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Veröffentlicht am 15.09.2016

Tolle und spannende Thematik

Die Sturmrose
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Das Buch beginnt mit dem Prolog in dem eine Frau etwas auf einen Kassettenrecorder spricht. Außerdem hat sie noch einen Brief verfasst, der nur noch abgeschickt werden muss.
Im nächsten Kapitel lernt der ...

Das Buch beginnt mit dem Prolog in dem eine Frau etwas auf einen Kassettenrecorder spricht. Außerdem hat sie noch einen Brief verfasst, der nur noch abgeschickt werden muss.
Im nächsten Kapitel lernt der Leser Annabel kennen, eine alleinerziehende Mutter und Werbekauffrau, die in Sassnitz an der Ostsee einen großen Auftrag ergattert hatte.
Nach der Scheidung von ihrem Mann Jan, hat sie das Sorgerecht für ihre süße Tochter Leonie. Leider hat Jan nie großes Interesse an Leonie bekundet. Somit störte es ihn auch nicht weiter, als Annabell von Bremen nach Binz an der Ostsee gezogen ist. Dort bezieht sie mit Leonie ein süßes Haus, dass ihr ein Paar vermietet, das nach Fuerteventura zieht.
Leonie fragt immer wieder nach ihrem Vater und kann nicht verstehen, dass er sie nicht besuchen kommen will. Annabell versucht immer wieder Jan dazu zu überreden, seine Tochter zu besuchen, aber er will nur für sie zahlen und an sonsten seine Ruhe haben. Annabell versucht, ihrer Tochter alles so zu erklären, dass Leonie nicht traurig wird. Oft denke Annabell zurück an die Zeit, als sie selber ein Kind war. Ein Erlebnis ist besonders in ihrem Gedächtnis geblieben: sie wachte irgendwann in einem Auto mit Blaulicht auf und die Männer im Auto erklärten ihr, dass ihre Mutter eine große Verräterin sei, denn sie hätte sie verlassen und wäre über die Grenze geflüchtet. Aber Annabell konnte sich einfach nicht vorstellen, dass ihre Mutter sie einfach allein zurückgelassen hat. Annabell wurde in ein Kinderheim gebracht, wo sie eine Zeit lang lebte, bis ein Ehepaar sie adoptiert hat.
Eines Tages sieht sie einen alten Fischkutter im Hafen liegen, welcher sofort ihre Aufmerksamkeit auf sich zieht – die Sturmrose. Der alte Fischkutter war einmal zu einem Passagierschiff umgebaut worden und soll nun verkauft werden. Viele Interessenten für den Verkauf gibt es nicht, nur sie und Christian Merten, den sie durch die Sturmrose kennen lernt. Leider kann sie sich das Schiff allein nicht leisten und ist sehr froh, als sich die Möglichkeit auftut, mit Christian Merten zusammen das Schiff zu kaufen.
Eines Tages findet Annabell beim Putzen des Schiffes hinter der Verkleidung einen Brief. Dadurch kommt ans Licht, dass das Schiff sehr lange als Fluchtschiff gedient hat und Menschen geholfen hat, die aus der DDR flüchten wollten.
Diese Entdeckung ist eng mit der Lebensgeschichte von Christian Merten verbunden, aber auch mit ihrer Eigenen. Zwischen den Beiden entwickelt sich eine Romanze. Doch plötzlich steht Jan vor der Tür, der plötzlich wieder Interesse an seiner Exfrau und Tochter zeigt. Außerdem gelingt es Annabell auch ihre eigene Vergangenheit aufzuarbeiten.

Ich fand es super, dass Corina Bomann die Thematik der Republikflucht für diesen Roman aufgegriffen hat. Dies liegt so weit in der Vergangenheit, dass man sich selbst nicht vorstellen kann, wie dies damals gewesen sein muss. Aus diesem Grund war es für mich sehr spannend dieses Buch zu lesen. Das Buch hat sich sehr flüssig gelesen und ich war ganz entzückt von der kleinen Leonie, die in dem Buch unglaublich niedlich und bezaubernd dargestellt wurde. Man wollte die kleine Maus manchmal einfach nur ganz fest in den Arm nehmen.
Leider muss ich für das Buch einen Punkt abziehen, da es zum Ende hin in zwei Punkten eine Dramatik bekam, die das Buch nicht gebraucht hätte und die mich persönlich dann auch etwas deprimiert hat. Ich glaube, das hätte die Autorin auch anders lösen können…dies ist aber sicherlich Ansichtssache.

Veröffentlicht am 05.06.2019

Ich hatte mir mehr versprochen

Als die Tage nach Zimt schmeckten
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Das Buch ist in mehrere Abschnitte unterteilt, diese wiederum in einzelne Kapitel. Die einzelnen Abschnitte erzählen eines wichtigen Lebensabschnitt einer der Hauptpersonen. Dadurch bekommt der Leser einen ...

Das Buch ist in mehrere Abschnitte unterteilt, diese wiederum in einzelne Kapitel. Die einzelnen Abschnitte erzählen eines wichtigen Lebensabschnitt einer der Hauptpersonen. Dadurch bekommt der Leser einen umfassenden Überblick über die Hauptpersonen, deren Beweggründe und auch die Familienverhältnisse.

Es wird sehr schnell klar, dass das Leben im Iran kein Zuckerschlecken war und noch immer nicht ist und dass es besonders Frauen sehr schwer hatten und haben. Man ist immer der Willkür des Gesetzes ausgeliefert.

Ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut und auf eine Geschichte gehofft, die mich an den Ort des Geschehens bringt - nicht zu den unschönen Seiten, sondern dass ich ein Gefühl für das Flair und auch die Schönheit des Landes bekomme. Die Autorin hat sich da auch sehr bemüht, durch die intensiven Beschreibungen des landestypischen Essens und der vielen Gewürze und auch durch Beschreibungen der Landschaft. Allerdings wollte in meinem Kopf kein Bild entstehen.

Auch die Personen blieben für mich teilweise nicht greifbar. Einige Handlungen und Entscheidungen konnte ich einfach nicht nachvollziehen. Außerdem plätscherte das Buch zeitweise doch sehr vor sich hin ohne je einen wirklichen Höhepunkt zu erreichen.

Dennoch war es einmal etwas ganz Anderes und man hat ein gewisses Feeling für das beschwerliche Leben im Iran bekommen. Deshalb vergebe ich gute 3 Punkte.

Veröffentlicht am 21.05.2019

Ein teilweise heilloses Durcheinander

Das Gemälde der Tänzerin
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Helena Saxer ist alleinerziehende Mutter von Zwillingen im Teenageralter. Leider ist sie arbeitslos und ihr bleibt nichts anderes übrig, als die Stelle als Zimmermädchen in einem Hotel anzunehmen, deren ...

Helena Saxer ist alleinerziehende Mutter von Zwillingen im Teenageralter. Leider ist sie arbeitslos und ihr bleibt nichts anderes übrig, als die Stelle als Zimmermädchen in einem Hotel anzunehmen, deren Besitzern sie eigentlich für immer aus dem Weg gehen wollte und sollte.

Helena wird schnell mit der Suche nach einem seit vielen Jahren verschollenen Gemälde konfrontiert und verstrickt sich dabei immer mehr in die Vergangenheit, sowohl die des Gemäldes, als auch ihre eigene.

Das Buch wird in zwei Zeitebenen erzählt und so lernt der Leser auch Lydia und ihre Schwester Hedi kennen, die nach dem Tod ihrer Eltern ihr Glück in der Stadt suchen und ebenfalls als Zimmermädchen in dem Hotel arbeiten, in dem viele Jahre später auch Helena arbeitet. Auch Lydia und Hedi wurden damals mit dem Gemälde konfrontiert.

Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut, weil die Handlung spannend zu werden versprach. Allerdings hat sich das Buch und die Handlung teilweise zäh gezogen und man wurde mit so vielen verschiedenen Personen konfrontiert, die alle irgendwie miteinander in Bezug auf dieses Gemälde verstrickt waren. Es fiel mir schwer, Zusammenhänge und Verwandschaftsverhältnisse im Laufe der Handlung nachvollziehen zu können, da half leider auch das dem Buch beigefügte Personenregister nichts. Außerdem fand ich die Charaktere zu einfach herausgearbeitet, es schien nur die Guten und die Bösen zu geben.

Aber ich habe schon weitaus schlechtere Bücher gelesen und zeitweise konnte mich dieses Buch doch etwas packen, somit vergebe ich gute 3 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 29.01.2019

Anders als erwartet

Im Licht des Polarsterns
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Nach dem frühen Tod seiner Frau, entscheidet sich Floras Vater dafür, seine kleine Tochter nicht in ein Internat zu stecken, sondern mit sich auf große Walfänger-Fahrt in die Arktis zu nehmen. Für Flora ...

Nach dem frühen Tod seiner Frau, entscheidet sich Floras Vater dafür, seine kleine Tochter nicht in ein Internat zu stecken, sondern mit sich auf große Walfänger-Fahrt in die Arktis zu nehmen. Für Flora steht daher sehr zeitig fest, dass auch ihre eigene Zukunft in der faszinierenden Welt aus Eis liegt. Sie setzt alles daran, beruflich den Weg als Polarforscherin einzuschlagen. Doch Ende des 19. Jahrhunderts ist es gar nicht so einfach, sich als Frau in so einer Männerdomäne zu behaupten. Aber sie schafft es, dank ihres Mannes, der sie bei ihrem Traum unterstützt, als Leiterin eines Forscherteams wieder in die Arktis zu reisen. Doch dort passiert etwas, was hätte nicht passieren dürfen: Flora verliebt sich in einen Polarforscher aus einem Konkurrenzforscherteam. Wird diese Liebe ihre beruflichen Ziele gefährden?


Die Autorin hat es auf wirklich eindrucksvolle Weise geschafft, dem Leser die Arktis sehr bildhaft zu beschreiben. So dass man sich beim Lesen beneihe selbst vor Ort fühlte. Das Eis, die Lichtverhältnisse und die unberührte Natür wurden zauberhaft in Worte gefasst. Auch die Lebensumstände der Eskimos wurden glaubhaft dargestellt. Die diesbezügliche Recherche ist wirklich bemerkenswert.


Das ist allerdings aber auch schon das Einzige, was ich an dem Buch lobend erwähnen kann. Ich hatte mir bei der Kurzbeschreibung des Buches unter der Geschichte irgendwie etwas anderes vorgestellt. Ich fand das Buch zeitweise etwas mühsam zu lesen, speziell wenn es um die Forschungsarbeiten ging. Am meisten gestört hat mich allerdings, dass das Sex in dem Buch derart intensiv thematisiert wurde. Ich hatte den Eindruck, dass es manchmal mehr um die zwischenmenschlichen Beziehungen und den darin ständig stattfindenden Geschlechtsakt ging, als um die Forschungsarbeiten. Das hat mich leider sehr gestört und ich hatte das beim Kauf des Buches so auch absolut nicht vermutet.


Ich hatte sehr lange überlegt, ob ich 2 oder 3 Punkte vergebe. Aber ich habe wirklich schon schlechtere Bücher gelesen und die Recherchearbeit und sehr gelungene bildhafte Naturbeschreibung der Autorin haben mich dann zu wohlwollenden 3 Punkten veranlasst.

Veröffentlicht am 30.12.2018

Unnötig

Das Fest der kleinen Wunder
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Der Leser wird in diesem Buch wieder zurück ins Jahr 1925 versetzt. Frederike lebt noch mit ihren Eltern und Geschwistern auf dem Gut in der ostpreußischen Provinz. Für Frederike ist es das letzte Jahr ...

Der Leser wird in diesem Buch wieder zurück ins Jahr 1925 versetzt. Frederike lebt noch mit ihren Eltern und Geschwistern auf dem Gut in der ostpreußischen Provinz. Für Frederike ist es das letzte Jahr auf dem Gut, bevor sie demnächst eine höhere Töchterschule besuchen soll. Weihnachten steht vor der Tür und Frederike und ihre Geschwister genießen in vollen Zügen den Wintereinbruch. Frederike verbringt viel Zeit mit Ausreiten. Aber die Stute Caramell bereitet ihr große Sorgen. Sie ist unberechenbar geworden und kaum einer traut sich noch an das Pferd heran. Gerade als Frederike langsam das Vertrauen des Tieres gewinnen kann, soll die Stute verkauft werden und das ausgerechnet an die Tochter des Nachbarn, welche Pferde nur durch Gewalt und Schmerzen gefügig macht. Frederike hat ihr Möglichstes getan, um den Verkauf zu verhindern. Nun kann nur noch ein Wunder helfen...

Ich wusste eigentlich schon, bevor ich das Buch gelesen habe, dass es eine überflüssige Fortsetzung der Trilogie sein wird, obwohl es eigentlich nicht Fortsetzung bezeichnet werden kann. Die Autorin gibt in diesem Buch einen kurzen Rückblick in Frederikes Jugendjahre. Es sollte wohl einer kleiner Schmöker passend zur Weihnachtszeit werden. Aber für diese wenigen Seiten ist der Preis etwas hoch gegriffen und diese Geschichte hätte die Autorin sich aus meiner Sicht sparen können. Für mich war die Story nach den drei Bänden abgeschlossen. Über eine richtige Fortsetzung hätte ich mich gefreut, aber dieser kleine Rückblick war unnötig.

Nichtsdestotrotz hat sich auch dieses Buch wieder gewohnt schnell und flüssig gelesen und war durchaus unterhaltsam und ich vergebe gut gemeinte 3 von 5 Punkten.