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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.10.2016

Positive Überraschung

Noah
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Ich darf an dieser Stelle erwähnen: Bereits nach den ersten 50 Seiten war ich völlig gefangen in dem Schreibstil den der Autor hier an den Tag legt. Im Gegensatz zu dem Buch, was ich zuvor von ihm gelesen ...

Ich darf an dieser Stelle erwähnen: Bereits nach den ersten 50 Seiten war ich völlig gefangen in dem Schreibstil den der Autor hier an den Tag legt. Im Gegensatz zu dem Buch, was ich zuvor von ihm gelesen hatte, war das genaue Gegenteil der Fall. Ich habe mich bereits mit und vor allem nach dem Prolog an Noahs Seite versetzt gefühlt.
Noah, welcher nicht weiß, wer er ist oder woher er kommt, nicht mal weiß, wie alt er überhaupt ist.
Alles, was er weiß, wer er von seinem "Freund" Oscar, welcher ihm im kalten Berlin das Leben gerettet hat und sich seiner angenommen hat.
Noah, welcher vereinzelt Hinweise in seinem eigenen Kopf findet, versucht mit Oscar herauszufinden, wer er ist und woher er kommt, auch wenn ihn das manchmal nur noch mehr verwirrt, als das er das eh schon ist.
Wem kann er trauen? Wer meint es wirklich gut mit ihm und ist auch Oscar wirklich der, der er vorgibt zu sein.

Bereits im Prolog taucht zudem Alicia auf, welche in den Slums von Manila nicht nur um ihr eigenes Leben kämpft, sondern auch um das ihrer Söhne Noel und Jay.
Gerade diese Passagen fand ich angesichts der momentanen besonderen Flüchtlingssituation passend und wirklich realitätsgetreu geschrieben, auch wenn es zu dem Zeitpunkt, zu dem der Roman entstanden ist, vermutlich noch nicht so präsent war wie jetzt.
Alicia muss, um ihr eigenes Überleben kämpfend und auf der Flucht, eine Entscheidung treffen, die nicht nur ihr eigenes Leben verändern wird und ich hätte ehrlich gesagt - auch wenn ich an dieser Stelle nicht sagen werde, was ich meine - an ihrer Stelle nicht gewußt, wie ich mich richtig hätte entscheiden sollen.

Zwei Charaktere, die gerade für Noah auf eine sehr große Rolle zu spielen scheinen, waren Celine und Altmann.
Celine, eine New Yorker Reporterin ist eher zufällig in die ganze Sache verwickelt, auch wenn sie Noah das eine oder andere Mal wirklich behilflich sein kann - mal ohne sich dessen bewusst zu sein, mal durchaus wissend, was sie tut..
Altmann, ein Auftragskiller, welcher Noah eigentlich die Radieschen von unten zeigen soll, hat mir persönlich ja wirklich gut gefallen. Gerade eine seiner ersten Begegnungen mit Noah, nach dessen Wiederauftauchen, habe mich - trotz, dass es in dieser Situation vielleicht nicht mal angebracht war - wirklich zum Schmunzeln gebracht.
Im Laufe des Buches habe ich ihn wirklich lieb gewonnen, zumal er verschiedene Charakterzüge an den Tag gelegt hat, den man von einem Auftragskiller so eigentlich gar nicht erwartet.
Umso mehr es zum Ende hinging, um so mehr hatte ich das Gefühl, selbst an Noahs Stelle zu sein, selbst Licht in meine wirren Gedanken bringen zu können und das auf eine Art und Weise, welche mich regelrecht ans Buch gefesselt hat.
Natürlich werde ich nicht verraten, worauf alles hinaus läuft, aber ich kann durchaus sagen, dass ich es so in der Hinsicht, nicht wirklich hundertprozentig erwartet hätte und Sebastian Fitzek mich in manchen Momenten sogar hat sprachlos machen können: Und das passiert wirklich sehr, sehr selten.

Sebastian Fitzek spricht in diesem Buch vor allem die Überbewölkerung der Welt an und setzt sie - in meinen Augen - so gut um, dass man selbst beginnt, über die ganze Sache noch weiter nachzudenken, als das man das vielleicht eh schon tut.
Mit einer gehörigen Portion Spannung, zusammen mit etlichen fiesen Cliffhängern und auch einer Menge Persönlichkeit und Gefühl hat der Autor einen Thriller geschaffen, den ich nur schwer aus der Hand legen konnte und welcher mich persönlich wirklich überraschen konnte: Positiv.

Veröffentlicht am 23.10.2016

Enthält alles, was asd Leserherz begehrt

Die Tribute von Panem 1
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Ich muss ehrlich gestehen, dass ich sehr hohe Erwartungen an das Buch hatte, dass ich im Vorfeld aber weder die Bücher noch die Filme kannte.
Auch muss ich gestehen, dass ich anfangs etwas schwerer in ...

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich sehr hohe Erwartungen an das Buch hatte, dass ich im Vorfeld aber weder die Bücher noch die Filme kannte.
Auch muss ich gestehen, dass ich anfangs etwas schwerer in das Buch hineingefunden habe, aber zu meinem eigenen .. Glück, habe ich nicht aufgegeben und das hat sich bei weitem gelohnt.

Katniss ist ein jungen Mädchen, welches im sogenannten Distrikt 12 lebt, einem der ärmsten Distrikte in Panem. Jedes Jahr finden die sogenannten "Spiele von Panem" statt, bei welchem sich die auserwählten Jungen und Mädchen gegenseitig bekämpfen, bis am Ende nur noch einer übrig bleibt.
Als die Wahl auf Katniss' jüngere Schwester Prim fällt, meldet sie sich sofort an ihrer Stelle, auch wenn sie weiss, dass sie ihre Schwester und ihre Familie dafür vielleicht nie wieder sehen könnte.
Zusammen mit Peeta, einem anderen Jungen aus dem Distrikt 12 wird sie auserwählt, an den Spielen teilzunehmen.
Obwohl Peeta zu wissen scheint, dass es nur einen Überlebenen geben darf, rettet er Katniss das Leben, gesteht öffentlich die Gefühle gegenüber der jungen Frau, welche nicht mehr weiss, was und vorallem wem sie überhaupt noch glauben darf.

Wie gesagt hatte ich anfangs ein paar Probleme, in das Buch zu kommen, aber das hat dem Lesegenuss keinen Abriss getan. Suzanne Collins hat einen Schreibstil, welchen man ungern an die Seite legen möchte. Dadurch, dass das gesamte Buch in der Ich - Form und somit aus der Sicht von Katniss geschrieben ist, bekommt man von Anfang an einen Einblick in ihre Gefühlswelt, in ihre Gedankenwelt, welche manchmal durchaus nachvollziehbar ist.

Natürlich ist allgemein bekannt, dass es noch zweei Folgebände gibt und auch, dass der zweite Teil der Reihe bald in den deutschen Kinos anlaufen wird.
Ich werde mir die beiden auf jeden Fall auch noch zum Lesen organisieren, denn irgendwo will man ja doch wissen, wie es mit Katniss und ihrer Familie, ihren Gefühlen zu Peeta und ihrem alten Freund Gale weitergeht. Dieses Buch hat mich auf jeden Fall sehr positiv überrascht.

Veröffentlicht am 13.04.2020

Ein Buch, dass zum Nach - und Umdenken anregt

Midlife-Care
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Es gibt nicht viele Bücher zu diesem Thema, mit dem wir uns alle irgendwann einmal beschäftigen müssen.
Männer sowie Frauen. Dieses Buch ist auf die Wechseljahre der Frau ausgerichtet. Von den Anfängen ...

Es gibt nicht viele Bücher zu diesem Thema, mit dem wir uns alle irgendwann einmal beschäftigen müssen.
Männer sowie Frauen. Dieses Buch ist auf die Wechseljahre der Frau ausgerichtet. Von den Anfängen bis hin zu allem, was währenddessen passiert.
Nicht nur im Körper, sondern auch im Kopf.
Dadurch, dass beide Autorinnen nicht nur Frauen, sondern auch Ärztinnen sind, wissen sie wovon sie schreiben und geben dem Leser einen Einblick in das, was sie selbst bislang erlebt haben.
Durch eigenen Erfahrungen, aber auch durch Patientinnen, die sie um Rat gefragt haben.
Das Buch mag durch viele medizinische Erläuterungen und Begriffe etwas trocken wirken, Langatmig oder einfach öde. Wenn man allerdings dahinter blickt, vermittelt es unglaublich viel Wissen.
Auch Frauen, die sich - wie ich - noch gar nicht in den Wechseljahren befinden.
Das Buch ansich ist in mehrere Teil unterteilt, die den Leser in Bereiche des Lebens und der Wechseljahre führen, die abwechslungsreicher nicht rein könnten.
Über medizinisches Fachwissen hin zu Anekdoten aus dem Leben, bis hin zu Tipps, was man für das allgemeine Wohlbefinden tun kann.

Ich kann dieses ausführliche Buch jedem ans Herz legen, der sich früh genug mit dem Thema auseinander setzen möchte.
Der Text ist leicht verständlich und ich persönlich finde, dass auch der medizinische Teil nicht als langatmig oder öde erscheint.
Im Gegenteil, ich habe das Gefühl, meinen eigenen Körper sogar noch ein bisschen besser kennengelernt zu haben.
Eine echte Empfehlung, die mich durchaus überraschen konnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.02.2019

Leseempfehlung mit kleinen Schwächen

All In - Zwei Versprechen
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ch muss gestehen, dass ich auch diese Rezension ein wenig vor mich hergeschoben habe. Ich habe das Gefühl, einfach nicht die richtigen Worte zu finden.
Gerade auf emotionaler Basis.

Nach Jonah's Tod ist ...

ch muss gestehen, dass ich auch diese Rezension ein wenig vor mich hergeschoben habe. Ich habe das Gefühl, einfach nicht die richtigen Worte zu finden.
Gerade auf emotionaler Basis.

Nach Jonah's Tod ist alles anders. Trauer beherrscht Kaceys Leben. Trauer beherrscht Theos Leben und das seiner Familie und den Freunden.
Kacey hält es in Las Vegas einfach nicht aus und flieht förmlich aus der Stadt.
Weg von all den Erinnerungen an Jonah.
Weg von all den Gefühlen, die auf sie einprasseln. Weg von Theo und seiner Familie und den Menschen, die sie inzwischen liebgewonnen hat.
In New Orleans verfällt sie in alte Muster. Sie stürzt sich in ihre Musikkarriere und sie trinkt. Jeden Abend. Jeden Tag, bevor sie die Bühne betritt.

Theo ahnt von all dem nichts. Er trauert nicht nur um seinen Bruder, sondern auch um seinen besten Freund. Er hängt sich in sein Studium und arbeitet gleichzeitig weiterhin im Tattoostudio, um sich abzulenken.
Und um seinem Vater zu beweisen, dass er es schaffen kann, sich ein eigenes Leben aufzubauen.
Als ihn ein Anruf aus New Orleans erreicht, lässt er alles stehen und liegen, um sich um Kacey zu kümmern.
Immerhin hat er Jonah versprochen, sich um sie zu kümmern. Und sie zu lieben.
Aber ist er seinen Gefühlen überhaupt gewachsen?

Ich habe die Leseprobe im Vorfeld gelesen und war sofort wieder hin und weg. Das Buch knüft dort an, wo Teil 1 aufgehört hat.
Wie auch im ersten Teil erzählt Emma Scott die Sicht aus zweierlei Ansichten. Diesmal aus der Sicht von Theo und aus Kaceys.
Die Geschichte aus Theos Sicht hat mir sehr gefallen. Ich habe auch ja bereits beim der Rezension zum ersten Band gesagt, dass er mein heimlicher Lieblingscharakter war.
Gerade den inneren Konflikt, den er stets mit sich selbst auszumachen versucht, hat ihn mir echt ans Herz wachsen lassen.
Sei es mit seinen Eltern, mit seinem Pflichtgefühlt gegenüber Jonah oder seinen Gefühlen für Kacey. Er war für mich der Charakter, der noch am gefühlvollsten und authentischsten wirkte.

Der Schreibstil hat mich hier genauso berührt wie im ersten Teil. Ich habe mich direkt mit den Charakteren verbunden gefühlt.
Es hat sich irgendwie ein wenig wie .. nach Hause kommen angefühlt. Versteht ihr, wie ich das meine?

Bei diesem Buch hat mir besonders gefallen, dass die Autorin nicht nur gezeigt hat, wie Theo und Kacey mit der Trennung umgehen, sondern auch die Eltern Jonah's und seine Freunde.
Jeder auf seine eigene Art und Weise.
Nach und nach versuchen alle mit der Trauer und dem Verlust des geliebten Menschen umzugehen. Theo und Kacey merken hierbei, dass sie es nur gemeinsam können.
Sie brauchen einander, was auch Jonah noch vor seinem Tod festgestellt hat.

Ich muss allerdings auch gestehen, dass ich mir - gerade, was einen Punkt angeht - ein wenig mehr, ja sagen wir wirklich Gefühl gewünscht hätte.
Ich war selbst schon einmal in dieser Situation und ich weiß, wie es sich anfühlt. Vielleicht hatte ich deswegen das Gefühl, dass Emma Scott diesen Teil hier nicht ganz so gefühlvoll rüber gebracht hat, wie ich es mir gewünscht hätte.

Dieses Buch hat mich Verzweifeln lassen, es hat mich leiden lassen. Ich habe mitgefiebert. Ich habe die Charaktere gleichzeitig geliebt und gehasst.
Wenn gleich ich auch gestehen muss, nicht so sehr wie im ersten Teil. Gerade das für mich doch sehr schnelle Ende und der oben bereits erwähnte Part hat dieses Buch für mich schwächer gemacht, als den ersten Band.
Manchmal hatte es für mich den Anschein, als würde Emma Scott auf Biegen und Brechen versuchen, den Wunsch Jonahs scheitern zu lassen.

Trotz dieser kleinen Schwäche war es für mich ein Buch, was mich begeistern konnte. Emotional hat es mir einiges abverlangt.
Wut, Trauer, Schmerz oder zarte Gefühle, die entdeckt werden wollen. Emma Scott hat einen würdigen Abschluss geschaffen, der nicht nur den ersten Band, sondern auch den zweiten für mich zu einem echten Leseerlebnis macht.

Veröffentlicht am 13.06.2017

Wahres Herzblut

RUHRPOTTLÜMMEL
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Der Schreibstil hat mich sofort überzeugen können. Mit Witz, Charme und einem gewissen Teil an Ironie hat mich der Autorwirklich sofort in seinen Bann gezogen.
Autobiographisch lässt der Autor sein Leben ...


Der Schreibstil hat mich sofort überzeugen können. Mit Witz, Charme und einem gewissen Teil an Ironie hat mich der Autorwirklich sofort in seinen Bann gezogen.
Autobiographisch lässt der Autor sein Leben auf witzige Art und Weise Revue passieren.
Obwohl ich nur mein Herz ans Ruhrgebiet verloren habe, selbst aber nicht dort geboren bin, habe ich mich in dem Buch an manchen Passagen wirklich selbst wieder gefunden.
Jedes Kapitel war ein wahres Lesevergnügen und hatte seine eigenen, spannenden Momente.
Nicht selten habe ich im Kopf zusammen mit Hotte den Ruhrpott erkundet und habe mein Herz noch ein Stückchen mehr in diesem verloren.