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Veröffentlicht am 15.12.2019

Rezension zu "Die verlorene Stadt"

Mortal Engines - Die verlorene Stadt
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Erster Satz:
"Im Morgengrauen hatte Theo den Aufstieg begonnen."

Meine Rezension:
Ein letztes Mal dürfen wir in die Welt der fahrenden Städte reisen, ein letztes Mal mit den lieb gewonnenen Charakteren ...

Erster Satz:
"Im Morgengrauen hatte Theo den Aufstieg begonnen."

Meine Rezension:
Ein letztes Mal dürfen wir in die Welt der fahrenden Städte reisen, ein letztes Mal mit den lieb gewonnenen Charakteren ein Abenteuer erleben. Man hat mit ihnen schon eine weite Reise zurückgelegt und kann nun noch einmal zurückkommen.

Der Autor spinnt viele Fäden, jeder Charakter bekommt seinen eigenen Handlungsstrang, viel läuft parallel, sodass es nicht immer komplett übersichtlich ist, aber dennoch gehört alles zusammen und man leidet und hofft mit den Protagonisten mit. Mal hat man das Gefühl, dass die zahlreichen Nebencharaktere das Geschehen etwas ausbremst und die Spannung runterzieht. Dennoch verliert die Geschichte keinesfalls den geschätzen Charm, der Humor ist der gleiche wie in den Vorgängerbänden.

Philip Reeve hat mit der "Mortal Engine" Reihe etwas Großartiges erschaffen. Ein rasanter Auftakt entwickelt sich zu einer vielschichtigen Geschichte auf vielen Ebenen. Besonders Hester und Tom habe ich in mein Herz geschlossen, aber auch Wren und Theo lernt man zu lieben.

Fazit:
"Die verlorene Stadt" ist ein würdiger Abschluss der Reihe. Ein letztes Mal reist man mit den Charakteren durch die Welt.

Veröffentlicht am 13.07.2019

Rezension zu "Up all night"

Up All Night
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Erster Satz:
"Heute wird ein guter Tag."

Meine Rezension:
Für mich ist "Up all Night" das erste Buch von April Dawson und ich kann sagen, dass mich die Autorin als Leserin gewonnen hat.

Bei dem Cover ...


Erster Satz:
"Heute wird ein guter Tag."

Meine Rezension:
Für mich ist "Up all Night" das erste Buch von April Dawson und ich kann sagen, dass mich die Autorin als Leserin gewonnen hat.

Bei dem Cover allein schon hat sich der Lyx Verlag wieder einmal total übertroffen, die Farben harmonieren miteinander, die Effekte lassen das Cover hervorstechen.

Der Einstieg in die Geschichte geschieht recht rasant, die Ereignisse überschlagen sich regelrecht. Wir werden sofort in Taylor Leben hineingeworfen, wo es drunter und drüber geht. Sie erwischt ihren Freund beim Fremdgehen in der gemeinsamen Wohnung, sie verliert ihren Job und ihr Auto wird gestohlen. Als sie planlos durch die Straßen zieht, trifft sie dort Dan, ihren Schulfreund, für den ihr Herz damals höher geschlagen ist. Als er ihr ein Zimmer in seiner WG anbietet, ist sie zunächst skeptisch, mit einer männlichen Person möchte sie eigentlich erst einmal nichts zu tun haben. Doch Dan versichert ihr, dass er auf Männer steht und sie keine Beführchtungen zu haben braucht.
Kurzerhand entschließt sie sich, einzuziehen. Doch was ist dieses Kribbeln und die Spannung zwischen Tae und Dan? Was hat das zu bedeuten?
Dans Gefühle von damals kommen wieder hoch, obwohl er dachte, er ist über Tae hinweg. Doch er muss sich unter Kontrolle haben, sonst gefährdet er die junge Freundschaft zwischen den beiden, obwohl seine Gefühle viel tiefer reichen.

Die Harmonie zwischen den beiden Protagonisten habe ich sehr gemocht, es ist sehr realistisch und ich konnte ihre Beweggründe gut verstehen. Ich habe verstanden, warum sie so gehandelt haben, wie sie es getan haben. Dan ist ein attraktiver junger Mann, der das weibliche Leserherz höher schlagen lässt.

Geschrieben ist das Buch aus den persönlichen Sichten von Tae und Dan, sodass man sich in beide gut hineinversetzen kann und ihre Gefühle und Gedanken hautnah mitbekommt. Ich konnte mich schnell in die Geschichte hineinfinden und habe den Lesefluss genossen.

Fazit:
"Up all Night" ist ein sehr angenehmes New Adult Buch, in das man schnell hineinfindet und jede Seite genießen kann. Es herrscht eine angenehme Harmonie zwischen den Protagonisten mit etwas Herzschmerzdrama.

Veröffentlicht am 25.05.2019

super Leseerlebnis!

Wild Hearts - Kein Blick zurück
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Erster Satz:

"Die Geräusche um dich herum verraten viel über dein Leben."

Meine Rezension:

Auf sich aufmerksam machen konnte mich das Buch definitiv durch sein auffallendes Cover. Die Gewitterwolken ...

Erster Satz:

"Die Geräusche um dich herum verraten viel über dein Leben."

Meine Rezension:

Auf sich aufmerksam machen konnte mich das Buch definitiv durch sein auffallendes Cover. Die Gewitterwolken lenken die Aufmerksamkeit auf sich, der Titel ist gut eingebunden, es lockte mich einfach!


Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht, die Autorin schreibt sehr flüssig und so lässt sich das Buch sehr einfach und schnell lesen. Zu Beginn bekommen wir einen Einblick in Sawyers Leben: sie lebt in einer streng gläubigen Kirchengemeinde, in der Frauen keine Rechte haben, keine Meinung äußern dürfen und sich den Männern unterwerfen müssen. Nach dem Tod ihrer Mutter entschließt Sawyer, abzuhauen und die Freiheit zu entdecken. Sie bricht nach Outskirts auf, zu dem Grundstück ihrer Mutter. Ein völlig neues Leben beginnt, sie lernt nicht nur das "normale" Leben des 21. Jahrhunderts kennen, sondern auch Finn, ihren Nachbarn. Er gewinnt ihre Aufmerksamkeit, obwohl er sehr zurückgezogen lebt.


Sowohl Sawyer als auch Finn haben schon viel in ihrem Leben durchgemacht. Sawyer entdeckt ein neues Lebensgefühl, so gut wie alles ist neu für sie, angefangen mit normaler Kleidung wie Jeans und T-Shirts bis zu Freundschaft und Liebe. Ihre Entwicklung mochte ich sehr, auch wenn es mir an der ein oder anderen Stelle etwas zu schnell ging, sie gewisse Dinge sofort verstanden hat oder als selbstverständlich hingenommen hat. Da hat mir etwas an Information gefehlt, aber es stört den Lesefluss keinesfalls.

Finn mochte ich auch sehr gerne, er ist sehr ansehnlich und geheimnisvoll. Die letzten Jahre lebte er sehr zurückgezogen, doch Sawyer erweckt seine Aufmerksamkeit und er kriecht aus seinem Schneckenhaus hervor.


Das Leseerlebnis war sehr hoch, man fliegt regelrecht durch die Geschichte. Sawyer und Finn sind ein tolles Duo, doch die Liebesgeschichte steht nicht vollends im Mittelpunkt. Die Freundschaft nimmt eine große Rolle ein und auch die Vergangenheit. Und der Clifhanger am Ende lässt einen atemlos zurück! Ich will weiterlesen!


Fazit:

Der erste Band der "Outskirts" Dilogie lässt das Leserherz höher schlagen. Es ist eine schöne Geschichte, die viele Gefühle bereithält. Auch wenn es Kleinigkeiten gab, die mich etwas gestört haben, stört das den Handlungsverlauf nicht.

4,5 von 5 Punkten

Veröffentlicht am 03.03.2019

sehr emotional!

Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen.
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Ava Reed ist eine Autorin, von der ich weiß, dass mich ihre Bücher einfach berühren. Und genauso ist es mit „Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen.“. Die Thematik in ihren Büchern ist selten einfach, ...

Ava Reed ist eine Autorin, von der ich weiß, dass mich ihre Bücher einfach berühren. Und genauso ist es mit „Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen.“. Die Thematik in ihren Büchern ist selten einfach, doch dieses Buch übertrifft es noch einmal. Protagonistin Leni leidet unter Depressionen und Angststörungen, eine Krankheit, und Protagonist Matti leidet an einer Krankheit, die ihn keine Schmerzen fühlen lässt.



Leni steht kurz vor dem Abitur, doch sie hat Angst vor der Zukunft, noch keine genaue Vorstellung, was nach dem Schulabschluss folgt. Anfangs ist sie nur von Übelkeit und Panikattacken betroffen, doch recht schnell entwickelt sich das zu einem Abwärtsstrudel, der sie so weit zurückwirft, dass sie es gar nicht mehr schafft, das Haus zu verlassen. Bis sie eine Diagnose bekommt, stehen viele Arztbesuche an.

Matti lernen wir in der Geschichte sehr spät erst kennen, nämlich erst in der Klinik, in der auch Leni stationär aufgenommen ist. Matti leidet an einer seltenen Krankheit, er fühlt keine Schmerzen und keine Temperaturen. Auch wenn er erst sehr spät in der Geschichte auftaucht, ist er sofort präsent und fügt sich in die Handlung ein.

Das Zusammenspiel von Leni und Matti hat mir gut gefallen. Sie haben zwar keinen guten Start zusammen, doch zusammen wachsen sie über sich hinaus. Sie lernen, sich auf den anderen zu verlassen und erkennen, dass man zusammen mehr schaffen kann als allein. So lernen sie zu vertrauen und auch Hilfe anzunehmen.



Die Thematik des Buches ist keine leichte. Depressionen und Angststörungen sind eine ernstzunehmende Krankheit, die facettenreich ist. Die Umsetzung in dieser Geschichte ist gut gelungen, man kann einen klaren Krankheitsverlauf erkennen. Einerseits war es gut, sehr detailliert den Verlauf geschildert zu bekommen, anderseits war es zwischendurch auch etwas langatmig, da nichts groß mehr „passiert“ ist. Dennoch hat es mich sehr ergriffen!



Der Schreibstil ist wieder total gelungen. Ava Reed schafft es, sehr gefühlvoll zu schreiben, ich konnte Lenis Gefühle und Ängste spürbar greifen. Sehr eindrucksvoll. Ich konnte mich total in die Handlung fallen lassen, auch wenn es nicht leicht war, emotional sehr ergreifend.

Geschrieben ist die Geschichte aus Lenis und auch später aus Mattis Sicht, sodass man sich super in beide Charaktere hineinversetzen kann und besser verstehen kann. Besonders gut hat mir die Gestaltung des Buches mit den persönlichen Tagebucheinträgen, selbstgestaltet von der Autorin. Das lockert die Geschichte auf und zeigt aber auch ganz deutlich Lenis Angstzustände.



Fazit:

„Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen.“ ist ein sehr emotionales Buch mit einer schweren Thematik. Angststörungen und Depressionen prägen die Geschichte. Die Protagonisten Leni und Matti waren super sympathisch, man konnte sich gut in sie hineinversetzen und mitfühlen!

Veröffentlicht am 09.02.2019

Tom und Hester und das unendliche Eis

Mortal Engines - Jagd durchs Eis
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Nachdem mir der erste Band gut gefallen hat, wollte ich unbedingt wissen, wie es mit Hester und Tom weitergeht. Zeitlich gibt es einen Sprung von zwei Jahren zum ersten Band. Tom und Hester sind zwei Jahre ...

Nachdem mir der erste Band gut gefallen hat, wollte ich unbedingt wissen, wie es mit Hester und Tom weitergeht. Zeitlich gibt es einen Sprung von zwei Jahren zum ersten Band. Tom und Hester sind zwei Jahre lang mit der Jenny Haniver herumgereist, doch so langsam geht ihnen das Geld aus. Als sie sich dann in Airhaven entschließen, einen Passagier, den bekannten Forschungsreisenden Pennyroyal, mitzunehmen, kommt richtig Action in die Geschichte. Sie werden verfolgt in der Eisöse, in letzter Not können sie auf der Eisstadt Anchorage landen. Eine Stadt mit einem merkwürdigen Flair.

Oberhaupt ist die junge Freya Rasmussen, die sich ihrer Aufgabe nicht gewachsen fühlt, aber nach dem Tod ihrer Eltern keine Wahl hat. Die Stadt hat schon bessere Zeiten erlebt, Hester ist sehr misstrauisch und traut der Ruhe auf der Stadt nicht. Tom hingegen ist begeistert von Anchorage und verbringt seine Zeit mit Freya und erforscht die historischen Dinge auf der Stadt.

Unterdessen befindet sich die Stadt auf dem Weg nach Amerika, dem Kontinent, von dem keiner weiß, ob er wirklich existiert oder nur ein Mythos ist. Die Reise über das endlose Eis ist alles andere als ungefährlich. Draußen auf dem Eis lauern Gefahren, doch auch auf der Stadt geschehen mysteriöse Dinge.


Tom und Hester habe ich schon im ersten Band in mein Herz geschlossen. Sie sind nun als Paar unterwegs und haben ihr freies Leben genossen. Hester ist ruhelos und genießt das freie Leben, das Reisen von Ort zu Ort. Doch Tom sehnt sich nach Gesellschaft, ein beständiges Leben auf einer Stadt. Richtig bewusst wird ihm das aber erst, als sie mit Pennyroyal reisen und auf Anchorage landen. Tom lässt sich von Freya bezirzen, er blüht regelrecht auf, doch Hester ist alles andere als glücklich, sie zieht sich immer weiter zurück, sie entfernen sich voneinander. Ich habe mit Hester gelitten, hätte Tom am liebsten geschüttelt, es kostet echt Kraft und Nerven, den beiden zuzuschauen.


Hester bekommt in dem zweiten Teil eine größere Präsenz, sie kämpft für die richtige Seite und ist rücksichtslos. Stolz und mit erhobenem Haupte schreitet sie durch diese Geschichte. Durch ihre Sturheit kommt sie zum Ziel und macht sie zu einer starken Protagonistin.

Tom hingegen ist etwas schwächer, er wirkt unsicher und etwas tollpatschig, lässt sich leicht beeinflussen und von seinem Weg abbringen. Dennoch lernt er aus der Reise und nimmt was mit. Es war auch gar nicht schlimm, dass Tom etwas in Hesters Schatten steht, so lernt man sie von einer anderen Seite kennen.


Ich mochte den Verlauf der Geschichte sehr. Er ist spannend, hält Überraschungen bereit und entwickelt sich stetig weiter. Es werden Handlungsstränge aus dem ersten Band weitergeführt, aber die Welt wird auch grandios weiterentwickelt. Wir lernen neue Orte kennen und neue Charaktere. Die Helden stehen zunächst im Vordergrund, aber im Verlauf verlagert sich der Schwerpunkt und das Geschehen wird komplexer. Die Welt ist eine andere, wir befinden uns in der Eisöde, egal wo man hinschaut, ist Kälte und Eis, die Gefahr lauert überall.


Geschrieben ist das Buch aus Hesters und Toms Sicht in der 3. Person, sodass man sich in beide Charaktere hineinversetzen kann. Man kann sie so besser verstehen und ihre Gedanken nachvollziehen. Aber man hält auch so noch eine gewisse Distanz, um einen Überblick über das Geschehen zu behalten. Der Schreibstil ist flüssig lesbar, man kann sich die Welt sehr gut vorstellen.


Fazit:

„Mortal Engines - Jagd durchs Eis“ konnte mich überzeugen. Hester und Tom sind vielseitige Protagonisten, es macht Spaß, seine Zeit mit ihnen zu verbringen. Die Handlung ist spannend und entwickelt sich rasant, ich konnte das Buch nur sehr schwer aus der Hand legen.