertrauen gewinnt und aus ihrem Versteck holt und Mark der dem Klischee Harte Hülle, weicher Kern perfekt entspricht und Kate verzaubert, obwohl er ihr verheirateter Chef ist und sie sich eigentlich fern von Männern halten wollte.

Im Wechselbad der Gefühle erlebt man als Leser diese beiden Liebesgeschichten. Teilweise ist diese sehr süß geschrieben, besonders die Annäherung zwischen Kate und Mark ist sehr gut gelungen. Die Geschichte zwischen Annie und Stephen ist häufig sehr überzogen und scheint viel zu gut um wahr zu sein. Annies ständigen Ängste sind oftmals sehr schwer nachzuvollziehen, genau wie Stephens Perfektion.

Gerade als es bei beiden Frauen sehr gut zu laufen scheint passieren aber einige dramatische Dinge und man bekommt vorgezeigt das Glück tatsächlich sehr zerbrechlich ist. Das Buch nimmt einige drastische Wendungen ein, welche man als Leser wirklich nicht erwartet hätte. Dennoch fällt es immer wieder in einen eher voranplätschernden Schreibstil zurück.

Am Ende gibt es, wie soll es anders für ein Roman sein, ein Happy End, das ich aber als sehr überzogen empfunden habe. Es war irgendwie einfach zu viel des guten.

FAZIT
Generell ein ganz nettes Buch das einige unerwartete Wendungen einnimmt. Dennoch ist es für mich kein großartiges Werk das man unbedingt gelesen haben muss.

Im übrigen ist das Buch schon mal unter anderem Titel und Cover (welche ich 1000 mal besser und passender finde) erschienen. ''Der Tag, an dem wir verschwanden''.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Figuren
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 06.06.2018

Genre Verfehlung

Und niemand soll dir vergeben
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Das Cover hat mich total an den Thriller ''Tic Tac - Wie lange kannst du lügen'' erinnert und da ich das Buch grenzgenial fand, war ich natürlich sehr gespannt auf diesen hier.

Der Einstieg fiel mir nicht ...

Das Cover hat mich total an den Thriller ''Tic Tac - Wie lange kannst du lügen'' erinnert und da ich das Buch grenzgenial fand, war ich natürlich sehr gespannt auf diesen hier.

Der Einstieg fiel mir nicht sehr leicht. Die Story hat mich nicht wirklich gepackt und die Charaktere waren sehr schwammig.

Die Protagonistin Miranda fand ich ganz ok, aber ich habe viele ihrer Handlungen einfach nicht nachvollziehen können. Ich habe keine wirklichen Emotionen zu ihr aufbauen können. Sie war ir eigentlich ein bisschen egal.

Auch die Nebencharaktere Summer und Jake konnte ich nicht ganz greifen. Sie hatten für mich keine Tiefe und fühlten sich für mich nicht in die Story integriert an. Als wären sie eher ein Platz füller.

Die Handlung war schon ein klein bisschen spannend, aber mir fehlte komplett der Nervenkitzel und die Angst, so wie es sich für einen Thriller ja eigentlich gehört. Ich finde auch dass das Buch eher ins Genre Crime gehört. Für mich sind Thriller Geschichten wie von Ethan Cross oder Erik Axl Sund. Adrenalin pur eben.

Ich glaube die Geschichte hatte sehr viel potential das die Autorin leider nicht genutzt hat. Als Krimi ist es ein netter Zeitvertreib, aber irgendeine Favoritenliste wird es bei mir nicht füllen und unbedingt weiter empfehlen werde ich es wohl leider auch nicht.

FAZIT

Im falschen Genre eingeteilt und viel verfehltes Potential, dennoch ein netter Zeitvertreib. Wer leichte Thriller/Krimis mag, wird hier Freude dran haben.

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  • Spannung
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  • Erzählstil