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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.06.2019

Kurzer, aber umso intensiverer Roman

Unwetter
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Emilia ist Soziologin, 42 Jahre alt und sie wohnt mit ihrem Ehemann Bruch, der Arzt an einem Krankenhaus ist, und den beiden gemeinsamen Kindern in einem alten Haus im Deichvorland in der Nähe von Amsterdam. ...

Emilia ist Soziologin, 42 Jahre alt und sie wohnt mit ihrem Ehemann Bruch, der Arzt an einem Krankenhaus ist, und den beiden gemeinsamen Kindern in einem alten Haus im Deichvorland in der Nähe von Amsterdam. Den Wohnraum konnten sie günstig erwerben nachdem sich der erste Nachwuchs einstellte. Gerade die einsame Lage vom Haus, aber auch die beiden Kinder lassen die Ehepartner eng zusammenwachsen, denn ihr gemeinsames Leben fordert viele Kompromisse und Absprachen.

Ein Theaterbesuch bei dem ein Stück aufgeführt wird, das eine Vergewaltigungsszene beinhaltet, lässt Emilia wieder an ein verdrängtes furchtbares eigenes Erlebnis denken. Zwölf Jahre hat sie es vor ihrem Mann verborgen. Immer mehr und immer stärker sucht es sich fortan seinen Weg in ihr Bewusstsein und verändert ihre Wahrnehmung im Alltag. Doch der Titel des Romans „Unwetter“ der Niederländerin Marijke Schermer bezieht sich nicht nur auf die sich ändernde psychische Einstellung der Protagonistin des Buchs, sondern auch auf die anhaltenden Regenfälle, die das Hab und Gut der Familie bedrohen.

Schon nach kurzer Zeit merkte ich beim Lesen, wie schwer Emilia an ihrem Geheimnis trägt, das sich immer stärker in den Vordergrund drängt. In ungewöhnlichen Situationen empfindet sie Angst, was sich mir später aus dem Zusammenhang mit dem früher Erlebten erklärte. Emilia ist eine Frau mit starken Emotionen, die tief empfindet. Die erwähnte Szene im Theaterstück ruft zwiespältige Gefühle in ihr hervor, denn sie glaubt, dass die Inszenierung mit Freude erfolgte. Ihr ist übel und ihr ist bewusst, dass es immer zwei Seiten gibt, auch in einer erzwungenen Interaktion. Gerne würde sie endlich ihr Geheimnis teilen, doch ihre Sorge wächst, dass man ihre Empfindungen nicht verstehen wird. Es lässt sie nicht mehr los, sie hat Albträume und fühlt sich unter Wasser gezogen. Bruch ahnt nicht, welche Parallelen Emilia im Unwetter sieht, das ihr Haus bedroht.

Marijke Schermer setzt sich in ihrem Roman damit auseinander, wie viel Schweigen eine Ehe verträgt. Ist zum Erhalt einer harmonischen Partnerschaft umfassende Offenheit notwendig oder kann Verschweigen auch zum Schutz dienen für sich selbst oder auch für den Partner? Emilias Grübeln bewirkt, dass sie ihr eigenes Verhalten spiegelt. Eine Krise im Job verstärkt noch ihre Empfindungen. Zum Ende hin sorgt die Autorin für einen unerwarteten Twist.

Marike Schermer Roman ist kurz, aber umso intensiver. Die seelische Verletzung Emilias ist deutlich zu spüren. Ihre Geschichte ist bewegend und zeigt, dass die Zeit trotz großer Bemühungen nicht alle Wunden zu heilen vermag. Gerne empfehle ich das Buch weiter.

Veröffentlicht am 03.06.2019

Durchgehend spannend

Blutmond
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Mit dem Thriller „Blutmond“ legt die Dänin Katrine Engberg den zweiten Band ihrer Serie rund um die beiden Ermittler der Kopenhagener Polizei Jeppe Körner und Anette Werner vor. Durch entsprechende Erläuterungen ...

Mit dem Thriller „Blutmond“ legt die Dänin Katrine Engberg den zweiten Band ihrer Serie rund um die beiden Ermittler der Kopenhagener Polizei Jeppe Körner und Anette Werner vor. Durch entsprechende Erläuterungen an passenden Stellen kann der vorliegende Teil unabhängig vom ersten gelesen werden. Der neue Fall führt das Ermittlerduo in die Künstlerszene der dänischen Hauptstadt. Ein Blutmond steht kurz bevor, für abergläubige Menschen ist das ein Zeichen für kommendes Unglück und tatsächlich stirbt einige Tage vor dem Ereignis in einem Park ein Mann, der zunächst für obdachlos gehalten wird und noch vor seinem Tod eine Prostituierte mit heiserer Stimme um Hilfe gebeten hat. Allerdings ist das nur der Beginn einer Kette von Unheil, das die Kopenhagener heimsucht.

Bald schon wird klar, dass der Tote ein angesagter Modezar der Hauptstadt ist, der am vorigen Abend an einem Branchenfest teilgenommen hat. Die Mordursache kann schnell geklärt werden, doch das Problem bei den Fallermittlungen ist die große Zeitspanne, die vom Kontakt des Mörders mit seinem Opfer bis zu dessen Tod vergangen ist. Die Autorin legt gekonnt Fährten zu mehreren Tatverdächtigen aus. Einer davon ist ein Freund von Jeppe, wodurch die Ermittlungen für ihn an Brisanz gewinnen, denn er möchte nicht an dessen Schuld glauben und gilt bald in diesem Fall als befangen. Ich habe mich darüber gefreut, dass ich wieder einiges aus dem privaten Leben des Ermittlungsduos erfahren konnte. Trotz der Kabbeleien untereinander stehen sie sich dennoch in jeder Gefahrensituation ohne Bedenken bei. Anette hat zunehmend gesundheitliche Probleme, die zum Ende hin eine unerwartete Wendung erfahren. Aber auch die emeritierte Professorin Esther de Laurenti, die eine wichtige Rolle im ersten Band der Krimiserie gespielt hat, trägt auf ihre Weise zu den neuen Ermittlungen bei.

Katrine Engberg kennt sich als Schauspielerin, Tänzerin, Choreographin und Regisseurin in Künstlerkreisen sehr gut aus und lässt ihre Wahrnehmungen bei den Begegnungen in der Branche in ihre Thriller einfließen. Darum wirken die Handlungen ihrer Figuren wirklichkeitsnah und die logischen Verknüpfungen der Verstrickungen, die sie um ihre Personen herum spinnt, sind nachvollziehbar. Gerade im Bereich der Kunst sind sensible, einzigartige Menschen zu finden. Die Autorin nutzt diesen Umstand für ihre Geschichten und kreiert interessante Charaktere für ihre Handlungen. Atmosphärisch ist der Kriminalfall dicht geschrieben. Zur Steigerung der Spannung geschieht noch ein weiterer Mordversuch, der nicht ausschließt, dass noch mehr folgen könnten. Die Dringlichkeit für Jeppe und Anette wächst, den oder die Täter möglichst rasch zu finden und auch die Suche nach einem Motiv für die Verbrechen hält an.

Mit „Blutmond“ legt Katrine Engberg erneut einen von Beginn bis zum Ende fesselnden Thriller vor. Ihre Figuren sind wandelbar und zeigen Gefühle. Die Handlung nimmt einige unvorhergesehene Wendungen und hält daher den Spannungsbogen aufrecht. In Dänemark ist bereit ein dritter Band der Serie erschienen, auf dessen Veröffentlichung in deutscher Sprache ich mich schon sehr freue. Gerne empfehle ich das Buch an Thrillerfans weiter.

Veröffentlicht am 25.05.2019

Einfühlsam geschilderter Amoklauf an einer Grundschule in den USA aus Sicht eines 6-Jährigen

Alles still auf einmal
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Es ist „Alles still auf einmal“ während der erst sechs Jahre alte Zach im Wandschrank seines Klassenraums sitzt. Rhiannon Navin erzählt in ihrem nach dieser beunruhigenden Wahrnehmung betitelten Buch von ...

Es ist „Alles still auf einmal“ während der erst sechs Jahre alte Zach im Wandschrank seines Klassenraums sitzt. Rhiannon Navin erzählt in ihrem nach dieser beunruhigenden Wahrnehmung betitelten Buch von einem Amoklauf in einer sechsstufigen Grundschule in den USA. Dabei bleibt sie an der Seite ihres Ich-Erzählers Zach. Der Beginn des Romans führte mich als Leserin mitten hinein in das Geschehen. Zachs Lehrerin hat geistesgegenwärtig reagiert, als der Amoklauf begann, und ihre Schüler aufgefordert, sich im Schrank zu verstecken. Ihre Schüler der ersten Klasse überleben, doch Andy, der vier Jahre ältere Bruder von Zach, ist eines der Todesopfer. Der Verlust treibt einen Riss in die Beziehung der Eltern, nicht nur durch den Tod des Sohns, sondern auch durch einen schon bestehenden Konflikt und das Ansinnen von Zachs Mutter auf Vergeltung.

Sehr detailliert schildert die Autorin die Situation mit allen Sinneswahrnehmungen des Jungen. Glaubte ich vorher noch, so wie Zach, die Schüsse zu hören, war die eintretende Stille erschreckend. Doch noch intensiver zu spüren ist die Empfindung der angespannten Atmosphäre der folgenden Zeit bis das Ausmaß des Verbrechens bekanntgegeben wird. Obwohl für seine Eltern der Verlust sofort erfahrbar ist, wird Zach das Fehlen des Familienmitglieds noch nicht bewusst. Lange hält er am Präsens in seiner Erzählung fest, wenn er sich an gemeinsame Erlebnisse mit seinem Bruder erinnert. Die zunehmenden Auseinandersetzungen der Eltern führen zu einer veränderten Stimmung in Zachs Zuhause, die seine Gefühlswelt noch weiter aufwühlt. Sein daraus resultierendes Verhalten kann er sich selbst nicht erklären, mein Mitgefühl wurde dadurch noch verstärkt.

Rhiannon Navin schildert in „Alles still auf einmal“ einfühlsam ein Ereignis, dass niemand selbst erleben möchte. Eindringlich, realistisch und nachvollziehbar schreibt sie aus der Sicht eines Jungen, der zunächst nur am Rande die Situation erlebt, es sich später aber zeigt, wie tief seine Familie dadurch betroffen ist. Trotz des kindlichen Alters des Ich-Erzählers ist die Geschichte nicht kindisch. Es ist emotional berührend und bewegend wie die junge und noch heile Welt des Sechsjährigen zerbricht. Der Roman macht betroffen und bleibt in Erinnerung, darum empfehle ich ihn gerne weiter.

Veröffentlicht am 13.05.2019

Denkwürdiges Geburtstagsfest, das lange in Erinnerung bleibt

Das Geburtstagsfest
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Bereits als ich das erste Mal den Roman „Das Geburtstagsfest“ von Judith W. Taschler in der Hand hielt erschienen mir das Cover zum Titel widersprüchlich. Zwar passt nach meiner Vorstellung die festlich ...

Bereits als ich das erste Mal den Roman „Das Geburtstagsfest“ von Judith W. Taschler in der Hand hielt erschienen mir das Cover zum Titel widersprüchlich. Zwar passt nach meiner Vorstellung die festlich gekleidete Frau in den von mir angenommenen feierlichen Rahmen zum Ereignis, aber der Raum erschien mir mit seinen Buntglasscheiben, den verwitterten Holzrahmen und der abblätternden Wandfarbe rückständig und heruntergekommen. Beim Lesen erfuhr ich, dass hier bereits auf den Inhalt der Geschichte angespielt wird.

Die Erinnerungen des Protagonisten Kim Mey an seine Jahre als Heranwachsender führen ihn in eine Zeit zurück, in denen er nur das Nötigste zum Leben hatte, gepflegtes Eigentum war ihm unbekannt. Vielleicht und gerade deshalb ist er seit Jahren ein erfolgreicher Architekt, verheiratet und hat drei Kinder, auf die er stolz ist. Eigentlich möchte er seinen 50. Geburtstag im engeren Familienkreis feiern. Doch sein jüngster Sohn Jonas hat sich eine besondere Überraschung für ihn überlegt, denn als Gast lädt er eine alte Bekannte seines Vaters zum Fest ein.

Die von Jonas eingeladene Tevi Gardiner wohnt inzwischen in Amerika, ist aber als Jugendliche gemeinsam mit Kim aus Kambodscha nach Österreich geflohen. Einige Zeit hat sie so wie er in Wien studiert, aber seit 23 Jahren hat Kim sie nicht mehr gesehen. Die geringe Freude, die er beim Wiedersehen zeigt, verwundert seine Kinder. Schließlich kommt es sogar zum Streit zwischen Kim und Tevi. Im Laufe der Erzählung führte die Autorin mich schrittweise an die Geschehnisse in der Vergangenheit heran, verknüpft sie aber ebenfalls mit der Gegenwart und den daraus resultierenden Folgen, die tief betroffen machen.

Mit einer Suche nach Tevi durch Jonas und der Bitte um ihren Besuch zum Geburtstag seines Vaters beginnt ganz unaufgeregt der Roman. Was Judith W. Taschler dann aber im Laufe der Geschichte erzählt überrollte mich mit großer Wucht, so unbegreiflich sind die geschilderten Erlebnisse und doch sind sie realistisch und glaubhaft. Als Leser führte sie mit nach Kambodscha in die 1970er Jahre, dort lebt Kim als ältester Sohn eines Fischers in einem kleinen Ort am Meer. Tevi die jüngste Tochter eines Hoteliers in der nächsten Stadt. Es herrscht Bürgerkrieg im Land und die Veränderung der politischen Lage dringt irgendwann auch bis in die kleinsten Dörfer.

Mit großer Behutsamkeit beschreibt die Autorin den Alltag der beiden Familien und die Möglichkeiten, die sich für die beiden Kinder Kim und Tevi in ihrem Umfeld zur Entwicklung bieten. Doch gleichzeitig entfaltet sie immer mehr die Grausamkeiten des Kriegs bis hin zur Flucht nach Europa. Interessanterweise blicken Kim und Tevi aus der Gegenwart sehr unterschiedlich auf die gemeinsamen Jahre zurück. Die Protagonisten wirken letztlich innerlich verwundet und zerrissen, die Erinnerungen bruchstückhaft zusammengesetzt, der Wahrheitsgehalt des Beschriebenen steht in Frage. Ist es Tevi, die ihre Erlebnisse verdrängt oder Kim, der das Geschehene idealisiert? Judith W. Taschler lässt die Frage bewusst offen und unterstützt so noch die Unzulänglichkeit ihrer Figuren, die mir durchaus sympathisch waren. Dennoch riefen deren Handlungen eine Art Unwohlsein bei mir beim Lesen hervor, allerdings gekoppelt konnte ich ihr Verhalten aufgrund der Umstände akzeptieren, jedoch nicht für gut befinden.

„Das Geburtstagsfest“ von Judith W. Taschler überraschte mich mit seiner Geschichte, die sich in seiner ganzen Tragik langsam über die Seiten hinweg mit zunehmender Kraft zeigt. Es ist ein denkwürdiges Geburtstagsfest zu dem die Autorin mich hier in Romanform eingeladen hat, das noch lange in Erinnerung bleiben wird. Gerne empfehle ich das Buch weiter.

Veröffentlicht am 10.05.2019

Mitreißend, amüsant, bewegend und nachdenklich stimmend

Ich bin die, vor der mich meine Mutter gewarnt hat
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Obwohl das Cover vielleicht an eine „federleichte“ Geschichte denken lässt, ist der Roman „Ich bin die, vor der mich meine Mutter gewarnt hat“ von Demian Lienhard nicht schwerelos. Er ist zwar von Beginn ...

Obwohl das Cover vielleicht an eine „federleichte“ Geschichte denken lässt, ist der Roman „Ich bin die, vor der mich meine Mutter gewarnt hat“ von Demian Lienhard nicht schwerelos. Er ist zwar von Beginn an aufgrund der schnodderigen Erzählweise der Protagonistin amüsant, aber auch tiefgründig und berührend.

Alba ist Protagonistin und Ich-Erzählerin des Romans. Sie erzählt im Rückblick auf ihr wichtige Ereignisse in ihrem Leben. Zu Beginn der Geschichte ist sie noch Schülerin und Patientin im Krankenhaus. Sie schildert ihre erste Begegnung mit ihrem späteren Freund Jack, der eigentlich gar nicht so heißt. Schon durch die ersten Zeilen erfuhr ich aufgrund einer von erwähnten Schwindelei von ihrem Gewohnheit, die Wiedergabe von Erlebtem so zusammenzubauen, wie es ihr nach ihrer Vorstellung gefällt.

Es ist Anfang der 1980er Jahre und Alba lebt in einem kleinen Ort in der Nähe von Zürich, dessen größte Attraktion eine Hochbrücke ist, von der sich viele hinunterstürzen, um ihrem Leben ein Ende zu setzen, darunter auch mehrere Mitschüler. Überhaupt ist Albas noch junges Leben von vielen Verlusten geprägt, was sie auch immer wieder in ihrer Erzählung thematisiert. Auf diese Weise lässt sich auch ihre Trauer und Wut auf das Leben nachvollziehen und ihr Wunsch danach, es zumindest für Außenstehende so zu verändern, dass Mitleid ausbleibt und sie einer Auseinandersetzung aus dem Weg geht.

Bis in die 1990er Jahre hinein reicht der Erzählstrang. Alba erzählt von ihren Gefühlen, ihren Wahrnehmungen, dem Alltagsgeschehen und erstmaligen Erlebnissen bis hin zu einer Spirale der Abhängigkeit in dies sie sich verfängt. Durch Jack wird sie auf größere Probleme in der Gesellschaft aufmerksam, ein Grund für sie, sich selbst kurzfristig zu engagieren.

Alba greift viele Gesprächsfäden auf und spinnt sie auf eine unvergleichliche Art in die von ihr erdachte Richtung. Immer wieder korrigiert sie sich selbst. Für mich ergab sich aufgrund ihrer Schilderungen das Bild einer jungen Frau, die von ihrer Mutter gelernt hat, nach außen hin eine gesellschaftlich akzeptable Fassade aufrecht zu erhalten. Obwohl das genau ein häufiger Kritikpunkt ist über den sie mit ihrer Mutter streitet, hat sie die Haltung so verinnerlicht, dass sie selbst nicht merkt, dass sie selbst sich genauso verhält. Als Leser führte ihr Verhalten mich innerhalb der Geschichte zu zahlreichen unerwarteten Wendungen und überraschenden Offenlegungen, die dem Roman einen eigenen Ton gaben.

Demian Lienhard schreibt mit großem Einfühlungsvermögen in dem Roman „Ich bin die, vor der mich meine Mutter gewarnt hat“ über eine junge Frau, die mit viel Selbstironie den Schattenseiten des Lebens entgegentritt, ohne Netz und doppelten Boden. Die Geschiche ist durch den besonderen Erzählstil der Protagonistin mitreißend, bewegend und stimmt nachdenklich, gleichzeitig sorgt er aber auch für einen kurzweiligen Unterton. Gerne empfehle ich das Buch weiter.