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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.08.2019

Eine Sommergeschichte mit sympathischen Hauptpersonen und spürbaren Emotionen!

Im Freibad
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Das Freibad, das von der Schließung bedroht ist, liegt im Londoner Stadtteil Brixton - aber die Story, dass ein Investor solch eine öffentliche Institution für mehr Komfort seiner Bewohner von Luxusimmobilien ...

Das Freibad, das von der Schließung bedroht ist, liegt im Londoner Stadtteil Brixton - aber die Story, dass ein Investor solch eine öffentliche Institution für mehr Komfort seiner Bewohner von Luxusimmobilien umwandeln will, könnte in jeder Stadt passieren...

Rosemary, 86, und Kate, eine junge Journalistin bei der Stadtteilszeitung, treffen erstmalig im Rahmen eines Zeitungsbeitrages über die geplante Schließung aufeinander. So unterschiedlich die beiden Frauen sind - was Alter, Lebensgeschichte und Bezug zum Schwimmbad angeht-, sie finden schnell freundschaftlich zueinander und fassen Vertrauen, so dass man als Leser immer mehr über die beiden erfährt. Das ganze in einer sehr schönen Sprache, ein Beispiel: „Kate lachte ebenfalls, und für einen Moment überbrückte das Lachen den Raum zwischen Ihnen und umarmte sie beide.“ schon bald wird der Kampf um den Erhalt des Schwimmbades, bei dem sie von einigen Freunden unterstützt werden, von ganz persönlichen Motiven geleitet... Liebe, Trauer, Freundschaft, Panik, Sinn des Lebens und des täglichen Aufstehens; man kann so vieles nachvollziehen!

Eine schön zu lesende, sommerliche Geschichte, die einen bewegt und mitfühlen lässt - ohne Einschränkungen empfehlenswert!

Veröffentlicht am 27.06.2019

Anspruchsvoller Thriller mit Spannungsbogen über 552 Seiten

Die Stille des Todes
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2016: in der Kathedrale von Vitoria, der Hauptstadt des Baskenlandes, werden an einem Feiertag die Leichen eines 20-jährigem Mannes und einer gleichaltrigen Frau gefunden. Ermittler sind Unai López de ...

2016: in der Kathedrale von Vitoria, der Hauptstadt des Baskenlandes, werden an einem Feiertag die Leichen eines 20-jährigem Mannes und einer gleichaltrigen Frau gefunden. Ermittler sind Unai López de Ayala, genannt Kraken, und seine Kollegin Estibaliz Gauna (Esti). Der Fall ähnelt bis ins Detail in Durchführung und Arrangement an historisch bedeutsamen Orten einer Mordserie vor 20 Jahren, bei der ebenfalls paarweise gleichaltrige Säuglinge, 5- jährige und 10jährige Kinder sowie 15-jährige Jugendliche umgebracht wurden. Für diese Verbrechen wurde Tasio de Ortiz verhaftet und in Einzelhaft in den Hochsicherheitstrakt gesperrt; seine Freilassung für den ersten Hafturlaub steht allerdings kurz bevor. Für die Medien - vor 20 Jahren waren es vornehmlich Zeitungen, in der aktuellen Ermittlung auch Twitter- ein gefundenes Fressen.
Wie auch vor 20 Jahren bleibt es nicht bei einem Opferpärchen...
Zusätzlich wird noch ein Handlungsstrang, der im November 1969 beginnt, eingeflochten - hier sind Blanca Díaz de Antiñana und Doctor Álvaro Urbina die Hauptpersonen.
Durch die drei Handlungszeiträume -um 1970; die ersten Morde und Festnahmen 1996 und aktuell 2016- und den entsprechend vielen beteiligten Personen mit langen baskischen Namen plus Spitznamen ist der Thriller recht anspruchsvoll, zudem werden im Zuge der Ermittlungen sehr viele Details über die Stadt Vitoria und ihre Historie berichtet. Es sind außerdem nicht nur die zwei Ermittler und ihre Lebensumstände Thema, sondern noch die weiterer Personen - das Personenverzeichnis hinten im Buch hilft da weiter, wenn man den Faden bei den regionstypischen Namen verliert. Ebenso ist das Glossar sehr hilfreich, das auf 7 Seiten einige Begriffe erklärt, die für das Baskenland bzw die Stadt Vitoria von Bedeutung sind.
Das Buch ist jedoch so spannend geschrieben, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte und entsprechend in der Geschichte „drin“ blieb - ich kann sehr gut verstehen, warum dieses Buch, ebenso wie die beiden folgenden Bände, in Spanien so ein Verkaufsschlager war und die Verfilmung bereits geplant ist! Klare Leseempfehlung für diesen packenden Thriller; gerichtet an alle, die nicht nur in einem über 552 Seiten spannenden Thriller über mehrere Leichen gehen wollen, sondern nebenbei noch einiges über das Baskenland lernen wollen und sich von etwas Komplexität in Zeiträumen und Personengeflecht nicht abschrecken lassen.

Veröffentlicht am 19.06.2019

Ein bisschen von allem ist hier die perfekte Mischung!

Der Wal und das Ende der Welt
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Ein bisschen Fischerdorf-Idylle im englischen Cornwall; ein bisschen Tierliebe für den Wal; ein bisschen Stochastik; ein bisschen Vergangenheitsbewältigung des Protagonisten; ein bisschen Welt- und Finanzpolitik; ...

Ein bisschen Fischerdorf-Idylle im englischen Cornwall; ein bisschen Tierliebe für den Wal; ein bisschen Stochastik; ein bisschen Vergangenheitsbewältigung des Protagonisten; ein bisschen Welt- und Finanzpolitik; ein bisschen Herzschmerz - all das macht hier eine perfekte Mischung aus!

Ohne die Handlung vorwegzunehmen: ich finde es im Nachhinein sehr gut, dass der Klappentext kaum etwas über den Inhalt des Buches verrät und man eigentlich gar nicht so genau weiß, worauf man sich einlässt... um so besser waren die drei (langen) Leseabende, an denen ich dieses Buch verschlungen habe! Es ist toll geschrieben und der Verlauf der Geschichte, die man über längere Passagen auf andere, „echte“ Ereignisse übertragen kann, regt zum Nachdenken an. Was würde ich machen; wie würde mein Nachbar reagieren; könnte nicht dies oder jenes vielleicht sogar tatsächlich eintreten?!

Ein schön anzusehendes und noch viel besser zu lesendes Buch, das ich vielen -jungen und auch älteren LeserInnen- nur empfehlen kann und spätestens zur (im Buch über die christlichen Werte enthaltenen) Weihnachtszeit bestimmt verschenken werde

Veröffentlicht am 09.06.2019

Ein richtig, richtig guter Krimi PLUS Kultur und Geschichte von Sylt

Finsteres Kliff
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Ein Krimi, der von der ersten bis buchstäblich letzten Seite spannend ist!!
Schon das Cover gibt sehr gut die Atmosphäre wieder, wie sie auf der Insel Sylt zum Biikebrennen im Februar wohl geherrscht hat. ...

Ein Krimi, der von der ersten bis buchstäblich letzten Seite spannend ist!!
Schon das Cover gibt sehr gut die Atmosphäre wieder, wie sie auf der Insel Sylt zum Biikebrennen im Februar wohl geherrscht hat. Die Geschichte trägt ein Übriges dazu bei, um sich vor dem Schlafengehen zu versichern, ob auch wirklich alle Türen und Fenster geschlossen sind... ;) also ein richtig guter, spannender Krimi!
Zusätzlich werden in den Buch noch Informationen über die Kultur und Geschichte Sylts mitgegeben - die dänische Minderheit sowie vor allem die Wikingerepoche werden mit einigen Details in die Handlung eingeflochten. Alles sehr passend! Einzig, dass für mich noch Fragen bezüglich der Person Liv Lammers und ihrer Familiengeschichte offen blieben, fand ich schade - es war das erste Buch dieser Serie für mich, von daher „muss“ ich wohl die vorherigen bald lesen bzw. auf eine Fortsetzung hoffen :)

Veröffentlicht am 30.05.2019

Ein bisschen von allem ist hier die perfekte Mischung!

Der Wal und das Ende der Welt
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Ein bisschen Fischerdorf-Idylle im englischen Cornwall; ein bisschen Tierliebe für den Wal; ein bisschen Stochastik; ein bisschen Vergangenheitsbewältigung des Protagonisten; ein bisschen Welt- und Finanzpolitik; ...

Ein bisschen Fischerdorf-Idylle im englischen Cornwall; ein bisschen Tierliebe für den Wal; ein bisschen Stochastik; ein bisschen Vergangenheitsbewältigung des Protagonisten; ein bisschen Welt- und Finanzpolitik; ein bisschen Herzschmerz - all das macht hier eine perfekte Mischung aus!

Ohne die Handlung vorwegzunehmen: ich finde es im Nachhinein sehr gut, dass der Klappentext kaum etwas über den Inhalt des Buches verrät und man eigentlich gar nicht so genau weiß, worauf man sich einlässt... um so besser waren die drei (langen) Leseabende, an denen ich dieses Buch verschlungen habe! Es ist toll geschrieben und der Verlauf der Geschichte, die man über längere Passagen auf andere, „echte“ Ereignisse übertragen kann, regt zum Nachdenken an. Was würde ich machen; wie würde mein Nachbar reagieren; könnte nicht dies oder jenes vielleicht sogar tatsächlich eintreten?!

Ein schön anzusehendes und noch viel besser zu lesendes Buch, das ich vielen -jungen und auch älteren LeserInnen- nur empfehlen kann und spätestens zur (im Buch über die christlichen Werte enthaltenen) Weihnachtszeit bestimmt verschenken werde.