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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.11.2018

Mein Lieblingsroman für diesen Herbst!

Maybe this Time - Und auf einmal ist alles ganz anders
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Inhalt:
Abby Jansen zieht, nach einer blutigen Scheidung von ihrer Jugendliebe und Eishockeylegende Dean Underwood, mit ihrer gemeinsamen Tochter zurück in ihre Heimatstadt Glemwood Falls. Dort trifft ...

Inhalt:
Abby Jansen zieht, nach einer blutigen Scheidung von ihrer Jugendliebe und Eishockeylegende Dean Underwood, mit ihrer gemeinsamen Tochter zurück in ihre Heimatstadt Glemwood Falls. Dort trifft sie unvermeidlich auf alte Bekannte, und auch auf den besten Freund ihres Fast-Ex-Ehemanns. Mit Jackson Westmore war Abby auch schon früher immer aneinandergeraten, doch irgendwie fühlt sich das zwischen den Beiden nach zehn Jahren ganz anders an...
Zu dem Liebestumult kommen auch noch die Probleme mit der eigenen Tochter, und auch finanziell muss Abby nun lernen alleine klarzukommen, und dann taucht auch Dean wieder auf und alles wird nur noch komplizierter....

Zum Schreibstiel:
Das Buch ist in der dritten Person geschrieben und die Handlung beschreibt abwechselnd Abigails und Jacksons Sichtweise. Der Autorin ist es super gelungen die Empfindungen der beiden auf den Punkt zu bringen und die Story durch interessante Nebencharaktere aufzulockern.

Meine Meinung:
Auch wenn ich eher selten zu Liebesromanen greife, hat mich dieses Buch nach den ersten Kapiteln nicht mehr losgelassen. Ich habe mich selber während dem Lesen ein wenig in Jackson, mit seiner unermüdlichen Hingabe für Abby, verliebt und auch das Drama, welches im Verlaufe der Handlung immer weiter gesteigert wird, birgt absolutes Suchtpotential!

Veröffentlicht am 14.11.2019

Romantik mit viel Emotion und Spannung

Everything I Didn't Say
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Ich habe den Roman „Everything I didn’t say“ von Kim Nina Ocker durch die Teilnahme an einer Leserunde der „Lesejury“ erhalten und muss sagen, nach den ersten Seiten der Leseprobe war ich bereits schockverliebt. ...

Ich habe den Roman „Everything I didn’t say“ von Kim Nina Ocker durch die Teilnahme an einer Leserunde der „Lesejury“ erhalten und muss sagen, nach den ersten Seiten der Leseprobe war ich bereits schockverliebt. Das bunte Cover hat mich direkt angesprochen und ich bin äußerst glücklich, dass ich an dieser Leserunde teilhaben durfte.

Bereits nach wenigen Seiten bin ich in einen „Leseflow“ gekommen und wollte das Buch einfach nicht mehr weglegen, da die Storyline und die Charaktere mich nicht mehr loslassen wollten.

Der erste Teil des Buches spielt abwechselnd in der Gegenwart und vier Jahre zurück, als die Protagonistin Jamie ein Praktikum bei einer Serienproduktion in Chicago als Dramaturgin gemacht hat. In dieser Zeit trifft sie auf den sehr arrogant wirkenden Schauspieler Carter, der zwar äußerst abgehoben wirkt, aber leider nicht mehr aus ihren Gedanken verschwinden möchte. Und auch Carter selber, aus dessen Sicht Teile des Romans verfasst sind, kommt nicht mehr wirklich von Jamie los. Zwischen den beiden knistert es gewaltig bis sie sich auf einer Jubiläumsfeier nahekommen und eine gemeinsame Nacht verbringen.
Diese eine Nacht reicht jedoch aus, um Jamies Leben auf den Kopf zu stellen, sie wird schwanger und lange Zeit erfährt man als Leser nicht, warum Jamie aus Chicago geflohen ist und ihre Tochter ohne Carters Beistand großzieht.
Diese Handlungen in der Vergangenheit werden durch Sequenzen aus der Gegenwart unterbrochen, welche einen auf das Chaos geben, wenn Jamie und Carter plötzlich im zweiten Teil des Romans miteinander leben und ihre Differenzen beseitigen müssen.

Mir hat „Everything I didn‘t say” so gut gefallen, da ich finde, dass die Charaktere sehr gelungen konzipiert sind. Im Verlauf der Handlung wandelt sich das Bild, das man als Leser von Carter erhält, vom absolut arroganten Schauspieler, zu einem sehr einfühlsamen, verantwortungsbewussten Familienmenschen und auch die Art und Weise wie viele Nebencharaktere und deren eigenen Geschichten dargestellt werden ist einfach nur hammer.
Meinen absoluten Respekt hat aber immer noch Jamie. Die Protagonistin musste in ihrem Leben so viel durchmachen, alleine mit Geldnöten und der Unterstützung von Vater und Bruder ist es ihr gelungen ihre kleine Tochter großzuziehen und dabei auch noch ihr Studium zu managen. Die Tatsache, dass sie in fast allen Situationen immer zu erst an ihre Tochter denkt und sogar dazu bereit ist auf ihr eigenes Glück mit Carter zu verzichten, um das Risiko, ihre Tochter verlieren zu können zu umgehen, zeugt meiner Meinung nach von einem unfassbaren Verantwortungsbewusstsein.

Alles in allen kann ich den Roman von Kim Nina Ocker an alle Romantikfans nur weiterempfehlen, der Autorin ist es gelungen eine wundervolle Liebesgeschichte zu Papier zu bringen, die viel Spannung und Emotionen in sich birgt, ohne dabei zu kitschig zu wirken.

Und was mir natürlich besonders gefällt: In der Danksagung wird ein zweiter Teil angedeutet 😉.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.05.2019

Regt zum Nachdenken an...

So schöne Lügen
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In Tara Isabella Burtons Roman "So schöne Lügen" kann man den Lebenswandel der Protagonistin Louise verfolgen.
Von großen Hoffnungen getrieben kam diese nach New York, nur um zu erfahren, dass diese glamouröse ...

In Tara Isabella Burtons Roman "So schöne Lügen" kann man den Lebenswandel der Protagonistin Louise verfolgen.
Von großen Hoffnungen getrieben kam diese nach New York, nur um zu erfahren, dass diese glamouröse Welt, von welcher sie seit kleinauf träumte, für andere Menschen bestimmt ist.
So ein Mensch ist Lavinia, deren Welt aus Party, Alkohol und Social Media besteht.
Louise versteht sich schnell darin, sich an Lavinia und ihre manipulative Art anzupassen und kann endlich das Leben leben, welches sie sich immer erträumt hat.
Doch bald schon versteht sie, dass nicht alles Glänzende wirklich Silber ist und ein Fehler droht ihre Welt zu zerstören.
Angetrieben von der Angst wieder in ihre ärmlichen Verhältnisse zurückgeworfen zu werden beginnt sie ein fast perfektes Netz aus Lügen und Intrigen zu spinnen, und wird selber zu einem manipulativen und kaltblütigen Ebenbild von Lavinia...

Für mich ist der Roman definitiv in den Top 5 meiner Lieblingsbücher gelandet.
Der Schreibstil ist meist äußerst nüchtern und teilweise wird das "Ende" eigentlich schon sehr früh gespoilert und der Leser wird direkt angesprochen, aber für mich wurde dadurch die Spannung nur erhöht, vor allem da alles was man so offensichtlich vorhersehen konnte auf den letzten Seiten komplett umgeworfen wird.
Ich finde es bemerkenswert, wie es Burton gelungen ist, die Figueren von Lavinia und Louise so authentisch darstehen zu lassen und wie verdammt furchteinflösend der Wandel von Louises Denkweise beschrieben wird.
Meiner Meinung nach ist die Figur Louise äußerst Komplex und allgemein wirken alle handelnden Charaktere sehr vielschichtig, was der Handlung zusätzliche Spannung verleiht.
Einziger Kritikpunkt:
Teilweise war es mir wirklich zu undeutlich, wer gerade am Reden ist und an einigen Stellen waren die Anspielungen einiger Charaktere für mich zu undeutlich, aber dennoch habe ich die Handlung genossen und den Roman in wenigen Tagen verschlungen.

Fazit:
Ein Roman, der zum Nachdenken, über die Werte und Ansprüche unserer Gesellschaft anregt und vorführt, dass die vermeindlich glamouröse Welt, welche sich heute durch Geld erkaufen lässt, eigentlich auch nur Schein ist und dunkle, tiefe Abgründe verdeckt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Spannung
  • Figuren
Veröffentlicht am 17.09.2018

Ein Buch, das zum Nachdenken anregt!

Nichts
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Das Buch "Nichts was im Leben wichtig ist" erzählt sehr bewegend, die Geschichte einer Klasse, welche sich auf der Suche nach dem Sinn im Leben auf einen Weg des Wahnsinns begibt. Was als eine Art Projekt ...

Das Buch "Nichts was im Leben wichtig ist" erzählt sehr bewegend, die Geschichte einer Klasse, welche sich auf der Suche nach dem Sinn im Leben auf einen Weg des Wahnsinns begibt. Was als eine Art Projekt beginnt, um einen Freund von dem Schönen und Wichtigem im Leben zu begeistern, endet in einer Katastrophe mit unbegreiflichem Ausmaß. Der Ablauf des Ganzen ähnelt einem Spiel: Man wird aufgefordert etwas mit großer, persönlicher Bedeutung abzugeben und darf dafür an einen Anderen eine Forderung stellen. Was mit Schuhen und Comics beginnt, schaukelt sich immer weiter hoch, bis die Kinder auch vor Grabschändung, Tieropfern und körperlichen Vergehen nicht mehr zurückschrecken. Als es zur Eskalation kommt und die Welt von dem angesammelten "Berg von Bedeutung" erfährt, werden die Jugendlichen kaum zurecht gewiesen, sondern für ihre Taten entlohnt. Den Freund vom Beginn der Handlung können sie jedoch nicht bekehren und auch in den eigenen Reihen kommt Zweifel auf: "Hat der Berg aus Bedeutung überhaupt noch Bedeutung?". Zum Schluss kommt es unerwartet zu einer weiteren Eskalation der Situation, als die Jugendlichen realisieren, dass all ihre Opfer nicht den Wert haben, welchen sie sich erhofft hatten und die Ausschreitungen gehen so weit, dass der Versuch des unfreiwilligen Anstifters der Bewegung, beim Versuch die Hersteller des Berges von Bedeutung, totgeprügelt wird.
Ich denke das Buch regt sehr zum Nachdenken über den Sinn des Lebens und des eigenen Handelns an und zeigt auf, dass auch kleinste Bemerkungen und Taten ausreichen, um größeres in Gang zu setzen. Die Autorin stellt ebenfalls sehr gut dar, wie leicht sich die heutige Gesellschaft von fremden Meinungen und einfachen Aussagen beeinflussen lässt. Diese Tatsache wird besonders durch soziale Medien verstärkt, wodurch sich "Fake news" und politische oder ethische Ansichten leichter Verbreiten lassen -was natürlich nicht immer direkt schlecht ist. Dennoch sollte man das Buch mal zum Anreiz nehmen und anfangen sich mehr auf eigene Ansichten zu verlassen und sich nich direkt von fremden Meinungen einnehmen zu lassen. Denn wenn nur einer der Jugendlichen die Courage gehabt hätte, die eigenen Zweifel an dem Vorhaben mitzuteilen, hätte die Katastrophe verhindert werden können!