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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.07.2020

Leider nicht meins

Die Stille zwischen Himmel und Meer
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Ich bin ein großer Fan der Nordsee und lese gerne Geschichten, die am Meer spielen. Dies war auch ein Grund warum ich dieses Buch unbedingt lesen wollte. Natürlich sprach auch der Klappentext mich an und ...

Ich bin ein großer Fan der Nordsee und lese gerne Geschichten, die am Meer spielen. Dies war auch ein Grund warum ich dieses Buch unbedingt lesen wollte. Natürlich sprach auch der Klappentext mich an und versprach eine Handlung, die mich wirklich fesseln könnte. Aber ist diese Erwartung vielleicht ein wenig zu hoch gewesen? Ja und Nein. Das Meer kommt in dieser Story wirklich nicht zu kurz und die Autorin beschreibt die Gegend und Menschen wirklich sehr schön. Aber vielleicht war es einfach nicht mein Buch. Eigentlich lese ich Bücher die das Meer als Schauplatz beinhalten in relativ kurzer Zeit durch, doch nicht so bei diesem Buch. Ich habe es immer wieder mehrere Tage bei Seite gelegt, einen anderen Roman gelesen und bin dann wieder zu ihm zurück gekehrt. Nicht etwa weil dieser Roman keinen Tiefgang hätte oder nicht interessant gewesen wäre, aber es konnte mich nicht so berühren wie erhofft. Die Hauptprotagonistin Edda ist nicht nur als Charakter sehr unnahbar sondern auch für mich. Ich konnte keinen richtigen Draht zu ihr aufbauen und der Aufbau dieser Geschichte machte es mir nicht gerade leichter. Erst nach und nach erfährt man mehr über ihre Vergangenheit und das auf Wegen die eher abgeklärt und emotionslos auf mich wirkten. Die ganze Art wie Edda ihre Vergangenheit und Ängste schildert konnten mich leider nicht wirklich erreichen. Ich habe es nicht fühlen können.
Dieser Roman ist ruhig, die Handlung tröpfelt vor sich her ohne wirklich einen Sog zu erzeugen, der mich hätte mitreißen können. Ich mochte die Beschreibung der See und der Umgebung, aber mehr als die Hälfte des Romans fragte ich mich wo mich die Autorin hinführen möchte. Und der Mann mit seiner eigenen Vergangenheit war auch alles andere als sympathisch. Sein Handeln war verwirrend und wie Edda trotz ihrer Ängste bei ihm reagiert war für mich nicht wirklich logisch.
Es ist nicht falsch zu verstehen, ich sehe diesen Roman nicht negativ er war einfach nur nicht das was ich erwartet hatte. Der Plot an sich hätte eine dynamischere und fesselndere Story durchaus hergegeben, aber die Autorin hat sich für die ruhigere und bedächtigere Variante entschieden und das war eben nicht so wirklich meins. Was ich auch schade finde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.06.2019

Schade

The Mister
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Wie bei so ziemlich vielen dürfte auch mich die Neugier dazu getrieben haben dieses Buch zu kaufen. Es gab so viele unterschiedliche Meinungen, dass ich mir einfach meine eigene bilden wollte. Naja und ...

Wie bei so ziemlich vielen dürfte auch mich die Neugier dazu getrieben haben dieses Buch zu kaufen. Es gab so viele unterschiedliche Meinungen, dass ich mir einfach meine eigene bilden wollte. Naja und was soll ich sagen, ich gehöre wohl eher zu der Leserschaft, die das Buch nicht überzeugen konnte. Ich bin keine sehr kritische Leserin in Sachen Romance, aber ich mag eins nicht und das ist, wenn Spannung fehlt und alles künstlich inszeniert wirkt. Und genau das ist hier leider der Fall. Wir haben also das typische Klischee vom armen unerfahrenen Mädchen und reichen, verwöhnten und natürlich super attraktiven Mann. Ähnlich kennen wir diese Konstellation ja schon aus den vorherigen Roman von E. L James. Auch finden sich andere Parallelen zu "Fifty Shades of Grey" wie zum Beispiel kritische Situationen mit zwielichtigen Typen, in denen sich der Herr dann als wahrer Held beweisen kann. Diese Situationen wirkten eher unglaubwürdig und überzogen, also zumindest auf mich. Ich konnte mir nur schwer vorstellen, dass für ein unbedeutendes Mädchen von vielen so ein Aufwand betrieben wird. Aber gut, wenn das die Meinung der Autorin ist bitte. Da wäre ja dann wenigstens noch die Sache mit der Romantik und Erotik. Ist ihr die wenigstens gelungen ? Von mir gibt es dazu ein nein. Denn das schüchterne junge Ding kommt in romantischen Situationen oder erotischen Szenen gestelzt rüber und wirkte auf mich teilweise Zurückgeblieben. Er, der mehr Rücksicht nehmen will, kann sich dann doch nicht zurückhalten und es scheint sie dann irgendwie so gar nicht zu stören. Bitte was soll das? Dann bekommt sie nicht mit wer er wirklich ist und das lässt sie ganz schön dumm wirken, wo sie doch so talentiert ist. Alessia hat ein großes Talent und einen Leidenschaft, die sie für mich sympathisch machte. Aber das beste am Roman war noch die Landschaftsbeschreibung. Schade eigentlich hatte ich nach "Fifty Shades of Grey" doch etwas neues und frisches erwartet und nicht nur eine schlechtere Kopie.

Also schade um die 15 Euro, die man dafür ausgegeben hat. Leider kann dieser Roman seinem Hype nicht gerecht werden.

Veröffentlicht am 06.06.2017

Umgang formt den Menschen

Sweetbitter
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Dieses Buch ist mir auf vielen englischen Plattformen ins Auge gefallen und weckte meine Neugier. Ich schaue gerne Kochsendungen und Dokumentationen, die sich rund um das Thema Essen drehen. Da es im englischsprachigen ...

Dieses Buch ist mir auf vielen englischen Plattformen ins Auge gefallen und weckte meine Neugier. Ich schaue gerne Kochsendungen und Dokumentationen, die sich rund um das Thema Essen drehen. Da es im englischsprachigen Raum solch einen Anklang fand war ich natürlich sehr neugierig. Das Cover der deutschen Ausgabe finde ich sehr geschmackvoll und passend. Die Leseprobe verriet noch nicht allzu viel, aber meine Lust auf dieses Buch war erwacht. Allerdings fällt es mir nach Beenden des Buches nun gar nicht so leicht es einzuordnen.
Die Hauptprotagonistin bleibt im Buch selbst ziemlich lang anonym. Wir erfahren ihren Namen erst ziemlich spät, lediglich durch den Klappentext wusste ich ihn. Sie selbst ist unnahbar und für mich nicht greifbar gewesen. Wahrscheinlich trug auch der Erzählstil dazu bei, denn dieser ist ziemlich gewöhnungsbedürftig. Es wirkt eher wie eine Berichterstattung und es erfolgen Sprünge zwischen den Personen und Zeiten, die es mir manches Mal erschwerten der Handlung zu folgen. Es wirkte so unpersönlich und wie Aufzählungen verstreichen Tage, manchmal erschien es mir zusammenhanglos, wie hingeworfene Gedanken. Tess ihre Wohnsituation und ihr Leben außerhalb des Restaurants wurden fast völlig außer Acht gelassen und man erfährt ziemlich wenig über ihre private Umgebung. Zeitweise scheint es gar kein Leben ohne die Menschen ihrer Arbeitsstelle zu geben. Auch das Kulinarische rückt immer mehr in den Hintergrund mit dem Verlauf der Handlung. Ist es zu Beginn noch im Mittelpunkt werden die Ausführungen zu Essen und Wein immer weniger. Die Charakter haben insgesamt alle etwas spezielles und ganz normale Personen scheint es nicht zu geben. Dies ist eigentlich ganz schön, allerdings wird es alles ziemlich emotionslos geschildert und wirkte auf mich sogar zeitweise plump. Von Romantik und Gefühlen war keine Spur, auch wenn sich zwischenmenschlich so einiges ereignete. Ich hatte mir da mehr erhofft und hätte gerne mehr mit den Protagonisten mitfühlen wollen.
Das Thema Drogen und Alkohol spielt hingegen eine starke, zentrale Rolle und schockierte mich sehr. Wie leichtsinnig und selbstverständlich konsumiert wurde und das zum guten Ton zu gehören schien. Nichts geht ohne diverse Hilfsmittel und dieses Thema stieß mich eher ab.
Als ich das Buch beendet hatte saß ich dann ziemlich ratlos da. Im letzten Teil legte die Autorin zwar die Emotionalität hinein, die ich mir gerne für das ganze Buch gewünscht hätte, aber so ganz war mir nicht klar, was mir die Autorin mit diesem Werk sagen wollte.
Spontan vielen mir nur zwei Redewendungen ein, die dieses Buch verdeutlichte:
"Liebe macht blind" und "Umgang formt den Menschen". Trotz der vielen Hürden konnte ich doch das Buch nicht abbrechen und irgendwas zog mich weiter. Vielleicht war es doch der außergewöhnliche Erzählstil und die Hoffnung auf ein gutes Ende. Letztlich bin ich ein wenig enttäuscht und verwirrt. dass ich nach einem Jahr mit Tess mit so vielen Ungewissheiten zurück bleibe.
Dieses Buch war definitiv eine neue Erfahrung und den Hype kann ich nicht nachvollziehen.

Veröffentlicht am 09.03.2017

Sex, die Lösung für alles

Trinity - Gefährliche Nähe
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Ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut, denn ich wollte unbedingt wissen wie es weitergeht.
Also kaum das ich es hatte begann ich zu lesen, allerdings war dieses Mal der Leseprozess sehr lang. Hatte ...

Ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut, denn ich wollte unbedingt wissen wie es weitergeht.
Also kaum das ich es hatte begann ich zu lesen, allerdings war dieses Mal der Leseprozess sehr lang. Hatte ich den ersten Band innerhalb von drei Tagen gelesen waren es hier 6 Wochen. Während dieser Zeit durchlief ich verschiedene Gefühlsregungen. Manchmal ging es sogar soweit, dass ich überlegte dieses Buch abzubrechen. Dann keimte wieder Hoffnung auf, dass bald alles besser wird. Aber diese wurde auch wieder zunichte gemacht. Eigentlich schade, denn ich hatte aufgrund vom ersten Band wirklich eine positive Stimmung. Die Autorin hat hier wirklich stark nachgelassen, stellenweise war ich richtig gehend wütend und fand es absolut unglaubwürdig. Gillian ging mir phasenweise auf die Nerven mit ihrer Beschreibung von Chase. Immer wieder wurden die selben Formulierungen genutzt bezüglich seiner Augen oder seines Geschlechts. Und sein Geschlecht kommt hier wirklich nicht zu kurz. Ich hatte manches mal das Gefühl hier ein billiges Pornoheftchen zu lesen. Die beiden denken nur an das Eine und gefühlt alle zwei Seiten kommt es zu sexuellen Handlungen. Klar wenn man verliebt ist und glücklich kommt man nicht mehr aus dem Bett heraus, aber in den Situationen, wie die Autorin sie hier beschreibt würde mir alles in den Sinn kommen, aber nicht Sex. Nur um ein Beispiel zu nennen: Gillian ist aufgrund der Situation, die eingetroffen ist emotional völlig am Boden, schottet sich ab, aber sie muss mit Chase schlafen. Also bitte, wirklich? Und das ist noch die harmlose Szene. Überhaupt scheint die Lösung auf jede Situation, die die Beiden erleben Sex zu sein. Er ist Milliardär, aber sie können es überall tun und werden ausgerechnet da nicht von Paparazzi gesehen? Ich könnte noch eine Szene nennen, bei der mir die sexuelle Handlung mehr als unglaubwürdig vorkam, aber dann würde ich spoilern und das mache ich nicht. Ich konnte mich irgendwann gar nicht mehr motivieren weiter zu lesen, denn ich wusste es kommen wieder kitschige Beschreibungen, endlose Sexszenen, die alle so perfekten Sex darstellen, dass es teilweise schon wirklich kitschig wurde. Ich habe absolut nichts gegen Sex im Buch, aber dabei sollte auch die Handlung voran kommen. Und es passieren wirklich einige schlimme Dinge, wo ich echt mitleiden wollte und dann kam wieder Sex. Ich war irgendwann nur noch genervt. Diese rosarote Brille mit der sie Chase sieht, und ich dachte mir irgendwann: Ja ich kenne seine Augenfarbe mittlerweile und seinen sehr großen Penis und seine starken Arme. Immer wieder wird das wiederholt und brachte mich nur noch dazu die Augen zu verdrehen.
Gegen Ende zog die Autorin, dann doch mal die Spannung an und ich wurde auf den letzten 100 Seiten echt gefesselt. Schade, dass sie dies nicht den gesamten Roman über so gehalten hat. Wirklich überraschend war dann, dass ich beim Stalker auf den falschen getippt hatte. Hier hat mich die Autorin wirklich überrascht und das sehr positiv. Aber leider ist das Ende so, dass ich nun doch wissen muss wie es weitergeht. Aber ich überlege ernsthaft, ob ich den nächsten Teil lese. Allerdings, aufgrund der Konstellation kann ich mir schon vorstellen, dass der dritte Band wesentlich spannender sein wird und weniger der Fokus auf dem Sex liegt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Debüt das Fragezeichen zurücklässt

Die Entdeckungen der Gwen Carrick
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Dieses Buch versprach anhand des Klappentextes und des Covers ein sehr interessantes Leseerlebnis zu werden. Leider wurde ich sehr enttäuscht. Direkt zu Beginn erfährt man, dass Edward Scales ermordet ...

Dieses Buch versprach anhand des Klappentextes und des Covers ein sehr interessantes Leseerlebnis zu werden. Leider wurde ich sehr enttäuscht. Direkt zu Beginn erfährt man, dass Edward Scales ermordet wurde und dann springt die Handlung sieben Jahre zurück. Während die Geschichte bis zum Mord an Edward erzählt wird werden immer wieder die Zeitungsartikel zum Mordprozess eingeflochten. Gleichzeitig wird die Handlung so konfus geschildert, dass ich bis zum Schluss nicht sicher bin, ob ich mir alles im Sinne der Autorin zusammengereimt habe. Immer wieder werden Lücken gelassen, Handlungen nicht zu Ende geschildert und die Szenen schnell gewechselt, dass ich teilweise sehr verwirrt war. Auch das die Personen nicht immer namentlich benannt wurden sondern dann nur in der 3. Person beschrieben werden warf bei mir Fragezeichen auf. Gerade wenn man dachte, jetzt ist die Handlung flüssig und man versteht alles wirft die Autorin wieder alles um. Was sehr schade ist und das Lesevergnügen deutlich trübte.

Das Gwen Carrick eine außergewöhnliche Frau ist mit ihrem Hang zur Naturwissenschaft wurde dem Leser gut verdeutlicht. Leider waren mir alle Charakter etwas zu emotionslos und steif. Ich hätte mir mehr Leidenschaft und Feuer gewünscht und richtig ausgearbeitete Szenen. Stattdessen blieb ich als Leser oft mit Fragezeichen zurück und frage mich auch jetzt: Was wollte mir die Autorin mit diesem Roman mitteilen?

Der Schreibstil und die Grundidee fand ich an sich super und ich habe für mich einen Satz gefunden, bei dem ich der Meinung bin, dass er gerade in unserer heutigen Zeit nicht unerwähnt bleiben sollte:
"Wir sollten versuchen, die Natur auf eine Weise zu verstehen, die sie nicht ausbeutet oder verwüstet oder dezimiert."
Diesen Satz finde ich brillant und treffend für die damalige Zeit und heute wichtiger denn je.

Ich habe wahrlich schon bessere Debütromane gelesen und finde es eigentlich sehr schade, denn ich hatte mich wirklich auf dieses Buch gefreut.