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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.06.2019

Mumbles Leben & Sterben

Die Eule, die gern aus dem Wasserhahn trank
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Schade, dass hier wieder einmal von der Übersetzung des m. E. wesentlich besser passenden Originaltitels (sinngemäß: "Die Eule, die gern auf Cäsar hockte"), abgewichen wurde. Während der Wasserhahn nämlich ...

Schade, dass hier wieder einmal von der Übersetzung des m. E. wesentlich besser passenden Originaltitels (sinngemäß: "Die Eule, die gern auf Cäsar hockte"), abgewichen wurde. Während der Wasserhahn nämlich nur 1x Erwähnung fand, zählte die Cäsarbüste zu den Lieblingssitzplätzen der Eule.. Die Geschichte des mehrjährigen Zusammenlebens von Autor und "Mumble" berührte mich stark, denn es war sowohl interessant und lehrreich als auch sehr berührend, welche Begebenheiten er in diesem mit liebevollen Illustrationen ausgestatteten Buch so über Eulen an sich und sein ganz besonderes Verhältnis zu "Mumble" zu erzählen hatte. Obwohl der Autor verantwortungsbewusst gleich zu Beginn davor warnt, scheinbar verlassene Eulenjunge bei Waldspaziergängen einzusammeln und als extravaganten Mitbewohner zu halten zu versuchen und obwohl er mit einem als Falkner tätigen Bruder einen Fachmann zur Seite hatte, bleiben mir doch gewisse Bedenken, auch, wenn "Mumble" aller Wahrscheinlichkeit nichts entbehren musste. Außerdem gerieten m. E. manche Passagen wie beispielsweise das gefühlt minutiöse Beschreiben, wann Mumble welche Schwanzfeder mauserbedingt verloren ging, ein wenig zu detailliert.

Veröffentlicht am 07.06.2019

Interessantes über Katharina die Große

Die Zarin und der Philosoph (Sankt-Petersburg-Roman 2)
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Sowohl das ansprechende Coverbild als auch der Buchtitel passen sehr gut zu dem in diesem neuen historischen Roman von Martina Sahler erzählten spannenden Geschehen. Obwohl ich bereits einige Bücher von ...

Sowohl das ansprechende Coverbild als auch der Buchtitel passen sehr gut zu dem in diesem neuen historischen Roman von Martina Sahler erzählten spannenden Geschehen. Obwohl ich bereits einige Bücher von dieser Autorin gelesen habe, gehört das als Vorgängerband bezeichnete Buch"Die Stadt des Zaren" bisher noch nicht dazu. Glücklicherweise spielte dies bei dem Genuss und dem Verständnis der Lektüre von "Die Zarin und der Philosoph" keinerlei Rolle, denn dieser Roman ist in sich abgeschlossen und auch ohne Kenntnis des vorangegangenen Bandes verständlich. Auch verfügt er über Kartenskizzen, Personenregister mit Kennzeichnung der Haupt- und historisch nachgewiesenen Personen, Zeittafel und Nachwort der Autorin, also genau all jene Dinge, die ich bei einem guten historischen Roman schätze. Die Ereignisse um die deutschstämmige russische Zarin Katharina werden in unterhaltsam geschriebenen und leicht lesbaren Prolog, 32 Kapiteln und Epilog mit jeweils vorangestellten Datums- und Ortsangaben erzählt. Thema ist neben Politik, Kunst und Philosophie auch die Liebe in verschiedenen Variationen. Ich fühlte mich gut unterhalten und habe wieder einige Dinge hinzulernen dürfen.

Veröffentlicht am 14.05.2019

Verständlich vermittelte Lebenshilfe

Sich selbst vertrauen
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Der Einband des angenehm in der Hand liegenden Buches spricht mich an; der Buchtitel passt.
Nach Impressum, Inhaltsangabe, Widmung und Einleitung beginnt das erste von insgesamt 10 Kapiteln, denen jeweils ...

Der Einband des angenehm in der Hand liegenden Buches spricht mich an; der Buchtitel passt.
Nach Impressum, Inhaltsangabe, Widmung und Einleitung beginnt das erste von insgesamt 10 Kapiteln, denen jeweils ein ansprechendes Zitat vorangestellt ist (von Archimedes über Aurel bis Emerson), daran folgen Nachwort, Quellenverzeichnis und Personenregister.
Das Buch gefiel mir sowohl vom Aufbau als auch vom Stil her sehr gut, denn der Inhalt wurde nachvollziehbar vermittelt und durch Beispiele Prominenter (z. B. Madonna, Noah Yannick und George Sand) verdeutlicht. Im Plauderton erhalten wir bei diesem Sachbuch keinen der üblichen Ratgeber "In 10 Stufen zum Erfolg", sondern eine überzeugende Darstellung der Problematik und ihrer möglichen Ursachen. Ein kleines Manko waren in meinen Augen Wiederholungen, welche aber vielleicht von anderen Lesern als Möglichkeit der Vertiefung des Gelesenen empfunden und begrüßt werden.
Da hier gleichzeitig umfangreiche Allgemeinbildung und eine Art Einführung in die Philosophie (z. B. Abgrenzung Stoiker/Epikureer) in unaufdringlicher Formulierung vermittelt werden, halte ich das Buch auch für ein schönes Geschenk.

Veröffentlicht am 17.04.2019

Trara, die Post ist da...

Der Postbote von Girifalco oder Eine kurze Geschichte über den Zufall
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Der Postbote von Girifalco, der im Jahr 1969 in Süditalien seiner Arbeit nachging, nutzte im Rahmen dieser seiner Tätigkeit eine ganz besondere Gabe: Er konnte gut Hand- und Unterschriften nachahmen. Auf ...

Der Postbote von Girifalco, der im Jahr 1969 in Süditalien seiner Arbeit nachging, nutzte im Rahmen dieser seiner Tätigkeit eine ganz besondere Gabe: Er konnte gut Hand- und Unterschriften nachahmen. Auf diese Weise bringt er etwas Bewegung in zögerliche Liebesgeschichten, verhindert kriminelle Machenschaften und tröstet eine besorgte Mutter. Immer, ohne für sich selbst Vorteile erlangen zu wollen. Ein anrührendes und gelegentlich auch ziemlich skurriles Buch, welches mir gut gefiel. Leichte Probleme hatte ich lediglich vor allem anfangs mit den vielen, einander teilweise sehr ähnelnden oder sogar identischen italienischen Vor- +/o. Nachnamen. Hilfreich fand ich hier das hinten im Buch abgedruckte Personenregister.

Veröffentlicht am 27.03.2019

Manuel und Alvaro

ALLES WAS ICH DIR GEBEN WILL
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Hier haben wir es mit einer gleich mehrere Genres umfassenden sehr guten Geschichte über zwei miteinander verheiratete Männer zu tun, von denen der eine - Alvaro - ganz überraschend verstirbt und den ...

Hier haben wir es mit einer gleich mehrere Genres umfassenden sehr guten Geschichte über zwei miteinander verheiratete Männer zu tun, von denen der eine - Alvaro - ganz überraschend verstirbt und den anderen - Manuel - mit dem Verdacht, "dass sein ganzes Leben auf einer Lüge aufgebaut war", zurück lassen muss.
Sehr langsam und zugleich sehr spannend werden dem Leser Puzzlesteinchen für Puzzlesteinchen enthüllt, was zu einem ebenso traurigen und doch schönen und vor allem nachvollziehbaren Ende führt.
Sowohl der Buchtitel als auch das Coverbild passen meiner Meinung nach gut zur erzählten Geschichte.
Auch Lokalkolorit und interessante Einblicke in das Thema "Weinbau" verdienen m. E. lobende Erwähnung.
Ein emotional höchst bewegendes, aber niemals kitschiges Leseerlebnis - wirklich empfehlenswert!