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Veröffentlicht am 17.06.2019

Aufbruch Richtung Westen

Das wilde Herz des Westens
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Ich finde man kann in das Cover so viel hinein interpretieren. Die Suche nach dem Weg, die Sehnsucht und eine Reise. Zu sehen ist vermutlich eine Frau von hinten in Hut und Mantel. Sie steht mitten im ...

Ich finde man kann in das Cover so viel hinein interpretieren. Die Suche nach dem Weg, die Sehnsucht und eine Reise. Zu sehen ist vermutlich eine Frau von hinten in Hut und Mantel. Sie steht mitten im Nichts. Vor ihr sind Spuren im Gras zu sehen, die Richtung Horizont im Nebel verschwinden. Ich finde das Cover passt gut zum Inhalt des Buches.

Die Geschichte spielt zum Ende des amerikanischen Bürgerkrieges 1864/65. Das Land ist in Aufbruch Stimmung. Die Menschen packen ihr Hab und Gut auf einen Planwagen und machen sich auf den unwegsamen Weg in den Westen. Für Phoebe und Briana beginnt zu dieser Zeit eine aufregende Geschichte. Zu zweit stellen sie sich den Gefahren und reisen mit der Postkutsche zu Phoebes Bräutigam, um mit diesem weiter nach Montana zu gelangen.

Ich war fasziniert von der detailreichen Beschreibung der Umgebung. Nicht nur zu Beginn im Lazarett mit den Amputationen, sondern auch später auf dem Weg Richtung Montana. Ich konnte die Landschaft geradezu vor meinen Augen sehen. Verknüpft mit meinen Erfahrungen durch Film und Fernsehen. Wie oft haben wir früher mit der ganzen Familie am Sonntag vorm Fernseher gesessen und Western geschaut. Dabei hatte ich immer ein Sofakissen in der Hand. Die Schießereien mochte ich mir einfach nicht anschauen.

Die Autorin schafft es einer romantisch anmutenden Geschichte den nötigen Ernst der Zeit und Lage zu verschaffen. Der Weg der Siedler war schwer und steckte voller Gefahren. Nicht jeder kam am Ende mit seinen Lieben an. Doch zeigt es auch, dass gemeinsam erlittene Verluste und Ängste die Menschen näher zusammen schweißt.

Ich habe das Buch verschlungen. Es hat mir ein paar neue Aspekte zum Siedlerzug in den Vereinigten Staaten von Amerika aufgezeigt. Ich bin durch aus auf den Geschmack gekommen, mich mit historischen Romanen von Übersee zu beschäftigen.

Ich empfehle das Buch gerne weiter an Fans der Amerikanischen Pioniergeist Geschichte.

Veröffentlicht am 03.06.2019

Das Buch macht einfach Spaß

Meistens kommt es anders, wenn man denkt
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Das Coverlayout passt perfekt zu dem vorherigen Buch „Wenn’s einfach wär, würd’s jeder machen„. Man hat das Gefühl auf eine Bühne zu schauen. Dort steht eine Schneiderpuppe mit Rock und Topp. Viel mehr ...

Das Coverlayout passt perfekt zu dem vorherigen Buch „Wenn’s einfach wär, würd’s jeder machen„. Man hat das Gefühl auf eine Bühne zu schauen. Dort steht eine Schneiderpuppe mit Rock und Topp. Viel mehr ist nicht zu sehen. Wie ich schon beim Vorgänger Buch der Hamburgreihe geschrieben habe, finde ich das Cover ganz speziell und gut. Es ist einfach anders und fällt damit auf.

„Meistens kommt es anders, wenn man denkt“ ist der sechste Band der Hamburgreihe. Wobei jedes einzelne Buch für sich abgeschlossen ist. Hier gibt es von den Personen her eine Verknüpfung zu „Wenn’s einfach wär, würd’s jeder machen“. Für das Verständnis ist es aber nicht notwendig, das Buch gelesen zu haben. Wenn man es gelesen hat, ist es natürlich schön zu erfahren, was aus Annika und Sebastian geworden ist.

Dieser Roman widmet sich der Mitbewohnerin von Annika. Bei Nele stehen alle Zeichen auf Neustart. Ihr Freund ist Geschichte und so wechselt sie auch direkt den Arbeitgeber. Neben Nele sind noch zwei bzw. drei Charaktere im Roman von Bedeutung. Zum Einen ist da der kleine Bruder von Nele. Lenny wartet mit einer Freude auf, die einen sofort packt. Als junger Mann mit Down- Syndrom will er endlich auf eigenen Beinen stehen. Zum Anderen ist da der neue Chef von Nele mit seinem Hund. Claas fällt Nele vom ersten Moment an auf. Und Sally erobert direkt Neles Herz.

Ich habe das Hörbuch auf dem Weg zur Arbeit und zurück gehört. Es viel mir schon sehr schwer das Auto zu verlassen und damit das Hörbuch zu unterbrechen. Nana Spier gelang es mich vom ersten Moment an in ihren Bann zu ziehen. Die Wandelbarkeit ihrer Stimme ist einfach enorm. So bekam jede einzelne Person ihre ganz eigene Stimme. Auch wenn ich im ersten Moment Drew Barrymore vor Augen hatte, denn Nana Spier ist die deutsche Synchronstimme. Doch ganz schnell hatte ich meine Vorstellung der Schauspielerin verdrängt und lauschte gespannt der Geschichte.

Petra Hülsmann hat mich mit diesem Hörbuch wieder total begeistert. Ihre locker flockige Art zu schreiben ist eine wunderbare Unterhaltung für zwischendurch. Hätte ich für die Hörrunde nicht bestimmt Abschnitte einhalten müssen. Hätte man mich einfach einen ganzen Tag im Auto finden können. So spannend und faszinierend zu gleich fand ich die Geschichte.

Sehr schön finde ich die Einbindung einer Person mit Down-Syndrom. Sie gehören wie alle anderen auch zu unserer Gesellschaft und kommen in Romanen, wie auch im realen Leben oft zu kurz. Lenny war einfach nur zum Gernhaben.

Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung. Das Buch macht einfach Spaß.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Humor
  • Figuren
  • Stimme
Veröffentlicht am 13.05.2019

Flaschenpost Freunde

Zeilen ans Meer
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Bei dem Cover muss ich irgendwie an meinen Vater denken. Er hat uns Kindern beigebracht, wie man diese kleinen Boote falten kann. Wie oft haben wir am Küchentisch gesessen, kleine Boote gefaltet und nach ...

Bei dem Cover muss ich irgendwie an meinen Vater denken. Er hat uns Kindern beigebracht, wie man diese kleinen Boote falten kann. Wie oft haben wir am Küchentisch gesessen, kleine Boote gefaltet und nach draußen geschaut. Auf dem schönen Buchumschlag sieht man kleine Papierboote auf der Fensterbank mit Blick aufs Meer. Eine Möwe trotzt dem Regen und fliegt am Fenster vorbei. Für mich ein schönes Bild, durch das ich auf das Buch aufmerksam geworden bin.

Der Roman ist keine klassische Erzählung einer Liebesgeschichte, sondern viel mehr ein aktiver Austausch der Protagonisten. Lena und Sam lernen sich durch ihre Flaschenpost kennen und kommen in einen regen Briefkontakt. Über die Ozeane hinweg entwickelt sich eine Brieffreundschaft von Deutschland nach Australien. Durch die einzelnen Briefe bekomme ich als Leser einen tiefen Einblick in die Protagonisten. Ich erfahre etwas über ihren Alltag, ihre Wünsche und Träume. Ich finde es spannend den Briefwechsel zu verfolgen.

Für die Jugend von heute ist die Faszination dieses Buches vermutlich kaum nachzuvollziehen. Im Zeitalter von Emails und Skype kann man die Sehnsucht auf eine Antwort nur schwer verstehen, da heute eine Antwort innerhalb von Sekunden da sein kann. Bei Briefen kann das schon mal etwas länger dauern. Ich bin von der Umsetzung des Buches immer noch ganz begeistert. Der Briefwechsel hat mich an meine Jugend erinnert. Wie oft bin ich im Winter nach dem Sturm an den Deich gegangen, in der Hoffnung eine Flaschenpost zu finden. So einmal im Jahr hatte ich auch Glück. Und war immer wieder fasziniert, wie lange die Flasche unterwegs war und welchen Kurs sie genommen hat.

Im Buch war die Flasche 15 Jahre unterwegs. Wie unwahrscheinlich, dass dann die Adresse des Absenders noch passt. Für mich als kleine Romantikerin ist die Vorstellung einfach schön und so habe ich den Briefwechsel mit einem Lächeln im Gesicht genossen.

Für mich ist es ein beeindruckender Roman, der mal wieder zeigt, wie schön doch die analoge Welt sein kann. Wir sollten alle mal wieder zu Papier und Stift greifen und einen Brief schreiben. Ich finde, man kann in Briefen viel mehr ausdrücken, als in einer Email oder kurzen Nachricht. Für mich sind Briefe immer noch etwas ganz besonderes. Bei meinem nächsten Heimaturlaub sollte ich mal in meine Briefkiste von damals Blicken. Mal sehen welche ich da noch so finde.

Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung. Es ist ein toller Roman voller Liebe, Freude und Sehnsucht nach Meer.

Veröffentlicht am 28.04.2019

Spannung von Anfang bis Ende

Lazarus
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Das Cover ist so gar nicht meins, auch wenn ich die Kombination von schwarz und blau ansprechend finde. Aber die Schlange hinter dem Titel lässt mich an ganz andere Dinge denken, als an einen spannenden ...

Das Cover ist so gar nicht meins, auch wenn ich die Kombination von schwarz und blau ansprechend finde. Aber die Schlange hinter dem Titel lässt mich an ganz andere Dinge denken, als an einen spannenden Krimi. Erst die Lesung von Lars Kepler in Hamburg hat mich von dem Buch überzeugt.

Das Buch habe ich im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks gelesen. Der Schwedenkrimi war in sieben rasante Leseabschnitte geteilt. Schneller als ich gucken konnte war ich mit dem Buch fertig. Es ist Spannung Pur, doch Achtung: es ist nichts für schwache nerven. Lars Kepler sparen in ihrem siebten Roman um den Ermittler Joona Linna nicht mit Gewaltszenen. Wer damit nicht klar kommt, sollte besser die Finger von dem Buch lassen. Für alle anderen ist es ein super spannender Roman, der im Prinzip mehr ein Psychothriller ist, als ein klassischer Schwedenkrimi.

Der Schreibstil des schwedischen Autorenduos sorgt für einen rasanten „Page-Turner“. Die Geschichte wird nicht im klassischen Stil erzählt, sondern man ist aktuell im Geschehen durch die Benutzung des Präsenz. Beim Lesen hatte ich das Gefühl direkt mit den Ermittlern auf der Spur des Serienkillers zu sein. Die Beschreibungen der Szenen sind sehr realistisch und als Leser hat man das Gefühl, die Opfer direkt vor sich zu sehen. Wie ein Foto liegt das erste Opfer im Roman vor mir. Es fehlte mir nur der passende Geruch in der Nase. Ich musste bis zum Ende hin immer wieder hoffen und bangen. Und so flogen die Seiten nur so an mir vorbei.

Ich empfehle den Roman gerne weiter. Wer spannende Bücher liebt macht mit Lazarus nichts verkehrt. Aber Achtung: es wird mit gewalttätigen Szenen nicht gesparrt. Du brauchst beim Lesen starke Nerven.

Veröffentlicht am 14.04.2019

Spannend bis zum Schluss

Ostseeangst
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Das Cover passt gut zur Reihe um die Kriminalkommissarin Pia Korittki. Vom Weg aus schaut man auf ein altes Bauernhaus. Hinter dem Haus kann man Wasser erahnen. Der Himmel zieht sich dunkel über dem Gehöft ...

Das Cover passt gut zur Reihe um die Kriminalkommissarin Pia Korittki. Vom Weg aus schaut man auf ein altes Bauernhaus. Hinter dem Haus kann man Wasser erahnen. Der Himmel zieht sich dunkel über dem Gehöft zusammen. Ein passendes Krimi Cover, dass gut zur Geschichte passt.

Für mich war es inzwischen der 3. Fall von Pia Korittki. Insgesamt ist es aber schon der 14. Ostsee Kriminalroman mit der Kommissarin Korittki. Das Buch hat eine in sich abgeschlossene Geschichte und auch ohne Vorwissen kann man der Geschichte folgen. Auch das private Umfeld der Ermittlerin wird ausreichend erklärt, um dem Verlauf folgen zu können. Alle nötigen Informationen werden erwähnt.

Ich war mit den ersten Seiten wieder direkt im Geschehen. Der Klappentext verspricht nicht zu viel. So fängt die Geschichte direkt mit dem Fund des abgetrennten Unterarms an. Von da an wurde ich gefesselt und zum Ermitteln verführt. Ich habe versucht den Täter zu finden. Doch Eva Almstädt hat gekonnt in alle Richtungen gestreut, so dass mir seit langem mal wieder bis zum Schluss der Täter verborgen blieb.

Ich liebe Krimis, bei denen ich selber mit rätseln darf und meine Vermutungen im Laufe des Geschehen immer wieder angepasst werden müssen. Die Spannung wird so immer weiter aufgebaut. So fiel es mir sehr schwer, zwischendurch mal den Roman zur Seite zu legen.

Eva Almstädt versteht es mit ihrem Schreibstil mich als Leser zu fesseln und zum weiterlesen zu animieren. Die kurz gehaltenen Kapitel sorgen für weiteren Ansporn. Abend im Bett hieß es dann: Ein Kapitel geht noch. Daraus wurden dann meistens mehr. Ich wollte einfach wissen wie es weitere geht und konnte nicht einfach mitten in einem Einsatz die Augen schließen.

Ich empfehle das Buch gerne an alle Krimifans weiter. Das Ermittler Team um Pia Korittki ist einfach zum Gernhaben. Ich bin gespannt auf den nächsten Fall. Ich freue mich schon. In der Zwischenzeit greife ich mal auf ältere Fälle zurück. Mir fehlen ja noch ein paar Bände der Krimi-Reihe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Atmosphäre