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Veröffentlicht am 15.09.2019

Für mich hätte es deutlich spannender sein dürfen

Todesspiel im Hafen
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Nachdem Sommerfeldt von Ann Kathrin Klaasen verhaftet wurde, sitzt er in der JVA ein. Dort genießt er einen Promi-Status. Denn Sommerfeldt polarisiert. Polizei und Justiz sind überzeugt davon, dass Sommerfeldt ...

Nachdem Sommerfeldt von Ann Kathrin Klaasen verhaftet wurde, sitzt er in der JVA ein. Dort genießt er einen Promi-Status. Denn Sommerfeldt polarisiert. Polizei und Justiz sind überzeugt davon, dass Sommerfeldt ein Serienmörder ist, von dem eine große Gefahr ausgeht. Doch es gibt auch Fans, die glauben, dass er unschuldig hinter Gittern sitzt. Sommerfeldt hat allerdings noch einige Rechnungen mit seinen Widersachern offen und deshalb setzt er alles daran, aus dem Gefängnis zu fliehen....

Nach "Totenstille im Watt" und "Totentanz am Strand" ist "Todesspiel im Hafen" der letzte Band der Trilogie um den Hochstapler und Serienmörder Dr. Bernhard Sommerfeldt. Auch dieser Teil wird wieder in der Ich-Perspektive, aus Sommerfeldts Sicht, geschildert. Man kann dem aktuellen Geschehen sicher auch dann folgen, wenn man noch keinen Band dieser Reihe gelesen hat, da Sommerfeldt in seinen Erzählungen Rückblicke in die Vergangenheit gewährt. So wird man mit den nötigen Informationen versorgt. Um jedoch zu erfahren, wie genau es dazu kam, dass Sommerfeldt zunächst zum Hochstapler, danach sogar zum Serienmörder und schließlich von Ann Kathrin Klaasen geschnappt wurde, ist es ratsam, die Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen.


Durch die verwendete Ich-Perspektive hat man eine etwas eingeschränkte Sicht auf das Gesamtgeschehen, da man in die Gedanken und Gefühle von Sommerfeldt eintaucht und nur das erfährt, was auch ihm bekannt ist. Auch in diesem Band wird schnell klar, dass Sommerfeldt ein meisterhafter Erzähler ist. Denn er plaudert so locker vor sich hin, dass man das Gefühl hat, ihm gegenüber zu sitzen. Deshalb lesen sich seine Ausführungen auch quasi von selbst. Sommerfeldt erzählt seine Sicht allerdings ziemlich ausschweifend und deshalb dauert es manchmal etwas, bis er auf den Punkt kommt. Er versteht es zwar in diesem Finalband hervorragend, die Ereignisse durchgehend interessant zu schildern, doch zu spannenden Momenten kommt es leider eher selten. Spannung und Dramatik liegen Sommerfeldt einfach nicht, obwohl er sonst wirklich ein begnadeter Erzähler ist, der, trotz fragwürdigem Hintergrund als Hochstapler und Serienmörder, sympathisch und vertrauensvoll wirkt.

Auch wenn für mich in diesem Band die Spannung wieder viel zu sehr auf Sparflamme kochte, habe ich mich beim Lesen gut unterhalten gefühlt. Denn Sommerfeldt versteht es einfach meisterhaft zu plaudern und seine Worte geschickt einzusetzen.

Veröffentlicht am 01.09.2019

Nicht ganz so spannend wie erhofft

Löwenzahnkind
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Charlie Lager gilt als eine äußerst fähige Ermittlerin bei der Stockholmer Polizei. Als in der Kleinstadt Gullspång die siebzehnjährige Annabelle spurlos verschwindet, werden Charlie und ein weiterer Kollege ...

Charlie Lager gilt als eine äußerst fähige Ermittlerin bei der Stockholmer Polizei. Als in der Kleinstadt Gullspång die siebzehnjährige Annabelle spurlos verschwindet, werden Charlie und ein weiterer Kollege entsandt, um die dortige Polizei zu unterstützen. Niemand ahnt, dass Charlie selbst aus Gullspång stammt und keine glücklichen Erinnerungen an diese Zeit hat. Diese Tatsache und Charlies Alkohol- und Tablettenproblem, sind keine guten Voraussetzungen für reibungslose Ermittlungen. Doch Charlie nimmt die Herausforderung an. Dabei gräbt sie nicht nur tief in Annabelles Vergangenheit, sondern muss sich auch ihren eigenen Dämonen stellen....

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Dabei gibt es intensive Einblicke in die Gedanken und Gefühle der Hauptprotagonistin. Außerdem wird man natürlich Zeuge der aktuellen Ermittlungen. Darüber hinaus gibt es Rückblicke in die Vergangenheit. Nach und nach erfährt man etwas über die Ereignisse des Abends, an dem Annabelle verschwand, und blickt kontinuierlich noch weiter zurück, in eine längst vergangene Zeit, in der die zwei ungleichen Freundinnen Rosa und Alice eine entscheidende Rolle spielen. Gerade dieser Handlungsstrang lässt sich nicht auf Anhieb mit den anderen Ereignissen in Verbindung bringen. Dennoch sorgen diese Szenen dafür, dass man sich ständig fragt, wie sich das wohl alles miteinander verknüpfen wird. Dadurch, dass die Wechsel der Perspektiven entsprechend gekennzeichnet sind, fällt es leicht, die Übersicht über die unterschiedlichen Handlungsstränge zu behalten.

Der Einstieg in die Handlung gelingt relativ mühelos. Charlie Lager wirkt vom ersten Moment an sehr sympathisch, auch wenn man schnell den Eindruck gewinnt, dass sie eine Menge Probleme zu bewältigen hat. Dennoch ist sie eine äußerst fähige Ermittlerin, die ziemlich hartnäckig die Spuren verfolgt. Gelegentlich kommt es allerdings dazu, dass sie über das Ziel hinausschießt, was sicher ihrer Vergangenheit und ihren Problemen geschuldet ist. Dennoch fällt es bei diesen Szenen nicht gerade leicht, sich mit ihr zu identifizieren. Denn dann möchte man sie einfach nur schütteln. Doch das zeigt ja eigentlich, wie lebendig sie wirkt. Der Handlungsort Gullspång wird sehr detailliert und ausufernd beschrieben. Man kann sich dadurch zwar alles lebhaft vorstellen, doch leider gehen diese intensiven und ausschweifenden Beschreibungen zu Lasten der Spannung. Denn dadurch bekommt man das Gefühl, dass man etwas auf der Stelle tritt und gerät in Versuchung, diese Szenen zu überlesen.

Das Interesse an der Handlung wird früh aufgebaut. Das liegt mit an den unterschiedlichen Strängen, die zunächst nicht miteinander in Verbindung gebracht werden können. Diese Ungewissheit übt einen großen Reiz aus, denn man möchte unbedingt mehr erfahren. Der Autorin gelingt es außerdem hervorragend, falsche Spuren auszulegen, denen man nur allzu bereitwillig folgt. Überraschende Wendungen sorgen allerdings oft dafür, dass man die eigenen Ermittlungen, die man beim Lesen angestellt hat, über den Haufen werfen muss, um noch einmal neu anzusetzen. Dadurch tappt man nicht nur bis zum Schluss im Dunklen, sondern wird außerdem vom Ende und dem Zusammenfließen der unterschiedlichen Stränge überrascht.

Krimis und Thriller sind ja meine absoluten Favoriten und deshalb war ich auf dieses Exemplar äußerst gespannt. Als hochspannenden Thriller würde ich das Buch nicht einordnen, sondern eher als soliden Krimi, mit einem dramatischen Hintergrund. Insgesamt gesehen habe ich mich beim Lesen gut unterhalten und wurde am Ende mit der Auflösung des Handlungsstrangs, in dem es um die ungleichen Freundinnen Rosa und Alice geht, positiv überrascht. Auch wenn ich mir ein wenig mehr Spannung erhofft hatte, würde ich gerne eine Fortsetzung der Reihe lesen, um zu erfahren, wie es mit Charlie Lager weitergeht.

Veröffentlicht am 02.06.2019

Konnte mich leider nicht richtig packen..

Wir sehen uns unter den Linden
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Kurz vor dem Ende des Krieges, musste die damals 16 Jahre alte Susanne erleben, wie ihr geliebter Vater vor ihren Augen von den Nazis erschossen wurde. Volker Engel war Lehrer, hat immer an den Sozialismus ...

Kurz vor dem Ende des Krieges, musste die damals 16 Jahre alte Susanne erleben, wie ihr geliebter Vater vor ihren Augen von den Nazis erschossen wurde. Volker Engel war Lehrer, hat immer an den Sozialismus geglaubt und im Verborgenen gegen die Nazis gekämpft. Diese Überzeugung hat ihn schließlich das Leben gekostet. Mittlerweile ist der Krieg vorbei. Berlin ist eine geteilte Stadt. Susanne lebt mit ihrer Familie im Ostteil. Da sie die Überzeugung ihres Vaters teilt, glaubt sie an den Sozialismus und ist eifrig dabei, den neuen deutschen Staat mit ganzem Herzen zu unterstützen. Eines Tages lernt sie den lebenslustigen Koch Kelmi kennen. Kelmi stammt aus dem Westen Berlins und obwohl Susanne gegen ihre Gefühle für den jungen Mann ankämpft, kann sie ihm schon bald nicht mehr widerstehen. Doch immer wieder gibt es Streit und Missverständnisse zwischen den beiden, denn Susannes Glaube an den Sozialismus in der DDR ist unerschütterlich. Die Kluft zwischen den beiden deutschen Staaten, du damit auch zwischen Susanne und Kelmi, scheint immer größer zu werden. Als der Mauerbau im August 1961 die DDR vom Westen trennt, muss Susanne eine Entscheidung treffen....

In "Wir sehen uns unter den Linden" spannt Charlotte Roth einen weiten Bogen, um die ergreifende Geschichte zu erzählen. Es gibt zwei Handlungsstränge, die in acht Teile gegliedert sind und eine Zeitspanne von Jahrzehnten umfassen. Der erste Handlungsstrang schildert die Ereignisse von 1928-1944 und der zweite die von 1952-1961. Beide Stränge wechseln sich kontinuierlich ab.

Der Einstieg verläuft nicht ganz so mühelos, wie man es von den anderen Erzählungen der Autorin kennt. Zunächst muss man die unterschiedlichen Charaktere kennenlernen und die Wechsel der Perspektiven zuordnen. Man merkt, dass die historischen Hintergründe dieser Geschichte sehr gut recherchiert sind, denn detaillierte Informationen fließen ins Geschehen ein. Sie lassen die Hintergrundkulisse dadurch authentisch wirken. Allerdings kommt es gelegentlich vor, dass man das Gefühl hat, zu viele Informationen zu bekommen, die dafür sorgen, dass sich das Ganze nicht so flüssig und rund lesen lässt, wie man es sonst von Charlotte Roth kennt. Es braucht auch seine Zeit, bis man mit den unterschiedlichen Charakteren der Geschichte warm wird. Doch wenn das passiert, dann kann man sich dem Geschehen nicht mehr entziehen.

Susanne macht es einem nicht leicht. Auch wenn man weiß, warum sie so auf den Sozialismus fixiert ist und versteht, dass sie davon überzeugt ist, fällt es schwer, ihre Handlungen und Gedanken nachzuvollziehen. Sie wirkt stellenweise sehr verbohrt, sodass man sie einfach nur schütteln möchte. Deshalb ist es auch nicht ganz einfach, die Liebe, die sich zwischen ihr und Kelmi entwickelt, mit dem Herzen nachzuvollziehen. Dennoch beobachtet man gebannt das Geschehen und kann sich nicht vorstellen, wie alles enden soll. Das Ende überrascht dann auch, ist für diese Erzählung allerdings sehr angemessen.

Ich habe schon einige Romane von Charlotte Roth mit großer Begeisterung gelesen. Deshalb war ich sehr gespannt auf "Wir sehen uns unter den Linden". Allerdings muss ich gestehen, dass mich die Erzählung dieses Mal einfach nicht gepackt hat. Der Plot wirkte auf mich sehr interessant und auch die Art, wie diese Geschichte erzählt wurde, konnte mich überzeugen. Man hat auch stets gemerkt, wie gut die historischen Hintergründe recherchiert wurden. Allerdings konnte ich mich leider gar nicht mit Susanne identifizieren und deshalb habe ich das Geschehen eher distanziert betrachtet. Die große Liebe zwischen Kelmi und Susanne habe ich überhaupt nicht gespürt und mich beim Lesen oft gefragt, warum Kelmi die verbohrte Susu nicht einfach abschreibt und vergisst. Das Ende ist, für meinen Geschmack, allerdings sehr gelungen und wirkt auf mich, so wie es ist, rund und glaubwürdig.

Veröffentlicht am 26.05.2019

Tolles Insel-Feeling, aber zu viele verschiedene Handlungsstränge

Hochzeit in der kleinen Sommerküche am Meer
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Flora MacKenzie ist bereits vor einigen Monaten wieder auf ihre Heimatinsel Mure zurückgekehrt und führt dort ein kleines Café. Die kleinen Köstlichkeiten, die dort angeboten werden, kommen bei Einheimischen ...

Flora MacKenzie ist bereits vor einigen Monaten wieder auf ihre Heimatinsel Mure zurückgekehrt und führt dort ein kleines Café. Die kleinen Köstlichkeiten, die dort angeboten werden, kommen bei Einheimischen und Touristen gut an. Eigentlich könnte Flora zufrieden sein. Doch die Beziehung zu Joel, ihrem früheren Chef, läuft nicht so, wie Flora es gerne hätte. Joel ist ständig beruflich unterwegs und deshalb hat Flora das Gefühl, dass sie sich voneinander entfernen. Stimmt das oder macht Flora sich einfach zu viele Gedanken?

"Hochzeit in der kleinen Sommerküche am Meer" ist der Folgeband von "Die kleine Sommerküche am Meer". Dieser Band schließt beinahe nahtlos an das Ende des ersten Teils an. Fans der kleinen Sommerküche dürfen sich auf ein Wiedersehen mit den bereits liebgewonnenen Charakteren freuen. Ein sympathisches Vorwort der Autorin sorgt dafür, dass auch Leser, die den ersten Teil nicht kennen, keine Schwierigkeiten haben werden, dem aktuellen Geschehen zu folgen.

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Dabei steht nicht nur die Beziehung zwischen Joel und Flora im Mittelpunkt, sondern noch einige andere Themen, die die Bewohner der Insel Mure bewegen. Das sind unter anderem, das Schicksal einer Flüchtlingsfamilie, traumatisierte Kinder, verschiedene Liebesgeschichten, finanzielle Sorgen und eine unheilbare Krankheit. Diese Themen werden authentisch angesprochen und regen beim Lesen zum Nachdenken an. Allerdings wirkt die Vielzahl der Schicksalsschläge, die sich hier häufen, schon ein wenig unglaubwürdig. Weniger wäre hier deutlich mehr gewesen.

Der Schreibstil ist locker und flüssig zu lesen. Es gelingt der Autorin hervorragend, das Leben auf der Insel so perfekt zu beschreiben, dass man beinahe meint, selbst vor Ort zu sein und den Duft der See zu schnuppern. Die Charaktere wirken ebenfalls recht lebendig. Obwohl Flora sehr sympathisch ist und man nachvollziehen kann, warum sie an ihrer Beziehung zu Joel zweifelt, betrachtet man das Ganze allerdings doch eher distanziert.

Ich habe mich beim Lesen dieses Liebesromans recht gut unterhalten. Nicht weniger, aber leider auch nicht mehr! Die Anzahl der Handlungsstränge, und die vielen unterschiedlichen Schicksalsschläge, wirkten auf mich zu konstruiert und dadurch unglaubwürdig. Weniger wäre, für meinen Geschmack, hier deutlich mehr gewesen. Die Geschichte selbst ist interessant und die Probleme der Charaktere regen zum Nachdenken an. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala vergebe ich drei von fünf Sternchen und die Empfehlung, sich selbst ein Bild zu machen.

Veröffentlicht am 20.03.2019

Ich hatte mir etwas mehr erhofft

Das kleine Café im Gutshaus
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Nach der Trennung von ihrem Lebensgefährten, kehrt Lara McDonald in ihre schottische Heimat zurück. Sie träumt davon, eine eigenes Café zu eröffnen. Denn Backen ist Laras große Leidenschaft und ihre Kreationen ...

Nach der Trennung von ihrem Lebensgefährten, kehrt Lara McDonald in ihre schottische Heimat zurück. Sie träumt davon, eine eigenes Café zu eröffnen. Denn Backen ist Laras große Leidenschaft und ihre Kreationen sind sensationell. Da sie von der Erfüllung ihres Traums noch weit entfernt ist, arbeitet sie in Kittys Café. Die ist allerdings wenig begeistert von Laras Backkünsten und entpuppt sich als herrische und ständig schlecht gelaunte Chefin. In dem Café lernt Lara Lord Hugo Carmichael kennen. Als der Lord überraschend stirbt, wird auch Lara zur Testamentseröffnung eingeladen. Sie erhält die Möglichkeit, auf dem Gut des Lords ein Café zu eröffnen. Laras Freude wird allerdings durch den Enkel des verstorbenen Lords etwas getrübt, denn er verhält sich ihr gegenüber äußerst arrogant und abweisend.....

Der Einstieg ins Geschehen gelingt mühelos. Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm lesbar. Die beschriebenen Szenen kann man sich mühelos vorstellen. Laras Backkünste werden so anschaulich beschrieben, dass einem beim Lesen das Wasser im Munde zusammenläuft. Allzu hungrig sollte man bei der Lektüre also nicht sein, da sonst die Gefahr besteht, dass man großen Appetit auf Kuchen, Torten oder andere Leckereien bekommt.

Die Hauptprotagonistin Lara wirkt von Anfang an sympathisch. Dennoch wirken die Charaktere insgesamt eher blass, sodass man das Geschehen etwas distanziert betrachtet. In Laras Leben passiert einiges, dennoch plätschert die Geschichte eher gemächlich vor sich hin. Es kommt zwar zu einigen Schwierigkeiten, doch diese werden immer recht schnell aus dem Weg geräumt. Die Liebesgeschichte, die ja eigentlich im Mittelpunkt stehen sollte, wirkt nicht besonders emotional. Das Knistern zwischen den Hauptprotagonisten kommt beim Lesen leider nicht richtig rüber. Die überraschenden Enthüllungen zum Ende sind außerdem ziemlich vorhersehbar und auch zwischendurch werden einige gängige Klischees bedient.

Ich habe mich beim Lesen dieses Romans recht gut unterhalten. Nicht weniger - aber leider auch nicht mehr! Die Beschreibungen der Landschaft, der Tortenkreationen und des Gutshauses haben mir sehr gut gefallen, da ich mir alles mühelos vorstellen konnte. Die Hintergrundkulisse für die Handlung fand ich überaus gelungen. Die Liebesgeschichte konnte mich allerdings nicht begeistern, da die Figuren auf mich zu farblos wirkten, viel zu viele Klischees bedient wurden und die Handlung für mich zu vorhersehbar war. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala vergebe ich deshalb "nur" drei von fünf möglichen Sternchen.