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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.08.2019

Wieder eine tolle Adaption

Der Fluch der sechs Prinzessinnen (Band 3): Diamantkäfig
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Ich habe ja immer ein bisschen bammel vor Büchern mit mehr als 350 Seiten, da ich mich schnell langweile und nicht zu der Sorte schneller Leser gehöre. Dementsprechend lange liegen diese Bücher bei mir ...

Ich habe ja immer ein bisschen bammel vor Büchern mit mehr als 350 Seiten, da ich mich schnell langweile und nicht zu der Sorte schneller Leser gehöre. Dementsprechend lange liegen diese Bücher bei mir im Regal und warten auf ihre Erlösung. Nachdem mir aber Band 2 "Blütenzauber" so unglaublich gut gefallen hatte, wollte ich auch Band 3 lesen.

Ich fand den Einstieg super angenehm und konnte direkt dem Verlauf der Geschichte Folgen. Diesesmal begleiten wir die jüngste Schwester, die mit Rania zusammen in einem Turm eingesperrt ist und ihr dabei helfen soll Zutaten für einen Trank zu besorgen.

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In diesem Band wurde wieder sehr deutlich, das Märchen grausam sind. Nichts schimmert oder glitzert. Der Fluch zwingt die Prinzessinnen über ihren Schatten zu springen und sich selbst zu retten. Toll dabei finde ich, das es immer eine Lehre für die Mädchen gibt. Sie lernen sich dadurch auch untereinander mehr zu schätzen. Valyra erinnert sich häufig an die vorher eher verhassten Worte ihrer Schwester Tatjana, die sie nun für ihre Mentale Stärke nutzt.

Im dritten Band lassen auch die Emotionen nicht nach. Sowohl Ranias Grausamkeit als auch die Verzweifelung Valyras sind mehr als greifbar! Ich habe mich beim lesen sehr unterhalten gefühlt und wollte das Buch stellenweise nicht aus der Hand legen. Das Ende hat mir aber dennoch keine Erlösung gegeben, es gibt schließlich noch einen letzten Band.

Diese Reihe gefällt mir bisher sehr gut. Nun habe ich noch Band 1 und 4 vor mir und bin gespannt ob diese da auch mithalten können, vor allem beim ersten Band bin ich total unsicher, da ich das Märchen mit den Schwänen nicht mag. Aber ich werde mich überraschen lassen.

Veröffentlicht am 11.08.2019

Gefühlschaos hoch 10

An Nachteule von Sternhai
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"Du kennst mich nicht aber ich schreibe dir trotzdem"

Bett Devlin und Avery Bloom haben sich noch nie gesehen und wohnen ziemlich weit auseinander. Doch seit neuestem haben sie eine Gemeinsamkeit. Ihr ...

"Du kennst mich nicht aber ich schreibe dir trotzdem"

Bett Devlin und Avery Bloom haben sich noch nie gesehen und wohnen ziemlich weit auseinander. Doch seit neuestem haben sie eine Gemeinsamkeit. Ihr beiden Väter haben sich kennengelernt und wollen einen gemeinsamen "besser kennenlernen" Urlaub zu zweit machen. Dafür sollen Bett und Avery zusammen in ein Sommercamp gehen um sich ebenfalls besser kennen zu lernen. Die zwei Väter haben dabei die Rechnung ohne ihre Kids gemacht, denn die haben absolut keine Lust auf eine große, glückliche Familie!

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Die Geschichte wird komplett in Emails gelesen. Der Emailsschriftverkehr geht dabei hin und her und die Mädchen schmieden Pläne um die Beziehung ihrer Väter zu beenden. Sie haben null Bock sich kennenzulernen, doch dabei haben sie selbst vergessen, das genau das auch durch die Mails schon passiert ist. So sehr sie auch versuchen sich nicht zu mögen, merken sie das sie trotz ihrer großen Charakterlichen Unterschiede ein gutes Team sind. Was mir dabei etwas aufgestoßen ist, war, das die Mädchen sehr schnell schon sehr viel von sich privat geschrieben haben. Ich denke zwar das es schwer ist eine Geschichte nur aus Emails zu erzählen, aber gleich so ausführliche zu schreiben kam mir etwas an den Haaren herbeigezogen vor. Allerdings glaube ich, das dass nur mich als Erwachsenen gestört hat und die jungen Leser, die ja zur Zielgruppe gehören darin wohl eher kein Problem sehen.

Ich finde es schön, das es mal um ein gleichgeschlechtliches Paar geht, das habe ich in Kinderbüchern noch nicht so oft gesehen. Es wurde oft angesprochen, das die Mädchen genau aus diesem Grund von anderen gemobbt wurden oder sich lästerreien aussetzen mussten. Die Situation haben die beiden aber immer schnell in den Griff bekommen, das hat also auch eine positive Vorbildfunktion für Kinder, die aus dem selben Grund gehänselt werden...schlimm genug das dass heute überhaupt noch ein Thema sein muss.

Durch die jugendlich gehaltene "Sprache" kann man das Buch sehr schnell weglesen. Einiges bleibt aber etwas auf der Strecke, da man in Emails ja leider nur nacherzählt. Mir ist es so schwer gefallen eine Bindung zu den Charakteren aufzubauen.

Alles in allem hat mir das Buch aber gut gefallen. Es geht um Freundschaft, Liebe und das Alltägliche Gefühlschaos, also all das was jeden Jugendlichen beschäftigt.

Veröffentlicht am 18.07.2019

Spannendes Buch mit kleinen Schwächen

Niemalswelt
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Und täglich grüßt das Murmeltier.... So in etwa ergeht es den Protagonisten aus "Niemalswelt". Gelesen wird aus Sicht von Bee. Diese hat sich seit dem Tod ihres Freundes Jim, aus dem College zurückgezogen ...

Und täglich grüßt das Murmeltier.... So in etwa ergeht es den Protagonisten aus "Niemalswelt". Gelesen wird aus Sicht von Bee. Diese hat sich seit dem Tod ihres Freundes Jim, aus dem College zurückgezogen und lebt einige Zeit bei ihren Eltern. Doch dann beschließt sie zum Geburtstag eines ihrer Freunde wieder zurückzufahren und erhofft sich von diesem Besuch ein paar Antworten. Ihre Freunde sind sehr überrascht Bee wieder zu sehen, die Stimmung bleibt angespannt. Zusammen fahren sie zu einem Konzert. Der Heimweg der nun etwas beschwippsten Freunde verläuft nicht ohne zwischenfall, denn sie entgehen einem Autounfall nur sehr knapp. Zuhause angekommen klingelt dann auch noch ein seltsamer Fremder, der behauptet die Freunde müssen nun abstimmen, wer weiterleben darf...

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Als die Protagonistin merkt, das sie jeden Tag aufs neue in dem durchnässten Auto aufwacht, wird schnell klar, das der alte Mann doch die wahrheit spricht. Die Freunde befinden sich in einer Zeitschleife, der sogenannten Wache. Ihre Aufgabe ist es nun, sich einstimmig zu entscheiden wer diesen Tag überleben wird. Während zuerst viel unglauben und Misstrauen durch die Reihen geht, spürt man im Laufe des Buches deutlich, wie sich die Meinungen und das Verhalten der Protagonisten verändert. Sie glauben, das der Tod von Jim, über den niemand wirklich spricht, geschweige denn jemand weiß was wirklich passiert ist, der Grund für die Auflösung der Wache ist. Zusammen machen sie sich auf die Suche nach Hinweisen wie Jim ums Leben gekommen ist. Doch dabei erfahren die Freunde eine Menge übereinander, das die Entscheidung, wer weiterleben darf nicht einfacher macht.

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Bei diesem Buch bin ich etwas zwiegespalten. Auf der einen Seite hatte ich richtig Lust zu lesen und konnte das Buch nicht aus der Hand legen, aber auf der anderen Seite hat sich die Handlung stellenweise etwas gezogen und mir kam nicht alles so schlüssig rüber wie es hätte sein sollen. Es werden einige verwirrende Szenen mit eingebracht, die die Vorstellung der Niemalswelt noch wirrer machen. Die Protagonisten haben meiner Meinung nach auch ein wenig Gefühllos gehandelt. Die Verzweifelung, wenn man erfährt das man Tot ist, ist mir nicht rüber gekommen. Andererseits hat mir sehr gut gefallen, das im Laufe der wiederholenden Wachen deutlich wurde, das einige der Freunde versuchen diese Zeitschleife für sich zu nutzen und erstmal vergessen haben, das dieser zustand auf Dauer nicht tragbar ist, da kam dann doch ein bisschen "typisch Menschliches Verhalten" rüber und ich konnte die Protagonisten in ihrer Verzweifelung verstehen. Die Auflösung der Niemalswelt hat mir dann aber am Ende doch etwas gefehlt. Einige Fragen meinerseits blieben offen. Schade.

Trotzdem habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt und kann guten Gewissens 4 Sterne geben :)

Veröffentlicht am 04.07.2019

Sind wir nicht alle ein bisschen anders?

Es muss ja nicht perfekt sein
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"Ihre Mutter Rosamary Solar erklärte ihr am Telefon, dass sie sich unter keinen Umständen mehr in der Lage sehe, ihre Tochter abzuholen. Eine Katze, schwarz wie die Nacht und mit Dämonengelben Schlitzaugen, ...

"Ihre Mutter Rosamary Solar erklärte ihr am Telefon, dass sie sich unter keinen Umständen mehr in der Lage sehe, ihre Tochter abzuholen. Eine Katze, schwarz wie die Nacht und mit Dämonengelben Schlitzaugen, hatte sich auf der Motorhaube der Familienkutsche niedergelassen."

Nach diesem ersten Satz hatte ich mir zusammen mit dem Klappentext eine eher lustige Geschichte vorgestellt. Doch so oft der Sarkasmus in diesem Buch einem auch zum schmunzeln bringt, so verbirgt sich hinter der Geschichte dennoch ein ernstes Thema. Es geht um Angst. Und in Esthers Familie hat fast jedes Familienmitglied damit zu kämpfen. Das traurige daran ist, das alle so sehr mit sich selbst zu kämpfen haben, das Esther und ihr Bruder dabei völlig hinten runterfallen. Die Angst bestimmt ihr aller Leben und lässt sich trotz verschiedenster versuche wie einem Hufeisen über der Tür oder Salbei unter dem Bett nicht verscheuchen. Esthers Vater ist so sehr seiner Angst verfallen, das er sich seit Jahren nicht mehr aus dem Keller traut, ihre Mutter glaubt vom Pech verfolgt zu werden und ihr Bruder hat panische Angst vor der Dunkelheit. Ein Familienleben ist unter diesen Umständen nicht denkbar.

Auch Esther glaubt diesem Familienfluch zu unterstehen und hat deshalb gleich eine ganze Liste angefertigt, auf der sie ihre Ängste aufzählt. Zum Glück trifft sie auf Jonah, der ihr beim Kampf gegen die Angst unter die Arme greift.

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Dieses Buch geht einem sehr nahe. Zu Anfang dachte ich, wie bereits erwähnt, es handelt sich eher um eine humorvolle Geschichte, doch Esthers Leben ist alles andere als das. Es scheint wirklich ein Fluch auf der Familie zu liegen, alles spricht dafür, und genau deshalb klammert sich Esther daran, ihre persönlich größte Angst zu finden. Dabei lernt sie Jonah besser kennen und muss feststellen, das nicht nur in ihrer Familie Chaos herrscht. Die Autorin hat sehr deutlich gemacht, das nicht überall heile Welt ist und das man mit seinen Problemen nicht alleine dasteht. Das besondere an diesem Buch ist, das die Geschichte so gewaltig ist. Es wird nicht nur ein Thema angesprochen, sondern gleich ein ganzer Batzen. Selbstmordgedanken, Ängste, psychische Probleme und auch Selbstwahrnehmungsstörungen sowie Häusliche Gewalt. Wenn man bedenkt, das dieses Buch nur 400 Seiten hat, könnte man denken, es wirkt durch die ganzen Probleme sehr überladen und unglaubwürdig, doch das sehe ich überhaupt nicht so. Ich bin der Meinung, das die Autorin alles wichtige auf den Punkt gebracht hat und sogar noch etwas Platz für eine zarte Liebesgeschichte gelassen hat. Dieses Buch soll Mutmachen und ich denke genau das kann es auch.

Man spürt bis zuletzt, das die Autorin sich mit dem Thema auseinander gesetzt hat. Was ich auch wichtig finde sind die Stellen, an die man sich im Hilfefall wenden kann!

Mit diesem ernsten Thema und den glaubwürdigen Protagonisten bekommt dieses Buch eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 30.05.2019

Großer Spaß für kleine Leser

Kleiner Drache, komm da raus!
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Tom Fletcher hat uns schon zwei mal mit seinen Büchern überzeugen können. Nun ist auch der kleine Drache bei uns eingezogen. Der Aufbau dieses Buches ist genauso wie schon bei "Kleines Monster komm da ...

Tom Fletcher hat uns schon zwei mal mit seinen Büchern überzeugen können. Nun ist auch der kleine Drache bei uns eingezogen. Der Aufbau dieses Buches ist genauso wie schon bei "Kleines Monster komm da raus!". Es geht darum, interaktiv mit dem Buch zu agieren. Die kleinen Zuhörer werden auf jeder Seite dazu aufgefordert etwas zu machen.

"Magst du sie mal am Näschen kitzeln?"

In diesem Buch ist nicht nur der Protagonist (der kleine Drache anstatt des Monsters) ein anderer, sondern auch die Aufforderungen sind etwas anders. Tom Fletcher versucht die Kinder neugierig zu machen indem er ihnen dieses mal sagt, sie dürfen auf keinen Fall umblättern.....wer würde da nicht erst recht umblättern wollen? Und schon nimmt das Unheil seinen Lauf, doch dazu möchte ich nicht weiter spoilern.

Die Illustrationen sind wiedermal zuckersüß und der kleine Drache hat sich mir direkt ins Herz genießt. Die Geschichte bringt seine Leser und Zuhörer zum schmunzeln und lässt auch den "Nochmal!!" Effekt nicht aus. Allerdings finde ich, dass dieses mal nicht ganz so viele Aktionen vertreten waren wie beim letzten Buch. Es ging von der Geschichte etwas rasanter zu aber vom Mitmach Grad eher ruhiger. Allerdings wird hier mehr an die Fantasie appelliert, also wieder ein toller Mitmach Spaß für die kleinsten.